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Archiv für Ressort Wirtschaft - Januar 2013
237 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Erst hat der französiche Milliardär Bernard Arnault versucht, die belgische Staatsbürgerschaft zu bekommen. Doch die dortigen Behörden lehnten ab. Jetzt hat der Unternehmer einen anderen Weg gefunden, um die 75-Prozent-Reichensteuer zu umgehen.
Boomt die Wirtschaft, geht es auch den Sozialsystemen gut. Weil die Arbeitslosigkeit 2012 auf niedrigem Niveau verharrte, ist die Reserve der gesetzlichen Rentenversicherung mittlerweile auf die Rekordsumme von 30 Milliarden Euro angewachsen. Doch das klingt beeindruckender, als es ist.
Pädagogisch wertvoll oder technisch auf der Höhe der Zeit? Ein Grundsatzkonflikt entzweit die Aussteller der weltweit größten Spielwarenmesse. Ein Hirnforscher warnt angesichts des neuen elektronisch aufgerüsteten Spielzeugs: "Man darf die Gehirne der Kinder nicht dem Markt überlassen."
Bis zu 6000 Stellen will die Commerzbank bis 2016 streichen. Das Beispiel zeigt, dass nicht nur im Investmentbanking, sondern auch im Privatkundensektor kräftig umstruktuiert wird. Harte Konkurrenz und vorsichtige Kunden machen deutschen Geldhäusern seit Jahren zu schaffen. Die Frage, die die Branche umtreibt: Wie lässt sich künftig mit klassischen Bankdienstleistungen Geld verdienen?
Sie fordern angemessene Bezahlung und gehen dafür in den Arbeitskampf: Das Sicherheitspersonal an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn ist in Streik getreten. Passagiere müssen sich auf Verspätungen und Flugausfälle einstellen.
Dem Hauptstadtflughafen BER droht neuer Ärger: Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg erklärt die Wannsee-Flugroute nach Klagen von Anwohnern und Gemeinden für rechtswidrig. Die Begründung: Die Strecke führe zu nah an einem atomaren Forschungsreaktor vorbei.
Die Erwartungen waren ernom - und Apple hat sie enttäuscht. Im Weihnachtsquartal verkaufte der Elektronikkonzern zwar so viele iPhones und iPads wie niemals zuvor. Der Gewinn stagnierte jedoch. Im nachbörslichen Handel brachen die Apple-Papiere um bis zu elf Prozent ein.
IWF-Chefin Lagarde ruft auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos dazu auf, nicht nachzulassen, um die Weltwirtschaft in Balance zu bringen. "Wir haben den Kollaps aufgehalten. Wir sollten den Rückfall vermeiden. Wir dürfen uns nicht ausruhen." Nach der Wachstumsprognose des IWF steht der Euro-Zone auch 2013 eine Rezession bevor.
Exklusiv Die EU hat eine Strategie für alternative Kraftstoffe ersonnen - samt neuen Tankstellen. Denn an denen mangelt es. Am Donnerstag will Brüssel das Papier veröffentlichen, die Eckpunkte liegen der SZ vor. Mit dieser neuen Kraftstoffstrategie soll das Henne-Ei-Problem der alternativen Kraftstoffe gelöst werden.
JP-Morgan-Chef Dimon will kein Sündenbock sein. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gibt er zwar zu, dass Banken während der Finanzkrise Fehler gemacht hätten - aber nicht so schlimme wie andere. Er meint: "Das Leben geht weiter."
Zu viel Sonnenstrom ist schlecht fürs Geschäft. Wegen der Überkapazitäten der Branche verliert Bosch mit seiner jungen Solarsparte eine Milliarde Euro. Die Zukunft von 3000 Angestellten ist ungewiss.
Auch die Affäre um DDR-Häftlingsarbeit kann das Wachstum nicht stoppen: Weil sich nicht nur Billy-Regale, sondern auch viele andere Produkte gut verkaufen, wächst der schwedische Möbelkonzern Ikea global immer weiter. 700 Millionen Menschen kauften vergangenes Geschäftsjahr dort ein. In Deutschland aber stockt die Expansion.
