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Archiv für Ressort Geld - 2011
1506 Meldungen aus dem Ressort Geld
Chaos in Europa, Krise in den USA - und jetzt auch noch das: An diesem Freitag wurden die 90 wichtigsten Banken Europas buchstäblich bloßgestellt: Detailliert wie nie zuvor kann sich nun die Öffentlichkeit über den Zustand der Kreditinstitute in Europa informieren. So viel Transparenz macht den Banken Angst: Der deutsche Bankenverband befürchtet gar, dass so konkrete Aussagen über einzelne Institute den Markt "überfordern" könnten.
Grünes Licht für die Rettung der Hypo Real Estate: Die EU-Kommission will offenbar die Hilfen für die marode Immobilienbank genehmigen. Europas oberste Wettbewerbshüter wollen zwar nur unter Auflagen zustimmen - diese sind aber bereits weitgehend erfüllt.
Erste Banken ziehen schon Konsequenzen aus dem Stresstest, der erst später am Freitag veröffentlicht wird. Mit Verkäufen wollen sie ihre Bilanzen aufbessern. Die Landesbank Helaba, die unter Protest nicht am Stresstest teilnimmt, kündigte an, eigene Berechnungen online zu stellen.
Hat die Credit Suisse ihren reichen US-Kunden geholfen, Steuern zu hinterziehen? Vier Bank-MItarbeiter sind in den Vereinigten Staaten bereits angeklagt, jetzt ermittelt die US-Justiz gegen die gesamte Bank.
Der Streit um einen EU-Sondergipfel zur Krise in Europa scheint entschieden: In der kommenden Woche soll nun doch über Griechenlands Hilfsersuchen entschieden werden - auf einem Sondergipfel.
Wenn eine Ratingagentur einem Land gerade jede Kreditwürdigkeit abgesprochen hat, muss das besonders gut tun: Die Troika aus EU, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank stellt dem überschuldeten Irland ein gutes Zeugnis für seine Sparbemühungen aus. Besonders stark aber wächst die Wirtschaft des Landes noch nicht.
Über Jahre ließ sich Leo Kirch nicht in der Öffentlichkeit blicken. Doch die Pleite seines Imperiums zwingt ihn ins Gericht. Dort sitzt Rolf Breuer, der Ex-Chef der Deutschen Bank. Es ist sein Feind.
Griechenland bittet um ein zweites Hilfspaket - doch die deutsche Regierung sperrt sich gegen einen raschen EU-Sondergipfel. Sie möchte erst die Einzelheiten für die Rettungsmilliarden klären. Aber Griechenlands Ministerpräsident Papandreou hat keine Zeit. Er drängt zur Eile.
Griechenland, Irland und jetzt Italien: Das Euro-Debakel bereitet den Deutschen schlaflose Nächte. Was Verbraucher mit ihrem Geld tun sollten - und was nicht. Ein Überblick von Aktien über Gold bis Immobilien.
Täglich wächst die Verwirrung um die Zukunft Europas und der gemeinsamen Währung. Es kursieren immer neue Sparprogramme, Rettungsschirme und Entschuldungsmodelle. Und Europas Spitzenpolitiker? Wirken ebenso ratlos wie ihre Bürger. Dabei ist der Euro noch nicht zum Untergang verurteilt - wenn die Politik endlich handelt.
Der Druck auf die USA steigt: Die Ratingagentur Moody's droht dem Land mit der Aberkennung der Topbonität, sollten sich Regierung und oppositionelle Republikaner nicht bald auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen können. Doch die jüngste Verhandlungsrunde endete Berichten zufolge mit einem Eklat. "Ich werde nicht nachgeben, selbst wenn ich darüber meine Präsidentschaft verlieren könnte", soll der genervte US-Präsident Obama gesagt haben.
Die Zahlen sind unglaublich: Allein 14.000 Griechen schulden ihrem Staat 36 Milliarden Euro. Ministerpräsident Papandreou kündigt an, private Steuerfahnder das Geld eintreiben zu lassen. Die eigenen Beamten hält er für überfordert.
