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Archiv für Ressort Wissen - 2012
863 Meldungen aus dem Ressort Wissen
Gesellige Pavianweibchen leben länger als Einzelgänger. Ein Weibchen mit treuen Freunden empfindet weniger Stress und erhöht seine Chancen auf ein langes Leben. Wie aber findet man solche Freunde?
Stürme, Seesterne und der Klimawandel vernichten die Korallen des Great Barrier Reef vor Australiens Küste. Setzt sich der gegenwärtige Trend fort, wird der Korallenbestand in zehn Jahren auf fünf bis zehn Prozent geschrumpft sein.
Bilder Das größte Riff der Erde hat bereits die Hälfte seiner Korallen verloren. Die Ursachen: Stürme, Seesterne und Korallenbleiche aufgrund des Klimawandels.
Tausende Forscher boykottieren den wichtigsten Wissenschaftsverlag Elsevier, weil sie dessen Preispolitik ablehnen. Sie veröffentlichen stattdessen in neu gegründeten Internet-Zeitschriften. Erleben wir also den Beginn einer Forschungsrevolution?
Der Klimawandel könnte zu deutlichen Wachstumsproblemen bei Fischen führen. Tropische Gewässer sind neuen Berechnungen nach am stärksten betroffen: Hier könnten Fische künftig ein Viertel weniger wiegen als bislang.
Die technischen Probleme sind überwunden: Der europäische Raumfrachter "Edoardo Amaldi" hat nach seinem Versorgungsflug wieder von der Internationalen Raumstation ISS abgelegt. Mit Müll beladen soll er nächste Woche in der Erdatmosphäre verglühen.
Eine buddhistische Statue, die Nazi-Wissenschaftler 1938 in Tibet entdeckten, wurde aus dem Fragment eines Meteoriten hergestellt. Deutsche Wissenschaftler identifizierten das Material des sogenannten Eisenmannes als Teil des Chinga-Meteoriten, der vor 15.000 Jahren auf der Erde einschlug.
Der Nasa-Roboter "Curiosity" ist auf dem Mars auf ein ausgetrocknetes Flussbett gestoßen. Aufnahmen des Forschungsfahrzeugs zeigen Kiesel. Die Steine verraten, wie tief der Strom einmal war und wie schnell das Wasser geflossen ist.
Furchtsam aufgerissene Augen, angeekeltes Naserümpfen - unsere Gesichtsausdrücke haben sich nicht zufällig entwickelt: Das Mienenspiel beeinflusst den Seh- und Geruchssinn.
In westlichen Kulturen wird Unrecht geahndet, indem man die Täter bestraft. Ein Volk in Papua-Neuguinea hat eine andere Strategie, um Konflikte und Kriege zwischen einzelnen Clans zu vermeiden: Täter müssen Opfer entschädigen.
Auf dem Land ist die Luft zwar gemeinhin besser als in der Stadt. Doch hohe Feinstaubwerte werden dort trotzdem gemessen. Schuld daran ist auch die Landwirtschaft.
Vor 50 Jahren erschien das Buch "Silent Spring" (Der stumme Frühling), in dem Rachel Carson wortmächtig den Einsatz von Pestiziden anprangerte. Der Bestseller führte zum Verbot von DDT und gilt heute als Zündfunke der weltweiten Umweltbewegung.
Meinung Der Gesetzentwurf des Justizministeriums erklärt Beschneidungen für grundsätzlich zulässig - wie vom Bundestag gefordert. Es genügt, wenn die Eltern einwilligen und nach den Regeln der ärztlichen Kunst operiert wird. Aber war da nicht was mit den Grundrechten der Kinder auf körperliche Unversehrtheit und Religionsfreiheit?
Das Erdbeben, das im März den Meeresboden vor Sumatra erschütterte, war das zehntstärkste der vergangenen 100 Jahre. Das Mega-Beben zeigt: Nicht nur die komplette Indo-Australische Platte bricht auseinander, Erdbeben können sogar weitere Stöße rund um den Globus auslösen.
