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Archiv für Ressort Wissen - Juni 2011
81 Meldungen aus dem Ressort Wissen
Nachdem Jan O. zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, will sein Anwalt in Revision gehen. Der Grund: Das Göttinger Landgericht hat den zweifachen Kindermörder in einem Fall für voll schuldfähig erklärt. Tatsächlich hilft das Urteil möglicherweise den Eltern der Opfer. Aber es ist trotzdem falsch.
Sturzflüge über New York oder rasant an einer Flanke des Matterhorns entlang: Nicht nur Technik-Fans begeistern sich für Modellflieger, in denen sie per Videofunk und Cyberbrille quasi mit an Bord sind, obwohl sie sie vom Boden aus steuern. Wer sich die Aufnahmen der Flüge anschaut, sollte besser sitzen.
Noch mal gutgegangen: Ein Stück Weltraumschrott hat die ISS nur um 250 Meter verfehlt. Angesichts der Bedrohung hatte sich die Besatzung bereits in die Sojus-Kapseln zurückgezogen.
Etwa 54 Millionen Euro Forschungsgeld haben sich Betrüger eines internationalen Kartells mit Hilfe erfundener Forschungsprojekte und Scheinfirmen erschlichen. 22 Personen in verschiedenen europäischen Ländern stehen unter Betrugsverdacht.
In Nebraska umschließt das ungewöhnlich hohe und lange Hochwasser des Missouri bereits das Atomkraftwerk von Fort Calhoun. Ein weiterer Meiler ist in Gefahr, teilweise überflutet zu werden.
Mit Hilfe einer Fernstraße geradewegs durch die Serengeti wollte die Regierung von Tansania das Land besser erschließen. Massive Kritik von Naturschützern hat nun dazu geführt, dass sie die Straße um den berühmten Nationalpark herum bauen wird.
Das Umweltbundesamt schließt eine Gefahr für das Trinkwasser durch den aggressiven Ehec-Keim aus und warnt vor Panikmache. Doch einige Experten empfehlen, dass zumindest kleine Wasserversorger häufiger auf die Bakterien testen sollten.
Fukushima, Deepwater Horizon, Bhopal - vielleicht haben Forscher und Entwickler sich zu sehr von ihrer Entdeckerlust hinreißen lassen in der Annahme, alles Neue werde sich schon irgendwie beherrschen lassen. Jetzt duldet die Entwicklung eines weltweit vorausschauenden Krisenmanagements keinen Aufschub mehr.
Französische Behörden haben erstmals auch im Nachbarland Ehec-Sprossen entdeckt - doch offenbar stammen diese nicht aus Deutschland. Hierzulande überträgt sich der Keim offenbar kaum mehr über die Nahrung. Entwarnung können die Experten jedoch nocht nicht geben.
Jeder hat das Recht zu erfahren, was in seiner Krankenakte steht, doch immer mehr Ärzte verweigern ihren Patienten den Einblick in das Dokument. Dahinter steckt oft die Angst, dass Fehler entdeckt werden - oder die Empörung über Patienten, die Ärzten auf Augenhöhe begegnen wollen.
Erneuter Rückschlag für die Arbeiten in der AKW-Ruine von Fukushima: Eine Drohne sollte die Radioaktivität über dem havarierten Atomkraftwerk messen, als sie plötzlich nicht mehr zu steuern war und notlanden musste - auf einem Reaktor.
Das Leben in der Stadt hat seinen Preis: Es macht anfällig für psychische Krankheiten. Am Gehirn eines Menschen können Forscher sogar erkennen, ob er als Kind in einer Großstadt gelebt hat.
Nahe den Pyramiden von Gizeh bergen Forscher die Teile eines besonderen Schiffes - eine Steinplatte verrät, welchem Pharao es im Jenseits zur Verfügung stehen sollte.
Wo Kinder große Augen machen, schlagen Tierschützer die Hände über dem Kopf zusammen: Delphinarien sollen laut einer Tierschutzorganisation in der EU geschlossen werden. In Deutschland gibt es noch drei dieser Einrichtungen.
Immer mehr Menschen beschweren sich über Behandlungsfehler ihrer Ärzte: Mehr als 11.000 Patienten haben sich im vergangenen Jahr wegen angeblicher Kunstfehler an eine Schlichtungsstelle der Bundesärztekammer gewandt. Doch eine Entschädigung bekamen lange nicht alle.
Ein erschreckender Befund in Küchen trägt in Zeiten von Ehec nicht zur Beruhigung bei: Jede zweite Geschirrspülmaschine ist mit Schimmelpilzen besiedelt. Das Problem lässt sich jedoch leicht beheben.
Der Mensch heizt mit seinen Treibhausgasen das Klima immer weiter auf. Dadurch steigt der Meeresspiegel rasant an - und zwar schneller als in den 2000 Jahren zuvor, wie Forscher nun herausfanden.
Internationale Nuklearexperten planen neue Reaktoren, die ihren Brennstoff selbst erzeugen - auch die Deutschen können sich dem nicht entziehen.
