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Archiv für Ressort Gesundheit - 2012
590 Meldungen aus dem Ressort Gesundheit
Das Vertrauen ist dahin: Nach dem Organspende-Skandal rechnet der Patientenbeauftragte der Bundesregierung mit einer weiter sinkenden Spendenbereitschaft. Die Manipulationen an den Uni-Kliniken Göttingen und Regensburg werden "viele Menschen das Leben kosten", warnt Wolfgang Zöller.
Der ehemalige Torwart Bernd Meier starb im Alter von nur 40 Jahren an einem Herzinfarkt. Kurz zuvor hatte er von einer Lebensmittelvergitung nach einem Sushi-Essen berichtet. Kann es einen Zusammenhang geben?
Es begann mit einem toten Mädchen. Uganda beklagt erneut eine Ebola-Epidemie, mindestens 16 Menschen sind schon an den Folgen der Viruskrankheit gestorben. Präsident Yoweri Museveni fordert seine Bürger dazu auf, Körperkontakt zu vermeiden - sogar Händeschütteln ist gefährlich.
Exklusiv Der Chefarzt des Universitätsklinikums Regensburg wird wegen des Organspende-Skandals beurlaubt. Nicht, weil er verdächtigt wird, von den angeblichen Manipulationen seines Oberarztes gewusst zu haben. Aber er stand ihm nahe. Womöglich war das Vertrauen schlicht zu groß.
Meinung Der im Organspende-Skandal beschuldigte Oberarzt in Göttingen erhielt 1500 Euro extra für jede transplantierte Leber. Solche Bonus-Zahlungen finden sich in fast der Hälfte aller neueren Ärzteverträge. Und sie gehören verboten.
Exklusiv Der Organspende-Skandal fordert nun auch in Regensburg erste Konsequenzen: Der Leiter der Chirurgie darf vorerst nicht mehr arbeiten, weil er im Verdacht steht, bei der Kontrolle der Transplantationen versagt zu haben. Über dem Klinikum hängt die Frage: Manipulierte wirklich ein Oberarzt allein die Daten von 23 Patienten?
Voraussichtlich im August soll der neue Bluttest auf das Down-Syndrom in einigen Praxen eingeführt werden. Rein rechtlich ist der Weg für seine Anwendung nun frei.
Drei Menschen haben sich in Uganda neu mit dem Ebola-Virus infiziert. Zwei weitere Patienten sind gestorben. In dem ostafrikanischen Land geht die Angst um.
Der Transplantationsskandal um den Göttinger Oberarzt weitet sich aus: In den Jahren 2004 bis 2006 sollen auch an der Universitätsklinik Regensburg Krankendaten manipuliert worden sein. Zu dieser Zeit war der beschuldigte Chirurg dort tätig.
In mindestens 23 Fällen sollen Ärzte die Daten von Patienten so manipuliert haben, dass diese bevorzugt eine Spenderleber erhielten. Nun weist ein auffälliger Geldfluss vom Konto des beschuldigten Transplantationschirurgen auf Korruption hin. Zugleich berichten Mitarbeiter der Göttinger Klinik von weiteren "skrupellosen Vorgängen".
Künftig soll sich jeder Deutsche regelmäßig fragen, ob er nach seinem Tod Organe oder Gewebe spenden will. Wie das neue Transplantationsgesetz funktioniert und welche Auswirkungen zu erwarten sind.
Krankenpflege ist ein harter Job - häufig leidet das Personal an Erschöpfung. Die dadurch verminderte Leistungsfähigkeit ist gefährlich für die Patienten, warnen US-Wissenschaftler.
In Uganda sind 14 Menschen an Ebola gestorben - mindestens eines der Opfer wurde in der Hauptstadt Kampala behandelt. Ärzte und Pfleger des Hospitals sind in Quarantäne. Nun darf kein Infizierter die betroffene Region mehr verlassen.
Die Syphilis ist zurück - dabei war sie eigentlich nie weg. Besonders betroffen sind Großstädter und 20- bis 24-Jährige. Viviane Bremer vom Robert-Koch-Institut spricht über Symptome und Ansteckungswege und verrät, warum man bei der Aufklärung über Geschlechtskrankheiten nicht nur Aids zum Thema machen darf.
