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Archiv für Ressort Medien - 2012
1021 Meldungen aus dem Ressort Medien
Es ist einfach, Facebook böse zu finden, aber es ist sehr schwer, das Böse exakt zu identifizieren: An genau diesem Phänomen scheitert eine ARD-Reportage über das digitale Netzwerk. Dabei wurde Firmengründer Zuckerberg sogar persönlich interviewt.
Wenn der Plot im Ganzen hinkt, muss die Kommissarin am Ende die Kritzeleien einer Verwirrten entschlüsseln, um den Fall zu lösen. Im Tatort aus Bremen befällt den Zuschauer das Gefühl, dass die Rolle eines psychisch Gestörten schon zu oft in den Drehbüchern der Fernsehkrimis stand.
In London sind fünf leitende Angestellte des Boulevardblatts "Sun" festgenommen worden. Sie werden verdächtigt, in die Bestechung von Polizei- und Verwaltungsbeamten verwickelt zu sein. Die Vorgänge erinnern an die mittlerweile eingestellte Zeitung "News of the World" - sie gehörte der gleichen Gruppe an.
Viel Lob hatte es für die erste Staffel von "The Voice of Germany" gegeben. Es sei die "etwas andere Casting-Show". Unser Autor hatte da so seine Zweifel. Und wurde beim Finale live im Studio eines Besseren belehrt.
"Ich bin doch nicht ...". Ja was denn eigentlich, muss man Media Markt fragen, nachdem zwei ARD-Dokufilmer die Elektrokette in ihrer "Markencheck"-Reihe auf Image, Preis und Fairness überprüft haben. Denn die Preise entpuppten sich als keineswegs niedriger als bei der Konkurrenz. Was zählt, ist allein das Image.
"The Voice of Germany" will anders sein als die üblichen Casting-Shows - und hat damit großen Erfolg. Schon vor dem Finale am Freitag gilt eine Fortsetzung als sicher. Aber was macht den Erfolg der Show aus, in dem Juroren wie Nena und Xavier Naidoo nach talentierten Nachwuchskünstlern suchen? Zeit für eine Analyse.
Ein Interview, in dem die Moderatorin nichts sagt und doch alles verrät: über die Aufstiegschancen beim ZDF, ihre blauen Augen und ein krisengeschütteltes Jahr.
Es geht um viel Geld: Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat ihren Zeitplan für die Ausschreibung der Übertragungslizenzen für die Bundesliga vorgelegt. In der Auktion kann auch auf eine sogenannte Web-TV-"Sportschau" gesetzt werden. Die Zusammenfassungen im herkömmlichen Fernsehen wären dann nicht vor 21.45 Uhr zu sehen.
Phänomenal gutes Fernsehen: Die dänische Polit-Serie "Gefährliche Seilschaften" wird international als eine Art "next big Scandinavian thing" gehandelt. Selten wurden die Mechanismen parlamentarischer Macht so spannend und temporeich dargestellt wie hier. Der US-Sender NBC hat sich schon die Rechte für eine Neuverfilmung gesichert.
Platz 29 von 31: Thomas Gottschalk befindet sich derzeit im Kampf um die rote Laterne in der ARD. Nur das Wetter und Wiederholungen im Nachtprogramm laufen noch schlechter. Von einer Quotendiskussion will bei der ARD aber niemand etwas wissen.
Iran verbietet Simpsons-Puppen - nicht doch! Europäer und Amerikaverbündete sollten schnellstens dagegen vorgehen und Care-Pakete schnüren. Mit der Aufschrift: "Für alle, die die Freiheit lieben".
"Wohl einen über den Durst" getrunken haben soll der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP) - meint zumindest die aserbaidschanische Zeitung "Ses" (Stimme). Löning hatte gefordert, dass vor dem Eurovision Song Contest alle politischen Gefangenen in dem Land freigelassen werden - und das regimetreue Blatt damit zu abstrusen Mutmaßungen veranlasst.
Überraschend hat die RTL Group den Abschied von Vorstandschef Gerhard Zeiler bekanntgegeben. Der erfolgreiche Fernsehmanager war in den vergangenen Jahren besonders für Bertelsmann wichtig. Nun verlässt er auf eigenen Wunsch den Fernsehkonzern - und Anke Schäferkordt steigt auf.
