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Archiv für Ressort Kultur - 2011
1495 Meldungen aus dem Ressort Kultur
45.000 enttäsuchte Fans und ein kranker Superstar: Weil Robbie Williams an einer Lebensmittelvergiftung leidet, musste die britische Pop-Gruppe Take That ihr Konzert in Kopenhagen absagen. Das dürfte auch deutsche Anhänger nervös machen.
Er ist ein eventuell bissiger, aber mittlerweile rheinisch gelassener Theater-Entertainer: Der praxiskluge Bühnenleiter und Opernstreiter Jürgen Flimm wird siebzig.
Aus dem Monument Valley wird über die Lebenssituation der Touristenabzock-Navajos getwittert und das Genre Western ist dabei, sich von der Menschheit zu verabschieden. Doch der wilde Westen darf nicht sterben.
Die Krankenstation als Ort der Geborgenheit: Inmitten der mechanischen Rituale der Versorgung, des Waschens der Sterbenden und der verkrümmten Körper fühlt sich Manuel beschützt. Denn die merkwürdig abgenudelte Subkultur Berlins befremdet ihn nur.
Es ist keine Liebe auf Gegenseitigkeit: Obwohl sich Rocklegende Kurt Cobain nicht unbedingt positiv über seine Heimatstadt äußerte, will diese ihn nun ehren - 17 Jahre nach seinem Tod.
Willkommen im Metaversum: Die erste Ost-Generation einer digitalen Prenzlauer-Berg-Boheme stellte ihre technische Heimausstattung noch in Eigenarbeit her. Marc Schweskas Debütroman widmet sich ihnen ungemein anziehend.
Alles hat ein Ende, nur der Zauberstab hat zwei: Tränenumflossen blicken die Fans zurück auf 14 gemeinsame Jahre. Harry Potters letzter Kinoauftritt vereint alle zuvor gestreuten Puzzleteile, markiert das Ende einer Ära.
"Schauspielen, schauspielen, schauspielen. Und das Boxen": Das waren für Heinz Reincke die größten Leidenschaften seines Lebens. Der Kieler Schauspieler, vielen noch als Pastor Eckholm aus der ZDF-Serie der "Landarzt" bekannt, verstarb im Alter von 86 Jahren.
Andy Warhol und Georg Baselitz mitten im Off: Auf der Landkarte der Kunst hatte Traunreut bislang nichts verloren. Doch genau dort, auf halber Strecke zwischen München und Salzburg, eröffnet am Sonntag eines der kompromisslosesten Museen der Gegenwart.
Archäologischer Knüller: Das jüngst aufgetauchte Kolossalporträt des römischen Kaisers Caligula führt die Archäologen auf ganz neue Spuren. Die Forscher entdecken immer mehr Relikte des Gewaltherrschers - dabei sollten diese schon in der Antike offiziell vernichtet worden sein.
"Meine Oberlippe kommt nicht in Frage, verglichen mit Deiner Oberlippe": So schreibt Percy Liebesbriefe, wenn sein Schöpfer Martin Walser ihn nicht gerade zum Predigen verdonnert. In "Muttersohn" genügt der Autor sich selbst, ein landläufiges Gelingen hatte er gar nicht im Sinn.
Bilder Liegt Ihrem Chef Ihre Gesundheit auch so sehr am Herzen wie Ihnen? Geben Sie die Hoffnung nicht auf. Viel Spaß mit unseren neuen Comics.
Die Verwechslung einer Facette mit dem Ganzen: Irland ist auf Ramschniveau herabgestuft worden, dabei kann ein Staat alles sein, nur nie komplett Ramsch.
Bis keine Emotion mehr entweichen kann: Der Berlinale-Sieger von Asghar Farhadi besticht durch die Dichte seines Erzählgewebes. Präzise und facettenreich erzählt er ein Familiendrama, das unter den vielen Kleinproblemen fast nebenbei abläuft. Ein Ausnahmefilm über den lebensfeindlichen Ayatollah-Staat Iran.
Sein neues Album "XOXO" ist erst seit wenigen Tagen auf dem Markt, doch Fans und Feuilletons lieben es schon jetzt. Ein Gespräch mit dem Rapper Casper über den letzten Zug zum Erfolg, die Perspektivlosigkeit der Jugend und das Leben auf der Straße.
Strauss-Kahn, Kachelmann und andere: Ob sich ein Vergewaltigungsvorwurf bestätigt oder nicht - der unbeirrbare Bestrafungswunsch bleibt in jedem Fall bestehen. Warum spektakuläre Sexualanklagen und der Geschlechterdiskurs aneinandergeraten.
Die spektakuläre Fassade zieht die Blicke auf sich: Das Jüdische Museum in Berlin feiert sein zehnjähriges Bestehen und hat schon wieder eine Erweiterung im Blick. Ein Erfolg, der nicht nur auf Architekt Daniel Libeskind zurückzuführen ist.
