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Archiv für Ressort Medien - 2012
1021 Meldungen aus dem Ressort Medien
Papst Benedikt XVI. hat eine einstweilige Verfügung gegen die Satirezeitschrift "Titanic" erwirkt. Das aktuelle Titelbild zeigt das Oberhaupt der katholischen Kirche mit einem großen gelben Fleck auf dem weißen Gewand. Der Text zum Bild ist äußerst zweideutig. Das Magazin will nun juristisch Widerstand leisten.
Wofür früher sogar die Nachrichten verschoben wurden, das läuft heute exklusiv auf Sky. Warum die ARD scheiterte, wenigstens das Frauenfinale aus Wimbledon zu zeigen.
Wotan Wilke Möhring wird "Tatort"-Kommissar des NDR. Zweimal im Jahr soll er künftig im Norden ermitteln. Aber warum eigentlich er?
Nach Til Schweiger gibt der NDR einen weiteren prominenten Neuzugang für den Tatort bekannt: Wotan Wilke Möhring wird künftig als Thorsten Falke ermitteln. Zusammen wird man die Schauspieler jedoch nicht vor der Kamera sehen.
Vor 50 Jahren startete der erste Telekommunikations-Satellit ins All. Ein Wunder, plötzlich konnte man die Welt von allen Seiten einsehen, sprach Kennedy direkt bis ins deutsche Wohnzimmer.
Die Print-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung sieht von diesem Montag an ein wenig anders aus als bisher. Das Layout ist klarer, lesbarer, aufgeräumter - und dennoch unverkennbar. Denn jede Reform muss zum besonderen Charakter der SZ passen.
Die SZ hat sich nach langer Zeit für eine andere Schrift entschieden - das ist ein enormer Schritt für eine Zeitung. Die neuen SZ-Schriften folgen keiner Mode, sie bauen auf Traditionen auf, mit denen die Süddeutsche Zeitung groß geworden ist. Mit ihnen ist das Blatt optisch im 21. Jahrhundert angekommen.
Die neue Gestaltung ist Ergebnis eines langen Denk- und Experimentierprozesses. Wenn vieles zunächst gar nicht auffällt und manches gewohnt erscheint, entspricht das einem unserer wichtigen Ziele.
Bilder Von einer Schriftgröße von sechs Punkt, um möglichst viel Text unterzubringen, über Schriften mit und ohne Serifen bis hin zum ersten Farbfoto: Wie sich das Layout der Print-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung über die Jahre geändert hat.
Autorin und Kolumnistin Paula Lambert bezieht bei ZDF kultur einen Sendeplatz zur Zwischenmiete und möchte "so 'ne Art intellektuelle Sex-Sendung" präsentieren. Den fachlichen Hintergrund darf man ihr zugestehen. Herausgekommen ist aber eine Sendung, die vor allem egal und auch ein wenig ärgerlich ist.
Eine Geschichtsstunde ist dem Samstagabendshow-Gucker erspart geblieben. Dennoch hat die aufwendig produzierte Sendung "Brot und Spiele" allerlei spannende Fakten über die alten Römer gezeigt. Für Schauspieler Ralf Möller wurde es schweißtreibend.
Der eine war bei Monty Python, der andere schuf die "Blues Brothers". Die Arte-Dokumentation "Durch die Nacht mit ..." lässt die Regisseure Terry Gilliam und John Landis aus ihrem Leben erzählen. Zwischen all den Anekdoten wird spürbar: Beide sind Versehrte und Geschlagene des Showbiz.
Manchmal muss man Altbewährtes modernisieren - auch eine Tageszeitung. Von Montag an erscheint die gedruckte SZ mit neuer Schrift. Manches wird aufgeräumt, etliches entstaubt. Das ist kein umfassender Relaunch. Aber ein Schritt, der das Lesevergnügen vergrößern soll.
"Die Polizisten sahen aus wie Dressmen. Sie hatten keine Waffen." Ein Film begleitet israelische Überlebende der Münchener Geiselnahme von 1972 zurück an den Ort des schrecklichen Geschehens.
