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Archiv für Ressort Geld - 2011
1506 Meldungen aus dem Ressort Geld
Einst galt Muhammad Yunus als Heiliger der Finanzwelt - dank der von ihm erfundenen Mikrokredite. Dafür gab's zunächst den Nobelpreis und später viel Kritik. Ein Gespräch über diejenigen, die seine Idee missbrauchen - und die Befürchtung, alles zu verlieren, was er aufgebaut hat.
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben Mario Draghi zum neuen Präsidenten der Europäischen Zentralbank ernannt. Aber nicht ohne Streit: Frankreich blockierte die Entscheidung zunächst - erst ein Telefonat zwischen Nicolas Sarkozy und einem Italiener löst das Problem.
Bilder Die griechische Zustimmung zum Sparpaket ist ja schön und gut - doch die wirtschaftlichen Rahmendaten sind immer noch beängstigend. Doch in Europa gibt es auch noch größere Defizitsünder als Griechenland.
Die Liberalen sollen Kanzlerin Angela Merkel endlich zu einer Steuersenkung getrieben haben. Im Gespräch sind Erleichterungen in Höhe von zehn Milliarden Euro. Die Bürger sollten sich nicht zu früh freuen: Ökonomen bezweifeln, dass am Ende viel im Geldbeutel hängenbleibt - außerdem gebe es gar keinen finanziellen Spielraum.
Ordentliche Zinsen bei wenig Risiko: Spätestens seit der Finanzkrise wollen Verbraucher ihr Geld vor allem sicher anlegen. Aber das einst heilige Sparbuch ist ein Auslaufmodell. Verbraucherschützer raten zu Tagesgeldkonten - doch auch bei denen sollte man genau hinsehen.
Sowohl Helmut Schmidt als auch Peer Steinbrück waren einmal Bundesfinanzminister - und finden den Umgang mit der Griechenland-Krise ungenügend. Sie werfen den Politikern grobe Unterlassungen vor und präsentieren eigene Ideen. Und Steinbrück dürfte sich wundern, welcher weitere Ex-Finanzminister seine Forderung nach einem Schuldenschnitt unterstützt.
Europa ist erleichtert, aber nur ein bisschen. Der Abstimmungssieg des griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreous verschafft allen eine kurze Verschnaufpause. Doch die Europäer dürfen sich nicht zu früh freuen: Die entscheidende Schlacht steht erst in der kommenden Woche an - und bis dahin müssen sie eine Sache begreifen.
Mehr Investitionen, mehr Exporte: Die deutsche Wirtschaft wächst weiter, und nicht nur Unternehmer haben Grund zur Freude. Die Arbeitnehmer hatten im ersten Quartal tatsächlich mehr Geld auf dem Konto als vor einem Jahr.
Griechenland am Scheideweg: Heute Abend stimmt das Parlament in Athen über die Vertrauensfrage von Regierungschef Papandreou ab. Sollten Papandreou und damit auch der drastische Sparkurs seiner Regierung scheitern, droht Griechenland womöglich als erstem Euro-Land die Staatspleite. Das Vertrauen vieler griechischer Bürger hat der Ministerpräsident indes bereits verloren - vor dem Parlament demonstrierten am Abend erneut Tausende Menschen gegen die Sparmaßnahmen.
Von Wolfgang Schäubles Forderung ist nicht mehr viel übrig: Zwar helfen die Banken bei der Rettung Griechenlands - allerdings nur strikt freiwillig und unter gewissen Bedingungen. Jetzt fordern die Finanzinstitute auch noch starke Anreize, um sich zu beteiligen: Der Steuerzahler soll für sie haften.
Wie soll Europa mit der Griechenland-Krise umgehen? Deutlich anders als bisher, findet der Wirtschaftsweise Peter Bofinger. Er wirft der Politik Versagen vor und plädiert für einen sofortigen Schuldenschnitt. Ein Gespräch über die Risiken eines solchen Schrittes, sein Konzept von einer Währungsunion 2.0 und die Sparanstrengungen der Griechen.
Wer zahlt für Griechenland? Die privaten Gläubiger sollten sich schon aus Eigeninteresse beteiligen. Allerdings muss die Politik den Bürgern auch die Wahrheit sagen: In einem solchen Fall bräuchte Europa einen neuen Bankenrettungsfonds - und der kostet den Steuerzahler. Aber Angela Merkel druckst herum, und Nicolas Sarkozy schweigt.
