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Archiv für Ressort Kultur - 2012
1798 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Große Gefühlsausbrüche gibt es derzeit nicht nur bei den Olympischen Spielen, sondern auch unter Tüftlern: Die neuesten Produkte auf dem Roboter-Markt und Fische mit Laseraugen.
Video Eine Tote in einem Niemandsland, die Todesumstände sind merkwürdig. Da kommt zufällig ein abgehalfterter Krimiautor in die Stadt, auf der Suche nach neuen Ideen. "Who killed Marilyn?" ist ein trauriger kleiner Film über die Sehnsucht nach Leben.
Pfeil und Bogen sind doch eh besser: Eine junge Schottin wehrt sich gegen die elterlichen Konventionen, will partout nicht heiraten und erst recht keine folgsame Prinzessin werden. "Merida", eine Unbezähmbare aus dem Hause Pixar, die bislang größte Annäherung des Studios an seinen Eigentümer Disney.
Als "Lawrence von Arabien" war er gleichzeitig irritierend weich und unerbittlich hart. Auch nach seinem Welterfolg spielte Peter O'Toole immer wieder Figuren von herrischer Ausstrahlung und gebrochenem Bewusstsein. Nun wird Peter O'Toole 80.
Die Verwandlung des amerikanischen Traums in einen Albtraum - das war das große Thema der Reporter-Ikone Hunter S. Thompson. Schon bei der Verfilmung seines Buchs "Fear and Loathing in Las Vegas" war Johnny Depp die treibende Kraft. Nun spielt er in dessen "Rum Diary", einer tropisch-karnevalesken Achterbahnfahrt.
Als die lateinamerikanische Geisterwelt schwer in Mode war, galt sie als weiblicher García Márquez. Obwohl die Bücher der chilenischen Bestsellerautorin Isabel Allende zunehmend enttäuschten, blieb sie ihrem literarischen Hauscocktail aus Liebe, Magie und Politik weiterhin treu. Jetzt wird sie 70 Jahre alt.
Das schafft nur sie. In Isabel Allendes neuem Roman geht es um Gewalt, Drogen, Pädophilie und trotzdem: Wann immer möglich, streut sie Magisches ein. "Mayas Tagebuch" ist eine verhinderte Detektivgeschichte, mal feinsinnig und kitschfrei, mal wird doch bloß die idealtypische Allende-Leserin bedient.
Vor kurzem hat der Schriftsteller Martin Mosebach einen Beitrag über eine etwaige Strafbarkeit der Blasphemie publiziert. Dieser ist in der veröffentlichten Meinung auf vollständige Ablehnung gestoßen. Was die Empörung über Martin Mosebach mit dem Verbot der Beschneidung zu tun hat.
Dieses Bild galt als eher wertlos - bis Experten unter der Oberfläche einen Rembrandt entdeckten. In der Kunstwelt kann ein schnelles Urteil gigantische Werte schaffen - und genauso schnell vernichten. Ein Bericht vom harten Kampf um die Alten Meister.
Vom Satelliten zum Sternenstaub: Lena Meyer-Landrut stellt in Köln "Stardust" vor, die Platte, die sie am 15. Oktober veröffentlichen wird. Es ist ihr drittes und gleichzeitig erstes Album. Das ist gut genug, um die Hundepension noch etwas warten zu lassen.
Bilder Neues Vorbild, neuer Name: Nach einer Begegnung mit einem Rastafari-Priester ist "Snoop Dogg" eines sonnenklar: Ab sofort muss er "Snoop Lion" heißen. Der Musiker ist nicht der Einzige, der ständig seinen Namen ändert. Von den "Herzbuben" bis zu Eminem - ein Überblick über umbenannte Rock- und Popstars.
Auf sympathische Weise ordinär und obszön: In seinem Film "Ted" erforscht Seth MacFarlane das Leben eines Kuschelbären, der von keinerlei Tabu bedrängt wird. Der Film mit Mila Kunis und Mark Wahlberg handelt von der Infantilität des amerikanischen Way of Life.
