- Detailansicht
- Kompaktansicht
Archiv für Ressort Medien - 2011
1065 Meldungen aus dem Ressort Medien
Udo Reiter hat innerhalb der ARD große Publikumserfolge gefeiert, doch nun gerät der MDR-Intendant wegen der jüngsten Skandale bei der Sendeanstalt unter Druck. Er übernimmt die Verantwortung - aber wofür?
Die zahlreichen Bilder vom 11. September bewahren die Erinnerung an eine beispiellose Katastrophe. Zu ihrem zehnten Jahrestag wird der Anschlag im Fernsehen wieder und wieder nachgestellt, dokumentiert, analysiert und kommentiert werden. Zum Auftakt zeigt die ARD die Dokumentation "Die Falle 9/11". Der in Teilen bestechende Film kann seine reißerische These allerdings nicht erhärten.
Zum Jahrestag der Anschläge zeigen die TV-Sender in den kommenden Tagen zahlreiche Filme, Dokumentationen und Reportagen, viele übertragen zudem die Gedenkfeier in New York. Eine Auswahl aus dem Fernsehprogramm.
Die Zeiten sind vorbei, in denen Urlauber ohne Aussicht auf Rettung in dunklen Verliesen ausharren müssen - zumindest bei RTL. Im Pilotfilm "IK1 - Touristen in Gefahr" nehmen Tobias Oertel und Eva-Maria Grein von Friedl als deutsche Beamte in Thailand die Ermittlungen auf. Es geht zwar um Mord, doch immerhin scheint die Sonne.
Die Querelen beim MDR kulminieren. Erst geriet der Sender wegen des Skandals beim Kinderkanal Kika unter Druck. Nun setzt die Leipziger Rundfunkanstalt ihren Unterhaltungschef Udo Foht vor die Tür - wegen grober Verstöße gegen Dienstvorschriften.
Das große Gerede hat begonnen: Sandra Maischberger eröffnet den Talk-Herbst in der ARD - mit dem Quotenthema Sexualität und der Bestsellerautorin Charlotte Roche. Erwachsene wollen einfach mal wieder über Sex reden. Da kann doch nichts schiefgehen. Oder?
Im drittgrößten Medienkonzern der Republik kommt es zu einer Zeitenwende: Mit der Übernahme der WAZ löst die Eigentümerfamilie Grotkamp nach mehr als 60 Jahren ein solides Patt auf. Doch was sie verändert, ist unklar.
Ihr Asylantrag wurde abgelehnt, doch für eine neue TV-Quizshow in den Niederlanden werden sie so zu Kandidaten: Asylbewerber können beim bunten Ratespiel Geld gewinnen - für einen "neuen Start in der alten Heimat". Abgefragt wird ausgerechnet Wissen über das Land, das nun doch nicht ihre neue Heimat wird.
Wer nicht schlank ist, hat es als Schauspieler schwer im Privatfernsehen. Gebührte dem Wohlstandsbauch früher Respekt, symbolisiert die Leibesfülle heute Maßlosigkeit und Ungeschick. Besonders Frauen wird immer dieselbe Rolle angeboten: die dicke Ulknudel. Jüngstes Beispiel ist die Sat-1-Komödie "Plötzlich fett". Ausnahmen gibt es kaum.
Spurensuche in den Redaktionen: Nach dem Abhörskandal um das eingestellte Boulevardblatt "News of the World" lässt Medienunternehmer Murdoch die internen Vorgänge bei seinem Konzern News Corp ausführlicher prüfen.
Mit dieser harschen Reaktion hatte der Herausgeber von "El Periódico de Catalunya" nicht gerechnet, als er eine Reportage über Kleinkriminalität vorab auf Twitter veröffentlichte. Die User empörten sich über deren rassistische Linie - darunter auch ein ehemaliger EU-Politiker. Enric Hernández ließ es trotzdem drucken.
In Deutschlands drittgrößtem Verlagshaus soll es einen Gesellschafterwechsel geben: Familie Grotkamp will Familie Brost für sehr viel Geld aus dem WAZ-Konzern herauskaufen.
Liegt die WAZ-Gruppe bald in neuen Händen? Die Tochter des Firmengründers Grotkamp hat 500 Millionen für die Mehrheit an dem Verlagshaus geboten. Einem Medienbericht zufolge soll sie sich mit den Miteigentümern bereits geeinigt haben.
Der spanische Ligaverband schließt Radioreporter aus Stadien aus, weil die Sender sich weigern, Übertragungsrechte zu zahlen. Aus Protest ziehen die Journalisten vor die Stadiontore. Auch prominente Rückendeckung findet sich - in Real Madrids Trainer José Mourinho.
Drei Filme, drei Perspektiven, drei Regisseure, ein Experiment - in "Dreileben" wird ein Mord in einem Thüringer Dorf zum Filmexperiment. Die Ausnahme-Filmemacher Dominik Graf, Christian Petzold und Christoph Hochhäusler liefern heute Abend mit ihren Krimis ein künstlerisches Aushängeschild für die ARD.