Sie soll ihre eigenen Drehbücher und die ihres Mannes unter falschem Namen an ihren Arbeitgeber verkauft haben. Jetzt steht Doris Heinze, ehemalige Fernsehspielchefin des NDR, wegen Bestechlichkeit und schwerer Untreue in Hamburg vor Gericht. Der Versuch, für ein Geständnis ein geringes Strafmaß zu vereinbaren, ist bereits gescheitert. Jetzt zweifelt die Verteidigung an der Kompetenz des Gerichts.
Mit der neuen Staffel "Popstars" startet auch der diesjährige Konkurrenzkampf der großen Casting-Shows. Dabei haben diese ihre besten Zeiten hinter sich. Vox versucht nun, die Sendung "X Factor" neu zu erfinden.
Kommt Popkultur im deutschen Fernsehen, kommt oft auch Katrin Bauerfeind. Die Moderatorin kennt man unverkrampft und immer irgendwie ironisch. Genauso ist sie auch im TV-Kolumneninterview, wenn sie von ihrem Aktenzeichen-XY-Trauma, Huuh-Mädchen und schicken Fernsehattitüden erzählt.
In der Lindenstraße spielt Ludwig Haas seit 27 Jahren den Dr. Dressler. War ja klar, dass ihn die Leute ständig um Rat fragen. Die Frage ist nur: Kann er auch helfen? Ein Gespräch über das seltsame Leben als TV-Arzt.
Martha will mit Paul nach Südfrankreich ziehen, doch er nimmt sich das Leben. Nach und nach muss Martha erfahren, dass sie nichts über diesen Paul weiß, mit dem sie so lange zusammengelebt hat. Ein todtrauriger Film über Liebe und Lügen.
Als Staranwalt Ben Matlock begeisterte Andy Griffith ein Millionenpublikum und war zeitweise "Amerikas beliebtester Sheriff". Der US-Schauspieler war in seiner Heimat jedoch auch die Stimme des Südens. Nun ist er im Alter von 86 Jahren gestorben.
Mit einem knackigen Model, verspielten Tierchen und einem süßen Kleinkind versucht der SWR, den perfekten YouTube-Clip zu basteln. Was misslingt. Genauso wie der Versuch, dem Zuschauer dieses Online-Phänomen YouTube zu erklären.
Arbeitslose, die nach Mallorca auswandern? Bauern, die Städterinnen freien? Von gestern. Reality-Formate sind passé, Personality-Dokus sollen die Quote retten. Dumm nur, wenn die Personality nicht wirklich aufregend ist. Bling-Bling-Designer Harald Glööckler ist einfach nur ein Schwabe in Berlin.
Welche Sendungen kommen an und wann wird der Fernseher einfach abgeschaltet? Die Telekom möchte wissen, was an ihrem Angebot "Entertain" gefällt - und dafür die Sehgewohnheiten ihrer Abonnenten aufzeichnen. Aber darf sie das auch?
Soziales Netzwerk, Nachrichtenportal, politische Inspirationsmaschine für die Jugend - das alles soll #waywire werden. Google-Chef Eric Schmidt unterstützt das Start-up, die Idee dazu stammt vom Bürgermeister von Newark, New Jersey, der zum Internet-Star wurde, als er einer Frau das Leben rettete.
Der Altherrenwitz war gestern, nun sorgen bei Arte drei ältere französische Damen für die tägliche Dosis Heiterkeit. Bei Tee und Törtchen beackern sie das weite Feld des Schmuddelwitzes. Selten wurde Zotiges stilvoller erzählt.
Arthritis, Herzinfarkt, Demenz - das sind die Themen der "Apotheken Umschau". Lange als "Rentner-Bravo" belächelt, ist die Zeitschrift mit 21 Millionen Lesern eine Macht auf dem deutschen Zeitschriftenmarkt. Dahinter steckt das geniale Geschäftsmodell eines 92-jährigen Verlegers. Ein Besuch.