Eine verschollen geglaubte Tonaufnahme Otto von Bismarcks taucht in den USA auf. Die Aufzeichnung entstand 1889 und offenbart, dass der Reichsgründer über Humor verfügte. Die Forschung spricht von einer Sensation.
Es ist ein zweifelhafter Ruf: Das Neckartor in Stuttgart ist Deutschlands schmutzigste Straße. Nirgendwo werden höhere Feinstaubwerte gemessen. Und nirgendwo zeigt sich die Ohnmacht der Behörden in der Frage der Luftqualität so deutlich wie hier. Die Geschichte eines Problems, das sich eigentlich nur von selbst lösen kann.
Die Belastung der Luft mit Feinstaub schwankt täglich, nicht nur in Großstädten werden die Grenzwerte immer wieder überschritten. Auch ländliche Gebiete werden mitunter von den feinen Partikeln aus Abgasen, Heizungen und der Landwirtschaft verpestet. Das liegt vor allem am Wetter.
Die Gefahr ist kleiner als 0,01 Millimeter und gerade deshalb so tückisch: Feinstaub schadet der Gesundheit. Seit Jahren sind in vielen Orten Deutschlands die gemessenen Werte zu hoch. München verschärft deshalb nun seine Umweltzone, andere Städte schaffen neue. Unsere Karte zeigt, wie hoch die Feinstaubbelastung wirklich ist und welche Regionen besonders betroffen sind.
"Hubble" hat seinen bislang tiefsten Blick in die Vergangenheit des Kosmos geworfen: 13,2 Milliarden Jahre brauchte das Licht von der beobachteten Region bis zur Erde. Anhand der Aufnahmen des Weltraumteleskops lässt sich die Entwicklung von Galaxien fast bis zum Urknall zurückverfolgen.
Video Ein neues Bild des Hubble-Weltraumteleskops ermöglicht es, die fernste Gegend im All zu betrachten, auf die Astronomen jemals einen Blick geworfen haben. Die Aufnahme zeigt unter anderem Galaxien aus der Zeit vor 13,2 Milliarden Jahren - also lediglich 500 Millionen Jahre nach dem Urknall.
Wahlfälscher bemühen sich gemeinhin, ihr Tun zu verheimlichen. Wissenschaftler aus Österreich haben nun einen einfachen Test entwickelt, der enthüllen soll, ob und in welchem Umfang eine Abstimmung manipuliert wurde. Hinweise darauf haben sie zum Beispiel in Russland gefunden.
Die Gefahr ist kleiner als 0,01 Millimeter und gerade deshalb so tückisch: Feinstaub schadet der Gesundheit. Seit Jahren sind in vielen Orten Deutschlands die gemessenen Werte zu hoch. Unsere Karte zeigt, wie hoch die Feinstaubbelastung wirklich ist und welche Regionen besonders betroffen sind.
So geht es nicht weiter, sagt die Plastik-Industrie: Zweifel an Nutzen und Sicherheit ihrer Produkte gefährden die gesamte Branche. Doch ist Kunststoff etwa harmlos? Beim Dialog zwischen Herstellern und Kritikern offenbaren sich tiefgreifende Konflikte.
Viele Alltagsartikel enthalten Bisphenol A, obwohl es schon länger Hinweise auf Gesundheitsschäden gibt. Jetzt berichten US-Forscher, dass die Chemikalie bei Makaken die Entwicklung von Eizellen stört.
Hochwasser, Trockenheit, Waldbrandgefahr: Vor allem Ostdeutschland wird in Zukunft unter den Folgen des Klimawandels leiden. Ein Potsdamer Projekt zeigt die regionalen Folgen der Klimaveränderungen im Extremszenario.
