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Archiv für Ressort Kultur - 2012
1798 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Als der Breakdancer Lee Bofkin nicht mehr tanzen konnte, fing er an, Graffiti ihrer Vergänglichkeit zu entreißen. Der Brite reist um die Welt, fotografiert Straßenkunst - und trägt alles in seinem weltweit einzigartigen Archiv für Street Art zusammen.
Bilder Mit Knetgummifiguren und Ausmalbildern kämpfen weißrussische Aktivistinnen gegen Polizeigewalt in ihrem Land. Zehntausend Familien, in denen der Vater als Polizist arbeitet, bekamen das drastische Malbuch bereits zugeschickt. Kürzlich ging das Paket auch an deutsche Beamte und Politiker - schließlich hatte das BKA geholfen, weißrussische Sicherheitskräfte auszubilden.
Nir Baram wird als die neue Hoffnung der israelischen Literatur gefeiert. Das nimmt er gelassen zur Kenntnis - ganz im Gegensatz zur "Propaganda der Furcht", die von der Regierung Netanjahu betrieben wird. Sein neuer Roman spielt in einer vollkommen anderen Perspektive, als man dies von einem israelischen Autor gewohnt ist.
Wenn Wolf Haas ein Buch mit dem Titel "Verteidigung der Missionarsstellung" schreibt, bekommen die einen rote Ohren und die anderen große Augen. Ein Gespräch mit dem Erfolgsschriftsteller über den Zustand des Verliebtseins, die Vermeidung von Langeweile und seine Misserfolge als Student.
Sie kommen aus Landau in der Pfalz, sind erst im vergangenen Jahr mit der Schule fertig geworden und machen gerade große Karriereschritte: Fabian, Philipp und Marc bilden zusammen die Indie-Pop-Gruppe Sizarr. Sänger Fabian erzählt im Interview, wie sehr ihn der aktuelle Hype beeindruckt. Ein Gespräch über Heimat und Angst.
Diese Ausgabe der fünf Songs widmen wir Bäumen mit einzelnen gülden scheinenden Blättern, Herbstmorgen mit Nebelschwaden und langen Landstraßen, auf denen man der Langweile einfach davon fahren kann.
"Hängt sie" fordert ein Wochenblatt in Uganda öffentlich zur Jagd auf Homosexuelle auf. Der Film "Call Me Kuchu" beschreibt die Gefahr, der Schwule in dem afrikanischen Staat ausgesetzt sind - und den Hass ihrer Verfolger.
Bilder Wer den nächsten James Bond spielt, ist spannend. Fast genauso spannend: Wer singt den 007-Song? Für "Skyfall" scheint die Wahl auf Adele gefallen zu sein. Sie tritt in mächtige Fußstapfen.
Hilfe in einer bleiernen Zeit: Olivier Assayas schildert in "Après Mai" seine Jugend in Paris nach 1968 und erzählt, wie er von Filmemacher Guy Debord errettet wurde. Es ist ein Film über die Bitterkeit des Lebens nach der Revolution und die Bedeutung abgesägter Baumstümpfe.
Bilder Sophie Marceau, Milla Jovovich und Keira Knightley kommen diesen Donnerstag mit neuen Filmen in die Kinos. Außerdem ein Kinderfilm ohne Peinlichkeiten, ein Publikumshit aus Schweden, knallende Pistolen - und die ganz große Liebe.
Video Der Cannes-Gewinner 2012 kommt ins Kino: Michael Hanekes Film erzählt die bewegende Geschichte von George und Anne, die sich fast ein ganzes Leben lang geliebt haben. Dann erleidet sie einen Schlaganfall. Kein Grund für ihn, sie zu verlassen.
Einen falschen Namen tragen, in geheimen Wohnungen und unter ständiger Bewachung leben: Salman Rushdie erzählt in seinen Memoiren "Joseph Anton" die Geschichte seines Lebens unter der Fatwa. Er tut es sachlich, beinahe bescheiden und verspinnt seine eigene Geschichte mit den großen Konflikten dieser Zeit.
Staubflusen, Schmutzreste und weiße Regale: Den Niedergang der Drogeriekette Schlecker thematisiert eine Foto-Ausstellung in Berlin. Auf den Besucher wirken die leeren Läden wie leere Höhlen. Einige sollen bald wiedereröffnen - als Galerien.
Seit ihr Mann Ernst Jandl gestorben ist, lebt die Schriftstellerin Friederike Mayröcker fast nur noch in der Welt ihrer Texte. Ein Gespräch über Einsamkeit, Altwerden und den Schreibrausch.
Ein "Ich liebe dich" wird man nicht hören. Das große Gemälde der Liebe, in Michael Hanekes "Liebe" ist es am Ende die sparsamste aller Skizzen - allerdings ohne einen einzigen falschen Strich.
Digitalisierung und Netz sei Dank: Die Infografik hat sich zum hippen Wunderkind der Informationsvermittlung gewandelt. So präsentiert auch das Buch "Deutschland verstehen" Daten in buntem Gewand - zum Land, seinen Bewohnern und deren Eigenheiten.
