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Archiv für Ressort Medien - November 2013
59 Meldungen aus dem Ressort Medien
Wenn es um Qualitätsjournalismus geht, ist selbst Seehofer für die SPD. Der CSU-Chef beklagt sich beim ZDF-Intendanten über das Interview von Marietta Slomka. Diese habe SPD-Chef Sigmar Gabriel vorgeführt wie einen "Schulbuben". Die Moderatorin rechtfertigt sich.
Das Deutsche Fernsehballett steht vor dem Aus. Manche betrauern das Hinscheiden der "Hupfdohlen", aber vielleicht ist die Flamingo-Revue sowieso zu viel Puderzucker fürs Auge.
Die Regierung von Putin kontrolliert die Medien, wo sie nur kann: Experten beklagen, dass in Russland die Pressefreiheit so stark eingeschränkt ist wie seit dem Ende der Sowjetunion nicht mehr. Und die verbliebenen Putin-Kritiker werden durch neue Gesetze eingeschüchtert.
Aus "Mr Grand Prix" wird "Opa Grand Prix": Ralph Siegel will auch im kommenden Jahr ein Lied für den Eurovision Song Contest komponieren - trotz seiner jüngsten Flops.
ZDF-Moderatorin Marietta Slomka befragt SPD-Chef Sigmar Gabriel zum Mitgliederentscheid seiner Partei zur großen Koalition. Aus dem Interview wird ein Duell der Befindlichkeiten. Das ZDF wehrt sich gegen den Vorwurf der Parteilichkeit.
Bei keinem Kommissar gab es im vergangenen "Tatort"-Jahr mehr Leichen als bei Til Schweiger - und Männer leben insgesamt gefährlich. Eine Fanseite hat für die Krimireihe eine Jahresbilanz der Toten errechnet und auch eine positive Tendenz gefunden.
Lars Eidinger begibt sich in der Romanverfilmung "Grenzgang" in das Liebesleben in der Provinz. Glattgescheitelt nimmt er an allem teil, inklusive Internet-Dating und Swingerclub. Das könnte leicht in die sarkastische Komödie kippen. Aber es bleibt ein Melodram.
Selten rührte ein Gastspiel die Leute mehr als das des Schauspielers Fabian Hinrichs in der leisen und traurigen Rolle des Hilfsermittlers Gisbert im "München-Tatort" vom Dezember 2012. "Wir wollen Gisbert Engelhardt zurück" fordern Menschen bei Facebook bis heute - und siehe da: Der Traum geht in Erfüllung.
Austauschbare Phrasen von Gästen in Polit-Talkshows hat David Reinisch satt. Lieber trifft er sich mit dem Bundestagspräsidenten am Tresen und plaudert da über Politik, wo es die meisten Bürger tun. Das Konzept seiner Sendung "Meinungsfern" überzeugt.
Er richtet seine Opfer so meisterlich wie sprichwörtlich zu, dieser Albrecht Ostermeier. Im Chiemsee-Krimi von Hans Steinbichler hat der Mörder viel Sinn für "a schöne Leich". Mit einem überzeugenden Edgar Selge.
Entweder sie sind großartig, oder sie fühlen sich zumindest so: Die Redakteure des "Spiegels" verstehen sich als Speerspitze des deutschen Journalismus. Da können sie es nur recht und billig finden, dass es bei Gehältern und anderen Volkstümlichkeiten üppiger zugeht als anderswo. Doch das soll sich jetzt ändern.
Spätestens im März ist Schluss: Der Geschäftsführer des Deutschen Fernsehballetts hat bestätigt, dass das traditionsreiche Tanz-Ensemble vor dem Aus steht. Zu selten sei es zuletzt für Fernsehsendungen gebucht worden, sagt der Ballettchef - und sieht die Schuld auch beim Mitteldeutschen Rundfunk. Der widerspricht.
Der Wunsch-"Tatort" am Sonntag zelebriert einen frühen Fall von Wotan Wilke Möhring: Es geht um eine Tote, einen verstörten Jungen und kauzige Nordmenschen. Trotz guter Kulisse fehlt der Story der Schwung. Die Kritik von damals.