Scharfzüngig und oft auch zynisch nahm er die Gesellschaft der USA aufs Korn. Schließlich betrachtete Gore Vidal seine Heimat als "Imperium", kriegslüstern, raffgierig und in vieler Hinsicht dem Römischen Reich ähnlich. Nun ist der politisch engagierte US-Schriftsteller in Los Angeles gestorben. Er wurde 86 Jahre alt.
Die Teilung Berlins ist Geschichte, doch nun begründet die deutsche Hauptstadt ihre jüngste Bewerbung für das Unesco-Weltkulturerbe mit dem Erbe der Konfrontation zwischen Ost und West. Die monumentale einstige Stalinallee im Osten und das als gesellschaftspolitischer Gegenentwurf fast gleichzeitig entstandene Hansaviertel im Westen sollen gemeinsam geschützt werden.
"Müssen wir mehr erzählen? Ja": Peter Jackson hängt an die zweiteilige Verfilmung von J.R.R. Tolkiens "Hobbit"-Saga noch einen dritten Part an. Der Grund: Viel zu viel guter Stoff.
Was man nicht klar sagen kann, versteht man selbst nicht: Mit Alltagsbeispielen erklärt der amerikanische Philosoph John R. Searle Sprechakte, Geist und Bewusstsein. Deutliche Worte zu seinem 80. Geburtstag.
Das Kinojahr 2011 ist noch nicht zu Ende, da wartet das kommende schon mit großen Bildern auf: Der Trailer der Tolkien-Adaption "Der kleine Hobbit" von Peter Jackson ist schon zu sehen, obwohl der Fantasyfilm erst Ende 2012 in die Kinos kommt. Fans und Kritiker sind begeistert.
"Krebsbücher sind doof": Humorvoll und tragisch zugleich erzählt John Greens Roman "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von einer Jugendliebe in Zeiten der Chemotherapie. Wer hier nicht weint und nicht lacht, fühlt wohl schon lange nichts mehr.
Ein "Syntopischer Salon" in Potsdam zeigt: Die Zukunft der Stadt entscheidet sich im öffentlichen Raum. Und der ist nur der Idee nach allen zugänglich. Das belegen viele graue Kärtchen.
Sein Film "Sans Soleil" ist ein Wendepunkt im modernen Kino, dem kein Tabu zu sakrosankt, keine Utopie zu kühn ist. Als Künstler versuchte er, sich von allen gesellschaftlichen Erwartungen zu lösen. An seinem 91. Geburtstag ist der Filmemacher, Fotograf, Schreiber und Zeichner Chris Marker gestorben.
Sie verkaufte mehr als 40 Millionen Bücher und war eine der beliebtesten Autorinnen Irlands: Maeve Binchy ist tot. Die Schriftstellerin starb im Alter von 72 Jahren in Dublin.
"Geister sind scheue Wesen": Der Literaturherbst bringt gleich drei neue Bücher, in denen es um dämonische Orte geht. Grund genug, jetzt schon vorzupreschen und das erzählerische Terrain der Geisterstädte auszukundschaften
Aus "Ich bin Deutschland" wird "Allein unter Deutschen": Für ein Buchprojekt reiste der jüdische Theatermacher Tuvia Tenenborn monatelang durchs Land. Der New Yorker beschreibt Deutschland als einen düsteren Ort voller Nazis und Antisemiten. Nach dem Zerwürfnis mit Auftraggeber Rowohlt erscheint die Reportage im Herbst beim Verlagsrivalen. Ein einmaliger Vorgang.
Bilder Man denkt ja immer, Arnold Schwarzenegger sei erst Bodybuilder, dann Schauspieler, dann Gouverneur von Kalifornien geworden. Das ist Humbug. Er war immer schon: Der Gov. Was der Gov tat, tat er stets aus politischer Pflichterfüllung. Die Bilder aus seiner höhepunktreichen Amtszeit.
