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Archiv für Ressort Kultur - 2011
1495 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Es ist die reine Gigantomanie: Das "Wacken Open Air" ist das größte Heavy-Metal-Festival der Welt. Um es zu realisieren, muss die Infrastruktur einer 50.000-Einwohner-Stadt auf die holsteinische Wiese geklotzt werden. Kopf dieser logistischen Großtat ist Thomas Hess - der erste und letzte Gast des Festivals.
Bilder Dass Sie nicht zwischen Beruf und Privatleben trennen können, ist halb so wild. Sie sollten sich aber im Klaren sein, dass sich Ihr Freundeskreis auf diese Weise nicht so schnell erweitern wird. Viel Spaß mit unseren Comics.
Bilder Robert Redford wollte immer mehr sein als nur "Sexiest Man Alive". Nun feiert der Schauspieler, der an seiner eigenen Legende strickt, 80. Geburtstag.
Bilder Die Frauen lieben Robert Redford, doch seine große Liebe ist und bleibt: Amerika. Nun feiert Hollywoods erster Öko und Filmstar 80. Geburtstag.
Alles gelogen: Der Hollywood-Star Joaquin Phoenix behauptete 18 Monate lang, dass er Rapper werden wolle. Doch das war nur ein Rollenspiel für einen vermeintlichen Dokumentarfilm. Einen Tag nach dessen Premiere ließ sein Regisseur das Ammenmärchen auffliegen. Der verzweifelte Versuch einer Satire auf die Verhältnisse.
Wenn das Geld nicht reicht: Das Flüchtlingsdrama "Der Albaner" erzählt präzise und mit voller Wucht von dem Teufelskreis, in den jene geraten, die als illegale Einwanderer vergeblich ihr Glück in Deutschland suchen. Auf Integrität, Moral oder Unschuld dürfen sie nicht hoffen.
Wen küsst Elvis Presley da? 1956 fotografierte Alfred Wertheimer eine Szene, die Weltruhm erlangte - den King of Rock'n Roll mit einer jungen Frau. Die Identität des Mädchens war jahrzehntelang ein Rätsel. Nun ist es gelöst.
Musikalisch ist "Watch the Throne" von Jay-Z und Kanye West ein Meisterwerk. Lyrisch hingegen ist das Album ambivalent: Teilweise erinnern sich die beiden Rapper zwar an ihre Anfänge, doch ihre Arien über Statussymbole und männliche Härte wirken wie das Übersteuern einer Bassbox.
Kein Urwald, kein Geziefer, keine Ekeleien: Dieter Wedels Inszenierung der "Zwingerfestspiele" in Dresden lässt sich zwar nicht auf Dschungelcamp-Niveau herab. Doch trotz barocker Kostüme bleibt es bei Massenkost für zahlende Touristengruppen. Solide Unterhaltung - nicht mehr, nicht weniger.
Jung, berühmt, gutaussehend: Die Gewinner des "Teen Choice Awards" verkörpern dies alles. Neben Zauberlehrlingen und Vampir-Softies ehrten Amerikas Teenager sogar ein als altmodisch abgestempeltes Metier: Countrysängerin Taylor Swift räumte sechs Preise ab.
Bilder Der französische Straßenkünstler JR klebt den Städten weltweit ein menschliches Gesicht an. Ob in den Favelas von Rio oder den Slums von Nairobi - überall stellen die Großporträts die Frage nach der Identität der namenlosen Massen.
Die Verschnaufpause für Comicfans mit Spinnenangst ist vorbei: Der neue Spider-Man "Miles Morales" hat das Prädikat Superheld verdient: Er verfügt über Spinnenkräfte, ist halb Latino und halb Schwarzer. So manches verbindet ihn mit dem amerikanischen Präsidenten.
Die Machtarithmetik des Kalten Krieges war paradox: Schwäche konnte stets in Stärke umgemünzt werden. Was das für den Mauerbau bedeutete, schildert die amerikanische Historikerin Hope Harrison nun packend und lebendig in einem neuen Buch. Ihre Erkenntnis: Treibende Kraft hinter der Errichtung des "antiimperialistischen Schutzwalls" waren keineswegs die Sowjets, sondern die DDR-Mächtigen.
