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Archiv für Ressort Kultur - 2013
3100 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Er ist der neueste Regie-Star des rumänischen Kinos: Călin Peter Netzer triumphierte mit seinem Familiendrama "Mutter und Sohn" bei der diesjährigen Berlinale, für das er den Goldenen Bären gewann. Heute kommt der Film in die deutschen Kinos. Ein Gespräch über den ungewöhnlichen Erfolg von Filmemachern aus Rumänien, Korruption - und eine Mutter als Monster.
Cannes öffnet die Tore zur Unterwelt: Seit er vor zwei Jahren "Drive" ins Kino brachte, gilt der Däne Winding Refn als der vielleicht entschlossenste Stilist des Weltkinos, verehrt und kritisiert zugleich. In "Only God Forgives" steht wieder Ryan Gosling im Zentrum, doch gegen den Stilwillen, der hier regiert, wirkt "Drive" wie ein freundlich-verwaschenes Amateurvideo.
Ai Weiwei hat einen Rocksong aufgenommen, mit dem er seine 81-tägige Haft von 2011 aufarbeitet. Er wolle auch an alle anderen politischen Häftlinge in China erinnern, sagt der chinesische Kunststar. Denn: "Meine Stimme ist wieder da."
Wie kaum ein anderer Künstler polarisiert Richard Wagner bis zum heutigen Tag seine Anhänger und Gegner. Aber wie gut kennen Sie den Komponisten wirklich? Vor wem floh er aus Deutschland? Wie kam es zur sagenhaften Akustik im Festspielhaus zu Bayreuth? Testen Sie ihr Wagner-Wissen.
Die Sportfreunde Stiller sind mit ihrem Hauruck-Gehampel nicht rezensierbar. The National haben die Tiefe des großen amerikanischen Indierocks, nach der alle dürsten, während CocoRosie lieblich den Tanzfuß rührt. Die Popkolumne.
Er war eine Größe in der britischen Rockmusik. Nun ist der Trevor Bolder, langjähriger Bassist der britischen Hardrockband Uriah Heep, im Alter von 62 Jahren gestorben.
Sie war eine der bedeutendsten Vertreterinnen der deutschen Lyrik. Nun ist die Dichterin Sarah Kirsch im Alter von 78 Jahren in Schleswig-Holstein gestorben.
Cannes feiert das allzu süße Leben: Steven Soderbergh zeigt in seinem Film "Behind the Candelabra" über den Pianisten Liberace viele Toupets und viel Lidstrich. Paolo Sorrentino setzt derweil in "La Grande Bellezza" Koks-, Sauf- und Lärm-Orgien in Szene, als gäbe es kein Morgen.
Bilder Was passiert, wenn man nur hart genug arbeitet, um an die Spitze zu gelangen, erfahren Sie hier. Viel Spaß mit unseren Comics.
Um an Zeichnungen von J. K. Rowling und Anmerkungen zur Werkentstehung zu gelangen, bot ein Fan bei einer Versteigerung in London ein Vermögen. Für eine Erstausgabe des Harry-Potter-Romans "Harry Potter und der Stein der Weisen" zahlte der Bieter 176.000 Euro. Allerdings musste er sich das Buch hart erkämpfen.
Ohne Ray Manzarek hätten die Doors nie so geklungen, wie sie klangen. Der Rockgott aber hieß stets Jim Morrison. So war das. Und so blieb es. Allerdings: Manzarek hatte etwas, das seinem Sänger fehlte. Nun ist der Organist mit 74 Jahren gestorben.
Ein Idol zu haben war wirklich schon mal leichter: Wer seinen Lieblingsbands auf Facebook, Twitter & Co. folgt, verpasst mehr als er mitbekommt. Eine neue Website will das ändern.
Das ist auffällig in diesem Jahr in Cannes: Wo auf der Leinwand Reichtum zu sehen ist, verfallen nicht nur die Luxuswerte, sondern auch alle Sitten. Sogar Boom-Chinesen sind verunsichert.
Video Sie sind keine richtig miesen Menschen, keine wirklich schlechten Eltern: Julianne Moore als Rocksängerin, Steve Coogan als Kunsthändler. Dennoch muss die kleine Maisie in "Das Glück der großen Dinge" erleben, wie ihre Familie sich auflöst.
Sie sind keine richtig miesen Menschen, keine wirklich schlechten Eltern: Julianne Moore als Rocksängerin, Steve Coogan als Kunsthändler. Dennoch muss die kleine Maisie in "Das Glück der großen Dinge" erleben, wie ihre Familie sich auflöst.
Mit Jim Morrison gründete er die legendäre Rock-Gruppe "The Doors", nun ist Ray Manzarek im Alter von 74 Jahren gestorben. Der Keyboarder der Band litt schon seit Längerem an einer schweren Krankheit.
Unbarmherzig zeigt sich dieser Tage, wer jemand ist und wer nicht bei den Filmfestspielen von Cannes. Das bekommen Emma Watsons Ko-Darsteller zu spüren, die namenlosen Raucher im Club Silencio - und David Hasselhoff.