Bilder Intuition ist die Marktforschung der Zukunft - mit Erfolgsquoten von 50 Prozent. Viel Spaß mit unseren Comics.
In der islamischen Welt stehen nicht nur religiöse Fanatiker dem Westen kritisch gegenüber. Schwere Irrtümer und Missverständnisse sind unvermeidlich. Aber die Bereitschaft, auf Schmähungen der eigenen Heiligtümer oder eine Herabsetzung der eigenen Identität gewaltsam zu reagieren, ist ins Unkalkulierbare gestiegen.
Ein junger Journalist und ein ehemaliger Starreporter geraten ins apokalyptisch anmutende Niger-Delta. In "Öl auf Wasser" verzichtet Helon Habila auf moralische Thesen und bedient sich einer fantastischen sprachlichen Form. Manche Szenen verlangen geradezu nach einer Verfilmung.
Als Edelexzentriker begegnen sich die Musiker David Byrne und St. Vincent auf ihrem gemeinsamen Album "Love This Giant" auf einer Schwelle. Hier treffen Selbstinszenierung ohne Narzissmus und Säkular-Messe aufeinander - mit Blechbläsern als Verstärker.
Wenn ein Gangster mit Handgranaten-Tattoo hinterm Ohr seinen Mops zum Arzt fährt, deutet sich an, dass im fraglichen Film nicht alles erwartungsgemäß laufen wird. Tatsächlich: Die serbische Schwulenkomödie "Parada" avancierte zum Überraschungshit - und erweicht auch die härtesten Herzen.
Bilder "Deutschland verstehen" versammelt Infografiken zu allen denkbaren Themen - von horrenden Kunstmarktpreisen über Ost und West bis zur Mülltrennung. Schön sind dabei längst nicht alle Darstellungen, informativ aber durchaus. Eine Auswahl
"Erst waren wir naiv, dann entweder verbittert oder selbstgerecht. Jetzt sind wir gleichgültig". Nach zwanzig Ehejahren zieht Maria alleine nach Berlin. Stephan Thomes Roman "Fliehkräfte" ist ein nostalgischer Abgesang auf die Vorzüge der bürgerlichen Lebensform.
Die weltweit wichtigste Schau für zeitgenössische Kunst ist zu Ende. Rund 860.000 Besucher kamen seit der Eröffnung im Juni nach Kassel - ein Besucherrekord. Entsprechend hoch sind nun die Erwartungen für die nächste Documenta im Jahr 2017.
Musikerinnen wie Pussy Riot werden in Russland eingesperrt, zugleich schmückt sich die Kulturpolitik mit einer Schau zu Joseph Beuys. Der Grund für die ausbleibende Zensur liegt wohl darin, dass die zweimonatige Ausstellung in Moskau kaum als subversiv gelten kann.
In Großstädten sieht man vor lauter Licht keine Sterne mehr. Jetzt reagiert ein Londoner Künstler - und hängt einfach selbst welche in die Nacht.
Früher war Don Winslow Privatdetektiv, inzwischen schreibt er Krimis, die für ihre Brutalität berüchtigt sind. Gerade hat Oliver Stone seinen Roman "Savages" verfilmt, der in der kalifornischen Surferszene spielt. Im Interview spricht Winslow über die Gewalt im Drogenmilieu und darüber, was eine gute Sexszene ausmacht.
Bilder Unternehmensberatung hat Hochkonjunktur. Die nützt allerdings manchmal weder dem Management noch den Kunden. Viel Spaß mit unseren Comics.
Bis vor ein paar Jahren kannte ihn keiner. Jetzt ist der "Bourne Legacy"-Star die neue Geheimwaffe Hollywoods, und Frauen verbringen Abende damit, sich an seine Seite zu fantasieren: Jeremy Renner, Hollywoods aktueller Lieblingsactionproll.
Sie hatte einen seltsamen Spitznamen, hat eine Musicalausbildung in der Tasche und fürchtet sich vor Tokio Hotel. Weitere kleine Geheimnisse hat Nomi von den Blitzkids in unser Pop-Poesiealbum geschrieben.
Nein, es ist nicht übertrieben, John Jeremiah Sullivan zum besten jungen Autor Amerikas zu erklären. Seine Reportagen sind klug, unterhaltsam, aufregend. Sullivan weiß, dass guter Journalismus nicht nur brav informieren oder herummeinen darf, sondern Entdeckungen machen muss.
Video Er ist vielleicht einer der aufregendsten Cellisten unserer Zeit. Pieter Wispelwey ist einer, der versucht, immer neugierig Musik zu machen. Zu seinem 50. Geburtstag hat er einen Cello-Klassiker wieder aufgenommen - ganz neu, versteht sich.
"Ein Kind kommt auf die Welt, Pech gehabt": Sibylle Berg macht einen messianischen Zwitter namens Toto zum Helden ihres neuen Romans. Das Buch ist voll von bitterem Witz über den miserablen Zustand der Welt.
Was für ein Segen: In England liefern Supermärkte die Lebensmittel auf Wunsch direkt vor die Wohnungstür. Es ist allerdings ganz, ganz wichtig, beim Warten auf keinen Fall die Nerven zu verlieren.