Die Rating-Agentur Standard & Poors hat das Land bereits Anfang der Woche herabgestuft, jetzt zieht Fitch nach - und verpasst Griechenland die Note "CCC". Es ist die schlechteste Note vor einem Zahlungsausfall. Unterdessen erwägt die griechische Regierung den Einsatz privater Steuerfahnder, um die Staatseinnahmen verlässlicher einzutreiben.
"Alle Optionen auf eine weitere Lockerung offen lassen": Fed-Chef Bernanke will im Kampf gegen eine Wirtschaftsflaute die ultralockere Geldpolitik fortsetzen - und notfalls die Notenpresse erneut anwerfen. Die Wall Street reagiert euphorisch.
Europas Banken zittern vor der Veröffentlichung der Stresstest-Ergebnisse am Freitag. Schon jetzt scheint klar: Mindestens eine deutsche Bank hat die Prüfung nicht bestanden - obwohl es dafür lange keine Anzeichen gegeben hatte.
Griechenland, Italien, Irland - in vielen Euro-Staaten spitzt sich die Lage dramatisch zu. Die Finanzmärkte erwarten von der Politik ein eindeutiges Signal. Führende Vertreter der Europäischen Union plädieren deshalb für einen Sondergipfel. Doch die Bundesregierung ist dagegen - und sendet widersprüchliche Signale.
Irland auf Ramschniveau, Italien im Visier der Finanzmärkte - und dazu die Angst vor schlechten Stresstest-Noten: Europas Banken reagieren offenbar auf die zunehmende Nervosität und beschäftigen sich mit dem Ernstfall. Nun wächst die Gefahr, dass sich die Institute untereinander kein Geld mehr leihen - Erinnerungen an die Zeit nach dem Lehman-Crash werden wach.
Freitag um Punkt 18 Uhr wird es ernst: Dann werden die Ergebnisse des europaweiten Bankentests veröffentlicht - einige Institute werden wohl durchfallen. Eigentlich sollte die Prüfung die Finanzmärkte beruhigen. Jetzt aber verschärft sie wahrscheinlich die Krise.
Irische Staatsanleihen gelten nach der Ratingagentur Moody's ab sofort als "nicht geeignet für ein Investment". Die Bewertung wurde um eine Note abgesenkt. Damit erfasst das Misstrauen der Finanzmärkte nach Portugal und Italien innerhalb weniger Tage ein weiteres Land. Die EU äußert Bedauern, Dublin reagiert mit Unverständnis - und verweist auf die deutlich besseren Einstufungen anderer Agenturen.
Schnell mal ein kaputtes Handy melden: Viele Deutsche betrügen ihre Versicherung - und das meist ohne schlechtes Gewissen. Die Konzerne kostet das Milliarden, aber sie kommen Betrügern immer öfter auf die Spur.
Die Wirklichkeit erreicht die Wirtschaft: Commerzbanker Blessing sieht die Pleite auf Griechenland zukommen und plädiert für einen Schuldenerlass. Es könnte die einzige Rettung für das marode Land sein, auch wenn es einen zeitweisen Zahlungsausfall bedeuten dürfte. Aber Politik und Europäische Zentralbank haben Angst - für sie ist ein Zahlungsausfall auch der Sündenfall.
Trotz des irrlichternden Berlusconi ist die Lage in Italien zwar ernst, aber keineswegs katastrophal - und ein Vergleich mit Griechenland unsinnig. Gegen die ständigen Attacken von den Finanzmärkten gibt es nur eine Lösung: Die italienische Regierung muss sofort strikt sparen und die Euro-Zone dem Land viel Geld zur Verfügung stellen. Ansonsten ist die Gemeinschaftswährung in Gefahr.
Schon lange kämpft Bella Italia mit Problemen in der Wirtschaft, aber dem Land wurde stets viel verziehen. Zuletzt jedoch haben Spekulanten das Land aufs Korn genommen. Was passiert jetzt? Fragen und Antworten rund um die Krise in Italien.
Mehrere Banken in Europa dürften den Stresstest in der Branche nicht bestanden haben. Eilig suchen Europas Finanzminister nach einer Lösung, um die Kreditinstitute finanziell zu stärken. Deutschlands Institute drängen gar darauf, die Ergebnisse unter Verschluss zu halten.