Zwiespältig: Auf eine Art achtet Google Plus die Privatsphäre der Nutzer mehr als Facebook. Andererseits kämpft das neue soziale Netzwerk des Suchmaschinenbetreibers gegen Pseudonyme an, denn nur verifizierbare Identitäten lassen sich für Werbeeinnahmen nutzen. Dabei lässt Google außer Acht, dass für einige das Benutzen eines Pseudonyms im Netz essenziell ist.
Bilder Eine gesteigerte Wirtschaftlichkeit scheint nicht in allen Unternehmen wünschenswert. Zumindest, wenn es zahlenmäßig den Chef gar nicht betrifft. Sehen Sie selbst in unseren Comics.
Das Essen aus Nairobi, die Technik aus Berlin: Das Goethe-Institut hat nicht gerade die Aura popkultureller Hipness, trotzdem sorgt es musikalisch für Furore. Im Minimalismus feststeckende Techno-Klänge aus Deutschland verbinden sich mit kenianischem Melodie-Rap zu einer gelungenen Mischung.
So viel Transparenz ist in der arabischen Welt selten: In Ägypten laben sich die Menschen an den Live-Übertragungen des Prozesses gegen Hosni Mubarak. Doch die Bilder kommen nicht überall in der Region - die Mächtigen setzen den üblichen Ramadan-TV-Brei dagegen.
Als die Tantiemen völlig ausblieben, riss Plácido Domingo der Geduldsfaden: Der spanische Opernstar wird Cheflobbyist im Kampf gegen illegale Musikdownloads. Vorbilder findet er ausgerechnet unter den Hard-Rockern von Metallica.
Würde Kaiser Wilhelm II. noch leben, er wäre vielleicht zusammen mit Heiner Geißler Bahnhofsschlichter. Nun ist Wilhelm II. aber schon tot und sowieso nimmt die Zahl der Könige rapide ab. Doch sie sind nicht die einzige Spezies, die vom Aussterben bedroht ist.
Um die europäische Einigung voranzutreiben, war fast jedes Mittel recht: Kollektive Kampfeinsätze, grenzübergreifende Infrastrukturprojekte und sogar eine gemeinsame Währung. Ein Mittel ist aber weitgehend ignoriert worden: der Gemeinschaftssinn der Menschen.
Ein verschollener Hitchcock-Film ist aufgetaucht. Jahrzehntelang hatte der Stummfilm in einem neuseeländischen Gartenschuppen gelegen - bis sich jemand die Mühe machte, das Werk aus dem Jahr 1923 anzusehen.
Wie im richtigen Leben: Alles hängt mit allem zusammen. Festspiele haben im Sommer Hochsaison, und egal ob sie sich schon über Jahrzehnte etabliert haben oder erst kürzlich still und leise gegründet wurden, so haben sie doch alle etwas gemeinsam: Sie alle brauchen die deutschen Stadttheater.
'68 und die Folgen: Hippie-Pascha Hans ist dabei, sein Leben auszuhauchen. Nur der älteste Sohn schafft es rechtzeitig ans Sterbebett, doch wird dort nur beschimpft. Das Spielfilmdebüt von Marie Kreutzer lenkt einen erhellenden Blick auf die Erben eines Kommuneversuches, dessen Ideale ernüchternd in Machtkampf und Manipulation verlorengingen.
Zwischen Zar und Star: Das Image, das Wladimir Putin von sich lanciert, steht in nichts hinter der idealisierenden Bildnispolitik der Renaissancefürsten zurück - ein Nimbus zwischen Landesvater, "Godfather", Familienmensch und Womanizer.
Einfach zerbröselt: Michelle Williams und Ryan Gosling mimen Glück und Ende einer raffiniert montierten Liebe, die ausgerechnet mit einem Feuerwerk zum 4. Juli ausklingt. Ein privates Drama, das die Verunsicherung einer ganzen Nation widerspiegelt.