Nach dem Fund des Ehec-Erregers in einem Bach bei Frankfurt stellen sich neue Fragen rund um den gefährlichen Darmkeim. Wie schützt man sich am besten, sind Sprossen nun für immer tabu - und besteht beim Baden Ansteckungsrisiko? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
"Ein 'Weiter so' ist keine Option": Die Internationale Atomenergieagentur fordert Konsequenzen aus der Reaktorkatastrophe von Fukushima. Doch gerade das Land, das sich von den Folgen des Unglücks noch erholen muss, hält wenig von verbindlichen Sicherheitsstandards.
Im Kampf gegen steigende Temperaturen hoffen Politik und Wissenschaft auf Erfolge durch Bäumepflanzen. Nun präsentieren kanadische Forscher eine ernüchternde Studie.
In einem Bach in Frankfurt am Main ist die aggressive Variante des Ehec-Keims nachgewiesen worden. Der Erlenbach liegt nahe einem Hof, auf dem vor kurzem kontaminierter Salat entdeckt worden war - allerdings mit einem harmloseren Ehec-Typ. Es gibt einen ersten Verdacht, wie die Bakterien in das Gewässer kamen.
Die Ehec-Epidemie demonstriert, wie gefährliche Keime über verunreinigte Lebensmittel oder infizierte Reisende an vielen Orten gleichzeitig lokale Ausbrüche auslösen können. Um das ganze Ausmaß zu erfassen, müssten alle Informationen schnell zusammenlaufen. Doch ausgerechnet das Infektionsschutzgesetz bremst die Kommunikation zwischen Ämtern und Behörden.
Eine mit Ehec infizierte Mitarbeiterin einer hessischen Cateringfirma hat die Bakterien auf das Essen für eine Familienfeier übertragen. Daraufhin sind 20 Gäste erkrankt. Demnach ist der Mensch selbst ein wichtiger Überträger der aggressiven Keime.
Früher waren Anorexie-Patientinnen im Alter von zwölf bis 14 Jahren die Ausnahme - heute sind sie die Regel. Und die Krankheitsverläufe sind bei ihnen oft besonders schwer und langwierig.
Immer wieder beobachten Forscher, dass Tiere unter bestimmten Bedingungen ihren Nachwuchs töten. Auch bei Krallenaffen kommt es offenbar zur Kindstötung.
Geothermie könnte bis 2050 zehnmal so viel Elektrizität liefern wie bislang, berichtet die Internationale Energieagentur. Sie empfiehlt dazu eine noch wenig etablierte Form der Energiegewinnung.
Bilder Seit Tagen spukt der Vulkan Nabro in Eritrea Lava und Asche - dabei hatte er zehntausend Jahre lang die Eruptionen seinen aktiven Nachbarn überlassen. Der Nabro liegt in einer Region, in der sich aktuelle Weltpolitik, die Entwicklungsgeschichte der Menschheit und die ferne Zukunft des Kontinents in bemerkenswerter Weise berühren.
Das Robert-Koch-Institut nährt Hoffnungen auf ein Ende der Ehec-Krise. Immer weniger Menschen stecken sich mit dem gefährlichen Darmkeim an. Die Kritik am Krisenmanagement der Regierung dagegen bleibt.
Heute Abend lohnt sich ein Blick in den Himmel: Blutrot wird der Mond am Horizont aufgehen und nur schwach vom Firmament schimmern. Wie die totale Mondfinsternis abläuft und wann sie zu erleben ist: Fragen und Antworten.
Vor zwei Monaten spekulierten US-Physiker, es könnte eine bislang unbekannte Naturkraft oder zumindest ein unbekanntes Elementarteilchen geben. Doch die Forscher im Nachbarlabor können das nicht bestätigen.
Mehr als 30 Menschen hat der Ehec-Erreger bereits getötet - nun ist auch ein Kind gestorben. Ein zweijähriger Junge in Niedersachsen erlag den Folgen der gefährlichen Infektion. Die Behörden raten weiterhin davon ab, rohe Sprossen zu verzehren - doch noch immer ist unklar, wie der Erreger in die Sprossen kam.
Fotos von Touristen, Kochrezepte und Tierärzte führten zu den Sprossen: Für die Fahndung nach der Quelle der Ehec-Epidemie haben die Experten kriminalistisches Gespür gebraucht. Nun wurden in Nordrhein-Westfalen auf Sprossen tatsächlich Keime vom gefährlichen Typ O104 nachgewiesen. Aber hätte man den Infektionsherd nicht schon viel früher finden können?
Auch selbstgezüchtete Sprossen und Keimlinge könnten eine Ehec-Erkrankung auslösen, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung - denn möglicherweise lauert der Erreger im Saatgut. Diesen Schluss zieht das Institut aus der Erkrankung einer Familie in Niedersachsen.
Warum bleiben Sterne in Galaxien zusammen und driften nicht auseinander? Ursache könnte die Dunkle Materie sein. Nun haben Physiker womöglich erstmals einen Beweis für die Existenz des rätselhaften Stoffes gefunden.