Jahrelang hat Hella Wenders für ihre Dokumentation "Berg Fidel - eine Schule für alle" Kinder in einer Grundschule begleitet. Entstanden ist ein Plädoyer für die Gesamtschule - aber ein leises, das alle fünf Sinne beisammen hat.
Bilder Sie führte ein Leben wie im Märchen, stieg erst zur gefeierten Hollywoodschauspielerin auf, um dann zur strahlenden Fürstin von Monaco zu werden. Doch ein Autounfall bereitete dem Märchen ein jähes Ende. Seit 30 Jahren ist Grace Kelly nun tot - ihre Lebensgeschichte hat nichts von ihrer Faszination verloren.
Beschleunigung, Überforderung, Krise: Das Theater ist der Ort, an dem unsere "Müdigkeitsgesellschaft" zur Besinnung kommen soll. Ein Überblick über die Stücke und Themen der neuen Spielzeit.
Banken müssen gerettet werden, ganze Staaten stehen vor der Pleite. Wer hat da noch Geld für Opern, Theater, Kunstgalerien? Immer mehr Kultureinrichtungen sind von der Sparpolitik in Europa bedroht. Gemeinsam mit dem britischen "Guardian", der italienischen "La Stampa" und der polnischen "Gazeta Wyborcza" fragen wir Sie, liebe Leser: Wo ist es am schlimmsten? Was fällt Ihnen auf? Sagen Sie es uns!
Der Journalist Jens Jessen hat einen gut gelaunten Gesellschaftsroman geschrieben. Es geht um die Neunzigerjahre, das Fernsehen und um München als Lebensform. Das gibt einiges her, im Gegensatz zur harmlosen Berliner Republik.
Der weltweite Siegeszug der Infografik hat viel mit der Vorstellung ihrer Schöpfer zu tun, dass eine Information auch gut aussehen darf. Deutschland bildet da eine Ausnahme. Hat wohl jedes Land die Infografiken, die es verdient?
Video Rostock in den 80er Jahren: Matrosenmütze auf und hinaus auf die freien Ozeane - das ist der Traum von Conny und Andi im Film "Wir wollten aufs Meer." Doch den Job bei der Handelsmarine bekommen nur die Zuverlässigsten - und nur für eine Kooperation mit der Stasi.
Bilder Ein Roadmovie in Polen, eine filmische Verbeugung vor dem deutschen Wald, eine Dokumentation über einen nie ganz geklärten Kriminalfall - alles Geschichten, die am 13. September in die Kinos kommen. Und es gibt noch mehr. Rezensionen ausgewählter Filme
Bilder Was tun, wenn elbonische Hacker einfach Millionen von Usernamen und Passwörtern entwenden? Viel Spaß mit unseren Comics.
Sie mögen Menschen, die sich mit Bauwerken bei ihren Katzen entschuldigen? Oder solche, die lustige Geräusche machen? Dann sind die fünf Filme der Woche aus der jetzt.de-Redaktion genau das richtige für Sie.
Video Der Historiker Eric Hobsbawm, der in diesem Jahr seinen 95. Geburtstag feiert, hat ein neues Buch heraus gebracht. Darin liefert der Autor eine eindrucksvolle Analyse über die Theorien von Karl Marx und zeigt dabei wie brandaktuell diese auch heute noch sind.
Im neuen "Bourne"-Film kämpft Held Aaron Cross mit phänomenaler Gleichgültigkeit um sein Überleben - und gegen die Angstindustrie. Dass Jeremy Renner bislang nur Nebendarsteller war, macht gerade seine Qualität aus.
Als Judith Butler den Adorno-Preis zuerkannt bekam, nahmen deutsche Juden sie als "Israel-Hasserin" unter Beschuss. Beim Festakt wurde die Philosophin, die selbst Jüdin ist, jetzt für ihr politisches Engagement gelobt - vor den Türen protestierten ihre Gegner lautstark gegen die Auszeichnung.
Rap-Musik, das bedeutet immer auch Sprache, Austausch, Kommunikation. Aus diesem Grund plaudert jetzt.de jeden Monat mit einem Vertreter aus dem großen weiten HipHop-Kosmos über aktuelle Rap-Veröffentlichungen. Heute mit Ahzumjot über die neuen Platten von Aesop Rock, Amewu, Nas, Rick Ross und Plan B.
Carlson Janke, 29, hat eine Karte mit den Graffiti-Hotspots Berlins gebastelt, Grundlage sind Kriminalitätsstatistiken der Polizei. Die Karte sagt also gar nichts über die tatsächliche Graffiti-Anzahl aus, sondern zeigt, wo am häufigsten Anzeige erhoben wird. Vor allem für Sprayer, die der Polizei entkommen wollen, ist das ziemlich aufschlussreich.
Er arbeitete als Leibwächter für bekannte Hollywoodstars, später wurde Bruce Willis zu seinem großen Förderer: Jetzt ist der Schauspieler Michael Clarke Duncan in Los Angeles an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. Er wurde 54 Jahre alt.