Kleine Kratzer im Lack und verlorene Schlüssel: Wer seinen Leihwagen nach dem Urlaub zurückgibt, den erwartet oft eine böse Überraschung. Wie können die Automieter verhindern, dass es zu teuer wird? Ein Überblick.
Der Ex-Bundesbank-Chef Hans Tietmeyer hat Ärger wegen der Skandalbank Hypo Real Estate - er soll vor Gericht aussagen. Die Pleitebank HRE bezieht Tietmeyer und andere frühere Aufsichtsräte in das Gerichtsverfahren ein, in dem Altaktionäre eine Milliarde Euro Schadenersatz verlangen.
Bilder Griechenland belasten rund 350 Milliarden Euro Schulden, Hellas droht der Staatsbankrott. In der Historie gab es schon so manche Pleite - unter anderem wegen kriegslüsterner Könige, gieriger Spekulanten und zu vielen Korinthen. Ein Blick in die Geschichte der Staatsbankrotte von 1340 bis heute.
Stundenlange Diskussionen über Hilfspakete, während "sich die Welt und die Krise weiter drehen": Hochrangige US-Diplomaten kritisieren Europas Krisenmanagement im Fall Griechenland als "sehr schlecht" - und treiben eine Einigung der Euro-Finanzminister aktiv voran. Dahinter steht vor allem Amerikas Angst vor finanziellen Schäden für die eigenen Banken.
So wollen sie das nächste Griechenland verhindern: Die Euroländer haben den neuen Rettungsfonds beschlossen. Von 2013 an sollen Hunderte Milliarden Euro den Mitgliedsländern helfen, die in finanzieller Not sind. Deutschland muss dafür viel Geld nach Brüssel überweisen.
Private Gläubiger sollen sich an der Griechenland-Hilfe beteiligen, allerdings auf freiwilliger Basis: Auf diesen Kompromiss haben sich die Finanzminister nach zähem Ringen geeinigt. Kann das funktionieren? Ja, sagt Finanzminister Schäuble. Kritiker sprechen dagegen von reiner Symbolpolitik. Jetzt haben die privaten Banken in Deutschland ihre Hilfe zugesagt - aber nur, wenn sie dafür entsprechende Anreize bekommen.
Neue Vorwürfe gegen Ergo: Nach den Sex-Eskapaden gibt der Versicherungskonzern nun einen weiteren Fehltritt zu. Tausende Kunden seien mangelhaft beraten worden. In einem weiteren Fall habe Ergo von falsch berechneten Verträgen gewusst - aber jahrelang nichts dagegen unternommen.
Die deutsche Wirtschaft wächst enorm, auch bei den Steuereinnahmen gibt es gute Nachrichten für den Finanzminister: Im laufenden Jahr hat der Fiskus bereits etliche Milliarden mehr eingenommen als erwartet. Doch jetzt dämpft das Bundesfinanzministerium die Konjunkturprognose.
Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung schützt, wenn der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Die Preise dafür variieren stark - bis zu 1000 Euro im Jahr. Die Stiftung Warentest hat 52 aktuelle Angebote verglichen und gibt Tipps, worauf Verbraucher achten sollen.
Die Griechenland-Krise könnte weite Kreise ziehen - und doch ist ein Schuldenschnitt möglich, ohne dass dabei die ganze Welt angesteckt wird. Damit alles gutgeht, muss die EU klarmachen, dass Athen ein Sonderfall ist und die Verhältnisse in anderen Ländern ungleich leichter zu beherrschen sind.
Wie bezahlen wir in Zukunft beim Metzger? Ganz anders als bisher, hoffen die Sparkassen - und wollen binnen vier Jahren 45 Millionen EC-Karten austauschen. Per Funkchip sollen die Deutschen dann an der Kasse Kleinbeträge loswerden, ohne ihre PIN eingeben zu müssen. Das neue System ist auch eine Antwort auf Pay-Pläne von Google, Apple & Co.
Ob Hollywoodschauspieler George Clooney oder Fußballer Cristiano Ronaldo - die Stars lieben den Champagner von Cattier. Er gehört zu den teuersten der Welt. Ein französisches Vater-Sohn-Gespann steht hinter den wertvollen Flaschen. Seit Jay-Z gerappt hat, dass ihm dieser Champagner am besten mundet, sind sie ein Teil der Glamourwelt geworden.