Wer zappt, der ist auf der Suche. Ohne Rast, ohne Ziel, von einer Sendung zur anderen. Die Fernbedienung ist dabei ein treuer Begleiter: Sie gibt Orientierung in einer Welt, der die Ordnung abhandengekommen ist. Und so ist die Frage, welche Sender auf welchen Tasten liegen, alles andere als banal. Denn in der Fernbedienung spiegelt sich die Seele des Zuschauers.
Von den ehemals mehr als einer Million Lesern ist "France-Soir" mittlerweile weit entfernt - der Eigentümer versucht alles, um den drohenden Konkurs des Blattes abzuwenden. Wenn nötig, auch mit Gläubigerschutz.
Mit seiner neuen Sendung im heiklen Vorabendprogramm will Thomas Gottschalk neuen Schwung in die ARD bringen - ohne Angst vor dem krisengeplagten Sendeplatz. Kollege Jauch sieht das jedoch skeptisch.
Die vom verstorbenen Medienunternehmer Leo Kirch gegründete Firma KF 15 will wieder bei der Fußball-Bundesliga mitmischen. Laut einem Zeitungsbericht sucht das Unternehmen finanzstarke Investoren, um sich für sämtliche sämtliche Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga zu bewerben.
Für Zuschauer, die erwarten, dass Fernsehen seriös oder schamlos ist, werden die "Konspirativen Küchenkonzerte" eine Zumutung sein. Doch der Erfolg gibt Moderator Marco Antonio Reyes Loredo recht: Er zieht nun vom Offenen Kanal zu ZDF Kultur um.
Ein ganzes Land nimmt Abschied von seinem führenden Humoristen. In der Flut von Traueranzeigen sticht eine besonders heraus: Der Art Directors Club Deutschland sagte seinem Ehrenmitglied Loriot mit einer ganzen Zeitungsseite Lebewohl.
Online-Aposteln zufolge könnte bald jeder Nachrichtenbeitrag von sueddeutsche.de genauso lang sein wie der Satz, den Sie hier gerade lesen. Maximal 140 Zeichen, nach dem Modell von Twitter. Im Netz hat die Frage nach der richtigen Form eine neue Debatte um das Wesen des Online-Journalismus ausgelöst.
Wenn ein Schüler Amok läuft: Eine Pädagogin muss verstörte Teenager trösten - dabei sollte sie lieber selbst einen Therapeuten besuchen. "Die Lehrerin" ist nicht nur wegen der Besetzung ein besonderer Film - sondern auch, weil er sich einfacher Antworten völlig enthält.
Vor fünf Jahren gab Peter Lustig dem SZ-Magazin ein Interview ohne Worte. Darin ging es um Stuttgart 21, Selbstgebasteltes und warum er immer noch Latzhosen trägt.
Bilder Sportstars stehen im Mittelpunkt der Medien, da scheint die Idee eines eigenen Fernsehprojektes gar nicht so weit hergeholt zu sein. Und in der Tat lockt es einige, egal ob noch aktiv oder schon ausrangiert, in das vielversprechende Scheinwerferlicht - wenn auch nicht immer mit Erfolg.
Was ist besser im Kampf gegen überreichliche Pfunde: Die harte Wahrheit, oder doch lieber die etwas weichere Interpretation? Die Zahl der Fitnessmagazine für Frauen wächst und die Käuferin hat die Qual der Wahl, auch hinsichtlich des abgedruckten Motivationsstils. Vom Anreiz zur Selbstoptimierung und seiner Verwertbarkeit durch die Verlage.
Ganz Deutschland trauert um Vicco von Bülow alias Loriot. Bis zum Wochenende ändern nun mehrere Sender ihr Programm und zeigen bekannte Werke des Humoristen. Am Samstag gibt es sogar eine "Loriot-Nacht".
Es geht um einen der einflussreichsten Posten in der Medienlandschaft Mitteldeutschlands: Der MDR-Verwaltungsrat hat für die Wahl des Intendanten eine solide Juristin mit SED-Vergangenheit, einen Außenseiter ohne viel Fernseherfahrung und einen geheimnisvollen Dritten ausgewählt. Einer von ihnen soll den trudelnden Sender wieder auf Kurs bringen.
Nach SZ-Informationen gab von den öffentlich-rechtlichen Sendern nur die ARD ein Angebot für die Übertragungsrechte am DFB-Pokal ab. Das ZDF, das für die Champions League einen dreistelligen Millionenbetrag hinlegt, muss wohl sparen - auch aus taktischen Gründen.
Pro Sieben schickt neun Menschen auf eine Alm - und macht alles falsch. Sollte wohl der Versuch sein, in Südtirol eine Art höheres Dschungelcamp zu installieren. Der "Alm" eine gewisse anale Fixierung zu unterstellen, wäre schamlos untertrieben.
Die Reporterin Alex Crawford schaffte es als erste Journalistin nach Tripolis, als sich die Ereignisse dort überschlugen. Ihr Plan war gewagt, doch er ging auf. Die vierfache Mutter ließ auch das deutsche Fernsehen hinter sich und erntet nun den Ruhm.
Als Andy Coulson schon nicht mehr Chefredakteur von "News of the World" war, soll ihm sein ehemaliger Arbeitgeber Murdoch Firmenwagen und Krankenversicherung bezahlt haben.