Wie kaum ein anderer symbolisiert Apple-Chef Steve Jobs den populären Mythos vom Unternehmer, der für den Erfolg allein verantwortlich ist. Doch wie austauschbar ist eigentlich der Chef einer Firma, im Roulette gibt es schließlich auch Gewinner? Eine Münchner Debatte über Unternehmertum im Kapitalismus kommt zu originellen Ergebnissen.
"Der Westen hält Marina Abramovic für eine wichtige Künstlerin. Aber wir fragen uns, ob das Kunst ist oder eine Zirkusnummer": Bob Wilson inszeniert auf dem Manchester International Festival die Geschichte der serbischen Performance-Künstlerin. Diesmal darf sie weder unaufgefordert weinen noch bluten.
Im Komischen steckt immer schon das Drama: Als naiver Held fällt Ed Helms in die Welt, lernt ein bisschen was von ihr - sie aber vor allem von ihm. "Willkommen in Cedar Rapids" macht den "Hangover"-Star endgültig zum sympathischsten Komödien-Helden Hollywoods.
Cannes reloaded: Wer das wichtigste Großfestival des Jahres versäumt hat, dem wurden beim Filmfestival in Karlsbad alle Highlights von der Croisette nachgereicht - und überzeugende Weltpremieren als Beigabe. Ein Besuch.
Wölfe, Bären und Affen sind die besten Beziehungsratgeber: Frank Coracis Komödie "Der Zoowärter" klärt den Mann darüber auf, wie er die Frau seines Herzens zurückgewinnt: Einmal entschieden sein Revier markieren und vor den Augen des Weibchens Kraft demonstrieren.
Bilder Die drei Hauptdarsteller waren noch Kinder, als sie vor elf Jahren gecastet wurden. Heute sind Emma Watson, Daniel Radcliffe und Rupert Grint weltbekannt, schwerreich - allerdings sehr mit ihren Rollen verwachsen.
Bilder Ironie, Humor und höchste Bewusstheit im selbstgewählten Medium: Mit seinen Fotos aus der Umbruchphase der DDR erweist sich der Berliner Autodidakt Gerd Danigel als liebevoller Menschenbeobachter und echter Humorist. Nun ist ein Fotoband über ihn erschienen, der einen aus dem Staunen nicht mehr herauskommen lässt.
Brennende Häuser, Orte, an denen Menschen ermordet wurden - und zerstörte Würde inmitten Industrieparks und Superhighways: Fotograf Joel Sternfeld tastet die US-Nation seit drei Jahrzehnten mit seinen Bildern ab und ist demnächst mit einer großen Retrospektive bei uns zu sehen. Ein Besuch in New York.
Während in Deutschland das obrigkeitsstaatliche Relikt des Amtsgeheimnisses überlebt, kann sich der britische Steuerzahler per Mausklick darüber informieren, was mit seinem Geld so alles unternommen wird: Abseits des Abhör-Skandals um "News of the World" hat das Vereinte Königreich nun auch positives über Datenzugang zu berichten: Mit der Plattform "Data.gov.uk" setzt es Maßstäbe in Sachen transparentes "Open Government".
Bei ihr waren die Grenzen zwischen Rolle und Person, zwischen Leben und Spiel, gefährlich dünn. Mit dem frühen Tod von Maria Kwiatkowsky verliert die Berliner Volksbühne eine Diva aus eigenem Recht und mit strahlender Bühnenpräsenz.
Bilder Würde ein Lottogewinn wirklich Ihre Arbeitsweise ändern? Nehmen Sie sich Zeit zum überlegen, und traineren Sie schon einmal Ihre Gesichtsmuskeln. Viel Spaß mit unseren neuen Comics.
Der letzte Satz erlöst den Leser. Doch noch wichtiger ist der Anfang. Zum Welttag des Buches: Aus welchen Werken stammen diese ersten Sätze?
Seine Ballette wurden auf der ganzen Welt aufgeführt: Nun starb der französische Tänzer und Choreograph Roland Petit im Alter von 87 Jahren. Präsident Sarkozy würdigte Petits "enorme Schaffenskraft".
Die Österreicherin Maja Haderlap gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis 2011 - eine der wichtigsten Literaturauszeichungen im deutschsprachigen Raum. Sie beschreibt in ihrem Text die Auseinandersetzung zwischen Kärtner Slowenen und der deutschen Wehrmacht "mit großer Genauigkeit und ohne Hass". Das Publikum bevorzugte indes einen freizügigen Text.
Wegen der Digitalfotografiererei sieht man überall auf der Welt Menschen am langen Arm eine Verpixelungsmaschine halten und ihre Umgebung über einen kleinen Bildschirm wahrnehmen. Ihre Bilder laden sie dann auf einen Computer, wo sie unangeschaut wohnen bleiben. Es sei denn, diese Menschen fotografieren sich selbst.
Latin-Jazz-Musiker aus New York wollen die Grammy-Akademie verklagen, weil sie sie ihrer Lebensgrundlage beraube. Der Akademiepräsident des berühmtesten Musikpreises der Welt ist entsetzt über einen Rassismus-Vorwurf.
