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Archiv für Ressort Kultur - Mai 2010
5000 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Ich-Kultur mit einem Schuss Größenwahn - so zeigte sich die Zeitschrift bei ihrer Gründung vor 20 Jahren. Auch in der Sondernummer wird wieder superlativisch gekreischt.
Google findet alles, ob kühne Frisuren oder Pudel liebende Sumoringer aus Ecuador. Endlich singt jemand ein Loblied auf die große Suchmaschine: Parodien über Google und Ebay.
Beinahe gewöhnlich: Der Hiphop- und Electro-Avantgardist DJ Shadow gefährdet mit dem neuen Album "The Outsider" seinen Vorreiter-Status.
Er ist auch der Vater von Michael Douglas. Vor allem aber ist er ein großer Schauspieler. Ein sehr großer - mit einer einzigartigen Laufbahn. An diesem Samstag wird der Hollywood-Altstar Kirk Douglas sageundschreibe 90 Jahre alt.
Von Zugschaffnern wird er ignoriert, von Lesern verehrt und von irischen Destillen ausgezeichnet - der Übersetzer, Erzähler und Vortragskünstler Harry Rowohlt wird 60.
"Dummer August": Günter Grass rechnet in Gedichten mit seinen Kritikern ab. Er sieht sich als Opfer einer modernen Inquisition. Dabei verzichtet er auf Reime und schreibt Leserbriefe in lyrischer Form. Sein Hauptgegner: die FAZ.
Ihm haftet ein unverwüstliches Image an und er ist kein Freund von Interviews: Ein Treffen mit der Kunstfigur, irgendwo in Kalifornien.
Tee, Bücher, lärmdämmender Teppich: Mindestens 30 000 Menschen wollen in New York als Schrifsteller groß rauskommen. Einige tippen ihre Bücher in sogenannten "Writers Rooms", wo sie direkt an Agenten verkauft werden.
Ist der Aufenthalt im Big Brother-Haus eine Strafe? Wenn dem so ist, dann endet sie nun.
Christliche Fundamentalisten deuten den Hungertod der Komapatientin als Martyrium, George W. Bush benutzt ihn dazu, das ganze Land umzubauen.
Seine Fotoagentur bestimmt über unser Bild von der Welt: Ein seltenes Treffen mit Mark Getty.
Bei der Eröffnungsfeier hat der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Salomon Korn, aus Protest den Saal verlassen. Er hatte sich an der Rede der künftigen lettischen EU-Kommissarin gestört.
"Vanity Fair" druckte ohne Genehmigung Bilder des fotogenen Glamourpaares Swarovski/Grasser aus Österreich. Aber das ist eines der kleineren Probleme, mit dem das Magazin momentan zu kämpfen hat.
"Ich hatte das Gefühl, wenn es einer hinkriegt, dann bin ich das" - im deutschen Film ist er der wichtigste Mann, nun hat er sich mit "Das Parfum" an ein gewaltiges Abenteuer gewagt - was ihm angemessen erscheint.
Noch ist es nicht so recht mobil, das Internet, aber wenn die Daten erst einmal weltweit on air sind, können sich Internet-Angebot und Qualitäts-Printprodukt zur Zeitung der Zukunft vereinen. Und die ist definitiv mehr als das Papier, auf dem sie heute gedruckt wird.
Altherrenwitze, fade Wetten und Gedränge auf der Couch - bei "Wetten, dass...?" im ZDF wirkte es, als würde sich Moderator Thomas Gottschalk schon jetzt nach der Sommerpause sehnen.
"Intellektueller Kulturschocker, jetzt auch im Kino!" - Homer würde sich am Hintern kratzen, wenn er hören könnte, was man über ihn sagt.
Papageien, Faultiere und Waldgeister am Amazonas dürften sich wundern, wozu deutsche Kulturvermittlung im Ausland fähig ist: Christoph Schlingensief führte Wagners "Fliegenden Holländer" in Manaus auf.
Sarkozy stiehlt allen die Show, auch Kommunisten und Sozialisten: Der Philosoph Bernard-Henri Lévy möchte die französische Linke retten, aber die Linke will nicht.
Big Brother und Mad Scientist in Personal-Union: US-Soldaten werden zu Informationsmaschinen. Dahinter steckt das ASSIST-Projekt.
Schöne, heile, böse Welt: Der Liedermacher Wolf Biermann ist der letzte deutsche Barrikadier. Heute abend wird ihm von Präsident Horst Köhler das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
Regisseur Torsten C. Fischer spricht über sein Melodram "Romy" und den Lebenskampf einer Frau, die ihrer Zeit voraus und am Ende von allen verlassen war.
Der 11. September war eine Zäsur des Denkens, nicht der Politik: Seitdem berauscht sich Amerika am eigenen Untergang.
Playtime für Regisseur Steven Spielberg und Tom Hanks im abgehobenen Kinostück über einen gestrandeten Fluggast.
Deutsche Bands singen ihre Lieder auf Japanisch - von Den Ärzten bis Wir sind Helden. Bleibt abzuwarten, ob Japaner das lustig finden werden.
Charmante Schwarzweißmalerei: Marjane Satrapi hat ihren eigenen Comic-Bestseller "Persepolis" verfilmt. Das Ergebnis ist komisch und todtraurig zugleich.