Video Müssen wir auf öffentlichen Toiletten - etwa auf Autobahnraststätten - Angst haben vor einer Infektion mit gefährlichen Keimen? Tatsächlich lauern Krankheitserreger eher ganz woanders.
Video In Uganda haben sich erneut Menschen mit Ebola-Viren infiziert. 14 Patienten sind bereits an der Krankheit gestorben. Ebola gilt als hochgradig ansteckend und führt innerhalb kurzer Zeit zum Tod. Eine Therapie existiert bislang nicht.
Der "Berliner Patient" gilt als einziger je von Aids geheilter Mensch. Nun sind zwei Bostoner Aids-Kranke mit einem ähnlichen Verfahren erfolgreich behandelt wurden.
Ärzte haben Daten von Patienten gefälscht, die auf eine Organspende warten. Wer die furchtbare Lage der Kranken kennt, kann die Fälscher fast verstehen. Denn viel zu oft werden Patienten erst überredet, sich auf die Warteliste für Spenderorgane setzen zu lassen, und dann allein gelassen im kalten, schlecht kontrollierten System der modernen Transplantationsmedizin.
Meinung Vertreter des ärztlichen Standes versuchen, die Manipulationen von Patientendaten in Göttingen herunterzuspielen. Bestechlichkeit und ärztliche Hybris mögen nicht die Regel im Transplantationsbetrieb sein. Aber ein Einzelfall sind sie gewiss nicht.
Meinung Die mutmaßliche Schieberei mit Spenderorganen in Göttingen hat das Zeug, sich zum größten Transplantationsskandal der Republik auszuwachsen. Damit das Vertrauen in die Organspende nicht weiter erschüttert wird, müssen Verstöße künftig schärfer geahndet werden. Denn Verbrecher sind in der Transplantationsmedizin nicht seltener als anderswo, Eitelkeiten und Machbarkeitswahn dagegen eher häufiger.
Exklusiv Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach SZ-Informationen gegen einen weiteren leitenden Mediziner am Uni-Klinikum Göttingen. Der Vorwurf: Bestechlichkeit. Der Arzt soll Daten manipuliert haben, um Patienten eine neue Leber zu verschaffen.
"Bei der Entscheidung zur Transplantation spielt der Internist die entscheidende Rolle. Er erhebt die Befunde und trifft die Entscheidung", sagt ein Kenner der Transplantationsmedizin. Diese Stellung hat ein Göttinger Arzt offenbar ausgenutzt.
Ließ sich ein Transplantations-Arzt aus Göttingen bestechen und setzte einem liquiden Russen unrechtmäßig eine fremde Leber ein? Während die Staatsanwaltschaft ermittelt, ist der Arzt unauffindbar. Nicht einmal am Uniklinikum ist bekannt, wo er sich aufhält.
Aufgrund des Organspende-Skandals an einer Göttinger Klinik wurde dort die Prämie für Transplantationen gestrichen. Bislang war die Höhe von Ärzte-Gehältern an die Zahl dieser Operationen gekoppelt.
Erst Göttingen, nun Regensburg: Auch bei Transplantationen im dortigen Universitätsklinikum gab es Ungereimtheiten. Hintergrund ist die Kooperation mit einer Privatklinik in Amman, über die jordanische Patienten offenbar mit Organen versorgt wurden - unter Federführung des beschuldigten Göttinger Arztes.
"Der schlimmste Vorfall in der deutschen Transplantationsmedizin": Am Göttinger Universitätsklinikum wurden offenbar in großem Stil Krankenunterlagen gefälscht. Dadurch bekamen ausgewählte Patienten bevorzugt Spenderorgane zugeteilt. Nach SZ-Informationen geht es um mehr als zwei Dutzend Fälle. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Göttinger Mediziner sollen bestimmten Patienten bevorzugt Spenderorgane verschafft haben. Die Vorwürfe beunruhigen auch das Berliner Gesundheitsministerium. Es befürchtet, die Missstände könnten die Bereitschaft der Deutschen zur Organspende "massiv erschüttern".
Nach dem Bekanntwerden des Organspende-Skandals an der Uni-Klinik Göttingen streiten Ärzte, Politiker und Stiftungen über mögliche Lehren aus der Affäre. Während die Mediziner stärkere interne Kontrollen für ausreichend halten, gibt es für die CSU nur eine mögliche Konsequenz.
