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Archiv für Ressort Kultur - Mai 2012
155 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Er spielte Stücke auf der Gitarre, an die sich kein anderer herantraute. Der Bluegrass-Gitarrist Doc Watson revolutionierte seinen Beruf und stellte seine herausragende Technik stets in den Dienst der Musik. Er starb am Dienstag im Alter von 89 Jahren.
Sie gelten als Höhepunkte der Goldschmiedekunst, sind mit Gold, Platin und Juwelen besetzt - und reich gefüllt: die Schmuckstücke des russischen Hofjuweliers Peter Carl Fabergé. An diesem Mittwoch wäre der Künstler 166 Jahre alt geworden. Google widmet ihm deshalb ein Doodle.
Video Die Nato wird von vielen nur als ein weiterer bürokratischer Moloch angesehen. Wie wichtig das Bündnis aber wirklich ist, zeigt das neue Buch von Theo Sommer. Er fordert darin eine Neuausrichtung der Nato. Das Bündnis muss europäischer werden, sagt Sommer.
Wenn es für Bands heute nichts wirklich Neues mehr zu spielen gibt, dann geht die Avantgarde-Pop-Band "Freiwillige Selbstkontrolle" damit auf bestmögliche Weise um. Ihr neues Album heißt "Akt, eine Treppe hinabsteigend" und ist ein regelrechtes Frauenalbum.
Ein Kilogramm dieses Stoffs genügt, um eine Million Menschen in eine andere Welt zu katapultieren: 1943 entdeckte der Chemiker Albert Hofmann LSD. Nun zeigt der Dokumentarfilm "The Substance" die vier Phasen im Lebenslauf dieser anarchischen Substanz.
Bilder Romy Schneider, in den Siebzigern die Grande Dame des französischen Kinos, konnte sich in Deutschland nie von ihrem Image als zuckersüße Sissi lösen. 30 Jahre nach ihrem Tod bleibt ihr Lächeln unvergessen und geheimnisvoll. Wie ihre Filme. Ihr Leben in Bildern.
Einmal im Monat plaudern wir mit einem Vertreter aus dem HipHop-Kosmos über aktuelle Rap-Veröffentlichungen. Heute mit Dr. Knarf über die Neuerscheinungen von Nicki Minaj, Boz, Apollo Brown & OC, Blumio und Santigold.
Chimamanda Ngozi Adichie könnte sich über vieles aufregen, ihre Wirklichkeit ist ungemütlich, weil tragisch und unberechenbar. Aber die nigerianische Autorin lamentiert nicht, sondern erzählt davon lieber in dem Buch "Heimsuchungen" - und das großartig.
Bilder Konstruktiver und offender Umgang mit Userfeedback ist unverzichtbar in der Entwicklung eines guten Produkts. Dabei kommt man aber nicht umhin, die unsinnigen Vorschläge der Befragten auszufiltern. Ist das Produkt am Ende trotzdem ruiniert, so hat man vielleicht einfach die falschen Leute befragt.
Jede Woche geben wir einem Prominenten unser Poesiealbum zum Ausfüllen. Diese Woche offenbart der Vater des Deutschrap, Thomas D, wann seine Eltern stolz auf ihn waren, warum er auf die Bühne gehört und was er eigentlich sieht, wenn er in den Spiegel schaut.
Skate-Genie sagen die einen, Verräter der Szene die anderen. Stimmt beides irgendwie, aber vor allem ist Skateboard-Profi Danny Way eines: verrückt. Denn auch ein Genickbruch konnte ihn nicht davon abhalten, immer weiter zu machen - "koste es, was es wolle!"
Sie waren jung, anders und voller Lebenslust: Skateboardfahrer in der DDR. In seinem Dokumentarfilm "This ain't California" erzählt der Regisseur Marten Persiel ihre Geschichte. Ein Gespräch über selbstgebaute Boards, Rebellion und Vorbilder.