Understatement als rhetorischer Bluff: Auf den ersten flüchtigen Blick mögen die Sätze von Sten Nadolny beschaulich wirken, doch seine Bücher sind Ausdruck literarischer Könnerschaft und letztlich ein raffiniertes Spiel. Nun wird der Verfasser des Sensationserfolges "Die Entdeckung der Langsamkeit" siebzig Jahre alt.
Es ist ein gigantisches Projekt: Die Adaption des Romans "Cloud Atlas" wartet mit einem Staraufgebot auf und erzählt sechs ineinander verwobene Geschichten, die tausend Jahre umspannen. Die drei Regisseure Tom Tykwer, Lana und Andy Wachowski machen den Film nun mit einem erstaunlich epischen Trailer begreiflich.
Die Läden von Zweitausendeins sind selten größer als eine Teeküche, bieten aber alles, was gut, aber hier billig ist. Jetzt will der Verlag all seine Filialen aufgeben. Ein Nachruf auf die hochprofessionellen Ramschläden fürs studentische Lesepublikum.
Das Israel Philharmonic Orchestra zeigt bei den Salzburger Festspielen, warum es zu den bedeutenden Ensembles der Welt gehört - imponierend geführt von seinem Dirigenten Zubin Mehta, der sich an drei kraftraubenden Konzertabenden souverän und unwiderstehlich steigerte.
Bilder Aus dem Zentrum der Hölle: Der polnische Jude Hertzko Haft überlebte Auschwitz nur, weil er als Schauboxer Sonderrechte genoss, die er sich in Kämpfen buchstäblich auf Leben und Tod bewahren musste. Der Cartoonist Reinhard Kleist hat nun für das Unsagbare dieser Geschichte einen visuellen Ausdruck gefunden.
Was hat eine Blähung mit einem Buch zu tun? Charlotte Roches zweiter Roman "Schoßgebete" leidet an der konsequenten Verwirrung der Verhältnisse zwischen Autorin und Erzählerin. Noch schlimmer: Er lebt von der Lüge der rettenden Sexualität.
Märtyrer? Freiheitskämpfer? Verzweifelte? Was treibt Menschen, die sich selbst in Brand stecken? Protest und Not spielen eine Rolle, doch Selbstverbrennungen haftet auch eine tragische Widersprüchlichkeit an.
James Gulliver Hancock hat sich vorgenommen, die Gebäude in New York detailgenau abzumalen - und zwar alle. So will er die Stadt besser kennenlernen. Total bescheuert oder einfach liebenswert?
Bilder Wer schlechte Investmenttipps gibt, kann andere in den finanziellen Ruin treiben. Das ist manchmal von Vorteil. Denn: Wenn schon keine Gehaltserhöhung möglich ist, soll doch wenigstens der Chef draufzahlen.
Sie konnte ihren Blick arktisch erstarren lassen, gefroren in Hass, Zorn und Leid und war doch durchlässig für den Schmerz wie keine andere. Nun ist die Ausnahmeschauspielerin Susanne Lothar gestorben, mit 51 - ein Schock.
Seine Kunst sollte nicht betrachtet, sondern benutzt und dreckig werden. Diese Art authentischer Provokation ließ Sammlern nur die Wahl zwischen falsch und verkehrt, doch sie machte Franz West zu einem der wichtigsten Künstler der Nachkriegszeit. Nun ist der Maler und Bildhauer gestorben. Ein letzter Beifall.
Wenn es im Film ganz, ganz still ist... hören wir immer dieselbe Stille. Ein Tontechniker hat sie vor 50 Jahren aufgenommen. Und, pssst: Seitdem wird sie praktisch ständig verwendet.
Vor lauter Euphorie im Hubschrauber pressiert es ziemlich. In "Bavaria - Traumreise durch Bayern" führt Joseph Vilsmaier die Schönheiten seines Heimatlandes im Überflug vor. Die dunklen Seiten und das Elend der Modernisierung übersieht er.