Sämtliche deutsche Kernkraftwerke könnten sogar bis 2017 vom Netz gehen, ohne dass die Versorgung darunter leidet, vermuten Experten. Letztlich ist der Atomausstieg eher eine Frage des Preises. Und für Deutschland als Industrienation mehr Chance als Risiko.
Nun herrscht Gewissheit: Der Ehec-Erreger an den Sprossen des Biohofs in Bienenbüttel entspricht dem aggressiven Darmkeim, an dem bislang mindestens 32 Menschen gestorben sind. Das hat das Bundesinstitut für Risikobewertung mitgeteilt. Gebannt ist die Gefahr aber noch nicht: Gesundheitsminister Bahr hält weitere Todesfälle für möglich.
Mehr als 500 europäische Raketenbauer tüfteln in der schwäbisch-fränkischen Provinz an den Raumfahrtantrieben der Zukunft. In einem Wald nördlich von Heilbronn testen sie Raketenmotoren - manchmal entstehen dabei so dicke Wolken, dass es regnet.
Die Behörden sind sich sehr sicher: Sprossen haben die Ehec-Epidemie in Deutschland ausgelöst. Der endgültige Nachweis sei zwar nicht gelungen. Jedoch sei es durch Überprüfung der Lieferwege möglich gewesen, die Sprossen als Quelle einzugrenzen - der Verdacht konzentriert sich nun auf einen Biohof in Niedersachsen. Die Warnung vor dem Verzehr roher Tomaten, Gurken und Blattsalate wird aufgehoben.
Die Wasserspinne muss nur einmal am Tag an die Oberfläche kommen, um Sauerstoff-Nachschub für ihre Taucherglocke zu besorgen. Bislang dachten Wissenschaftler, dies sei häufiger nötig.
Die Behörden in Niedersachsen haben einen weiteren Weg entdeckt, über den sich die Ehec-Bakterien vermutlich ausgebreitet haben: über eine Catering-Firma aus dem Landkreis Kassel. Eine Verbindung zum Sprossen-Biohof wird nun geprüft.
Gurken, Tomaten, Salat, Sprossen? Nach wie vor ist unklar, woher die gefährlichen Ehec-Bakterien stammen. Die Menschen sind verunsichert, die Krankenhäuser überfüllt, schon leichte Darmprobleme machen große Angst. Da hilft auch der neue Schnelltest nicht, sondern nur das Wissen um die Symptome der Infektion.
Die Gefahr fürs Herz wird kleiner: Seit etwa 25 Jahren bekommen immer weniger Menschen einen Infarkt - zumindest in den wohlhabenden Ländern. Trotzdem sind dort Herzkreislaufleiden neben Krebs noch immer die häufigsten Todesursachen.
Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat in einem Gastbeitrag auf sueddeutsche.de den RWE-Manager Fritz Vahrenholt als Klimaskeptiker kritisiert und ihm eine Wette angeboten. Nun erklärt Vahrenholt, warum er das Angebot des Klimaforschers ablehnt.
Video Bislang war das Ehec-Bakterium fast nur Fachleuten ein Begriff. Dann breitete es sich 2011 rasant in Deutschland aus, es gab 52 Todesopfer. Woher aber kommt der Erreger? Und wie kann man sich vor ihm schützen?
Video In der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt ist in einer Mülltonne eine Gurke entdeckt worden, die mit dem besonders aggressiven Ehec-Keim verunreinigt ist. Der Abfallbehälter gehört einer Familie, deren Mitglieder sich mit Ehec infiziert haben.
Video Ein bedrohlicher Sonnensturm, der an diesem Donnerstag die Erde treffen soll: Davon berichteten in den vergangenen Tagen mehrere Fernsehsender und Internet-Portale. Der Sturm tobte aber vor allem in den Medien, denn Forscher der Nasa bezeichnen die Auswirkungen auf die Erde als "ziemlich klein".
In diesen Ehec-Zeiten verkündet jede Länderbehörde ihre eigene Warnung. Damit handeln die einzelnen Einrichtungen zwar gemäß ihrer Zuständigkeit, doch sie verwirren die Bevölkerung. Nötig wäre, dass die Verantwortung in einem Bundesinstitut liegt. Dafür müssten die Länder zwar Kompetenzen abgeben, aber die Verbraucher würden es ihnen danken.
Jeden Tag infizieren sich Hamburger mit dem Ehec-Bakterium, die Krankenhäuser sind überlastet. Sieben Hamburger berichten über die Angst vor dem Erreger, wie sie sich schützen und wie Ehec den Alltag in der Stadt verändert hat.
Die Fläche des nachhaltig bewirtschafteten tropischen Regenwaldes weltweit ist deutlich gestiegen. Doch steigende Preise für Nahrung und Biotreibstoffe könnten diesen Fortschritt wieder zunichtemachen, sodass die Zerstörung der Wälder ungebremst weitergeht.