Wer einmal dabei ist, kann drehen, was er will: Das größte Problem im Wettbewerb der 65. Filmfestspiele von Cannes war, dass sich das Festival in einen eingeschworenen Club verwandelt - mit viel zu wenig Neuzugängen. Herausgekommen ist ein zu absehbarer Wettbewerb mit zu vielen schwachen Stücken.
Für ihre Darstellung einer US-Serienmörderin bekam sie 2004 den Oscar in der Kategorie "Beste weibliche Hauptrolle". Leider ist es nicht das, wofür Charlize Theron wirklich bewundert wird. Eine Begegnung in Berlin.
Bilder Das Beste vom Besten - das in etwa ist der Anspruch, den der Wettbewerb von Cannes hat. In diesem Jahr war die Zahl hochdekorierter Filmemacher besonders hoch, ob Michael Haneke, Ken Loach oder Cristian Mungiu. Die Siegerfilme und weitere wichtige Werke.
Abgesehen von den alten Regie-Hasen Michael Haneke und Ken Loach zeichnete die Jury in Cannes vorwiegend junge Talente aus: Matteo Garrone, Thomas Vinterberg, Cristian Mungiu. Die Methode hat Tradition, ist aber noch lange keine Ruhmesgarantie.
Schillernde Charaktere entlockt Regisseur Lee Daniels in "Paperboy" seinen Darstellern Nicole Kidman und John Cusack: sie eine alternde Barbiepuppe, er fies und schmierig. Der Teufel bleibt dabei außen vor - anders als im Wettbewerbsfilm "Post tenebras lux" von Carlos Reygadas.
Er beweist ein Gespür für das Unausweichliche, für die leisen Grausamkeiten des Lebens. Bereits zum zweiten Mal nach 2009 wird der österreichische Regisseur Michael Haneke nun bei den Festspielen in Cannes mit der Goldenen Palme geehrt.
Kaum ein anderer Schauspieler wird so eng mit einer Rolle in Verbindung gebracht. "Dracula" alias Christopher Lee wird neunzig. Mehr als 250 Filmrollen machten ihn außerdem zur Mumie, zum James-Bond-Schurken und zum Jedi-Ritter. Die liebste Rolle des Briten war aber die in einem Kultfilm seines Heimatlandes.
Ohne Vorgruppe oder Sektpause: Bruce Springsteen spielt drei Stunden in Frankfurt. Und bevor wir lange herumtun: Es war ein gewaltiger Abend, ein Popkonzert, wie man es alle paar Sternstunden mal erlebt. Eine Show, in der keiner wusste, was als nächstes passieren würde. Nur Springsteen, der aber nichts verriet - sondern zeigte, was für ein verdammter Teufelskerl er ist.
Sie sitzen zu Füßen eines der bekanntesten Gemälde der Welt. Gemeinsam mit Raffaels "Sixtinischer Madonna" werden zwei Engel 500 Jahre alt. Eine Ausstellung in Dresden erzählt jetzt die Geschichte der beiden Rabauken, die auch Klopapierrollen, Keksdosen und Bausparangebote zieren - und fördert dabei einen uralten Wettstreit zwischen Raffael und Michelangelo zu Tage.
Endrunde in Cannes: Sergei Loznitsa und David Cronenberg erzeugen in ihren Wettbewerbsfilmen "Im Nebel" und "Cosmopolis" vergleichsweise schwache Bilder. Loznitsa Existenzialismus bleibt seltsam leer, während Cronenberg mit seinem Spielfilm keine besonders potente Waffe für eine bessere Welt gefunden hat - trotz hoher Alarmstufe.
Vielleicht ist es das Militärische: Ameisen sind unsympathisch. Immerhin, in London kann man dieser Plage mit radikalen Mitteln Herr werden. Wenn da nicht eine Flut von Leserbriefen wäre, die für schlaflose Nächte sorgt.
Auf YouTube werden pro Minute 72 Stunden Videomaterial hochgeladen. Damit Sie bei dieser Masse nicht das Beste zu verpassen, kommen hier fünf Empfehlungen aus der jetzt.de-Redaktion. Diesmal dabei: Josh Homme als QVC-Verschnitt, ein eingeschüchterter Marilyn Manson und die Adiposikatz.