Die Deutsche Bank hat nach eigener Aussage keinen Nachweis für negative Auswirkungen von Spekulationen mit Nahrungsmitteln gefunden. Sie will das umstrittene Geschäft weiter betreiben. Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe, über den Sinn solcher Anlagen und die Folgen für die Menschen in ärmeren Regionen.
Aktionäre zweifeln am Aufsichtsratschef, Aktivisten demonstrieren gegen einen Staudamm mit Siemens-Beteiligung und dann sind da noch die hohen Kosten für den Umbau: Auf der Hauptversammlung des Münchner Elektronikkonzerns spürt die Spitze "keinen Rückenwind". Immerhin gibt es Brezen.
Im amerikanischen Dearborn leben viele Muslime. Die örtliche McDonald's-Filiale bietet deshalb spezielle Gerichte an. Als das sogenannte Halal-Food allerdings ausverkauft war, soll das Schnellrestaurant den Kunden falsche Produkte verkauft haben. Das wird nun teuer für die Fast-Food-Kette.
Video Mehr Selbstbestimmung der Bürger, die Rolle des Staates auf ein Minimum reduzieren: Deutschland braucht liberale Politik. Schade nur, dass diese fast nicht mehr stattfindet.
Exklusiv Nach der Rekorddürre in den USA sind die Getreidespeicher fast leer. Die Lage an den Agrarmärkten ist weltweit angespannt, die Preise steigen. Den Rückversicherer Munich Re trifft das so stark wie nie zuvor. Zugleich warnt das Unternehmen davor, dass Ernteausfälle künftig noch zunehmen werden - viele Bauern sind darauf nicht vorbereitet.
Erstmals seit Langem sitzen in Griechenland Promis hinter Gittern, weil sie den Staat betrogen haben sollen. Einer von ihnen ist der Ex-Banker Lavrentiadis, der 701 Millionen Euro ins Ausland verschoben haben soll. Das würde ihn zu einem der größten Wirtschaftsverbrecher zwischen Adria und Ägäis machen.
Ist das Schlimmste wirklich schon überstanden? Vor einem Jahr beherrschte die Angst um den Euro die Diskussionen auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Inzwischen hat sich die Stimmung gedreht - das neue Ziel: die Welt verbessern.
Für Google ist der affige Tanz aus Südkorea ein Glücksfall: Acht Millionen hat das Video "Gangnam Style" von Psy bei Youtube eingespielt. Weil das Werbegeschäft insgesamt so gut läuft, stellt Google einen Umsatzrekord von mehr als 50 Milliarden Dollar auf.
Der Gewinn bei Europas größtem Elektrokonzern ist geschrumpft: Zum Auftakt der Jahreshauptversammlung präsentiert Siemens durchwachsene Ergebnisse. Vorstandschef Peter Löscher warnt die Aktionäre vor einer schwierigen Zeit und strikten Sparmaßnahmen.
Exklusiv Die Länder wollen ihren Beschäftigten deutlich weniger zahlen als der Bund. Verhandlungsführer Bullerjahn nennt die Gewerkschaftsforderung von 6,5 Prozent mehr Lohn "völlig überzogen" und warnt, der geplante Personalabbau würde umso drastischer, je teurer die Einigung ausfalle.
Tui bietet Luxusreisen in die Türkei an, seine Fahrer behandelt der Konzern aber alles andere als luxuriös. Busfahrer berichten von erschreckenden Arbeitsbedingungen. Diese seien teilweise illegal - und gefährden Tui-Mitarbeiter und Urlauber.
Schuldzuweisungen unter Mächtigen: Zwei der wichtigsten Banker weltweit diskutieren mit Konzernchefs über das Verhältnis zwischen Banken und ihren Unternehmenskunden. Während JP-Morgan-Chef Jamie Dimon die Kritik an Bankern abschmettert, gesteht Deutsche-Bank-Chef Anshu Jain alte Sünden.
