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Archiv für Ressort Kultur - Februar 2012
138 Meldungen aus dem Ressort Kultur
Der Goldene Bär der diesjährigen Berlinale geht an den italienischen Film "Caesar Must Die" der Regie-Brüder Taviani. Gut schneidet auch der deutsche Film ab: Christian Petzold erhält den Regie-Preis für sein DDR-Drama "Barbara" und der Kameramann Lutz Reitemeier wird für seine Arbeit an einem chinesischen Historiendrama geehrt.
Filme gewinnen in der Originalsprache, gar keine Frage. Doch es gibt englische Idiome, die einfach kaum zu verstehen sind. Auf der Berlinale scheint das niemanden zu stören. Da kommt es vor, dass hunderte Menschen über eine Stunde lang wortlos in einem dunklen Saal zusammensitzen - und nichts verstehen.
Gelb, handlich, Kulturgut: Reclam-Hefte stehen in nahezu jedem Bücherschrank. Nach Jahrzehnten haben sie ein neues Design bekommen. Verantwortlich dafür ist der renommierte Buchgestalter Friedrich Forssman. Wir haben mit ihm über die das neue Aussehen und die Liebe zu den kleinen Heften gesprochen.
Der Praktikant eines Labels erhält seine Chance, als er einen abgestürzten Rockstar nach L.A. bringen soll. Die Story weiß zwar nicht, wo sie hin will, doch Russell Brand spielt mit einem Irrwitz, der Monty-Python-Tradition erkennen lässt.
Sieben Wochen Vokabeln pauken, schon geht Birgit Minichmayr fast als Norwegerin durch. Für ihre Rolle in "Gnade" hat sie gebüffelt, was das Zeug hält. Während ihr Filmpartner Jürgen Vogel keine einzige Zeile aufsagen konnte, beeindruckt Minichmayr die Weltpresse auf der Berlinale mit ihren Sprachkenntnissen. Nur die Norweger selbst, die scheinen sie nicht zu verstehen.
David Kross ist als Schauspieler wohl das, was man einen deutschen Exportschlager nennt: Ab heute ist er im neuen Film von Steven Spielberg zu sehen. Wir sprachen mit ihm über Geschichtslektionen, Schlachtszenen und weltmeisterliches Karottenschälen.
Nach wulffen, merkeln und hartzen ist angesichts der aktuellen Meldungen über die "Wetten, dass..?"-Nachfolge klar: Der deutsche Wortschatz muss um das Verb "lanzen" bereichert werden!
Bilder Dokumentationen haben mit Spielfilmen eigentlich wenig gemeinsam. Könnte man meinen. Bei Heinrich Breloers Produktionen werden nämlich Genres vermischt. Der Erfinder des Doku-Dramas wird 70. In Bildern
Er behauptet von sich, Zeichnen falle ihm viel leichter als die Schauspielerei. In dem Drama "Die Farben des Herbstes", das jetzt auf DVD erscheint, kann Armin Mueller-Stahl die zwei Disziplinen miteinander verbinden. Ein Gespräch über die Schönheit der Malerei, den menschlichen Überlebenskampf und Blut im Museum.
Am Sonntag ist Maria Kwiatkowsky in ihrer letzten Fernsehrolle zu sehen: im Polizeiruf. Die Schauspielerin starb im Juli 2011, sie wurde nur 26 Jahre alt. Wir haben ihre Freunde und Kollegen gebeten, uns von ihrem rasend kurzen Leben zu erzählen.
Ein Interview, in dem der vielleicht beste deutsche Schauspieler nichts sagt und doch alles verrät. Über geschichtsträchtige Rollen, seine Angst vor Komödien und die Schauspieler-Endstation "Promi Dinner".
Stella will sich als Schauspielerin etablieren. Auch deshalb hat sie jahrelang auf der Berlinale gejobbt, mit der Hoffnung, darüber gute Kontakte in die Filmbranche zu knüpfen. Aber es ist gar nicht so leicht, sich auf dem Karrieresprungbrett Berlinale richtig zu bewegen.