Daniel Kahnemann liefert mit "Schnelles Denken, langsames Denken" das Buch zur Bewegung: Warum man mit den Lehren der Verhaltensökonomie die Piratenpartei verstehen kann.
Aus dunklen Quellen des Vatikans stammen "Geheimpapiere" von Benedikt XVI., die jetzt in einem Buch veröffentlicht wurden. Die Dokumente werden italienische Gerichte beschäftigen, denn es geht um Berichte von Geldzahlungen, Geheimtreffen, Intrigen. Und Angela Merkel kann darin erfahren, wieso sich der Papst über sie beschwert hat.
Doch, es gab eine Zeit, in der Küsse ein Skandal waren: Wie der erste Filmkuss aus dem Jahr 1896, oder der erste Filmkuss zwischen zwei Männern. Unser Autor über die 12 bemerkenswertesten Leinwandküsse und Knutschanleitungen im Internet.
"Unser Star für Baku" erzählt im Interview von seiner Brusttätowierung, Lenas Erbe und seinem Plan, sich niemals für den Erfolg zu verbiegen. Außerdem verrät er, ob er beim Song Contest am Samstag endlich mal seine Mütze abnehmen wird.
Die Diskussion um Sarah Kuttner und ihre "Negerpuppe" aus Kindertagen wirft die Frage auf: Wo beginnt eigentlich Rassismus? Ein Anruf bei Andreas Zick, der seit vielen Jahren über "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" forscht.
Wie sehr mischt Washington bei einer politisch brisanten Hollywoodproduktion mit? Gar nicht, hieß es letztes Jahr. Doch nun scheint sicher, dass Pentagon, CIA und Weißes Haus einen guten Draht zu Regisseurin Kathryn Bigelow pflegten, während die an der Verfilmung der Jagd auf Osama Bin Laden arbeitete. Der Start wurde inzwischen verschoben.
In "Holy Motors" sprengt Leos Carax unser Fassungsvermögen für Bizarres und Phantastisches, Träume und Albträume, Wunder und Wahn. Und doch schafft es der Regisseur, eine Ebene des nüchtern Erklärbaren einzuziehen. Walter Salles verkauft uns hingegen mit seiner Kerouac-Verfilmung eine Story, die sich heute nicht mehr erzählen lässt.
Bilder Wissen ist Macht. Ständige Informationsbeschaffung ist deshalb unverzichtbar, und gottseidank gibt es Apps, die uns bei dieser Arbeit helfen. Aber auch genaues Wissen über die Gewohnheiten potentieller Kunden kann sich in einem Verkaufsgespräch als unwiderstehliches Argument erweisen.
Video Ein Pfadfinder-Camp auf einer abgelegenen Insel und ein Teilnehmer kommt plötzlich abhanden - eigentlich eine traurige Geschichte. Doch Regisseur Wes Anderson erzählt sie irrwitzig und in einem ganz eigenen visuellen Stil. Eine Videorezension über den Cannes-Eröffnungsfilm "Moonrise Kingdom".
Warum der von ihm verehrte Kollege Georg Kreisler nicht mit ihm warm wurde. Welche Berufe er dem Kabarett vorgezogen hätte. Und die Frage nach Gott. Ein Gespräch mit Dieter Hildebrandt zu seinem 85. Geburtstag.
Zwei Parabeln vom Überleben im Kapitalismus, die in ihrem Fazit aber deutlich voneinander abweichen: Brad Pitt macht in "Killing Them Softly" einmal mehr klar, dass auf der Welt nur das Recht des Stärkeren gilt. Doch einer wie Ken Loach denkt weiter. In "The Angels' Share" liebt er alles nieder, was ihm nicht gefällt.
Video Wie funktioniert die neue Art des Protestes, wie organisiert sich die "Occupy"-Bewegung? David Graebers Buch "Inside Occupy" gibt auf diese Fragen interessante Antworten und liefert exklusive Einblicke in eine besondere Szene.