Japans Notenbank pumpt unbegrenzt Yen in die Märkte. Das könnte einen Währungskrieg einläuten. Der deutsche Währungshüter Weidmann und Schäubles Ministerium warnen - dabei steht auch die EZB unter steigendem Druck. Ist die Unabhängigkeit der Notenbanken in Gefahr?
Budweiser ist nicht gleich Budweiser: Seit Jahren streiten sich ein tschechisches Traditionsunternehmen und der amerikanische Brauriese Anheuser-Busch um die Markenrechte. Nun hat ein Gericht im Bierkrieg entschieden.
Eigentlich sollte erst 2016 der letzte Opel Zafira in Bochum vom Band laufen, doch nun droht das Management des Mutterkonzerns, das Werk früher zu schließen. General Motors will weitere Einsparungen durchsetzen und damit den Druck auf die Arbeitnehmer erhöhen.
Banken und Börsenhändler sollen für die Finanzkrise und die Wirtschaftsmisere zahlen: Elf europäische Staaten werden nun ein Finanztransaktionsteuer entwickeln lassen. Das soll ihnen Milliarden bringen.
Er tauchte im Fernsehen auf, Zeitungen zitierten ihn. Artur Baptista da Silva galt als einer der Experten für die Krise in Portugal und als Mahner gegen einen strikten Sparkurs. Jetzt kommt raus: Der Mann hat alle angelogen.
Bilder Typisch deutsch? Oder typisch französisch? Manchmal entkräften Statistiken Klischees - und manchmal bestätigen sie sie. Wer lässt denn wie viel Geld in Restaurants? Welche Frauen gebären mehr Kinder? Und was macht dicker: L'art de vivre oder Lebenslust? Das Leben von Deutschen und Franzosen in Zahlen.
Mit dem größten Konjunkturpaket seit der Finanzkrise versucht Japan, die Wirtschaft anzukurbeln. Nun greift zusätzlich die japanische Notenbank ein und flutet die Märkte mit Geld. Auch die Inflation soll steigen. Ein riskanter Plan, sagen Kritiker.
Exklusiv Behinderte Menschen werden in Deutschland immer noch benachteiligt. Dagegen hilft nach Ansicht von Experten Teilhabe am ganz normalen Leben. Doch gerade jene Altersgruppe, von der das künftig am meisten abhängt, hegt Zweifel.
Der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem ist von den Euro-Finanzministern zum Chef der Euro-Gruppe gewählt worden. Der Nachfolger von Jean-Claude Juncker hat gleich sein Arbeitsprogramm vorgestellt und will um Vertrauen werben.
Nicht nur, dass Zypern in ähnlich schlimmer Verfassung wie Griechenland ist: Es muss auch gegen Geldwäsche-Vorwürfe vorgehen. Finanzminister Shiarly fordert deshalb die Unterstützung der europäischen Partner ein. Am liebsten hätte das Land direkte Hilfen für seine Banken. Doch Deutschland drosselt die Erwartungen.
Rente, Subventionen oder Rettungsschirme: Ludger Schuknecht, Chefökonom des Finanzministeriums, warnt vor einer Überforderung des Sozialstaates. Viele Versicherungen kämen den Reichen zugute. Vor allem der Finanzsektor solle künftig für sich selbst aufkommen.
Exklusiv "Wir sind noch lange nicht so weit": Finanzminister Wolfgang Schäuble sagt im SZ-Interview, Hilfen für Zypern seien keine ausgemachte Sache. Es sei unklar, wie wichtig der Staat überhaupt für die Euro-Zone sei. Für Deutschland schließt er ein Sparpaket im kommenden Jahr aus.
Amerika und Europa haben unter US-Präsident Obama ihr Verhältnis verbessert. Sie sind füreinander die wichtigsten Handelspartner, wodurch Millionen Arbeitsplätze geschaffen worden sind. Ein Atlantischer Binnenmarkt wäre jetzt ein starkes wirtschaftliches und politisches Signal.