Der Schallschraubenzieher wirkt: Vor 50 Jahren sendet die BBC die erste Folge "Doctor Who". Die Science-Fiction-Serie um einen Zeitreisenden vom Planeten Gallifrey ist so britisch wie Tee und Toast. Mit der Jubiläumsfolge soll sich die Richtung der Erzählung jedoch ändern.
50 Jahre und so lebendig wie nie: Doctor Who feiert Geburtstag. Google stellt deshalb auf die Startseite ein aufwendiges Browser-Game, mit dem Sie (fast) den ganzen Tag verbringen können. Fakten zur erfolgreichsten Science-Fiction-Serie der Welt, die am Jubiläums-Samstag auch in Deutschland zu sehen ist.
Vor der Sendung hatte Waldemar Hartmann noch geprahlt, er wisse alles über Sport. Als der Moderator dann als Telefonjoker bei der Promiausgabe von "Wer wird Millionär?" eine Fußballfrage beantworten soll, unterläuft ihm ein peinlicher Patzer. Inzwischen kontert Hartmann - mit Selbstironie.
Eine bloggende syrische Lesbe, libysche Soldaten im Viagra-Rausch, Tunesierinnen auf Sex-Dschihad: Die Mischung aus Sex, Islam und Krieg ist ein sicherer Köder für westliche Medien, die oft auf Propaganda aus dem Nahen Osten hereinfallen. Nicht alles, aber vieles sind Falschmeldungen.
Telefonjoker Waldemar Hartmann war bei der 64.000-Euro-Frage keine Hilfe. Hätten Sie die Fragen an Lena Gercke und Guido Maria Kretschmer beim "Wer wird Millionär?"-Prominenten-Special beantworten können?
Steigern Fernsehserien wie "Homeland" und "24" die Beliebtheit der Geheimdienste? Eine aktuelle Studie deutet an: Der Einfluss des "Spytainment" ist nicht zu unterschätzen. Aber für die unterhaltsame Verknüpfung von Fakten und Fiktion zahlt die Gesellschaft einen Preis.
Bilder Die Sitcom "How I Met Your Mother" hätte mit "How I Met Your Dad" beinahe ein Spin-off bekommen - wäre die Pilotfolge bei den CBS-Verantwortlichen nicht durchgefallen. Dabei gäbe es so viele andere hervorragende Serien, die einen Ableger verdient hätten. Eine Wunschliste.
Mit der Übernahme von Springer-Blättern könnte die Funke-Gruppe einer der größten Zeitungsverleger in Deutschland werden. Nun soll das Kartellamt den Fall neu prüfen. Aber das kann dauern.
Eine Wohlfühl-Atmosphäre erzeugen, keine direkten Fragen stellen - und ehrlich zuhören, anstatt nur darauf zu warten, wieder selbst dran zu sein: Das ist der Stil von Larry King. Der Mann mit der dicken Brille und den Hosenträgern feiert seinen 80. Geburtstag.
Mit "Bully macht Buddy" kehrt Michael Bully Herbig nicht nur nach fünfjähriger Abstinenz ins Fernsehen zurück, er will die Zuschauer auch für seinen neuen Kinofilm erwärmen. Gute Unterhaltung bietet die Sitcom dennoch - auch dank überraschender Gastauftritte.
Internethändler Amazon macht keine Gewinne, zum Ausgleich generiert er auf immer neuen Feldern Umsatz. Jetzt ist der Konzern ins Fernsehgeschäft eingestiegen, produziert eigene Serien und will den Pay-TV-Sendern Konkurrenz machen.
Hans Sarpei trinkt aus dem Wasserhahn auf Ex! Dutzende solcher Sprüche haben den ehemaligen Fußballprofi Hans Sarpei zum Social-Media-Star gemacht. Nun präsentiert er ein trashig-charmantes Fußballformat auf Tele 5.
Ja, das deutsche Fernsehen produziert viel Mist. Aber nicht nur. Von "George" über "Kreutzer kommt" bis zu "Die Auslöschung": 3sat zeigt eine Woche lang, wie gut TV hierzulande trotz allem sein kann.