Seit es wissenschaftliche Studien gibt, ist der Wahnsinn in der Welt: Hamster werden depressiv, wenn sie bei Licht schlafen. Hochhackige Schuhe sind gut für den Orgasmus (der Frau). Männer werden dümmer, wenn sie Blondinen betrachten. Und selbst Fruchtfliegen haben einen guten Grund, wenn sie Alkohol trinken.
An der Havard University sind die Ig-Nobelpreise vergeben worden. Die Auszeichung geht jedes Jahr an Wissenschaftler, die besonders skurrile Studien veröffentlicht haben. Diesmal dabei: Die Erfinder des "SpeechJammers" und Forscher, die bei einem toten Lachs Hirnaktivität gemessen haben. Und wer hätte gedacht, dass Patienten bei Dickdarmspiegelungen explodieren können?
Wenn Ratten mit gentechnisch verändertem Mais gefüttert werden, entwickeln sie mehr bösartige Tumore und sterben früher, berichten französische Forscher. Ihre Studie zieht allerdings heftige Kritik auf sich.
Wenn Hirnforscher einem Laien erklären sollen, was sie eigentlich tun, bekommen beide schnell Probleme. Denn wer weiß schon, was Präfrontallobus, Spike-Waves, Natriumionenkanäle oder funktionelle Magnetresonanztomografie sind. Es geht aber auch ganz anders. Das zeigen die Beiträge des Filmwettbewerbs der Bernstein-Konferenz 2012.
Bilder Auf dem Rücken eines Jumbo-Jets macht die "Endeavour" ihren Abschiedsflug, bevor sie als letztes Spaceshuttle den Weg ins Museum antritt. Mehr als ein Vierteljahrhundert lang brachten die Nasa-Raumfähren Menschen ins All, jetzt ist ihre Ära endgültig vorüber.
Das Fragment eines Papyrus aus dem 4. Jahrhundert scheint darauf hinzudeuten, dass Jesus verheiratet war. Und zwar mit einer Maria, die er auch für wert hielt, seine Jüngerin zu sein. Der Text beweist eine solche Ehe allerdings nicht. Er dokumentiert vielmehr, dass die frühen Christen in dieser Frage uneins waren.
Wer gerade noch A gesagt hat, lässt sich leicht dazu bringen, nun vehement B zu vertreten - selbst in moralischen Fragen. Dazu reicht schon ein simpler Bühnentrick, wie schwedische Forscher berichten.
Damit unsere Gesellschaft den ökologischen Umbau schafft, muss sich eine Menge verändern. Viele Ideen sind gut. Manchmal allerdings sind sie vor allem: gut gemeint. Und gehen als Schnellschuss auch mal nach hinten los.
Bereits in der Jungsteinzeit übten sich unsere Vorfahren in Zahnmedizin. So schmierten sie sich offenbar Bienenwachs in Zahnlöcher, um die Schmerzen zu lindern. Das belegt ein 6500 Jahre alter Eckzahn.
Nie gab es so wenig Meereis am Nordpol wie in diesem Jahr. Der Rückgang ist dramatisch - und kaum ein Klimaforscher zweifelt noch daran, dass die Arktis in einigen Jahrzehnten im Sommer eisfrei sein dürfte. Das hat weitreichende Folgen für das Wetter, die Schifffahrt und die maritime Nahrungskette.
Wie soll sich Deutschland an den Klimawandel anpassen? Bei dem Versuch, im Dialog eine Antwort auf diese Frage zu finden, haben sich Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter heilos zerstritten. Ausgerechnet die Klimaforscher sind aus der Arbeitsgruppe der Akademie für Technikwissenschaften ausgetreten.
In diesem Jahr wird das arktische Meereis so weit zurückgehen wie noch nie zuvor. Verglichen mit dem bisherigen Negativrekord ist die Eiskappe noch einmal kräftig geschmolzen - und hat eine Fläche von der Größe Deutschlands und Frankreichs verloren.
Die moderne Biologie beschränkt sich schon lange nicht mehr darauf, die Natur zu beschreiben - manche Wissenschaftler haben inzwischen schon das Ziel, selbst Organismen mit neuen Eigenschaften herzustellen. Doch wer in die Abläufe des Lebens eingreift, muss die Grenzen seines Tuns sorgfältig abwägen.