Die Simpsons gelten modisch nicht gerade als Vorreiter. Ein italienischer Design-Blogger setzt den Bewohnern von Springfield nun Karl Lagerfeld, Anna Wintour und Donatella Versace als stilsichere Konkurrenz vor die Nase - nicht ohne politische Intention.
Caroline von Hannover und ihr Mann sind keine Privatpersonen, also darf die Presse auch Bilder aus ihrem Urlaub veröffentlichen. Das hat jetzt der Europäische Menschenrechtsgerichtshof entschieden. Die Straßburger Richter wehrten damit eine entsprechende Klage der monegassischen Prinzessin ab, die sich immer wieder gegen Medienberichterstattung zur Wehr setzt.
Sie will nicht ohne Gottschalk: Auch Ko-Moderatorin Michelle Hunziker verlässt "Wetten, dass..?". Schuld daran sei ihr "Bauchgefühl". Beim ZDF fragt man sich, ob die Erfolgs-Show weiterhin zwei Moderatoren haben wird.
"Lilyhammer" spielt in Norwegen, wurde in Norwegen hergestellt, in den USA exklusiv von Netflix verbreitet und von einem deutschen Unternehmen vermarktet - aber nicht nur das zeichnet die Serie aus. Der norwegische Ministerpräsident wirbt dafür auf seiner Facebook-Seite und die Hauptrolle eines Ex-Mafioso spielt Musiker Steven van Zandt.
Morbides Wien: Der Leichenkult nimmt einen besonderen Stellenwert ein, die Einheimischen sprechen gern von "ana schenen Leich". Im "Tatort" gibt es so viele "schöne Leichen" wie noch nie zuvor in einer Folge der Krimiserie. Mindestens 15 Tote sollen es sein. Was soll da noch schiefgehen.
Bilder Der Weltuntergang stehe kurz bevor, verkündete Moderator Hape Kerkeling gleich zu Beginn. Und ja, bei der Verleihung der 47. "Goldenen Kamera" war es auf dem Roten Teppich klirrend kalt - von Endzeitstimmung konnte aber keine Rede sein.
Es ist wie mit einer verflossenen Liebe. Die Quoten für seine ARD-Show gehen konstant in den Keller - schon kokettiert Thomas Gottschalk in einem Interview mit einer Rückkehr zu "Wetten, dass..?". Doch das ZDF will ihn gar nicht mehr.
Zu laut und zu übertrieben: In ihrer neuen Comedy-Show "Knallerfrauen" übertreibt Martina Hill ihr Bemühen, sich als Slapstick-Marke zu etablieren. Vom Talent her könnte sie problemlos in der Klasse einer Anke Engelke mitspielen, aber sie bräuchte einen Regisseur, der ihr verbietet, die eigenen Gags zu Tode zu grimassieren.
Eine der letzten großen Konstanten im deutschen Fernsehen feiert Jubiläum. RTL sendete "Wer wird Millionär?" mit Günther Jauch zum 1000. Mal. Millionär wurde diesmal zwar niemand. Doch die Sendung zeigte, wie der Moderator mit ihr noch sehr alt werden kann.
Sie ist ein Mensch, der seine Frustrationsgrenzen erkennt. Die Zuschauer dürfen also gespannt sein, wenn Anna Schudt als Martina Bönisch im neuen Dortmund-"Tatort" ab März ermitteln wird. Am Münchner Residenztheater konnte es ihr gelingen, dass die Männer auf der Bühne nur um sie herum zu agieren schienen, doch nun wird sie ihre Rolle einem Mann unterordnen.
Quotenkönig, Quizmaster und einer der beliebtesten Deutschen: Wer wie Günther Jauch auf tausend Sendungen "Wer wird Millionär?" kommt, ist ein Phänomen der Fernsehunterhaltung. Keiner spiegelt das Verhältnis vieler Zuschauer zu dem Medium so perfekt wider wie er. Sein Erfolgsgeheimnis ist, dass er auf so perfide Art uneitel wirkt, als gehöre er eigentlich gar nicht ins Fernsehen.
Mit Leon Windscheid schafften es elf Kaniddaten, die Millionenfrage bei Günther Jauch richtig zu beantworten. Hätten Sie's gewusst?