Liebenswert: ein Herzinfarkt, ein verlorener Sohn und eine neue Bäuerin. Die ARD zeigt ein feinherbes Rührstück mit Elmar Wepper als Hopfenbauer.
Hinter einer vermeintlichen E-Mail von Günther Jauch an Thomas Gottschalk witterte "Die Aktuelle" eine geheimnisumwobene Absprache zwischen den Moderatoren. Günther Jauch streitet dies ab und fordert von dem Blatt nun eines: eine Gegendarstellung.
Die Verträge sind noch nicht unterschrieben, auch eine offizielle Stellungnahme des Senders steht noch aus. Doch einem Medienbericht zufolge bekommt Ex-Nationaltorhüter Oliver Kahn ein eigenes Castingformat bei Sat 1.
Der digitale Sender ZDF neo lässt die Zuschauer aus neuen Fernsehformaten selbst aussuchen. In den Wettbewerb haben es einige witzige Vorschläge geschafft - das Hauptprogramm des ZDF wird trotzdem keiner erreichen.
Die "taz" zeigt keine Firmenlogos mehr auf Sportfotos - aber recht gelungen wirkt der Protest an der unentgeltlichen Werbung nicht. Macht das Verfahren die Zeitung unabhängiger oder fälscht es nur die Realität?
Seit Monaten tobt in Libyen der Krieg, und als die entscheidende Schlacht anbricht, sind etliche ausländische Sender live dabei. Nur das deutsche Fernsehen wirkt überrumpelt, liefert keine Bilder und lässt den Zuschauer allein mit al-Dschasira.
Mangelnde Neutralität und Verfassungswidrigkeit: Mit gesponserten Anzeigen für das Verbraucherschutzministerium handelte sich die Drogeriekette "dm" gehörigen Ärger ein - jetzt zieht das Unternehmen die Konsequenzen.
Mit knapp 290.000 Euro soll die Drogeriemarktkette "dm" eine Anzeigen-Kampagne des Bundesverbraucherschutzministeriums finanziert haben. Die Opposition prangert das Neutralitätsgebot des Staates an, Staatsrechtler kritisieren die Aktion als verfassungswidrig.
In der US-Serie "Russian Dolls" wird das Leben russischer Einwanderer auf Klischees reduziert: aufgespritzte Lippen, Saunapartys und Pelzmäntel. Dem Publikum gefällt's, echte US-Russen sind jedoch empört.
Bilder Die libyschen Rebellen rücken ins Stadtzentrum von Tripolis vor. Auch in der Nähe des Hotels Rixos, in dem ausländische Journalisten untergebracht sind, kommt es zu schweren Kämpfen. Eine Medienkonferenz findet dennoch statt.
Sozialwohnungen und Transenstrich: Dominik Graf nimmt die Zuschauer heute im "Polizeiruf 110" mit auf eine überraschende Stadtführung durch München. Nebenbei sorgt er für ein starkes Debüt von Matthias Brandt als neuem Kommissar. Und am Ende wird sogar noch getanzt - in einem Döner-Restaurant.
Sie spenden, wir drehen: Erstmals wird in Deutschland ein Film mit im Internet gesammelten Geld finanziert. Der 23-jährige Regisseur erfindet dabei auch gleich noch ein neues Genre: Porneografie.
Sie streiten über alles und jedes: Beim österreichischen Boulevardblatt "Krone" ist nach dem Tod des Herausgebers Hans Dichand im vergangenen Jahr völlig unklar, wer das Sagen hat. Der Miteigner WAZ stellt die Nachfolgeregelungen des Patriarchen in Frage.
War die Abbildung der Aphrodite mit einem Stinkefinger legitime Satire oder eine Beleidigung? In der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen dem Magazin "Focus" und sieben griechischen Bürgern hat es wieder keine Entscheidung gegeben. Das Gericht vertagte sich auf Ende November.
Mobbing im Internet unter Schülern ist zur Massenplage geworden: Arte nimmt sich des Themas in "Homevideo" an. Der prämierte Film veranschaulicht die Reichweite der Schikanen - sie sind schwer zu ertragen.
Es war eine eigenartige Allianz: Der mexikanische Milliardär Carlos Slim bewahrte die "New York Times" 2009 mit einem Kredit vor der Insolvenz. Welche Motive der reichste Mann der Welt hatte, blieb unklar. Nun ist der Kredit getilgt - drei Jahre früher als gedacht. Dafür musste die Zeitung an vielen Dingen sparen.
"Maßlos und unangemessen": MDR-Intendant Udo Reiter verteidigt den mitteldeutschen Sender gegen Kritik. Er sieht sein Haus vor allem durch Äußerungen aus der sächsischen Staatskanzlei verunglimpft.
Spätes Happy End: Der Fernsehfilm "Anna und der Prinz" zeichnet die Liebesgeschichte des Kaisersbruders Johann zur bürgerlichen Anna nach, denen die Heirat durch den Kaiser verwehrt wurde. Das Paar spart sich für einander auf - bis der Kaiser schließlich doch einwilligt.