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Archiv für Ressort Wirtschaft - 2012
3097 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Der Gewinn des Münchner Autobauers ist im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel eingebrochen - trotz guter Absatzzahlen und gestiegener Umsätze. Schuld sind nicht nur die Euro-Krise und der harte Konkurrenzkampf, sondern auch die gestiegenen Kosten.
Das neue Führungsduo der Deutschen Bank zieht Konsequenzen aus den schlechten Zahlen und verordnet dem Institut ein mächtiges Sparpaket. Knapp 2000 Stellen fallen weg - vor allem im Investmentbanking, den bis vor kurzem der neue Chef Anshu Jain verantwortete. Aber es geht nicht nur um Zahlen: Beim Kulturwandel in der Finanzbranche will nun die Deutsche Bank "in der vordersten Reihe stehen".
Meinung Sie kürzen und kündigen: Das neue Führungsduo der Deutschen Bank ist ehrlich genug, die Probleme des Geldhauses einzugestehen. Nun müssen Jain und Fitschen zeigen, dass sie den angekündigten Kulturwandel ernst meinen - und mehr drauf haben als Sparen.
Kriminelle tricksen die EU-Staaten aus, indem sie Waren wild über mehrere Grenzen wieder und wieder verkaufen. Der Schaden geht in die Milliarden. Die EU legt nun Pläne vor, um das System zu ändern.
Er warnt mit drastischen Worten: "Die Barreserven sind fast bei null", sagt Griechenlands stellvertretender Finanzminister. Und bald muss sein Land Milliarden an die EZB überweisen. Die Regierung verhandelt im Moment mit der Troika.
Nicht nur arbeitslose Akademiker verlassen das Krisenland: Auch das Kapital flieht aus Spanien. Investoren haben dieses Jahr bereits 163 Milliarden Euro abgezogen - so viel wie noch nie. Das kann die Krise verschärfen.
Er war davon überzeugt, dass Demokratie ohne freie Märkte nicht existieren kann. Für seine Theorien erhielt Milton Friedman 1976 den Wirtschaftsnobelpreis, für Kapitalismus-Kritiker war er eine Hassfigur. Ein Blick auf das Leben des 2006 verstorbenen neoliberalen Ökonomen, der am 31. Juli vor hundert Jahren geboren wurde.
Rettet Spanien, koste es, was es wolle: So lautet die Devise der Euro-Länder. Auf keinen Fall dürfe das Land unter den Rettungsschirm schlüpfen. Deshalb wird an einem geheimen Plan gearbeitet, um den Krisenstaat und damit die Währungsunion zu stabilisieren. Dazu sollen auch neue Instrumente der Rettungsfonds EFSF und ESM zum Einsatz kommen, die bislang noch nie benutzt wurden.
Meinung Europa diskutiert zwei Hebel gegen die Krise: Der Rettungsschirm soll unbegrenzt Kredite aufnehmen können. Und die Europäische Zentralbank soll Staatsanleihen kaufen. Doch beide Ideen kommen mit Risiken. Einer Lösung fehlt die Rechtsgrundlage, die andere ist nicht demokratisch legitimiert.
Das größte deutsche Geldhaus halbiert seinen Gewinn. Besonders drastische Verluste gab es beim Investmentbanking. Anderen Finanzinstituten geht es ähnlich.
Nach 19 Jahren an der Spitze muss Michael Frenzel abtreten. Dabei hatte er noch große Projekte in Planung. Die muss sein Nachfolger angehen, der ehemalige Deutschlandchef von Vodafone.
Der Kanzlerin droht neuer Ärger: Wichtige EU-Staaten wie Frankreich und Italien sowie führende Mitglieder des EZB-Rats erwägen, dem Rettungsfonds ESM unbegrenzt Kredit bei der Zentralbank einzuräumen und ihn so mit enormer Feuerkraft auszustatten. Mit dem Geld sollen Anleihen von Krisenländern gekauft werden. Angela Merkels Koalition in Berlin wird das nicht gefallen.
Den Energiekonzern EnBW traf der Atomausstieg am härtesten - doch ausgerechnet er verzichtet jetzt auf eine Klage gegen den Atomausstieg. Trotzdem hofft er auf ein Urteil, das die drei anderen Atom-Konzerne weiter erstreiten wollen.