Charlie Sheen hat wieder eine Serie. Aber "Anger Management" ist keine Sitcom, sondern eher eine schlecht getarnte Biografie, in der sich der skandalträchtige Schauspieler selbst demontiert.
Bilder Wir haben gesungen, gejubelt - und uns fürchterlich aufgeregt. Was die Berichterstattung rund um das Fußballspektakel den deutschen Fans zumutete, war zeitweise kaum zu verkraften. Eine Auswahl an EM-Absonderlichkeiten, die der Redaktion von Süddeutsche.de mit Sicherheit nicht fehlen werden.
Von "Morden im Norden" bis "Alles Klara": Morde im deutschen Serienfernsehen werden immer lustiger, die Autoren setzen auf altmodische Klischees und Schauplätze in der zurückgebliebenen Provinz. Schön ist das nicht.
Die Filme, die der Blaublüter in den sechziger und siebziger Jahren drehte, sind heute schon fast Kult. Nun wird der Schauspieler Friedrich von Thun siebzig Jahre alt. Ein Leben in der Rüstung des Genießers.
Sie weinte nicht aus Enttäuschung über Balotellis Tore, sondern schon vor dem Spiel - aus wohliger Rührung. Dennoch zeigte die Uefa die Tränen einer Frau aus Düsseldorf während des Halbfinals von Warschau. Es war nicht die erste Montage während des Turniers. Die ARD will sich jetzt beschweren.
Unfassbar mau soll das Angebot der Öffentlich-Rechtlichen für junge Menschen ja sein. Dabei ist jedoch meist nur gemeint, was im TV läuft. Was aber gibt es im Radio? Eine Bestandsaufname der Jugendwellen.
Ein Co-Kommentator, der keiner sein will: Mehmet Scholl leistet sich nach dem deutschen Scheitern in der ARD einen seltsam saftlosen Auftritt und versagt bei seiner Analyse. Dabei hätte der Fernseh-Zuschauer doch gerne ein paar klare Worte des sonst so gewitzten TV-Profis gehört.
Im Rennen um die schnellste Schlagzeile hat sich CNN einen schweren Lapsus geleistet. Der US-Nachrichtensender berichtete zunächst, die Gesundheitsreform von Präsident Obama sei vor dem "Supreme Court" gescheitert. Das Gegenteil war richtig - und eine Twitter-Attacke gegen CNN die Folge.
Viertausend Seiten in vier Stunden: Es dürfte unmöglich sein, Marcel Prousts hochkomplexe Erzählung "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" angemessen zu verfilmen. Nina Companéez hat sich dennoch an den Stoff gewagt. Arte zeigt das Desaster in zwei Teilen.
Gerechtigkeit war gestern, jetzt geht es um das wirtschaftliche Überleben der Verlage und Zeitungen. Fünf Journalisten diskutieren in Berlin über männerdominierte Chefetagen, Frauenquote und die Zukunft des Journalismus. Am Ende stellen sie fest: Jetzt ist auch mal gut mit Reden.
Mit der letzten Folge wollten die Macher der Rentner-Soap "Villa Germania" ihrer Doku ein versöhnliches Ende verleihen. Doch das ändert nichts daran, dass die Protagonisten einen Monat lang sexistische und rassistische Töne in die Welt posaunen durften. Auch die neuen Sendungen "Land sucht Liebe" und "Auf Brautschau im Ausland" sind nicht besser. Kuppelei sollte wieder verboten werden.
Jetzt ist es offiziell: Rupert Murdochs Medienimperium News Corp. wird aufgespalten. In Zukunft soll das wesentlich lukrativere Unterhaltungsgeschäft von den langsamer wachsenden Verlagen und Zeitungen des Konzerns getrennt werden. Ein Plan, der mit der Tradition des Konzerns bricht.
