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Archiv für Ressort Kultur - 2013
3100 Meldungen aus dem Ressort Kultur
19 Filme haben bei der diesjährigen Berlinale um die Silbernen und Goldenen Bären konkurriert. Der Hauptpreis geht erstmals nach Rumänien. Der Gewinner des Silbernen Bären für das beste Drehbuch durfte an der Preisverleihung nicht teilnehmen - trotz Bitten der Bundesregierung.
Manche Menschen sind gut darin, auf Stehpartys Visitenkarten und Höflichkeiten auszutauschen. Andere haben dagegen die besondere Fähigkeit, der Themse beim Fließen zuzusehen.
Video Es wurde 1950 gegründet und ist heute zum festen kulturellen Bestandteil Münchens geworden: Das Münchner Kammerorchester. Mit seiner Programmauswahl ist es Vorbild für Orchester in aller Welt.
Zum Glück kann die Berlinale auf die früheren DDR-Festspielhäuser im Osten der Stadt zurückgreifen. Wäre es nicht so, würde dem Festival die ganz eigene Note abgehen.
Am Anfang war es nur ein Wort, eine Fiktion: der "homo oeconomicus". Doch längst hat dieses Modell die Macht über die reale Ökonomie, vor allem aber über die Individuen gewonnen. "Ego", die Kapitalismuskritik von FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher, lehrt uns das Grausen.
Im Wettbewerb der Berlinale läuft der spukhafte "Dark Blood" - zwanzig Jahre, nachdem er mit River Phoenix gedreht wurde. Außerdem "Elle s'en va" mit Catherine Deneuve und der neue Film von Hong Sangsoo. Das Festival ist fast vorbei, und immer deutlicher kristallisieren sich Bären-Kandidaten heraus.
"I want to hold your hand" war der erste Nummer-1-Hit der Beatles in Deutschland. Viele folgten, aber erkennen Sie die Lieder auch, wenn Passanten sie pfeifen oder pantomimisch zeigen?
Die Radio-Hörer lieben "LaBrassBanda". Trotzdem darf die Band aus Bayern nicht für Deutschland zum European Song Contest nach Malmö fahren. Die Jury hatte was dagegen. Sänger Stefan Dettl ist trotzdem begeistert und spricht im Interview über Freiheit, Sprachbarrieren und das Bier in Hannover.
Geborgen bei den Großeltern, verängstigt von den Eltern und zuhause bei der Jugendliebe: In seinem autobiographischen Film erforscht Oskar Roehler die drei Tonarten der Liebe. Mit Melodramatik, Überschwang und feinsinnigen Schauspielern.
David Gordon Green und Emir Baigazin zeigen auf der Berlinale Filme über eine neue, andere Welt. Die ist beim einen so hell und lustig, wie sie beim anderen grausam ist.
Manchmal entsteht durchaus der Eindruck, dass Schauspieler nur sich selbst auf der Leinwand darstellen. Bei Jeremy Irons ist das nicht so - den Briten umgibt im realen Leben ein Hauch von Exzentrik, auch wenn er in seinem neuen Film einen Normalo auf Sinnsuche mimt.
Ein Interview ohne Worte mit der Schauspielerin Simone Thomalla: über den berühmten Freund ihrer Tochter, ärgerliche Schnappschüsse von Paparazzi und die Sinnlichkeit von Hodenschützern.
Eigentlich wollte er die Satire zum Berliner Flughafen liefern, doch dann hat BER einfach seine Idee geklaut. Helmut Uwer veröffentlicht trotz des realen Chaos seine "20 Quadratmeter Startbahn". Ein Gespräch über die modernen Wutbürger und Matthias Platzeck.
Regisseur Tom Shoval erzählt in seinem ersten Film "Youth" von einem Israel jenseits der Nahost-Konflikthäppchen in der "Tagesschau". Er beschreibt eine Jugend, die statt zu Partys in den Krieg zieht. Der israelische Film ist der Geheimtipp der Berlinale.
Einmal in der Woche versorgt uns die Kolumne "Lesen mit Links" mit Buchtipps und den Neuigkeiten aus der Literaturszene. Heute: 9/11-Romane, die sich anfühlen wie die hochgelobte Serie "Homeland", nur eben in Buchform.
105 Jahre alte Facebook-Nutzer, eine 72 Jahre alte DJane und Heino singt Rammstein: Woran soll die Jugend heutzutage eigentlich noch erkennen, dass sie die Jugend ist?
Ronald Dworkin befasste sich mit den Folgen von 9/11 und den Folterpraktiken in Guantánamo, mit neoliberaler Wirtschaftspolitik und dem fragilen Verhältnis von sozialer Gerechtigkeit und Demokratie. Sein Opus Magnum heißt "Gerechtigkeit für Igel". Nun ist der große amerikanische Rechtsphilosoph gestorben.