Merkel telefoniert, Schäuble empfängt, Juncker appelliert: Die Lage in der Euro-Zone wird immer dramatischer. Längst geht es nicht mehr nur um Hilfen für Griechenland oder Spanien, sondern um das ganze Projekt.
Soll die Europäische Zentralbank spanische Anleihen kaufen, um das Vertrauen der Märkte zu gewinnen und den Euro zu retten? Nein, sagt Bundesbank-Präsident Weidmann. EZB-Chef Draghi versucht, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Unterstützung erhält Weidmann allerdings von manchen Politikern.
Die Regierung in Madrid steckt in einem Teufelskreis. Um das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen, muss sie sparen. Doch genau diese Sparbemühungen führen das Land immer tiefer in die Krise. Erneut ist die spanische Wirtschaft geschrumpft.
Meinung Den Euro erhalten, um jeden Preis. Das ist die Linie der Krisenmanager. Ginge es nach ihnen, sollten Regierungen und die Europäische Zentralbank noch größere und riskantere Hilfsprogramme auflegen - gegen das Misstrauen der Märkte. Doch was ist, wenn die viel gescholtenen Märkte recht haben?
Griechenland steht kurz vor dem Bankrott. Die internationalen Geldgeber deuten an, dass sie mit ihrer Geduld am Ende sind. Trotz Kreditzusagen von mehr als 220 Milliarden Euro. Und obwohl die Staatsverschuldung schon abgenommen hat. Wie konnte es so weit kommen? Und wie kann die Pleite noch verhindert werden?
Plötzlich helle Aufregung: Der deutsche Aktienmarkt hat am Montagnachmittag drastisch an Wert verloren. Auch an den Börsen in Spanien, Griechenland und Italien gab es hohe Verluste. Der Euro sackt auf ein Zwei-Jahres-Tief. Viele Anleger gehen wohl davon aus, dass die reguläre Pleite Griechenlands unaufhaltsam ist.
Der griechische Sozialistenchef Venizelos rät eindringlich vor einem möglichen Rauswurf seines Landes aus der Euro-Zone ab. Athen dürfe nicht "geopfert" werden. EU-Komissionspräsident Barroso sagt den Griechen bei seinem Besuch die Unterstützung der EU zu.
Exklusiv "Keine Zeit mehr zu verlieren": Der Vorsitzende der Euro-Gruppe sieht einen entscheidenden Punkt der Schuldenkrise gekommen. Jean-Claude Juncker unterstützt Pläne von EZB-Chef Draghi zum Ankauf von Staatsanleihen - und gibt Deutschland eine Mitschuld an der Krise. Berlin behandle die Euro-Zone "wie eine Filiale". Auch "Geschwätz über den Austritt Griechenlands" sei nicht hilfreich.
Mediziner als Unternehmer: Das Wirtschaftsministerium fördert einem Medienbericht zufolge Seminare, in denen Ärzte lernen, ihren Patienten kostenpflichtige Leistungen zu verkaufen. Der Nutzen der sogenannten IGeL-Leistungen ist meist zweifelhaft - doch die Ärzte verdienen 1,5 Milliarden pro Jahr damit.
Shoppen statt schlafen: Spaniens Regierung wagt sich im Kampf gegen die Wirtschaftskrise an eine jahrhundertealte Tradition: Ab September wird die Siesta abgeschafft, der Einzelhandel darf dann nachmittags durcharbeiten. Die Touristen aus dem Norden dürften an der neuen Regelung nicht unschuldig sein.
Mindestens 80 Millionen Euro: Die Betreiber des Flughafens Berlin-Brandenburg wollen nicht für den Schaden aufgrund der Bauverzögerungen aufkommen müssen. Jetzt fordern sie von den Planern Schadenersatz. Und kritisieren das Konzept hinter der Sicherheitstechnik.
