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Archiv für Ressort Kultur - 2022
5000 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Mit den Widersprüchen lebt es sich besser: Daniel Strassbergs famoses Kolumnenbuch "Der Teufel hat keine Zeit".
Friedrich Wilhelm Grafs eindrucksvolle Biografie des streitbaren Religionsphilosophen und gelehrten Unruhestifters Ernst Troeltsch.
Wie ein österreichischer Fotoreporter in den USA Mythos und Geschichte verschmolz - und den Marlboro-Mann in Szene setzte.
Carole Angiers Biografie über W.G. Sebald legt offen, in welch hohem Maße dessen gefeierte Bücher auf der Aneignung fremder Leben und fremder Werke beruhen.
Ein ungewöhnliches Vorbild: Anna-Lisa Dieters so konziser wie klarsichtiger Essay über Ruhm und Nachruhm der ikonischen Intellektuellen Susan Sontag.
Selten war ein Buch über Wirtschaftsgeschichte so aktuell wie dieses: Harold James hat 170 Jahre Globalisierung untersucht.
War Shakespeares berühmtester Tyrann in Wahrheit keiner? Josephine Teys Klassiker über einen legendären ungelösten Fall der britischen Geschichte gibt es endlich auf Deutsch.
Der neu gekürte beste Film der Kinogeschichte kommt erstmals von einer Frau: "Jeanne Dielman" von Chantal Akerman. Ist das bloßer Diversitätshype - oder ein verdienter Spitzenplatz?
César Rendueles schreibt gegen das Vergessen der materiellen Ungleichheit an - und erklärt, warum Chancengleichheit keine gute Antwort ist.
Luka Holmegaards radikal subjektiver Essay "Look" über die fantastischen Möglichkeiten und die realen Grenzen von Mode.
Despoten, Massen, Rohstoffe: Orlando Figes erklärt Konstanten der russischen Geschichte.
Alain Claude Sulzer schreibt in "Doppelleben" über die Gebrüder Goncourt: eine anrührende Meditation über Erkenntnis und Verdrängung.
Einmal aussteigen: Mariette Navarros charismatischer Roman "Über die See".
Ein Leben ohne Männer ist sinnvoll: Lauren Groff erzählt von der mittelalterlichen Dichterin Marie de France.
Ein Kunstwerk: Isabel Fargo Coles brillanter Essay "Die Goldküste" verbindet Reiseerzählung, Anthropologie und das Nachdenken über das Klima.
In ihrem Hollywood-Debüt "She Said" erzählt Maria Schrader die Geschichte der beiden Reporterinnen, die Harvey Weinstein stürzten.
Elsa-Sophie Jach inszeniert am Münchner Residenztheater Kleists "Käthchen von Heilbronn", verwebt das mit einem Text von Christa Wolf, droht fast zu scheitern, triumphiert aber letztlich.
Die Künstlerin Monica Bonvicini zerlegt Mies van der Rohes Neue Nationalgalerie in Berlin von innen.
In "Der Kirschgarten" am Deutschen Schauspielhaus Hamburg träumt die Regisseurin Katie Mitchell von einer Öko-Diktatur.
Der Bundestag diskutiert über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie - um 23.32 Uhr. Abgeordnete mit kleinen Kindern erkennen darin eine "gewisse Satirequalität".
Dinçer Güçyeter orchestriert Deutschlands Geschichten mit denen der Einwanderer neu, und vielleicht wird dadurch die Erinnerung an ein gemeinsames Leben erst möglich.
Was ist politische Literatur? Und was der Unterschied zwischen der diesjährigen Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux und Heinrich Böll, dem Preisträger von 1972?
Die umwerfende Erzählerin Rachel Kushner schreibt in schwebenden Essays über ihre Herkunft, Motorradrennen, Künstler und andere Leute, die einstecken und austeilen können.
Franziska Walser und Edgar Selge spielen ein Ehepaar, das sich nach 50 Jahren scheiden lässt. Ein Gespräch mit den beiden über künstlerische Arbeit und ihre Liebe.
Eine großartige Donatello-Ausstellung in Berlin zeigt den Meisterbildhauer der Mütter, Kinder und Schmerzen: Diese und weitere Empfehlungen der Woche aus der SZ-Kulturredaktion.
Meinhard von Gerkan hat mit seinem Büro den beliebten Flughafen Tegel entworfen, den Berliner Hauptbahnhof und Hunderte andere Gebäude. Nun ist der Architekt im Alter von 87 Jahren gestorben. Ein Nachruf.
...und das sind nur die Manuskripte: In Berlin wurde der nahezu unüberschaubare Rilke-Nachlass vorgestellt, den das Literaturarchiv Marbach soeben angekauft hat.