"300", "The Dictator" und "Argo" - ist die US-Filmindustrie Teil einer zionistisch-imperialistischen Verschwörung? Beim Fajr-Filmfestival in Teheran erfuhr man einiges über iranische Pläne, der vermeintlichen US-Propaganda im Kino eigene Werke entgegenzusetzen.
Beide wurden sie von Oscarpreisträgern realisisert, Meisterwerke sind sie dennoch nicht: Mit den Filmen von Bille August und Danis Tanovic im Wettbewerb der Berlinale prallen das reiche und das arme Kino aufeinander. Im Gedächtnis bleibt jedoch ein indischer Dokumentarfilm.
Große Künstler müssen brutal sein: Der Filmemacher Claude Lanzmann ("Shoah") wird bei der Berlinale mit einem Ehrenbären ausgezeichnet.
Video John McClane ist zurück und zwar doppelt. Im fünften Teil der "Stirb langsam"-Reihe gerät McClane Junior in Schwierigkeiten, in einem Wettlauf gegen das Böse sprengen Vater und Sohn ganz Moskau in die Luft. Rasant gedreht und geschnitten ist "Ein guter Tag zum Sterben" allemal, allerdings fehlt dem Film jegliche Binnenlogik.
Bilder Ein ideales Paar versucht sich von der Scheidung in eine Freundschaft hinüberzuretten. "Findet Nemo" ist in 3D immer noch unglaublich. Und das deutsche Familienepos "Quellen des Lebens" zeigt drei grandiose Liebesgeschichten. Welche Filme den Kinobesuch lohnen - und welche nicht.
Er gehörte der heute längst entschlafenen Münchner Boheme an und agitierte an der Seite von Rudi Dutschke. Vor allem aber war Christian Semler gebildet und sachkundig wie keiner. Bei seiner Zeitung "taz" wurde er verehrt wie ein lieber Opa. Nun ist der Autor und Unruhegeist mit 74 Jahren gestorben.
Bilder Computer-Innovationen sollten möglichst schnell auf den Markt gebracht werden. Viel Spaß mit unseren Comics.
Was ist der Unterschied zwischen Kleckerburg und Sandburg? Im Kreis seiner Übersetzer präsentiert sich Günter Grass im Gespräch über seine Gedichte wie nach einem erfolgreichen Kuraufenthalt - und überrascht mit einem Bekenntnis zur Kritik.
"Kein ehrbarer Hamburger Kaufmann" soll er sein, andere bezeichnen Hans Barlach gar als "skrupellosen Zocker". Der Miteigentümer des Suhrkamp Verlags schädigt das Unternehmen immer weiter. Der Aufschub des Frankfurter Gerichts gibt ihm nun die Chance zum Ausstieg.
Aus dem Kerl soll einer schlau werden: Mark Oliver Everett von den Eels vertont mal wieder sehr gemischte Gefühle. Wer es etwas eindeutiger mag, bekommt von Oberkauz Bonnie "Prince" Billy einen Soundtrack, zu dem Trucker heiraten können. Das und mehr - zum Lesen und Hören in unserer Popkolumne.
Die schiere Masse an unterschiedlichen Themen erschlägt den Berlinale-Gänger. Doch vielleicht passen die Dinge doch besser zusammen, als man anfangs dachte.
Steven Soderbergh zeigt bei der Berlinale "Side Effects" mit Jude Law. Angeblich soll es Soderberghs letzter Film sein. Die Begründung lässt sich mit "keine Kraft mehr" zusammenfassen. Er ist damit der erste Regisseur seit 719 Jahren, der freiwillig von seinem Amt als Kinopapst zurücktritt. Wir können ihn gut verstehen.
Wie fühlt es sich an, lebendig begraben zu sein? Und wie kann im Gefängnis Kreativität entstehen? Die Berlinale zeigt "Camille Claudel 1915" mit Juliette Binoche und das karge Kammerspiel "Pardé" aus Iran - Regisseur Jafar Panahi durfte zur Premiere seines Films nicht anreisen.
Diese Woche in den ausgewählten Filmen, die durchs Netz schwirren: neue Kochmethoden, Tipps von Mr. T, Informationen über ein Hipster-Medikament - und eine Prophezeiung, die erläutert, was Gangnam-Style mit dem Rücktritt von Benedikt XVI. zu tun hat.
Am Donnerstag startet Christian Ulmens neue Sendung "Who wants to fuck my girlfriend?" auf Tele5. Im Vorfeld wurde die satirische Spielshow, die derjenige gewinnt, dessen Partnerin auf der Straße die meisten Komplimente und sexuellen Angebote bekommt, schon heftig kritisiert. Wie lauten die Vorwürfe - und wie wehrt Ulmen sich?
Julie Delpy, Ethan Hawke und Richard Linklater präsentieren bei der Berlinale "Before Midnight", den dritten Streich ihrer Liebes-Serie. Seit der ersten Begegnung von Jesse und Celine sind zweimal neun Jahre vergangen - und aus dem federleichten Anfang ist eine wirkliche Sinnsuche geworden.