So viele Schäden waren noch nie: 2011 ist schon jetzt das Jahr mit den größten wirtschaftlichen Schäden, hat der Rückversicherer Munich Re berechnet. Das Beben, der Tsunami und die Atomkatastrophe in Japan treiben die Kosten in Milliardenhöhe.
Es ist eine absurde Situation: Weite Teile der amerikanischen Öffentlichkeit sind überzeugt, dass sich Europa im wirtschaftlichen Niedergang befindet. Viele Europäer glauben wiederum, dass die USA kurz vor dem ökonomischen Zusammenbruch stehen. Es zeigt sich, wie sehr die globale Schuldenkrise die alten Industrieländer verunsichert. Dabei sind die Ursachen und die Lösungen extrem unterschiedlich - und die Niedergangsszenarien Unfug.
Verlängerte Laufzeiten für Notkredite, Zinsen runter: Die Euro-Finanzminister sagen der Ausbreitung der Schuldenkrise den Kampf an. Der Rettungsschirm soll für neue Aufgaben eingesetzt werden, um die Stabilität des Euro zu gewährleisten. Doch die Anleger reagieren nervös: Der Eurokurs stürzte ab.
Bilder Zwei Vorstandschefs sollen die Deutsche Bank künftig führen. Es wäre nicht die erste Doppelspitze in der Konzerngeschichte. Ein Blick in die Ahnengalerie der Deutschen Bank erzählt von prominenten Verwandten, einer Audienz im Kreml und einigen Kommunikationspannen.
Ein Treffen, eine Rücktrittsdrohung. Ein zweites Treffen, eine dementierte Rücktrittsdrohung. Die Auseinandersetzung um die Nachfolge von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann eskaliert - und verstört alle Beobachter. Der Schweizer kämpft um sein Lebenswerk, doch derzeit spricht vieles gegen ihn.
Die Euro-Krise verschärft sich: Jetzt steht Italien, die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone, im Zentrum von Spekulationen. Dass das Volumen des Rettungsfonds auf anderthalb Billionen Euro verdoppelt werden soll, steht für Finanzminister Schäuble zwar überhaupt nicht zur Debatte. Kanzlerin Merkel rät Italien trotzdem, im Etat zu kürzen - und zwar schnell.
Ratingagenturen zerschlagen - nun kommt ein weiterer Vorschlag aus der EU, um die mächtigen Instituten zu bändigen. Krisenstaaten wie Griechenland sollen einfach nicht mehr bewertet werden, schlägt Kommissar Barnier vor. Auch Finanzminister Schäuble spricht von möglichem Missbrauch.
Hat Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann mit Rücktritt gedroht? Für den Fall, dass er sich mit dem von ihm ins Spiel gebrachten Nachfolgekandidaten nicht durchsetzen kann? Das Frankfurter Geldhaus weist eilig einen entsprechenden Bericht zurück.
Die Politik fürchtet sich vor ihrem Urteil: Die Ratingagenturen können die Lage in Griechenland, Portugal und Italien jederzeit verschlimmern. EU-Kommissarin Reding geißelt nun die Macht der Agenturen - und fordert von den USA, die Bewertungsinstitute zu zerschlagen.
Hinter den glitzernden Fassaden der Deutschen Bank tobt ein beispielloser Machtkampf. Und es deutet vieles darauf hin, dass sich der Widersacher von Bankboss Josef Ackermann, Chefaufseher Clemens Börsig, mit seinen Vorstellungen durchsetzt.
Gigantisches Geschenk an die Öffentlich-Rechtlichen: Hartz-IV-Bezieher müssen eigentlich keine Rundfunkgebühren zahlen, aber etwa die Hälfte lässt sich gar nicht erst von den monatlichen 17,98 Euro befreien. Hochgerechnet aufs Jahr beschert das den Rundfunkanstalten 400 Millionen Euro an Mehreinnahmen.
Der Investmentbanker Anshu Jain gilt als Favorit für den Chefposten der Deutschen Bank. Doch der Inder wird die Bank zunächst kaum alleine führen. Womöglich wird ihm der bodenständige Jürgen Fitschen zur Seite gestellt.