Bilder Ihre Kollegen beharren auf das Denken in Schubladen und bezeichnen Sie dabei indirekt noch als Idioten? Nehmen Sie es nicht persönlich, es hat nur etwas mit Ihrem Beruf zu tun. Viel Spaß mit unseren neuen Comics.
Ein Filmfestival im Wandel: In Locarno setzt man vermehrt auf Action und Glamour, um dem Spektakel ein neues Image zu verpassen. Das Augenmerk liegt mehr als bisher auf dem publikumswirksamen Film - und natürlich auf den geladenen Stars.
Was Arnold Schwarzenegger wollte, das bekam er auch: Bodybuilder, Filmstar, Gouverneur. Am vergangenen Samstag eröffnete mit "Arnie's Life" in seinem Geburtshaus in Thal bei Graz nun auch noch ein Museum. Doch ein Wunsch wird sich ihm nie erfüllen.
Es malmt, röhrt und dengelt: Der Science-Fiction-Film "Super 8" weckt Hoffnungen. Doch was bahnbrechend beginnt, endet jäh in der gewohnten Pixelschlacht des heutigen Action-Kinos. Warum gelingt es dem Blockbuster-Kino nicht mehr, einen Film wie Spielbergs "E.T." hervorzubringen?
Die katholische Kirche wehrt sich zäh gegen die Verrechtlichung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, obwohl die immer noch besser ist als die Unverbindlichkeit libertärer Subkulturen. Viel zielführender wäre es für die Kirche, den eigenen Dunkelraum zu ordnen.
Ungarns Regierungschef entfernt sich von Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Europa. Viktor Orbán beschneidet in atemberaubenden Tempo Kontrollinstanzen, reguliert die Presse, prüft Zwangsarbeit und Arbeitslager - die krisenüberforderte EU schaut zu.
Was verbindet Stuttgart 21 und die Skyline von Shanghai? Bauprojekte fördern Wachstum, symbolisieren Aufbruch, manifestieren Macht in Europa wie im Rest der Welt. Sie funktionieren aber nur, wenn kein Bürger aufmuckt - China führt uns das vor.
Bilder Die Kunst der Reduktion: Die Werke von François Berthoud bestehen im Wesentlichen nur aus Andeutungen und Essenzen. Im Museum für Gestaltung in Zürich zeigt der renommierte Modeillustrator seine erste Einzelausstellung. Er besticht vor allem mit Erotik - und viel Platz für Interpretationen.
"Wollt ihr den totalen Krieg?" Heiner Geißler hat sein ganzes politisches Leben auf die Bereitschaft zur Lautsprecherei gestellt. Nun zitiert er Goebbels, meint aber nur einen Bahnhof. Warum regt sich darüber keiner auf? Drei mögliche Gründe.
Ihre Stimme und ihr Hang zu Drogen machten sie berühmt. Als Mutter konnte man sie sich hingegen nicht vorstellen. Aber genau hatte die Sängerin einem britischen Medienbericht zufolge geplant.
Wörter des Jahrzehnts: Im 100. Todesjahr Konrad Dudens hat der Dudenverlag ein Wörterverzeichnis veröffentlicht, das die Aufmerksamkeit auf den Sprachwandel lenkt. Manches würde man ungern vermissen: "Austicken" zum Beispiel - und das "Schnackseln" wohl auch.
Bilder Glühende Begeisterung und tiefe Desillusionierung: Die Charakterdarstellerin Michelle Williams kommt mit "Blue Valentine" in die deutschen Kinos. Kaum jemand verkörpert das menschliche Gefühlschaos so intensiv wie sie - beruflich und privat.
Das neue Medium Internet versprach einst Anonymität für alles und jeden. Doch durch das kreieren von Algorithmen konnten amerikanische Forscher anhand der gemachten Einträge Informationen über die soziale Identität enthüllen. Leider kamen die Erkenntnisse zu spät, um einen kleinen Skandal zu verhindern.