Die Pubertät als eine Art bösartiges Gottesgericht: Lisa Kränzlers Romandebüt "Export A" ist brachial empfindsam. In Ansätzen fast schon ein kleines "Axolotl Roadkill", das sich hier abspielt. Ganz knapp vor Romanende wird dann sogar etwas passieren.
Video Eigentlich wollen Mutter und Sohn ihre Beziehung retten. Doch ihre Reise im Film "Miss Kicki" wird kompliziert. Für die Schweden ist Taiwan kulturelles Neuland. Der Sohn entdeckt seine homosexuellen Neigungen. Und die Mutter hat einen geheimen Hintergedanken.
Hannelore Elsner ist auf erstaunliche Weise beides: Eine divenhafte Erscheinung in der deutschen Schauspielerei, und das genaue Gegenteil, berührbar, unverstellt, echt und ehrlich. Eine Würdigung zu ihrem 70. Geburtstag.
Er war stets ein Fremdkörper des Theaters, zu unabhängig und eigen, um sich von etwas anderem vereinnahmen zu lassen als von der Figur, die er gerade verkörperte. Und doch ist Heinz Bennent einer der wenigen echten deutschen Stars. Nun wird der exzentrische Schauspieleinzelgänger neunzig.
Bilder Sie hatte "bezauberndes komödiantisches Talent" und galt zugleich als "Extremschauspielerin mit sanften Mitteln". Auf der Theaterbühne wie vor der Kamera war Susanne Lothar unverwechselbar. Nun ist die Schauspielerin mit 51 Jahren verstorben.
Bilder Seit mehr als 50 Jahren wird sie als Schauspielerin gefeiert. Doch der künstlerische Höhepunkt ihrer Karriere kam für Hannelore Elsner verhältnismäßig spät im Leben. Mit dem Älterwerden hat sie also gute Erfahrungen gemacht und ist auch mit 70 voller Erwartungen.
Die Schauspielerin Susanne Lothar ist im Alter von 51 Jahren gestorben. Bekannt wurde Lothar unter anderem durch ihre Bühnenauftritte unter Regisseur Peter Zadek. Für Michael Haneke spielte sie in "Funny Games" und "Das weiße Band". Die Umstände ihres Todes sind unklar.
Die Malerin Françoise Gilot lebte zehn Jahre mit Picasso zusammen und verließ ihn dann. Im Interview erzählt sie von ihrer grausamen, aber wunderbaren Zeit mit einem herrischen, aber klugen Menschen.
Er hat erst zwei Opern inszeniert, doch nun eröffnet der junge Regisseur Jan Philipp Gloger mit seinem "Holländer" die Bayreuther Festspiele. Auf der Bühne interessiert ihn in erster Linie der Umgang mit Gefühlen, nicht deren pure Darstellung.
Video Moody´s, Standard and poor´s und fitch - ihre Bewertungen beeinflussen die Schuldenkrise in Europa. Wie objektiv wird hier beurteilt? Wer steckt eigentlich hinter diesen Unternehmen? Einblicke in die Kapitalmacht der Gegenwart gibt das neue Buch von Werner Rügemer.
Die Zone lebt: Schriftsteller Javier Sebastián lässt einen Kernphysiker durch Tschernobyl radeln. Sein Roman über die Geisterstadt und ihre heimlichen Bewohner beschreibt einen Ort verbrecherischer Verschleierungstaktiken aber auch die Faszination, die von menschlicher Vergänglichkeit ausgeht.
Bilder Ein Lächeln öffnet alle Herzen. So heißt es zumindest. Sicher ist, dass es den Lächelnden attraktiver erscheinen lässt. Oder wenigstens behaupten das einige Studien. Tatsächlich kann aber auch ein ganz anderer Effekt auftreten.
Was lehren einen fünf Wochen allein in der Wüste? Ein Dokumentarfilmer findet heraus, was wir vorher auch schon wussten. Zum Beispiel, dass es dort sehr sandig ist. Erleuchtungen, die sich innen drin toll anfühlen, müssen eben nicht ausgesprochen klug sein.