Caro Korneli entlarvt bei ihren Straßeninterviews für die Satiresendung Extra3 Passanten und Politiker. Ein Gespräch über das Wesen eines Außenreporters, die heimliche Verehrung für Angela Merkel und den Wunsch nach größeren Brüsten.
Der Abhörskandal um Medienmogul Rupert Murdoch erreicht eine neue Eskalationsstufe: Nachdem bisher nur Boulevardblätter betroffen waren, ermittelt die Polizei im Zusammenhang mit gehackten E-Mails nun auch bei der Londoner "Times". Damit ist die Affäre beim seriösen Teil von Murdochs britischer Mediengruppe News International angekommen.
Weil ihr Hüftumfang nach dem Ende der Show ein wenig zugenommen hatte, bekamen Gewinnerinnen von "Holland's Next Topmodel" nur 10.000 Euro Gewinn - statt der versprochenen 75.000 Euro. Nun soll ein Gericht klären, wie dick Models sein dürfen.
Zwei Wechsel innerhalb von 24 Monaten: Das politische Magazin "Cicero" bekommt mit Christoph Schwennicke innerhalb kurzer Zeit abermals einen neuen Chefredakteur. Der bisherige "Spiegel"-Mitarbeiter folgt dem ehemaligen Kulturstaatsminister Michael Naumann, der den Posten selbst erst Anfang 2010 angetreten hatte.
Peter McGee versus Freistaat Bayern: Gerade erst hatte der britische Verleger eine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem Bundesland, weil er Auszüge aus Hitlers "Mein Kampf" veröffentlichen wollte. Wegen einer Faksimile-Ausgabe der Nazi-Zeitung "Völkischer Beobachter" gab es allerdings bereits 2009 Streit. Und in dieser Angelegenheit verklagt McGee den Freistaat jetzt um 2,6 Millionen Euro.
Die neue Model-Casting-Show mit Eva Padberg und Karolína Kurková will Heidi Klum Konkurrenz machen und durch Andersartigkeit überzeugen. In der Tat ist die Sendung trotz Dragqueen und "Uralt"-Kandidatin realistischer als "Germany's Next Topmodel" - und damit ziemlich entlarvend.
Ein Krimi ganz ohne Kommissar: In dem ARD-Film "Die Schatten, die dich holen" beweist Regisseur Robert Dornhelm, dass auch das funktionieren kann. Denn bei dieser Geschichte um die Rotlicht-Vergangenheit einer Wiener Managerin kämpft jeder für sich, mit allen Mitteln, und das noch viel mehr, als es zunächst erscheint.
Sie war die erste Frau, die einen Nobelpreis erhielt, Pionierin der Physik und Chemie und eine der herausragendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: An diesem Montag vor 144 Jahren wurde Marie Curie geboren, vor 100 Jahren erhielt sie ihren zweiten Nobelpreis.
Selten waren die Gäste bei Plasberg so gut gelaunt wie diesen Montag. Das lag auch daran, dass der Moderator einen Sprecher der Nahrungsmittelindustrie zwang, etwas ziemlich Ekliges zu essen.
Zehn Jahre nach dem Launch von "Neon" plant Gruner + Jahr nun einen ausländischen Ableger: Von März an erscheint eine französische Version der Zeitschrift.
Der dramatische Leserschwund bei Frankreichs nationalen Zeitungen fordert ein weiteres Opfer: Die Wirtschaftszeitung "La Tribune" stellt nach 26 Jahren ihre Printausgabe ein und erscheint nur noch online - nach "France Soir" bereits das zweite große französische Blatt. Die Krise scheint nun auch die Politik zu bewegen.
Dealer, Schmuggler, Schweizer: Im wilden Süden der Republik ballt sich eine riesige Ansammlung von Dunkelmännern, von denen einer einen Zollbeamten umgebracht hat. Doch beim Zuschauer setzt die Müdigkeit allzu schnell ein, wenn die Kommissare Klara Blum und Kai Perlmann die immergleichen Fragen stellen, und die Story schließlich in deutsch-ranzigem Weihnachtsfeierhumor strandet.
Brigitte Nielsen, die einst kurz in Hollywoods A-Liga spielte, ist Deutschlands neue "Dschungelkönigin". Mit dem Traum von Hollywood hat dieser Erfolg nichts mehr zu tun. Sehr wohl aber mit Leistungssport - was Reality-TV letzlich ist. Und die 48-Jährige kämpfte schon lange.