Verblüffend: Miley Cyrus ist eine echte Sängerin, Andrea Berg muss weinen. Pep Guardiola und Bill Gates werden auf dem roten Teppich verschmäht, weil kleine Männer wie Robbie Williams oder Oliver Pocher ihnen den Rang ablaufen. Und zum Schluss verhaspelt sich auch noch die perfektionierteste aller Entertainerinnen. Das war - dann doch - der Bambi.
Der in Hollywood glanzlos gescheiterte Dramatiker Bertolt Brecht erlebt in "House of Cards" einen späten Triumph. Die Netflix-Serie folgt werkgetreu den Regeln des epischen Zeigestock-Theaters. Und Kevin Spacey verströmt mehr Machthunger als Gerhard Schröder und Franz Josef Strauß zusammen.
Kommt die Pkw-Maut? Und vor allem: Ist eine Autobahngebühr, die nur Ausländer belastet, rechtlich möglich? Anne Will diskutiert den Wahlkampfschlager der CSU mit dem Verkehrsminister und jeder Menge Mautgegner. Doch statt neuer Erkenntnisse hören die Zuschauer Standard-Rhetorik aus dem Talkshow-Kasten für Politiker - und sehen einen planlosen Ramsauer.
Siegfried Lenz' Bücher werden gerade für das Fernsehen wiederentdeckt. "Arnes Nachlass" ist der erste von vier Filmen, aus denen der NDR etwas Altbackenes macht. Der Film ächzt daher, die Zwischenschnitte sind hilflos und Plausibilität gibt es nicht. Nur der Hauptdarsteller kann einem leid tun.
Nach der Oktober-Ausgabe von "Wetten, dass..?" hagelte es viel Kritik. Auch unser Autor schimpfte: Alte-Leute-Fernsehen! Diesmal wollte er wissen, was die oft vermutete Zielgruppe von der Show wirklich hält und hat sie sich gemeinsam mit seinem 80-jährigen Großvater angesehen. Dessen Urteil fällt deutlich aus.
Für Maischberger ist die Anklage Wulff wichtiger als die Anklage Zschäpe - es gibt offenbar keine Blüte, die der Absturz Christian Wulffs vom Staatsoberhaupt zum Beschuldigten nicht treiben würde. Am Ende steht eine polemische Debatte, die sich schlüssigen Antworten nicht einmal nähert.
Die NDR-Doku "Absturz - Die Akte Christian Wulff" zeichnet die 67 Tage zwischen der Veröffentlichung über einen Kredit von Wulff und dessen Rücktritt als Bundespräsident nach. Dass die Medien sich dabei selbst referieren, wirkt komisch. Vor der Kamera spricht nur ein Politiker - und das überraschend naiv.
Horst Schimanski ist wieder da. Er tritt die Türen nicht mehr selber ein, der Herr Kriminalhauptkommissar aus Duisburg lässt jetzt treten. Wo Schimanski früher wie besinnungslos für Gerechtigkeit kämpfte, leidet er heute unter seiner Gebrechlichkeit - und den Tücken moderner Kommunikationsmittel.
In "Jenke - Ich bleibe über Nacht" besucht RTL-Reporter Jenke von Wilmsdorff Prominente und nächtigt bei ihnen. Folge eins führt ihn nach Neuseeland auf das Anwesen von Kim Dotcom, wo er im Plausch mit dem Hausherrn leider auf jegliche Konfrontation verzichtet.
Was der Amazon-Gründer Jeff Bezos mit der traditionsreichen "Washington Post" vorhat, interessiert Journalisten auf der ganzen Welt. Wie will der Geschäftsmann den klassischen Printjournalismus in der digitalen Ära neu erfinden? Doch Bezos hüllt sich noch immer in Schweigen.
Justin Bieber schläft und eine hübsche Frau steht verschämt neben dem Bett: Fast 35 Millionen Mal wurde dieser Clip schon angeklickt. Inzwischen kursieren im Netz bereits zahlreiche Imitationen - auch von "Circus Halligalli".