Die Geschichte von "La Religieuse" hätte viel Material hergegeben über das Zusammenleben von Frauen, das so friedlich meist doch nicht ist. Das merkwürdige Werk "Vic+Flo" wird da schon deutlicher. Frauenfilme auf der Berlinale.
Wieder was gelernt: Ken Loach zeigt auf der Berlinale einen faszinierenden Aspekt aus der Geschichte Großbritanniens auf - die sozialistischen Tendenzen nach dem Zweiten Weltkrieg. Schade nur, dass der große Regisseur eine differenzierte Diskussion verweigert.
Für Grönemeyer und Campino hat sie gearbeitet, dazu zwei Bände mit skurrilen Fischgedichten veröffentlicht - nun erscheint der Debüt-Roman von Arezu Weitholz. Darin wird nicht nur eine Liebe, sondern auch eine bestimmte Form des Journalismus beerdigt.
Anne Wizorek alias @marthadear hat dem Netzfeminismus ein Gesicht gegeben. Ihre Kritiker finden sie und ihre Twitter-Kampagne #Aufschrei humorlos und hysterisch. Dabei hat sie eine längst fällige Debatte angestoßen - und vor allem dem Feminismus in Deutschland einen entscheidenden Schubs verpasst.
Bilder Er fliegt Treppen herunter, fällt von Leitern und Bäumen, stolpert in der Dusche: Der amerikanische Fotograf Kerry Skarbakka hat sich auf halsbrecherische Motive spezialisiert.
Thomas Arslan und Nina Hoss haben einen Goldgräber-Western gemacht, mit traumwandlerischer Sicherheit. Neben ihrem Film "Gold" wirkt das erste Berlinale-Wochenende merklich blass. Und schlimmer als in "The Necessary Death of Charlie Countryman" kann Hipsterkino kaum misslingen.
Bilder Manche nennen es Arbeitsüberlastung, ihre Chefs haben ganz andere Begrifflichkeiten parat. Viel Spaß mit unseren Comics.
Bilder Justin Timberlakes Auftritt war schon vorab als Highlight des Abends gehypt worden, die Preise waren nicht ganz so vorhersehbar. Nun stehen Mumford & Sons, die Black Keys und Fun als große Gewinner der Grammys 2013 fest - mehrere Abräumer der vergangenen Jahre mussten sich eher bescheiden zeigen.
Sommerkleid und Berlinale passen nicht zusammen. Das hat Nina Hoss gerade lernen müssen. Wir wünschen gute Besserung!
Es ist der begehrteste Musikpreis der Welt: Bei der Verleihung der Grammys sind Künstler wie Adele, Kelly Clarkson und Mumford & Sons ausgezeichnet worden. Die deutschen Hoffnungsträger hatten dagegen weniger Glück. Dafür feierte Justin Timberlake ein umjubeltes Comeback - auch ohne Preis.
HipHop-Produzentin Melbeatz hat zwei Spitznamen und würde gerne mit Ben Stiller zusammenwohnen. Diese Woche hat sie das jetzt.de-Pop-Poesiealbum ausgefüllt.
Im Netz war der Junge eine Berühmtheit, die Plattenfirmen waren begeistert von seinem Talent. Das Problem: Niemand wusste, wo und wer er ist. Erst Jahre nach seiner Entdeckung via Youtube fand man Vicus Visser - in den Townships von Südafrika.
Es gibt ungefähr 1,2 Milliarden Inder. Von ihnen wollen ungefähr 1,2 Milliarden zum Film. Viele fangen als Statisten in Mumbai an. Ein Besuch bei Menschen, die in der Hoffnung auf eine winzige Chance die Nächte durchtanzen.
Der Schweiger-Klan ist zurück auf der Leinwand. Die Geschichte einer Patchwork-Familie, in der zwei Väter nach Kräften probieren eine Tochter großzuziehen, hat das Herz am rechten Fleck. Der zweite Handlungsstrang rund um Matthias Schweighöfer steckt jedoch voller Vorurteile und Absurditäten.
Cannes und Venedig liegen bekanntermaßen im Süden, doch ausgerechnet die mitteleuropäische Berlinale findet im Winter statt. Daher ein Vorschlag zur Güte: Wie es uns allen besser gehen würde.
Für gewöhnlich fühlt man sich nach einem Besuch im Fitnessstudio erschöpft, aber glücklich. Schließlich hat man etwas für die Figur und die Gesundheit getan. Ganz anders wird einem aber bei den sportlichen Aktivitäten, wenn man von lauter Muskelmenschen umgeben ist.
Ländliches Elend mal drei im Wettbewerb: Ulrich Seidl schickt ein Mädchen ins Diätcamp in "Paradies: Hoffnung", Matt Damon will die Umwelt retten in "Promised Land", und bei Malkgoska Szumowska verdreht ein Pfarrer allen den Kopf.