Video Der zehnjährige Oskar hat seinen Vater bei den Terroranschlägen auf das World Trade Center verloren. Jetzt muss er lernen, mit dem Verlust zu leben und begibt sich dafür auf eine Reise quer durch New York. "Extrem laut und unglaublich nah" ist ein beeindruckender Film über die Anschläge von 9/11 - mit einem der emotionalsten Kinomomente seit langem.
Betteln, flehen, kreischen - es hilft alles nichts, wenn der Kinosaal ausverkauft ist. Bei der Berlinale scheint das Publikum derart gehypt, dass es sich plötzlich für Filme interessiert, die jedem Programmkino ein echtes Einnahmeproblem bescheren würden. Oder interessieren sich plötzlich alle für die Zustände in der russischen Armee?
Bilder Armer Dilbert! Muss hier herhalten, um das Ego seines Chefs wieder aufzupeppen. Und das noch dazu vor versammelter Mannschaft! Viel Spaß mit unserem neuen Comic!
In die Charts schaffte sie es schon lange nicht mehr - lediglich Skandale und Exzesse brachten Whitney Houston noch in die Medien. Doch plötzlich ist die Sängerin wieder ganz oben in den Billboards. Und verschafft damit alten Musikgrößen einen überraschenden Geldsegen.
Deutschland hat den größten Exportrekord seiner Geschichte verkündet - und jammert über Probleme, die andere gerne hätten. "Was bleibt" erzählt von einem getrenntlebenden Berlin-Kreativen, der mit Sohn übers Wochenende zu den Eltern aufs Land fährt. Zwischen 600-Euro-Eames-Chair und Bungalow-Glasfront sind die Probleme dieser Familie für zwei Stunden alles Elend dieser Welt.
Kreischende Begeisterung für Stars kennt auf der Berlinale keine Grenzen - besonders bei asiatischen Besuchern. Die sehen auch mal Schauspieler, wo gar keine sind.
Video Afghanistan - ein Land, über das wir täglich in den Medien hören und doch sehr wenig darüber wissen. Entwicklungshelfer Peter Schwittek gibt in seinem Buch "In Afghanistan" einen detaillierten Einblick in das Leben dort.
Ihre Stimme ist imstande, schwierigste Passagen wie Spielereien darzubieten: Doch das Münchner Opernpublikum wird dies bald nicht mehr erleben dürfen. Edita Gruberova trennt sich von der Bayerischen Staatsoper, weil sich die Zahl ihrer Auftritte laufend reduziert und neue Rollenangebote ausbleiben.
Diese Filme im Berlinale-Wettbewerb sind mit ihrem Plot nicht zimperlich: Im philippinischen Geiseldrama "Captive" werden europäische Geiseln in den Dschungel verschleppt und vergewaltigt. Das griechische Drama "Metéora" zielt mit der Liebe zwischen einem Mönch und einer Nonne ins Perverse.
Für Einkaufslisten und Unterschriften nimmt man noch einen Stift - alles andere erledigen wir mit Tastaturen. Schlimm, meinen Kulturschützer und Bildungspolitiker. Aber was verlieren wir eigentlich, wenn wir das Schreiben verlernen?
Whitney Houston sang Chartstürmer, Schmacht-Balladen, sogar Hip-Hop war dabei. Mit ihren Songs prägte sie die neunziger Jahre und rührte ihre Fans zu Tränen. Im Gedenken an die große Sängerin hat die Redaktion von Süddeutsche.de ihre besten Lieder gekürt. Der Soundtrack einer Legende.
Meryl Streep hat zwei Oscars, sieben Golden Globes und mehr Nominierungen für Schauspielkunst als jede andere ihres Fachs. Und doch brauchte sie für den Berlinale-Beitrag "The Iron Lady" eine Menge Mut. Wie es sich anfühlt, Margaret Thatcher zu sein. Eine Begegnung.
Als Whitney Houston in der Badewanne ihrer Hotelsuite starb, schien es kurz, als habe Amerika sie vergessen. Die Glamourparty im Ballsaal des Hotels lief weiter, Hollywood fieberte den Grammys entgegen. Doch über Nacht kam die Trauer - und mit ihr die Erinnerung an jenes Frühjahr 1985: als die Diva voll Glamour, Größe, Wahnsinn und Taumel noch ein junges Mädchen war, das mit ihrer einzigartigen Stimme die Welt eroberte.