Der Hanser-Chef Michael Krüger hat in seiner jahrzehntelangen Karriere viele Literaturnobelpreisträger verlegt und noch mehr Bestseller. Ende des Jahres verabschiedet er sich in den Ruhestand - und erzählt vorher von ganz großen Begegnungen und den seltsamen Eigenheiten berühmter Autoren.
Meinung Für unabhängige Filmschaffende ist das Geschäft schwierig geworden, denn die Hollywood-Blockbuster beherrschen den Markt. Eine Hoffnung gibt es jedoch: Frankreich, die Grande Nation des Kinos, die ihren Einfluss weiter ausbaut und die Stellung des Cannes-Festivals verstärkt.
Ihre Filme waren oft blutig und brutal, doch in Cannes präsentieren die Coen-Brüder nun eine melancholische Studie über die Musikszene im Greenwich Village der Sechzigerjahre. Ihr neues Werk kam beim Publikum an, denn ihren Humor bewahren die Brüder.
Ob Christi Himmelfahrt, Pfingsten oder Fronleichnam - im Monat Mai reiht sich ein Feiertag an den nächsten. Doch was genau wird eigentlich gefeiert? Passanten stellen das pantomimisch dar, erkennen Sie welche Tage gemeint sind? Ein Video-Quiz.
In Cannes spürt man einen Druck, dem sich weder Bilder noch Menschen entziehen können. So zeigt der Film "Le Passé", dass Trennungen auch faszinieren können und aus einem täglichen Drama ganz schnell eine Ermittlung werden kann. In "Fruitvale Station" wird ein Todesschuss analysiert.
Voyeurismus oder Kunst? In New York sorgt zur Zeit eine Fotoausstellung für Empörung. Der Grund: Der Künstler fotografierte für "The Neighbors" mit einem Teleobjektiv Menschen in ihren Wohnungen - ohne, dass die davon etwas wussten.
In einer Bar in London dreht sich alles um Rihanna - und um das Schnauben von Weltmännern und Weltfrauen, allen voran der stets erstaunliche G. Und dabei wollte man doch nur Bier holen.
Bilder Der erfinderische Mitarbeiter glaubt, drei Stufen über den Chef befördert werden - und überlistet sogar dessen Wutanfall. Viel Spaß mit unseren Comics.
Bilder Was ist Kitsch und was ist Kunst? Die Ausstellung "Böse Dinge - Enzyklopädie des Ungeschmacks" macht deutlich: Einfach ist die Frage nach dem guten Geschmack nicht.
Was Paris Hilton kann, können sie schon lange: Sofia Coppola zeigt in "The Bling Ring" eine Gruppe von kleinkriminellen Teenies, die meinen, Ruhm, Reichtum und Macht stünden ihnen einfach zu. François Ozon und Amat Escalante stiften da mehr Unruhe. In "Young & Beautiful" beziehungweise in "Heli" zeigen sie eine Jugend zwischen Sex und Gewalt.
Nach Spotify kommt jetzt auch Google Play: Das Streamen von Musik ist auf dem Vormarsch. Aber ist das Hören im Netz wirklich besser als die gute alte Musiksammlung im Regal oder auf der Festplatte? Ein Fall für Zwei.
Einmal in der Woche versorgt uns die Kolumne mit Buchbesprechungen und den Neuigkeiten aus der Literaturszene. Heute geht es um eine Joschka-Fischer-Debatte, Christian Kracht und Literaturorgasmen.
Bilder Was für Preise: Es war nicht das kostspieligste Gemälde, das bei den diesjährigen Frührjahrsauktionen in New York unter den Hammer kam. Doch Gerhard Richters "Domplatz in Mailand" erzielte den höchsten Preis, der je für das Werk eines Künstlers zu dessen Lebzeiten bezahlt wurde.
Achtlos werfen Menschen Zigarettenstummel auf den Boden, ständig verlieren sie Haare. Überall hinterlassen wir genetische Spuren. Heather Dewey-Hagborg macht daraus große Kunst - mit beängstigendem Ergebnis.
Video Das erste Halbfinale des Eurovision Song Contests hat die ersten Finalteilnehmer hervorgebracht. Die Favoriten aus Dänemark, Russland und der Ukraine schafften den Sprung in die Endrunde.
Wenn das Geschäftsmodell "Kulturthriller" scheitert: Dan Brown mogelt sich in "Inferno" an Dantes "Göttlicher Komödie" vorbei. Auf dem Weg zu Robert Langdons Fiasko dient der Klassiker als Steinbruch von Zitaten und Bildern. Das ist alles.
Bilder Die Liebe als Rettung oder als Verbot: Bei den Filmfestspielen in Cannes geht es um das stärkste menschliche Gefühl, inklusive Kehrseite. Zudem: Ryan Gosling als Dealer, ein Vampirfilm von Jim Jarmusch - und ein schwuler Matt Damon.