Was darf, was soll die Europäische Zentralbank tun, um Eurostaaten in Not zu helfen? EZB-Chef Draghi konkretisiert einem Bericht zufolge seine Pläne, in die Anleihemärkte einzugreifen. Kritik kommt aus Deutschland. Auch Finanzminister Schäuble lehnt eine solche Intervention ab - ebenso wie Zugeständnisse für Griechenland. Während DGB-Chef Sommer schon die bestehenden Hilfspakete für verfassungswidrig hält.
Der Skandal um die Manipulation des Leitzinssatzes Libor weitet sich aus: Einem Agenturbericht zufolge konzentrieren sich die Ermittler neben der britischen Barclays jetzt auf zwei weitere europäische Großbanken. Offenbar waren die Händler gut vernetzt. Die deutsche Finanzaufsicht will nun schärfer kontrollieren.
Ist die Krise noch zu meistern? Kanzlerin Merkel, Frankreichs Präsident Hollande und EZB-Chef Draghi sagen Ja. Doch unter Wirtschaftswissenschaftlern tobt ein Streit. Es geht vor allem um die Frage, wie sich drohende Staatsbankrotte und Bankenpleiten abwenden lassen - und welcher Preis dafür zu zahlen ist.
Die EZB will Madrid mit dem Ankauf von Staatsanleihen aus der Schuldenkrise helfen. Spaniens EU-Minister ist das jedoch nicht genug. Im Gegenteil: Gerade von Deutschland erwartet er mehr Unterstützung.
Meinung Die Europäische Zentralbank stellt sich hinter den Euro. Die Märkte erwarten, dass sie bald wieder Staatsanleihen kauft. Doch das ist nicht demokratisch legitimiert.
Exklusiv Die Euro-Länder wollen nun doch weitere Hilfen für Madrid aus dem ESFS-Rettungsschirm bereitstellen: Die Europäische Zentralbank soll spanische Staatsanleihen kaufen, um die Zinslast des Landes zu verringern. Madrid muss nur noch den entsprechenden Antrag stellen. Aber das Vorgehen ist umstritten.
Ihre Aussagen gleichen sich fast aufs Wort: Erst Zentralbankchef Draghi, jetzt Kanzlerin Merkel und der französische Präsident. Sie wollen "alles tun, um die Euro-Zone zu schützen". Die Märkte reagieren positiv.
Um das Land aus der Krise zu bekommen, müssen die hohen Schulden weg. Nur wie? Griechenlands Wirtschaft schwächelt, Steuereinnahmen bleiben aus. Brüssel denkt nun offenbar darüber nach, Athen anders zu helfen - vielleicht mit einem neuen Schuldenschnitt.
Das erste Quartal als börsennotiertes Unternehmen endet für das soziale Netzwerk Facebook mit einem Verlust von 157 Millionen Dollar - trotz Umsatzsteigerung und größerer Nutzerzahl. Die Aktie fällt auf ein Rekordtief. Doch der Werbemarkt macht ein bisschen Hoffnung.
Bis zu 1350 Arbeitsplätze könnten wegfallen: Erst führte der Ergo-Versicherungskonzern nur verschiedene Marken zusammen, jetzt folgt der jeweilige Vertrieb. Auch die verbleibenden Mitarbeiter müssen sich auf Veränderungen einstellen.
Schon jetzt hat das Land hat die höchste Arbeitslosigkeit in der EU. Doch die Zahl steigt immer weiter: Fast 25 Prozent der Spanier haben keinen Job. Und bei den Jugendlichen ist die Lage noch viel schlimmer.
Die Märkte freuen sich schon: Die Europäische Zentralbank könnte wieder klammen Ländern beispringen und nervösen Händlern Staatsanleihen abkaufen. Doch schon regt sich Protest: Die Bundesbank kritisiert solche Pläne scharf.
Zehntausend Schweizer Bankern bleibt in diesem Sommer wenig anderes übrig, als in den Bergen zu entspannen. Sie werden wohl in der Heimat Urlaub machen - denn im Ausland könnten sie verhaftet und an die USA ausgeliefert werden. Einen Ausweg gibt es nur für ihre Chefs.
Das neueste Modell verkaufte sich zehn Millonen Mal in nur zwei Monaten. Samsung liegt mit seinen Smartphone-Verkäufen wohl sogar vor der Konkurrenz von Apple - und verdient kräftig. Der südkoreanische Elektronikkonzern hat seinen Gewinn um 50 Prozent gesteigert.