Fünf Lieder hat die Woche. Dieses Mal tönt durchs Schneetreiben: Frischgepresstes von Lambchop, jede Menge Gute-Laune-Folk und ein kleines Farewell für eine Band, die sich auflöst, bevor es zu spät ist.
Sie hätte es sich mit ihrem Regiedebüt wahrlich leichter machen können: Angelina Jolie präsentiert auf der Berlinale ihr Balkankriegs-Drama "In the Land of Blood and Honey". Steckt sich hier ein Star das humanitäre Engagement an wie eine teure Brosche - oder hat Jolie einfach gelernt, den Ruhm für all das auszubeuten, was ihr wirklich wichtig ist?
Erst Pomp, dann Welterklärung: Die Filme am zweiten Berlinale-Tag sollen partout jene tiefgründige Bedeutung liefern, den das Großfestivals neben dem Promi-Blitzlichtgewitter bieten will. Doch die Verfilmung von Jonathan Safran Foers "Extrem laut und unglaublich nah" sowie Beiträge aus Frankreich und dem Senegal suggerieren Antworten, noch bevor sie Fragen stellen können.
Nationalisten, Verschwörungstheorien und das Regie-Debüt von Angelina Jolie: "In the Land of Blood and Honey" erzählt die tragische Liebesgeschichte einer Muslimin und eines Serben während des Bosnien-Krieges. Einige serbische Abgeordnete werfen ihr nun vor, sie wolle Serben anschwärzen - und setzen sich mit abstrusen Vorwürfen für ein Verbot des Films ein.
Hattrick bei den Grammys: Adele gewinnt den begehrten Musikpreis in den drei wichtigsten Kategorien. Neben dem großen Triumph der jungen Engländerin - und einem kleineren für die Foo Fighters - trauerte die Musikwelt um die tags zuvor gestorbene Whitney Houston.
Bilder Sechs Nominierungen, sechs Preise: Die 23-jährige Adele ist die große Gewinnerin der Grammy-Verleihungen. Doch bei der pompösen Veranstaltung stand eine andere Soul-Diva im Mittelpunkt: die verstorbene Whitney Houston. Ein preisgekrönter Indiemusiker findet als einziger mahnende Worte.
Video Noch am Vorabend ihres Todes stand Whitney Houston auf einer Bühne in Los Angeles. Gemeinsam mit der US-Sängerin Kelly Price sang sie den Song "Jesus Loves Me". Ein Amateurvideo zeigt den letzten Auftritt der Pop-Diva.
Das Wettbewerbsprogramm der Berlinale 2012 hat ein zentrales Thema: Die Mechanik des Terrors. Mit "Barbara" schickt Regisseur Christian Petzold einen weiteren Film über Angst und Überwachung ins Rennen um den Goldenen Bären.
Frauen mit großen Stimmen stehen im Mittelpunkt der 54. Grammy-Gala: Die Musikbranche trauert um Whitney Houston, erinnert an Etta James - und feiert Adele, die sechs Trophäen abräumt. Die Engländerin ist überwältigt von ihrem Triumph: "Oh mein Gott, das ist lächerlich", bricht es aus Adele heraus.
Geräumig, praktisch, gut: Der heimliche Star der Berlinale ist die Festival-Tasche. Seit Jahren gilt sie als kultiger Botschafter des Events. Doch nun geben die Veranstalter auch noch diesen Vorteil leichtfertig aus der Hand.
Bilder Manchmal ist es besser, wenn man nicht so genau nachfragt. Das kann Unmut schüren! Viel Spaß mit unserem heutigen Comic!
Model, Popstar, Ikone, Wrack: Zehn Jahre glänzte Whitney Houston als saubere Ausnahmesängerin, zwanzig Jahre dauerte ihr Niedergang, der nun in einer Badewanne in Beverly Hills endete. Einzigartig bleibt die Karriere der Sängerin - in ihrem Erfolg ebenso wie in ihrer Tragik.
Bilder Berlin im Promi-Fieber: Die diesjährige Berlinale wartet mit einer Vielzahl internationaler Stars auf - der Glamour-Faktor ist wesentlich größer als im Vorjahr. Hier ein kleiner Vorgeschmack.