Pläne für die Regierungsübernahme: Die SPD liebäugelt damit, nach einem Wahlsieg den Spitzensteuersatz zu heben - und eine dritte Progressionsstufe einzuführen. Auch in Frankreich trägt man sich mit dem Gedanken, gegen allzu üppige Gehälter vorzugehen.
Es mag ein merkwürdiger Blick auf die griechische Schuldenkrise sein, aber es könnte tatsächlich auch Profiteure geben. Denn wenn es gelingt, ein zweites Rettungspaket aufzulegen, darf sich die Europäische Zentralbank auf einen Milliardengewinn freuen.
Der Wiener Kabarettist Alfred Dorfer nimmt gerne Männer in der Midlife-Crisis aufs Korn. Dabei steckte er selbst lange in einer: Er trank, zog zeitweise nach Rom und schrieb eine Doktorarbeit. Ein Gespräch über seine Kindheit in einer Sozialsiedlung, versoffene Fußballtrainer und die abendliche Gage.
Die internationale Bankenaufsicht will eine zweite Finanzkrise verhindern und deswegen den größten Banken der Welt strengere Regeln auflegen. Eine neue Liste nennt Details zu Eigenkapitalauflagen und die betroffenen Institute. Darunter ist auch die Deutsche Bank.
Es klingt ungeheuerlich: Athen plagen 350 Milliarden Euro Schulden. Viele befürchten, dass es bald zu einer Staatspleite kommt. Doch was würde das eigentlich bedeuten? Aber wann ist ein Staat pleite? Und welche Auswirkungen kämen auf das restliche Europa zu? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Europa ringt um ein neues Rettungspaket für Griechenland - vor allem Deutschland und Frankreich. Die beiden Schwergewichte in der Eurozone kommen auf keine gemeinsame Linie. Woran liegt es, dass sie unterschiedliche Haltungen haben?
Energiekommissar Günther Oettinger bereitet eine Richtlinie vor: Jeder Europäer soll im Jahr 1,5 Prozent weniger Energie verbrauchen. Stromsparen will jedes Mitgliedsland, doch bislang drücken sich fast alle vor konkreten Zielen. Das soll sich nun ändern - auch wenn sich die Industrie vehement wehrt.
Was ist die richtige Form der Griechenland-Hilfe? Ein deutscher Vorschlag erhitzt die Gemüter. Danach sollen Banken für Griechenlands Rettung mitzahlen. Doch Vorsicht: Eine solche Lösung könnte teurer werden als gedacht - und viele normale Anleger betreffen.
Die Europäische Zentralbank gehört zu den größten Eignern von griechischen Anleihen. Pleitegehen kann die EZB trotzdem nicht. Doch der Bundeshaushalt könnte unter einem griechischen Zahlungsausfall leiden. In diesem Fall dürfte die EZB außerdem die hellenischen Banken nicht mehr mit Geld versorgen.
Mächtiger Widerspruch gegen Schäubles Umschuldungs-Plan für Griechenland: Der neue Bundesbankpräsident Weidmann lehnt in einem exklusiven Beitrag für die "Süddeutschen Zeitung" eine Beteiligung der Notenbanken ab. EU-Kommissar Rehn sagt im Gespräch mit der SZ, was er von den griechischen Politikern erwartet: Sie sollen sich endlich zusammenraufen.
Die Steuereinnahmen sprudeln, doch Bundesbankchef Jens Weidmann erteilt allen FDP-Forderungen nach Steuersenkungen eine Absage. Die Regierung Merkel dürfe nicht wieder den Fehler machen, in guten Zeiten nicht genug Haushaltsdisziplin zu wahren.
Die Schuldenkrise treibt auf ihren Höhepunkt zu, vom Stammtisch tönt die knackige Parole: "Schmeißt die Griechen aus dem Euro!" Das ist eine unsinnige Forderung, und doch weist sie auf einen wichtigen Punkt hin: Die Politiker müssen die Kritik an der Einheitswährung endlich wahrnehmen und mit offenen Karten spielen. Den Ausweg aus dem Schuldenchaos können nur sie finden - denn sie haben das Desaster angerichtet.
Griechenland braucht dringend neues Geld, aber die europäischen Finanzminister sind sich noch nicht über das weitere Vorgehen einig. Doch die Zeit drängt, und nun ist eine neue Variante im Gespräch: eine zeitliche Aufspaltung der Entscheidung.