Plötzlich laut: In den vergangenen Wochen haben sich zahlreiche Ökonomen zu Wort gemeldet. Vielen macht die jüngste Entwicklung in der Euro-Krise und einer Bankenunion derart zu schaffen, dass sie sich mit Aufrufen bemerkbar machen.
Der Klassenkampf ist zurück. Überall im Westen wollen die Menschen wissen, wer für die Krise bezahlt. Dabei ist dies längst entschieden: Bei der Verteilung der Konkursmasse des Schuldenstaats zählen die Ansprüche der Gläubiger mehr als die seiner Bürger. Der europäische Wohlfahrtsstaat ist Geschichte.
Millionen Sparer hätten wegen ihm beinahe ihr Geld verloren: Ex-IWF-Chef Rodrigo Rato soll die Milliardenpleite der spanischen Bankengruppe Bankia verschuldet haben. Nun wird gegen den Mann zwischen Horst Köhler und Dominique Strauss-Kahn ermittelt.
Die Rede ist von einem "Blutbad" und ruiniösen Rabatten: Fiat-Chef Sergio Marchionne und der VW-Konzern liefern sich derzeit einen erbitterten Streit. Der Wolfsburger Autohersteller fordert jetzt sogar den Rücktritt des Italieners als Präsident des europäischen Branchenverbandes. Es ist nicht das erste Mal, dass Fiat und VW aneinandergeraten.
Meinung "Made in Germany" war weltweit ein Renner, die hiesige Wirtschaft blieb von der Finanzkrise bislang nahezu verschont. Damit ist jetzt Schluss: Deutsche Großunternehmen wie Siemens, BASF und Daimler klagen über schleppende Geschäfte und dramatische Unsicherheit. Die Aussichten sind düster. Doch es gibt auch positive Signale.
Fast 500.000 Autos zurück ins Werk: Der US-Autobauer Ford startet eine Rückrufaktion für den Geländewagen Escape - in Europa bekannt als Ford Maverick. Durch einen Konstruktionsfehler könnte das Gaspedal klemmen.
Mario Draghi will den Zusammenbruch des Euro verhindern - koste es was es wolle. Mit einer resoluten Ankündigung versetzt der italienische EZB-Chef die Märkte in Euphorie. Die Zentralbank hat tatsächlich die Mittel, um die angeschlagenen Euro-Staaten zu entlasten. Doch der Einsatz wäre nicht ohne Risiko.
Sie lassen Jobs sausen oder erscheinen nicht zu Terminen: Wenn die Jobcenter ALG-II-Empfänger bestrafen, trifft es weitaus häufiger Männer als Frauen, sagt eine neue Studie. Die Forscher schlagen dafür eine Reihe von Gründen vor.
Zum ersten Mal sind in einem Halbjahr mehr als eine Milliarde Passagiere mit der Deutschen Bahn gefahren. Doch ein Konjunktureinbruch könnte den Güterverkehr hart treffen. Der Börsengang spielt für die Bahn derzeit überhaupt keine Rolle mehr.
Schöne Ferien - für die Lokführer gibt es mehr Gehalt, Reisende brauchen keine Streiks zu fürchten. Was die Gewerkschaft GDL ausgehandelt hat, gilt nun als Vorgabe für die Gespräche über die Gehälter der anderen Bahn-Angestellten.
Die Turbulenzen an den Finanzmärkten durchkreuzen die Pläne von Siemens: Der Elektrokonzern hat den Börsengang seines Tochterunternehmens Osram abgesagt. Stattdessen will er Osram-Anteile direkt an seine Aktionäre weitergeben. Auch in der Bilanz hinterlässt die Konjunkturkrise inzwischen deutliche Spuren. Der Konzern muss sparen.
Die Deutschen kaufen im Juli sogar noch lieber ein als im Juni. Sparen ist im Moment nicht sehr lukrativ. Doch die Stimmung der Verbraucher könnte bald kippen: Sie fürchten, dass die Krise nach Deutschland kommt.