Mehmet Kurtulus hatte als "Tatort"-Kommissar einen guten Job. Trotzdem sprang er ab. Er wollte mehr, riskierte alles, zog nach Los Angeles. Jetzt spielt er in einem Actionfilm den Gegner von Samuel L. Jackson.
Kein guter Start für das neue "Tatort"-Trio des MDR aus Erfurt: Die erste Episode bekommt den "Saure Gurke"-Preis. Mit dieser Auszeichnung wollen die Medienfrauen auf frauenfeindliche Berichterstattung bei den Öffentlich-Rechtlichen aufmerksam machen.
Der neue Fall von Horst Schimanski alias Götz George macht zwar Quote, der Kommissar ist jedoch merklich in die Jahre gekommen. Eine Auswahl der besten Tweets zu "Schimanski - Loverboy".
Der Journalist Jürgen Leinemann ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Leinemann, der lange für den "Spiegel" arbeitete, wurde zum großen Porträtisten unserer Zeit. Dass Journalismus objektiv sein könne, hielt er für eine "naive oder heuchlerische Mär".
Bilder Am Jahrestag des Mauerfalls stellte "Wetten, dass..?"-Moderator Markus Lanz unermüdlich Deutschland-Bezüge her - und selbst die kanadische Sängerin Céline Dion hielt eine überraschende Meinung zum Deutschen bereit.
Die Vorwürfe wiegen schwer: Der britische "Guardian" gefährde mit seinen Snowden-Enthüllungen die nationale Sicherheit. Die britischen Geheimdienstchefs sind mehr als verärgert. Im nächsten Monat muss Chefredakteur Alan Rusbridger daher vor dem Innenausschuss des britischen Unterhauses aussagen.
Der Erfolg der Serie "House of Cards" gründet auf präziser Marktforschung des Streamingportals Netflix - und der Tatsache, dass alle Folgen der ersten Staffel auf einmal bereitgestellt wurden. Nun bringt Sat 1 die Serie ins deutsche Free-TV, Woche für Woche zur festen Sendezeit - ein Fehler, den deutsche Sender nicht zum ersten Mal machen.
Seit seinem Besuch bei Edward Snowden ist der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele in den deutschen Medien omnipräsent. Bei Reinhold Beckmann bekommt er es mit zwei Journalisten und einem angriffslustigen "Bild"-Chefreporter zu tun. Eine Grundsatzdebatte zur NSA-Affäre wird daraus nicht - aber immerhin lässt sich erahnen, wo die größten Probleme liegen.
Das Schweizer Gratisblatt "20 Minuten" gilt als die rentabelste Zeitung in ganz Europa. 240 Mitarbeiter schreiben für das Blatt, das täglich mehr als zwei Millionen Leser hat. Konkurrenz droht nur aus dem Online-Bereich.
Sonntag ist Jawort-Tag in New York. Dann erscheint die Hochzeitsbeilage der "New York Times" - und die ist hart umkämpft. Etwa 200 Paare bewerben sich jede Woche auf 40 Plätze. Warum die Zeitungsbeilage so beliebt ist und wer es reinschafft.
In welchen Lebenssituationen geraten Menschen in die Fänge einer Sekte? Was droht Aussteigern? Und wie schlimm sind die Prügel-Praktiken bei den Zwölf Stämmen? Das will Sandra Maischberger von ihren Gästen wissen - und bekommt Antworten, die schockieren.
Vor dem Bundesverfassungsgericht hat die Verhandlung über die Klage gegen den ZDF-Staatsvertrag begonnen. Die Richter stellen viele Fragen zum Parteienklüngel. Vieles deutet schon jetzt darauf hin, dass im Fernsehrat bald weniger Politiker mitreden.
Vor 35 Jahren wurde der bulgarische Journalist und Regimegegner Georgi Markow auf der Londoner Waterloo Bridge mit Rizin getötet. Der "Regenschirm-Mord" wurde aber nie vollständig aufgeklärt. Auf Arte widmet sich nun ein ebenso subtiler wie spannender Film dem Fall - und liefert neue Thesen.