Zwischen gezielter Desorientierung und Sinnsuche in der postmodernen Wertewüste: In Cannes wurden die besten Werbespots des Jahrgangs 2010 gekürt. Der "Grand-Prix" ging an Nikes starbesetzten Mikro-Epos "Write the Future". 14 weitere Preise wurden vergeben, denn wer noch kein Held ist, kann es ja noch werden.
Drei Instrumente gleichzeitig spielen oder ein Baby, das die Gitarre rockt: Diese Musiker beherrschen ihr Handwerk. Die lustigsten Musik-Videos aus dem Netz.
Eine hübsche junge Frau und ihr schwuler Freund verlieben sich in denselben blondgelockten Schönling: Der neue Film von Wunderkind Xavier Dolan erzählt ergreifend von schmerzhaften Momenten eines Liebesduells, in dem die Dekonstruktion der Coolness schon programmiert ist.
Körperlich abstoßend, stark behaart, pickelig - die Männer, mit denen die verheiratete Ärztin Charlotte schläft, sind keineswegs attraktiv. Sie stößt auf Unverständnis, es folgen berufliche Konsequenzen. Ein Film über Einsamkeit und Freiheit.
Bilder Sieben Bücher, acht Filme, 14 Jahre Harry Potter: Auf dem Londoner Trafalgar Square kampierten die Fans trotz Regen schon Tage vor der Weltpremiere des endgültigen Finales der Saga um den berühmtesten Zauberlehrling der Kinowelt. Am Donnerstagabend war es nun so weit. Die Bilder.
Bilder In Frankreich ist sie ein Star, die Deutschen kennen sie als Oscar-Preisträgerin, in Hollywood war sie eine Zeitlang nicht gut gelitten: Inzwischen gilt Marion Cotillard als bestbezahlte nicht amerikanische Schauspielerin - und drehte mit ihrem Freund die Tragikomödie "Kleine wahre Lügen". Die Bilder.
Hat herrschaftlich freier Zugang zu den Schenkeln in Frankreich immer noch Konjunktur? Die Feministinnen des Landes tragen schwer am Doppelfall DSK: Die einen begrüßen den Sturz eines Mächtigen, die anderen warnen vor einer Vermischung des Privaten mit dem Politischen.
Bilder Haben Sie all Ihre Aufgaben erfüllt? Ist Ihr Chef zufrieden? Hauptsache, Sie wissen sich auszudrücken. Viel Spaß mit unseren neuen Comics.
Investitionen ins Nichts und Arbeiter mit schütterem Haar: Tommy Lee Jones und Ben Affleck spielen zwei Männer, die bei derselben Firma den Job verlieren - der eine durch seine Geliebte, der andere einfach so. Ein Film über die Abwesenheit von Wertschöpfung.
Je leiser seine Musik wurde, desto lauter wurde es um ihn herum. Einst rappte Clueso, heute spielt er Gitarre. Bei all dem Ruhm vergisst der Sänger eines nie: seine ostdeutsche Heimat. Eine Begegnung mit einer Pop-Hoffnung.
Vom Unsichtbaren und der Wirkung des Unterbewussten: Michelangelo Frammartino stellt eher unübliche Hauptdarsteller in den Mittelpunkt seines Dramas.
Unglaubliche Strapazen, brutaler Terror, armseliger Tod - und doch Sekunden des Glücks: Peter Weir erzählt in seinem Comeback-Film "The Way Back" eindringlich von einer Flucht aus Stalins Gulag.
Er war einer der einflussreichsten Künstler seiner Zeit: Der US-amerikanische Maler und Bildhauer Cy Twombly ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Seine wichtigsten Werke sehen aus, als habe sie jemand nebenbei gekritzelt. Von wegen.
Männer im Häschenkostüm und ein Mittelfinger für die Fans: Die vier Netten und der Wilde von "Take That", soeben wiedervereint, rocken das ausverkaufte Wembley-Stadion und stillen damit die Sehnsucht vieler Fans. Doch vereinzelt ertönen sogar Buh-Rufe. Auf ihr Comeback stoßen die Jungs schließlich auch an - mit Milch.
Machtkampf unterm Sonnendach: In Iran versucht ein Getreuer Ahmadinedschads, die Gesellschaft mit neuen Ideen zu begeistern. Dafür plündert er auch die persische Vorgeschichte. Warum kommen jedes Jahr mehr Iraner nach Persepolis, der alten Stadt des persischen Großreiches? Ist es Stolz - oder Sehnsucht?
Er ist der wohl einflussreichste lebende Künstler der Gegenwart, doch Bruce Nauman hält sich trotzdem gerne im Verborgenen. Ausgerechnet für die Frau seines deutschen Galeristen gibt er die Zurückhaltung nun auf. Ein Interview über die Beweglichkeit seiner Finger und den Aufbruch der Kunst in China und Indien.
Bilder Zarte Malerei und leuchtende Farben auf nahezu nackter Haut: Am beschaulichen Wörthersee begegnen sich jährlich Anhänger des "World Bodypainting Festival". Mit der Kunstform "Body-Art" hat das allerdings wenig zu tun.