Eine neue Generation von Historikern beleuchtet den Massenmord unter Hitler im Kontext mit den exorbitanten Verbrechen Stalins. Der Vorwurf an diese Wissenschaftler, sie ebneten den Holocaust ein, ist verfehlt. Vielmehr sorgen sie für ein besseres Verständnis der vielfach verflochtenen Geschichte der Gewalt im 20. Jahrhundert.
Irres Déjà-vu! Will Smith und Tommy Lee Jones eilen zum dritten Mal als "Men in Black" durch Raum und Zeit. Im Kampf gegen einen sympathischen Bösewicht-Alien schrammen sie dabei permanent am extraterrestrischen Chaos entlang.
In London werden etwa 300 Kunstwerke aus dem Nachlass von Gunter Sachs versteigert, darunter viele Werke seines Freundes Andy Warhol. Aber auch ein Paneel von Roy Lichtenstein und Fetisch-Stühle von Allen Jones sind darunter.
Sie klettern auf Balken und Kreuzen herum, ein Tier wird gekreuzigt. Siegfried Anzingers Bildzyklus mit Schweinen ist der Kunst-Station Sankt Peter in Köln zu viel. Eine Ausstellung in der Kirche wurde abgesagt, der Künstler ist erstaunt.
Identitätskrisen gibt es für Menschen wie für Filme und ihre Feste. In Cannes beschwört deshalb der 89-jährige Alain Resnais seine Jugendliebe Eurydike und schafft bei aller Nostalgie Platz für das Neue. Auch Regieneuling Brandon Cronenberg widmet sich menschlicher Identität: Er setzt die bizarren Körperfantasien seines Vaters fort.
Manche Wege muss man gehen, auch wenn sie schwierig sind. In einer losen Serie gehen Autoren für jetzt.muenchen dorthin, wo es weh tut: Heute als Kunstbanause bei Jonathan Meese
Exklusiv Spekulationen um die Documenta 13 sind derzeit das wichtigste Thema der Kunstszene. Eine erste Künstlerliste, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt, erlaubt Rückschlüsse auf die Großausstellung in Kassel: Viele US-Künstler, viele Frauen - und kriegszerstörte Objekte aus Beirut. Als zentrales Themenfeld stehen politische Traumata zur Diskussion bereit.
Die Hochkultur sieht nicht fern? Von wegen. Wir haben deutsche Künstler und Intellektuelle gefragt, bei welchen Sendungen sie hängenbleiben. Mit überraschendem Ergebnis.
Vergebliche Liebesmüh: Paul Rudd spielt in der Komödie "Our Idiot Brother" einen unerschütterlichen Weltverbesserer. Doch Regisseur Jesse Peretz hat die Geschichte gleich doppelt ruiniert.
Als Leadsänger der "Bee Gees" galt Robin Gibb weniger als der smarte Schwiegersohn von nebenan denn als Hirn der Brüder-Band. Er schuf den unvergleichlichen Sound, für den die "Bee Gees" stehen, standen und immer stehen werden. Die Popwelt nimmt Abschied von einem spektakulären Künstler.
Video Unter den heutigen Musikern von Rang ist er einer der Größten. Truls Mørk ist einer der besten Cellisten unserer Tage. Jetzt ist er in München zu hören. SZ-Redakteur Harald Eggebrecht über einen "Sänger" am Cello.
Was ist ein Esel? Und wie beschreibt man einen "guten Hirten", wenn es in der Arktis keine Schafe gibt? Die Bibel ist erstmals in die Sprache der kanadischen Inuit übersetzt worden. Das war nicht leicht.
Bilder Fachbücher müssen auch von Fachleuten stammen. Liest nämlich sonst ein Fachmann das nur vermeintliche Fachbuch, so darf er das Fachwissen des Autors wohl berechtigt anzweifeln. Üble Laune ist das Resultat - bei Fachmännern und Laien.
Michael Haneke erzählt vom Unausweichlichen: Sein neues Werk handelt von der erbarmungslosen Natur, die verlangt, dass alles, was lebt, auch sterben muss. Trostloses bieten die Filmfestspiele in Cannes auch von Thomas Vinterberg, Cristian Mungiu und John Hillcoat.