Wenn Neukaledonien-Krähen beobachten, wie sich etwas bewegt, so vermuten sie dahinter eine Ursache - selbst wenn diese nicht zu sehen ist. Bislang war eine solche Denkleistung nur für den Menschen nachgewiesen.
Video Neukaledonien-Krähen sind in der Lage, "versteckte Ursachen" zu berücksichtigen. Das erste Tier im Film hat beobachtet, dass ein Mensch hinter einem Vorhang verschwand und dann von dort ein Stock auftauchte. Ist der Mensch wieder fort, fühlt es sich sicher. Das zweite Tier hat lediglich den Stock gesehen - aber keinen Menschen. Es inspiziert den Vorhang etliche Male, da es befürchtet, der Stock könnte erneut unvermittelt auftauchen.
Einige der leuchtend gelben Blüten auf dem Gemälde "Blumen in blauer Vase" von Vincent van Gogh haben sich orange-grau verfärbt. Ein internationales Wissenschaftlerteam hat nun herausgefunden, dass dahinter ausgerechnet der Versuch steckt, das Bild zu schützen.
Nasa-Forscher befürchten, dass der Rover "Curiosity" irdische Bakterien auf den Mars eingeschleppt hat. Kommt sein Bohrer in Kontakt mit Wasser, könnten die Mikroben dort überleben. Das will die US-Raumfahrtbehörde unbedingt vermeiden.
Seit 50 Jahren nimmt die Biologische Anstalt Helgoland Wasserproben. Ihre Messreihe gehört zu den längsten der Meerwasseranalytik weltweit. Und sie zeigt: Auch in der Nordsee ist der Klimawandel spürbar.
Der Terminkalender platzt, die Kinder müssen zum Sport und der Keller gehört auch endlich ausgemistet - die Zeit ist knapp, der Stress ist groß. Um sich trotzdem wohlzufühlen, gibt es einen Trick: Kümmern Sie sich mehr um andere.
Der Klimawandel könnte das Ende der meisten Korallenriffe weltweit bedeuten, denn die Organismen sind kaum in der Lage, sich an die Erwärmung anzupassen. Um mehr als zehn Prozent der Riffe zu erhalten, müsste die Erderwärmung auf weniger als 1,5 Grad Celsius beschränkt werden, warnt ein internationales Forscherteam.
Drei Mitglieder der ISS-Crew sind nach 125 Tagen im Weltraum wohlbehalten auf die Erde zurückgekehrt. Die zwei Russen und ein Amerikaner zeigten sich nach der Landung in Kasachstan in bester Laune.
Angriffe der Taliban gefährden die Archäologen, die im Süden von Kabul die Ruine eines 1500 Jahre alten buddhistischen Klosterkomplexes freilegen. Allerdings ist die Anlage selbst ebenfalls bedroht: Eine chinesische Firma will ausgerechnet hier Kupfer abbauen.
Die türkische Regierung setzt zunehmend auf touristisch attraktive Rekonstruktionen antiker Stätten - dafür gibt es immer weniger Geld für die Forschung, warnt der deutsche Archäologe Ernst Pernicka. Er weiß, wovon er spricht, schließlich war er Leiter der Troja-Ausgrabungen. Eine Bilanz von 25 Jahren Arbeit am Schauplatz der Ilias.
Lange galt El Azizia in der libyschen Wüste als der heißeste Ort der Welt. Doch die Rekortemperatur beruhte wohl auf einem Messfehler. Der offizielle Rekord stammt aus dem kalifornischen Death Valley - und wurde 1913 gemessen.
Orca-Weibchen bleiben ein Leben lang mit ihrem Nachwuchs zusammen. Forscher vermuten, dass ihre Söhne selbst als Erwachsene noch auf elterliche Hilfe angewiesen sind.