Nie wieder Finanzkrise: Der Bundesrat hat die Bankenabgabe beschlossen. Die großen Institute sollen künftig für ihre Rettung selbst bezahlen - nicht mehr der Steuerzahler. Beim Euro-Rettungsschirm dagegen pochen die Bundesländer auf mehr Rechte.
Somaly Mam und Sina waren Sexsklavinnen. Heute kämpfen die Frauen gegen Zwangsprostitution und retten Tausende Mädchen. Doch ihre eigenen Erinnerungen quälen sie weiterhin: Aus dem Kinderbordell floh Somaly erst, als ihre Freundin erschossen wurde.
Den Steuerzahler kostet die Bankenrettung Milliarden? Stimmt nicht, sagt Christopher Pleister, der Chef des Bankenrettungsfonds - jedenfalls bis jetzt verdiene der Staat vielmehr an der Finanzkrise. Doch in ein paar Jahren kommt die Rechnung für das Milliardengrab HRE.
Der eine ist genauso alt wie der Vorgänger, der andere spricht kein Deutsch: Die Deutsche Bank hat keine elegante Lösung für die Nachfolge von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann parat. Deshalb könnte es nun auf eine Doppelspitze hinauslaufen. Schon am Wochenende soll eine Entscheidung fallen. Und plötzlich gibt es noch weitere Spekulationen - um Ackermann selbst.
Die Beiträge sinken voraussichtlich - denn die Rentenkasse hat Rücklagen in Milliardenhöhe angehäuft. Die FDP drückt aufs Tempo und möchte den Satz noch stärker kürzen. Der DGB bringt eine andere Reform der Rücklagen ins Spiel.
Die Politik verliert die Geduld mit den Ratingagenturen. Finanzminister Schäuble sagt ihnen den Kampf an, auch EU-Kommissionschef Barroso will handeln. Die Abwertung portugiesischer Staatsanleihen auf Ramschstatus durch die Agentur Moody's geißelte ein Politiker als "Terrorismus".
Das Geld wird teurer: Die Europäische Zentralbank hebt den Leitzins für die Eurozone auf 1,5 Prozent an. So will sie die anziehende Inflation eindämmen.
Die Euro-Hüter erhöhen den Leitzins: Warum machen sie das ausgerechnet jetzt? Kann die EZB die Inflation bremsen? Und ist das nicht schädlich für die Schuldenkrise?
Henry Hübchen zählte schon in der DDR zu den bekanntesten Schauspielern und reüssierte auch nach der Wende. Er findet, dass man über Geld, Krankheiten und Kommunismus nicht redet - tut es aber doch. Ein Gespräch über Lebensziele, seine Entscheidungsschwäche und die Frage, ob er ein Playboy ist.
Ein großer Schritt auf dem Weg zur Fusion: Die Aktionäre der New York Stock Exchange haben für die Fusion mit der Deutschen Börse plädiert. Allerdings müssen noch die Wettbewerbshüter auf beiden Seiten des Atlantiks zustimmen - und die werfen ein strenges Auge auf die Pläne.
Schluss mit Skandalen und raus aus dem Scheinwerferlicht: Ex-AWD-Chef Carsten Maschmeyer möchte wieder als Geschäftsmann Schlagzeilen machen. Als Großinvestor fördert er nun Nischengeschäfte - wie Papagei-TV.
Zu gerne hätten die Sparkassen die Kreditkarten mit dem Visa-Symbol für ihre Geldautomaten gesperrt. Doch daraus wird nichts: Die Sparkassen haben kein Recht dazu.
Italien geht gegen Ratingagenturen vor: Standard & Poor's musste sich für Kritik an Berlusconis Sparpaket rechtfertigen, am Freitag bittet die italienische Börsenaufsicht Consob auch Vertreter von Moody's zum Rapport.
Politiker stöhnen auf, Kurse brechen ein: Die drastische Herabstufung der Kreditwürdigkeit Portugals macht deutlich, dass die Krise in Europa in die nächste Runde geht. Womöglich braucht das Land schon bald ein zweites Rettungspaket. Aber auch die Furcht vor einem Zahlungsausfall in Italien und Spanien wächst.