Bilder Blau-weiße Schilder über abgeklebten Ladenfenstern, Arbeits- und Mutlosigkeit: Vor einem Jahr meldete die Drogeriekette Schlecker Insolvenz an. Anfangs war noch die Hoffnung, dass manche Läden weiterlaufen könnten. Doch jetzt ist alles zerschlagen. Eine Bilanz in Bildern, ein Jahr nach der ersten Meldung.
Die Deutsche Bank trotzt aller Kritik: Umstrittene Geldanlagen, die auf Nahrungsmitteln beruhen, bleiben im Angebot. Auf der Grünen Woche erklärte Vorstandschef Fitschen, man habe keinen Nachweis gefunden, dass die Spekulation für steigene Preise verantwortlich sei.
Weil die Fluggesellschaft Air Berlin seit Jahren rote Zahlen schreibt, soll jeder zehnte Mitarbeiter gehen. Und wer im Unternehmen bleiben darf, muss einem Medienbericht zufolge mit finanziellen Einbußen rechnen. Auch der Vorstand will offenbar Verzicht üben.
Der US-Flugzeugbauer Boeing zieht Konsequenzen. Nach einer Pannenserie bei Dreamliner-Maschinen stellt das Unternehmen die Auslieferung des Modells vorerst ein. Die US-Luftfahrtbehörde hatte wegen technischer Probleme ein Flugverbot für die Dreamliner verhängt.
Harte Worte, Pfiffe und hämisches Gelächter: Aufsichtsratschef Gerhard Cromme muss sich bei der Hauptversammlung des Stahlkonzerns Thyssen-Krupp wütenden Aktionären stellen. Diese hatten sogar damit gedroht, dem Kontrollgremium die Entlastung zu verweigern.
Meinung 45 Jahre genossen Reeder in Griechenland faktisch Steuerfreiheit. Im Stillen hat das Parlament dies jetzt mit einem Gesetz geändert. Die Einsicht kommt reichlich spät: Zwar zahlen die Reeder nun Steuern, aber die Zeche bleibt den Armen. Dafür sind auch die Retter aus der EU mit verantwortlich.
Er ist ein Ärgernis. Aber ist der neue Berliner Airport auch zu klein? Der neue Aufsichtsratschef Platzeck ergreift die Initiative und will untersuchen, ob mehr Gepäckbänder nötig sind. Das größte Problem der Baustelle liegt aber immer noch anderswo.
Nur kurz nach der Veröffentlichung des iPhone 5 macht auch Apples größter Rivale auf sich aufmerksam: Samsung meldet für das dritte Quartal glänzende Zahlen. Vor allem die Galaxy-Smartphones sorgen für enorme Zuwächse.
Firmenchef? Unbekannt. Besitzer? Unbekannt. Doch die Cayman Islands könnten bald ihren Ruf als Steueroase verlieren. Denn die Aufsicht will die Namen der Investoren veröffentlichen.
Was beschäftigt die Deutschen, wenn sie über die großen Dinge nachdenken? Die Finanzkrise? Ihre Arbeitsplätze? Das Umweltministerium hat eine Antwort: der Umweltschutz. Allerdings schlägt sich das drastisch gestiegene Umweltbewusstsein nicht unbedingt im Handeln der Bundesbürger nieder.
VW hat ein Luxusproblem: Wegen des Rekordjahrs 2012 droht auch das Gehalt des Konzernchefs erneut alle Rekorde zu brechen. Aus Angst vor einer neuen Gier-Debatte macht jetzt der Aufsichtsrat Druck.
Meinung Stehen in den Gold-Tresoren etwa nur bemalte Pappkartons? Bei der hysterisch geführten Debatte um die "Heimholung" der deutschen Goldreserven geht es nicht mehr um Ökonomie, sondern um die Seele einer Nation. Nach der Krise sehnen sich die Deutschen nach angeblich bleibenden Werten - das kann gefährlich werden.
Der Arzt rechnet zu viel ab oder verschreibt falsche Rezepte: Die gesetzlichen Krankenkassen verlieren durch Betrug Millionen. Zum ersten Mal haben die Versicherungen zusammengerechnet, wie viele Fälle sie verfolgen - 50.000 in zwei Jahren.