Die erste Berliner Popkomm - ausgepackt, nicht angekommen.
Fernsehunterhaltung 2007 n. Chr.: Jörg Pilawa streifte mit einem Häuflein Halbprominenter durch die Weltgeschichte. Und Reiner Calmund bedankte sich noch mal bei Konrad Adenauer dafür, dass er nicht verhungern muss.
Der schlaue Rekorder TiVo weiß, was sein Besitzer sehen möchte. In den USA gibt es das intelligente Gerät schon länger - in manchen Haushalten wird er inzwischen als Familien-Mitglied betrachtet.
Die Gesundheitsbranche zerfleischt sich selbst. Die Kassen wettern gegen die Ärzte, die Ärzte gegen den Verwaltungsapparat und die Verbraucherverbände schießen gegen die Pharmaindustrie. Besser man ist (und bleibt) gesund.
Michael Herbig, genannt Bully, ist das Größte, was dem deutschen Kino passieren konnte. Seinen neuesten Film hat er weitgehend selber finanziert. Die Branche erwartet die Wiederholung eines Kassen-Wunders.
Dem längst verstorbenen Oberherrn der Ringe wird ein weiterer Roman zugeschrieben, der jetzt erscheint: "Die Kinder Húrins". Das können viele Fans kaum glauben. Die bürokratischsten unter ihnen beugen sich gerade über das Epos.
Trotz Klagen und Stöhnen der Wirtschaft. Trotz Millionen von Arbeitslosen. Trotz Terrorangst in der U-Bahn: Gekauft wird immer. Und ganz neue Käufertypen treten auf und verändern die Konsumkultur.
Sie müssen jetzt sehr stark sein: Wir haben die scheußlichsten Plattencover der Musikgeschichte zusammen getragen. Eine Bildergalerie - nur für die Tapferen! / Schon mit der dritten Leser-Galerie!
Sharon Stone und ihr Urinstinkt: Richard Gere spielt wie wild auf dem Klavier, die Stone räkelt sich dazu lasziv auf dem Flügel - alles endet in einem Kuss, und Bob Geldof ist genervt: die Wohltätigkeitsgala "Cinema for Peace" in Berlin.
"Die Flucht" mit Maria Furtwängler bewegte die Deutschen - und nicht nur sie: Der polnische Korrespondent Wojtek Mroz schildert seine Eindrücke.
Die Wiederentdeckung des Medienkanzlers - wie im Blätterwald ein irrwitziges Gefecht um Gerhard Schröders Erinnerungen tobt.
Es dauert länger und es kostet - dennoch soll das digitale Superfernsehen per Hausantenne in Deutschland Standard werden.
Der Film "Das Fenster gegenüber" ("La finestra di fronte") des in Italien lebenden türkischen Regisseurs Ferzan Ozpetek hat das 38. Filmfestival im tschechischen Karlsbad gewonnen.
Für Iran wäre es ein Verhängnis, wenn Europas Politik des Ausgleichs mit dem Regime in Teheran Erfolg hätte. Denn Iran ist reif für Demokratie und Realpolitik muss nicht heißen, Steinigung als Strafmaß zu akzeptieren.
Terrorangst und abstrakte Gefährdungslage: Der Soziologe Wolfgang Sofsky und der Datenschutzbeauftragte Peter Schaar sehen die Privatsphäre akut bedroht. Über die deutsche Angst vor dem Überwachungsapparat.
"Dann legte sich plötzlich ihre Hand auf meine...": Deutsche Schriftsteller schreiben über ihre Beziehung zu Astrid Lingren - und über ihr Verhältnis zu Pippi.
Der Experimental-Literat Michael Lentz ist zum Remixer der deutschen Emigrantenschicksale geworden: Sein Roman "Pazifik Exil" arbeitet sich mit hohem Gegenwartsbewusstsein in historische Lebensspuren.
Es kommt nicht oft vor, dass einer einen Film macht und weiß, dass es sein letzter sein wird. Regisseur Robert Altman hat sein Vermächtnis inszeniert: "Last Radio Show" erscheint nun, nach seinem Tod.
Zwei Kontinente drehen durch: Fahrzeuge aus Europa und Afrika treten im Burn-Out-Contest gegeneinander an. 200 Liter Benzin auf 100 Kilometern ist ihnen der Spaß schon wert.
Ein Film vom Rande der bewohnten Welt, aus dem terrain vague der öden staubigen Vorort-Bolzplätze, wo krumme Stangentore sich hochrappeln und im Hintergrund triste Mietskasernen den Blick versperren.
Die katholische Kirche nervt nicht, weil sie Finger in Wunden legt. Sie nervt, weil sie für die Zweifelsfälle des Lebens keinen Blick hat.
Auf ihrem neuen Album "Confessions On A Dancefloor" kommt die wandelbare Sängerin wieder bei sich selbst an. Auf einmal ist klar: So und nicht anders muss die wahre Madonna sein.
Anstatt erneut Splatter-Freakshows zu beleuchten, lädt der Luxemburger Guy Helminger diesmal zum Blick in den Abgrund alltagsgrauer kölscher Seltsamkeiten.