Unabhängiger Journalismus ist in China schwer zu gewährleisten, doch die "New York Times" versucht es nun trotzdem. Das Flagschiff der US-Zeitungsbranche hat eine chinesische Version ihrer Website live geschaltet. Die Zeitung hofft, auf dem riesigen Markt neue Lesergruppen für sich zu erschließen.
Die katholische Kirche rückt von früheren Absichten ab - die Bischöfe wollen den Augsburger Verlagskonzern Weltbild in eine Stiftung umwandeln. Damit geht der bittere Streit um Verlag zu Ende, der im vergangenen November begonnen hatte.
Das ZDF bekommt einen neuen Chef für sein Unterhaltungsprogramm. Oliver Fuchs hat bisher hauptsächlich für Privatsender produziert und soll nun den großen Modernisierer geben. Doch Sendungen wie die Lothar-Matthäus-Dokusoap oder "Schwiegertochter gesucht" wird er dem ZDF-Publikum nicht vorsetzen können.
Hat die "New York Times" einen ihrer Korrespondenten in den Tod getrieben? Im Februar starb der mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Reporter Anthony Shadid, nachdem er sich nach Syrien hatte einschleusen lassen. Ein Cousin des Verstorbenen erhebt schwere Anschuldigungen gegen die Zeitung.
Bilder Die Amerikaner haben Tom Cruise, wir haben "Villa Germania": Wenn am Mittwochabend eine Doppelfolge aus dem vermeintlichen Rentner-Paradies in Thailand gezeigt wird, ist das deutsche Fernsehen ganz oben angekommen. An der Spitze einer eindrucksvollen Reihe von Peinlichkeits-Höhepunkten. Eine Auswahl.
Dass ARD und ZDF ihre Kabel-Verträge mit den Netzbetreibern gekündigt haben, war keine Überraschung. Die Entscheidung könnte aber die deutsche TV-Landschaft nachhaltig verändern - und für die Zuschauer zusätzliche Kosten bedeuten.
Zeitungsverleger und öffentlich-rechtliches Fernsehen haben im Streit um die "Tagesschau"-App bislang einen bürokratischen Kleinkrieg geführt. Jetzt soll plötzlich alles ganz schnell gehen. Nach dem Gerichtsverfahren will die ARD "unverzüglich" auf die Verleger zugehen. Eine fast unglaubliche Äußerung.
"Schmeißt Bohlen hin?", titelte die Bild-Zeitung, als bekannt wurde, dass dieser bald an der Seite von Thomas Gottschalk moderieren muss. Tut er nicht und hatte er auch nie vor, meldet sich Bohlen aus dem Urlaub. Nur sein Ego wird er etwas zurückstellen müssen.
Wozu braucht eine Glaubensgemeinschaft einen Geheimdienst? Der ARD-Film "Die Spitzel von Scientology" geht der Funktion und den Methoden des OSA, des "Office of Special Affairs" der Sekte, auf den Grund. Die Ergebnisse sind nicht immer überraschend. Die Akribie und Hartnäckigkeit der Filmemacher sind jedoch beeindruckend.
Servus TV zeigt künftig die Spiele der Deutschen Eishockey-Liga - komplett in HD, mit 14 Kameras und live aus den Kabinen. Ein Aufwand, wie er sonst nur beim Fußball üblich ist. Eine ziemlich gewagte Idee.
Schweini beim Stadtbummel, Badstuber im Interview, Klose an der Tischtennisplatte: Die Berichterstattung von der Fußball-EM zeigt, dass sich ARD und ZDF vor allem um die Befindlichkeiten der deutschen Nationalelf kümmern. Was sonst passiert, wird ausgeblendet - dabei gäbe es viel zu diskutieren.
Die Öffentlich-Rechtlichen Fernsehsender wollen keine Gebühren mehr dafür bezahlen, ins Kabelnetz eingespeist zu werden. Deshalb haben ARD und ZDF ihre Verträge mit den Netzbetreibern jetzt gekündigt. Was das für die Zuschauer bedeutet, ist noch offen.