Bilder Verraten Sie Ihren Kollegen auf keinen Fall wichtige Dinge über Ihren Charakter. Man könnte es einmal gegen Sie verwenden. Sehen Sie selbst in unseren neuen Comics.
Tödliche Speisung: Eine verzweifelte Lehrerin will den Mord an ihrer Tochter rächen und injiziert HIV-infiziertes Blut in die Milchpackungen der von ihr verdächtigten Schüler. Wie Regisseur Tetsuya Nakashima in "Geständnisse" eine überdrehte Gewaltorgie inszeniert.
Sie lallte nicht wirklich. Aber die Zunge war schwer. Für Amy Winehouse war einer ihrer Auftritte vor vier Jahren in London ein Desaster, für das deutsche Kamerateam hingegen ein seltener Einblick. Denn kein Manager beschützte die hilflose Sängerin.
Sie singen so, wie man sich immer zu leben gefürchtet hat. Arte zeigte einen anrührenden Film über Janis Joplin, über den man niemals so lange nachgedacht hätte - wäre da nicht Amy Winehouse gestorben.
Kampf für historische Fairness: In der Frühphase des Jugoslawien-Tribunals lag der Fokus zu einseitig auf den Verbrechen der serbischen Truppen. Die Chefankläger Carla del Ponte und Serge Brammertz betteten die Wahrheitssuche aber in ein differenzierteres Bild ein. Alle Seiten des Konflikts sind inzwischen wohl etwa gleich unglücklich mit der Arbeit des Strafgerichtshofs.
Das Massaker von Norwegen enthüllt die gravierenden Irrtümer der Islamkritiker: Nicht etwa ein Muslim zog in den Krieg gegen den Westen - der Täter gehört vielmehr derselben Denkschule an wie sie selbst. Damit wird deutlich: Die wahren Gegner der Anti-Islam-Bewegung sind nicht die Muslime. Es sind die eigenen Mitbürger.
Sein Atelier ist die Straße: Der Hamburger Graffiti-Sprayer Walter F. verteilte seine Markenzeichen in der ganzen Stadt. Obwohl er aufgrund zahlreicher Sachbeschädigungen erneut angeklagt wurde, sprühte er munter weiter. Dafür muss er jetzt ins Gefängnis.
Bilder Oder auch nicht: Mit Trommeln und Stampfen, mit Wirbeln und Tanzen zeigen diese Showacts, dass es auf der Bühne keiner großen Worte bedarf, wenn man um große Gesten nicht verlegen ist. Ein Überblick über die erfolgreichsten dialogfreien Darstellungen - in Bildern.
War es ausgerechnet der Wille zur Alkoholabstinenz, der Amy Winehouse das Leben kostete? Mediziner hatten die Sängerin offenbar gewarnt, ihren Alkoholkonsum zu plötzlich zu reduzieren. Unterdessen wurde bekannt, dass die Musikerin eine Menge unveröffentlichte Songs hinterlassen hat.
Im Abenddunkel kann man's nun krachen lassen: Bei den Salzburger Festspielen bleibt der "Jedermann" ein Ereignis, aus dem Regisseur Christian Stückl so viel Theater und Komik herausgeholt hat wie möglich. Ein paar schöne Details sind hinzugekommen.
Skandal oder symptomatisch für die Tanzwelt? Das Königlich Dänische Ballett und sein Direktor stehen unter Drogenverdacht. Die Truppe gehört zur internationalen Tanzelite und sitzt damit eigentlich auf dem Präsentierteller - doch nach Aufklärung sieht es derzeit nicht aus.
"Invasion der Camemberts": Der belgische Zollbeamte Ruben hält nichts von der Auflösung der belgisch-französischen Grenze. Und auch nichts davon, dass seine Schwester ausgerechnet in einen Franzosen verliebt ist. In Dany Boons neuem Film blüht der Fremdenhass. So richtig lustig ist das nicht.