Sie war die Queen of Pop der achtziger und neunziger Jahre - jetzt ist die Sängerin Whitney Houston gestorben. Schon lange machten sich Freunde wegen Rauschgift- und Alkoholproblemen Sorgen um sie - trotzdem ist die Todesnachricht ein Schock.
Bilder Mit ihrer Stimmgewalt inspirierte sie eine ganze Generation von Musikfans. Sie gewann 26 American Music Awards, sechs Grammys und verkaufte 170 Millionen Alben, bevor sie ihre Karriere und ihr Privatleben ruinierte.
"Keine Worte - nur Tränen": Freunde und Fans von Whitney Houston sind erschüttert - viele von ihnen sind fassunglos, geschockt und zeigen ihre Betroffenheit über Twitter. Es gibt auch Dankesworte, Aufrufe zum Gebet und ein Liebesgeständnis vom Ex-Mann.
Die Briten zählen unendlich viele Kulturgüter zu ihren Errungenschaften, zu denen neben den Dramen Shakespeares und den Beatles mitunter auch die notorisch undichten Fenster im "Empire" gehören. Glücklicherweise werden sie im Winter immer mal wieder isoliert.
Wie es sich für einen zünftigen Eröffnungsfilm gehört: Zum Auftakt der Berlinale vereint "Les adieux à la reine" das Spektakel mit der Reflexion. Das Kostümdrama spielt am ersten Tag der Französischen Revolution am Hof von Versailles. Das Traumatische der Situation hat dort auch etwas Traumhaftes: Es geht nicht mehr um Repräsentanz und Status, sondern um Person und Körper.
Diese vier Jungs haben die Lässigkeit einer britische Indieband, sie wirken leicht durchgesoffen, singen über Exlieben und über Betrunkene, die Mädchen um fünf in der Früh aus dem Bett klingeln wollen: Die Band "Lucas Graham" aus der dänischen Groß-Kommune Christiania könnte eine neue Skandinavien-Indiesoulwelle einläuten. Jetzt spielt sie auch Konzerte in Deutschland.
Bilder Krieg und Leid, Schönheit und Ästhetik: Presse-Fotografen schaffen Bilder, die bewegende Geschichten erzählen. Bei ihrer weltweit wichtigsten Auszeichnung, den World Press Photography Awards, werden die besten dieser Bilder prämiert. Gewinner in diesem Jahr: Der Spanier Samuel Aranda, mit seiner Aufnahme einer verschleierten Jemenitin.
Video Wer Fans sein will, muss leiden: Trotz eisiger Temperaturen warteten viele Schaulustige bereits mehrere Stunden vor der Berlinale-Eröffnung am Roten Teppich. Doch was genau muss man eigentlich tun, um den Stars so nahe wie möglich zu kommen? Wir haben uns an die Fersen der Autogrammjäger geheftet.
Das Thema passt: Bereits zu ihrem Auftakt am Donnerstagabend kommt die Berlinale mit dem französischen Revolutionsdrama "Leb wohl, meine Königin!" auf den Punkt. Denn im Mittelpunkt des diesjährigen Programms stehen gesellschaftliche Umbrüche in Vergangenheit und Gegenwart. In diesem Fall dürfen sich die Fans auf Diane Kruger als Marie Antoinette freuen.
Wenn einem Aschenputtel die Diva-Rolle zuteil wird. In Christian Schwochows "Unsichtbare" lockt ein charismatischer Theater-Regisseur eine Nachwuchsschauspielerin aus ihrer Verhuschtheit heraus und lässt sie all ihre verborgenen Impulse und Sehnsüchte entdecken.
Nun auch noch in 3-D: Die "Star Wars"-Saga kommt erneut in die Kinos. Mit der Überführung in die dritte Dimension hat George Lucas es tatsächlich geschafft, dem Wahnwitz des modernen Filmerzählens die Luft abzulassen. Und schafft ein Kino der Beschaulichkeit, nicht der Atemlosigkeit.
Kettcar-Sänger Marcus Wiebusch singt auf dem neuen Album seiner Band auffallend viele Lieder über Liebe. Was zu echter Liebe alles dazu gehört, was für ihn Glück bedeutet und für wen er diese Lieder überhaupt schreibt, hat uns der Hamburger im Interview erklärt.