Wie kann das überschuldete Griechenland noch gerettet werden? Das Treffen der EU-Finanzminister ging ohne konkretes Ergebnis zu Ende: Wolfgang Schäuble wollte die Beteiligung privater Gläubiger durchsetzen, Europas Notenbankern und die Regierung in Paris erscheint das zu riskant. Die Angst vor schlechten Noten der Ratingagenturen geht um.
Außer Spesen nichts gewesen: Die Finanzminister der Eurogruppe können sich bislang nicht auf neue Hilfen für Griechenland einigen. Der Knackpunkt: Schäubles Beharren, die privaten Investoren zu beteiligen. Jetzt soll Kanzlerin Merkel versuchen, die europäischen Partner umzustimmen. Ein Blick hinter die Kulissen.
Zuhause auf der Baustelle: Wegen der Energiewende müssen bald viele Wohnungen saniert werden. Doch die Kosten dafür wolle die Regierung einseitig den Mietern aufdrücken, kritisiert der Mieterbund - und fürchtet, dass es sich künftig nur noch Reiche leisten können, in energieeffizienten Häusern zu wohnen.
Der Strom- und Gasanbieter Teldafax ist insolvent - 600.000 Kunden sind betroffen. Sollen sie noch schnell den Anbieter wechseln? Und wird ihnen jetzt der Strom abgestellt?
Die Bundesregierung bejubelt den Atomausstieg: Bis 2022 müssen alle Atomkraftwerke vom Netz gehen. Aber viele Bürger fragen sich: Zahlen sie die Zeche in Form von erhöhten Stromrechnungen? Atombosse warnen vor einem Preisanstieg - aber es liegt auch an den Verbrauchern selbst, wie viel sie für ihren Strom ausgeben werden.
Daumen hoch, Daumen runter: In der Griechenland-Krise zeigt sich der Einfluss der großen Ratingagenturen besonders deutlich. FDP-Fraktionschef Brüderle attackiert die Unternehmen - und fordert eine europäische Agentur, um deren Einfluss zu brechen.
Bilder Die Griechen sind ob der angekündigten Einsparungen aufgebracht. Die Gewerkschaften legen das Land lahm, in der Athener Innenstadt fliegen Steine und Brandsätze. Die Polizei reagiert mit Schlagstöcken und Tränengas auf die Ausschreitungen.
Im US-Kongress tobt ein heftiger Kampf: Republikaner und Demokraten können sich nicht auf eine Anhebung der Schuldengrenze einigen. Jetzt sieht sich sogar der Notenbankchef genötigt einzugreifen. Er warnt vor dem Plan der Republikaner.
Aus Protest gegen das drastische Sparpaket der Regierung steht in Griechenland das öffentliche Leben still: Die Gewerkschaften haben zu einem Generalstreik aufgerufen, die Demonstranten wollen die Zugänge zum Parlament blockieren. Athen steht unter massivem Druck: Es benötigt dringend die nächste Auszahlung aus dem Griechenland-Hilfspaket. Doch in Brüssel ist ein Krisentreffen der Euro-Finanzminister ohne Ergebnis zu Ende gegangen.
Er könnte in einer Werbe-Liga mit Joachim Löw, Heidi Klum und Franz Beckenbauer spielen. Deutschlands neuer Liebling Dirk Nowitzki wird sich aber viele Werbemillionen entgehen lassen - weil er eben anders tickt als Löw, Klum und Beckenbauer.
Vor weiteren Hilfen der EU verlangt Währungskommissar Olli Rehn den Einsatz aller politischen Kräfte Griechenlands für die Reformpläne. Der Finne erklärt, wie verhindert werden soll, dass das griechische Schulden-Buschfeuer zum europäischen Waldbrand wird, wie private Gläubiger beteiligt werden können und was deutsche Erbsensuppe mit dem Rettungspaket zu tun hat.
67 Jahre - zu alt für den Internationalen Währungsfonds: Die Kandidatur des israelischen Notenbankchefs Stanley Fischer für den Chefposten des IWF ist geplatzt. Nun muss sich die französische Finanzministerin Christine Lagarde nur noch gegen einen Rivalen durchsetzen. Ihre Chancen stehen gut.
Bilder Um ihren Produkten Glaubwürdigkeit zu verleihen, setzen viele Firmen auf soziale Projekte. Die können tatsächlich hilfreich sein - sich aber auch als Mogelpackung erweisen, sagt die Organisation Foodwatch. Die Projekte von fünf Unternehmen hat sie sich genauer angeschaut.