Video Mit "Paradies: Hoffnung" endet Ulrichs Seidls starke Trilogie: Die übergewichtige Melanie muss in ein Trainingscamp, eine Hölle aus Sport und Disziplin. Einziger Lichtblick ist ihr Arzt - der schon bald im Zentrum jugendlicher Verehrung steht. Verheerend.
Bilder Das wilde Wald- und Wiesen-Spektakel "Epic" kann es locker mit "Avatar" aufnehmen. "MansFeld" dokumentiert mit faszinierender Nähe peitschenknallende Jungs beim "Dreckschweinfest". Filmstudent Wolfram Huke testet, wie man mit Anfang dreißig seine erste Freundin findet. Die SZ-Kritiker empfehlen die Filme der Woche.
Wie lebt es sich in der Ungewissheit? Im Film "Standing on the Edge of the World", der nun den Hauptpreis beim Münchner Dokumentarfilmfestival gewonnen hat, gibt der Kanadier Sylvain L'Espérance afrikanischen Migranten eine Stimme. Er zeigt, was sie antreibt, wie sie scheitern und dennoch nicht aufgeben.
Video In Syrien und Afghanistan hat er den Alltag der Menschen festgehalten. Für das SZ-Magazin hat der Londoner George Butler ein Heft voller Liebesgeschichten illustriert. Ein Porträt über den Porträtierenden.
Video Im Wahlkampf gibt es oft nichts zu lachen, in Büchern darüber, wie sich Politiker auf ihrer Werbetour anstellen, dagegen umso mehr. Rezensionen zu Oliver Maria Schmitts "Mein Wahlkampf" und "Höllenritt Wahlkampf" von Frank Stauss.
Das Album von Joe Satriani ist superschnell, superkompliziert, aber leider nicht super. Jane Birkins Tochter Lou Doillon balanciert sich gut durch ihr Liebesalbum, während für Orchid die spaßigen siebziger Jahre noch nicht vorbei sind - zum Lesen und Hören in unserer Popkolumne.
Baz Luhrmann dreht Filme als Ansturm auf die Sinne. Unter seiner Regie ist aus F. Scott Fitzgeralds Sehnsuchtsroman "Der große Gatsby" ein Orkan der Bilder mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle geworden. Aber sie nehmen jeder Sehnsucht den Raum. Und genau das ist das Problem.
In diesen Wochen feiert Israel seine Staatsgründung vor 65 Jahren: Yoram Kaniuks Roman "1948" liest sich dennoch, als sei der Staat nur durch Zufall zustande gekommen. Zudem verweigert das Buch die Feier des Heroischen - wofür es viele Landsleute des Autors verdammen.
Bilder Palmen hin, azurblaue Wellen her - die echten Hingucker in Cannes sind natürlich die Stars. Zum 66. Filmfestival reisen Schauspieler und Regisseure aus aller Welt an, um sich und ihre Filme zu präsentieren.
Bilder Der Mitarbeiter ist mal wieder sehr wortgewandt: Vielleicht schafft es sein nächster Plan durch den Filter des Chefs. Viel Spaß mit unseren Comics.
Gegenwind für Abercrombie & Fitch, zum Weinen schöne Musik aus dem Weltall und Einblicke in die Tierwelt von Neufundland und Labrador: In der neuen Folge der Fünf Filme gibt es was zum Aufregen, was für's Herz und natürlich auch was Flauschiges.
Eines der berühmtesten Möbelstücke der Welt ist kaputt: An der Couch von Psychoanalytiker Sigmund Freud nagt der Zahn der Zeit. Nun wird sie mit Hilfe von Spendengeldern restauriert.
Fast unglaublich: Auch mit ihrem dritten Album bleiben Vampire Weekend die großen Richtigmacher des Indierock. Ein Gespräch mit dem Sänger Ezra Koenig über wiederentdeckte Instrumente, erfolglose Nachahmer - und seinen heimlichen Neid auf die Banker-Jobs seiner Klassenkameraden.
Der neue Roman von Dan Brown beginnt mit einem durchgeknallten Prolog und entwickelt sich zur rasanten Rätseljagd auf den Spuren von Dantes "Göttlicher Komödie". Erneut spielt der Erfolgsautor mit kniffligen Symbolen und einer schönen Frau, diesmal aber wieder in Europa.
Jahrelang war an ihrer Gesichtslosigkeit nichts zu ändern, heute hat Kunst von Frauen Konjunktur. Ein Abonnement auf Fortschritt ist das nicht, denn alte Vorurteile bleiben. Vielmehr geht es um die Frage, wo die Männerkartelle tatsächlich aufgebrochen werden können.
Die Kanzlerin sucht sich einen DDR-Film aus und kommt danach ins Plaudern. Übers Kohleschippen und Kampfstrategien in der Kaufhalle, nicht über den Film. Doch ein Rätsel bleibt.