Am Anfang haben wir noch beide Augen zugedrückt. Aber jetzt ist die erste Woche "Gottschalk Live" vorbei und unsere Autorin zieht etwas wehmütig Bilanz.
Dieses Dschungelcamp war eine Show der netten Lethargiker: Ob Doppel-D-Promi in Zahnseidenbikini oder Ex-Fußball-Star: Alle integrierten sich perfekt in die gepflegte Camp-Langeweile. Umso mehr Raum war da für die One-Woman-Show der Brigitte Nielsen - die ihr am Ende auch den Titel einbrachte.
Schauspielerin, Model, die Ex von Sylvester Stallone - jetzt darf sich Brigitte Nielsen mit einem weiteren Titel schmücken: Die nach offiziellen Angaben 48-Jährige ist die neue Dschungelkönigin.
Bilder Richtige "Stars" hat der RTL-Dschungel schon lange nicht mehr gesehen! Doch statt zu meckern haben wir ganz konstruktiv mal weitergedacht. Hier sind: Die Kandidaten für unser aller Wunsch-Camp. Es wär mit Sicherheit der tollste Dschungel aller Zeiten. Stimmen Sie ab!
Seine sportlichen Erfolge haben ihn in letzter Zeit nicht in die Schlagzeilen gebracht, dafür stößt sein Liebesleben auf reges Interesse: Und weil ein Lothar Matthäus vielleicht ein bisschen langsam, aber nicht dumm ist, besinnt er sich nun auf diese Stärke. In einer Doku-Soap will er Privates im Privatfernsehen vermarkten.
War da was? Er ist wieder da und man kann auf den ersten Blick nicht sagen, ob jetzt alles anders ist - oder ob er nicht eigentlich genau so schon immer war: ein fusseliger Laber-Onkel. Jörg Kachelmann, Wolkenexperte des deutschen Fernsehens, gefallener Star des Infotainments, macht wieder in Wetter.
Bilder Kennen Sie Rocco Stark? Oder Micaela Schäfer? Vielleicht Kim Gloss? Im Dschungelcamp versammelt RTL scheinbar austauschbare B-Promis und inszeniert zwei Wochen Urwaldleben im Mikrokosmos. Der Sender verfolgt mit der Zusammenstellung der Camp-Bewohner ein ausgeklügeltes Konzept - jeder Teilnehmer hat seine feste Rolle.
Das Geschäft ist hart: Reiche Investoren verschaffen dem Fusionsunternehmen dapd einen Platz unter den Nachrichtenagenturen - dank aggressiver Firmenzukäufe. Das renditeschwächelnde Mediengeschäft erfüllt zwar keine hohen Renditeerwartungen, doch es geht wohl um die Verfolgung subtilerer Interessen.
Therapiebedarf nach dem Dschungel-Intermezzo: Für die Kandidaten der RTL-Show wird es richtig ernst, wenn sie das Camp verlassen und wieder mit der Außenwelt konfrontiert werden. Denn wer sich einmal mit dem Fernsehen eingelassen hat, der hat keinen Anspruch mehr auf ein Selbst jenseits der Öffentlichkeit.
Er hat seine Meinung geändert: Eigentlich wollte Jörg Kachelmann nie wieder im Fernsehen auftreten. Nach der "gewaltsamen" Veröffentlichung seines "angeblichen Privatlebens" könne er nicht mehr als vertrauenswürdiger Wettermoderator auftreten, so der Schweizer im Herbst 2010. Nun hat er seine Meinung geändert.
Im Streit um die Veröffentlichung von Hitlers "Mein Kampf" hat sich Bayern gegen den Verleger Peter McGee durchgesetzt. Das Landgericht München verbot dem Briten, Auszüge aus dem Buch des Diktators veröffentlichen. Sie werden nun unkenntlich gemacht. Bayern hält die Urheberrechte an dem Buch.
Drei Werbepausen in 30 Minuten, zwischendurch redet Thomas Gottschalk vor allem über sich selbst, das aber mit Bully Herbig: Mit seiner vielbeachteten neuen Live-Show sollte der ewig junggebliebene Entertainer-Dinosaurier eigentlich den ARD-Vorabend retten. Der Auftakt war allerdings sehr bescheiden. Eine kleine Nachtkritik.