Vor 15 Jahren war jeder Vierte in Simbabwe HIV-positiv. Heute sind es nur noch halb so viele und auch die Zahl der Neuinfektionen ist gesunken. Eine Erfolgsgeschichte von mutigen Menschen, überzeugenden Plakaten und außergewöhnlichen Aktionen.
Mindestens 90 Prozent aller Paare lassen ihr Baby abtreiben, wenn bei ihm eine schwere Störung diagnostiziert wird. Selbst Ärzte malen werdenden Müttern ein finsteres Bild vom Alltag mit einem behinderten Kind. Doch die Eltern, die sich für ein solches Kind entscheiden, empfinden ihr Leben ganz anders.
Auf der Welt-Aids-Konferenz versprühen Forscher so viel Zuversicht wie selten. Sie verweisen auf Medikamente, Präventivprogramme und Einsicht in Teilen Afrikas. Erleben wir gerade den Anfang vom Ende der Immunschwächekrankheit?
Bislang wird empfohlen, die Wehen relativ bald einzuleiten, wenn bei Fauen nach Beginn der 34. Schwangerschaftswoche die Fruchtblase vorzeitig platzt. Doch muss das wirklich sein?
Bilder Seit mehr als 20 Jahren sind erstmals wieder Aids-Experten aus aller Welt in die USA gekommen. Sie treffen auf ein Land, das mit dem Virus kämpft - und längst nicht in jeder Hinsicht erfolgreich ist.
Babys, die auf natürliche Weise geboren werden, übernehmen Bakterien von der Mutter, die sie vor schädlichen Erregern schützen. Beim Kaiserschnitt greift dieser Schutzmechanismus nicht.
Hausgeburten ersparen Frauen eine Reihe von medizinischen Eingriffen. Doch das Sterberisiko der Neugeborenen ist offenbar dreimal höher als in der Klinik.
Eine Studie aus China zeigt: Frauen, die zu Hause entbinden, gehen ein etwas größeres Risiko für den Nachwuchs ein als Schwangere, die in die Klinik gehen. Westliche Studien weisen ebenfalls auf einen solchen Zusammenhang hin.
Je später eine Frau Nachwuchs bekommt, desto größer sind die gesundheitlichen Risiken für das Kind. Doch auch wenn der Vater älter ist, sind die Kinder gefährdet. Wissenschaftlern zufolge stehen weit mehr Erkrankungen als bisher gedacht im Zusammenhang mit dem fortgeschrittenen Alter des Vaters.
Auch Kinder, die nur zwei oder drei Wochen zu früh geboren werden, neigen im späteren Leben zu Gesundheitsproblemen. Sie haben mehr chronische Krankheiten, mehr psychische Probleme und müssen häufiger im Krankenhaus behandelt werden.
Viele Methoden werden verwendet, um Wehenschmerzen zu lindern. Neben Medikamenten wird auf Akupunktur, Hypnose, Biofeedback, Massage oder Aromatherapie gesetzt. Doch was hilft wirklich?
Kann Sex in der Schwangerschaft Infektionen begünstigen? Kann ein Orgasmus Wehen oder gar eine Fehlgeburt auslösen? Die meisten Befürchtungen gehören in das Reich der Mythen.
Kinder, die per Kaiserschnitt entbunden werden, sind einer Studie zufolge später doppelt so häufig übergewichtig wie natürlich geborene.
Frauen liegen heute länger in den Wehen als vor 50 Jahren. Was wie eine schlechte Nachricht für alle Schwangeren klingt, ist indes kein Grund zur Beunruhigung.
Der Klimawandel heizt die Ostsee besonders schnell auf und lässt damit Bakterien gedeihen. Für Anwohner und Urlauber steigt das Risiko, an Durchfall und Blutvergiftungen zu erkranken.
Bilder Riesen-Babys, winzige Frühchen, greise Mütter und Mehrlinge: Das Leben bricht sich manchmal auf verblüffende Weise Bahn. Manche der Rekordgeburten sind medizinische Erfolgsgeschichten, einige enden problematisch.
Viele Männer bekommen Angst, wenn sie die Diagnose Prostata-Krebs hören - und wollen so schnell wie möglich operiert werden. Eine neue Studie zeigt allerdings, dass die OP bei der überwältigenden Mehrheit nutzlos ist, dafür aber gravierende Nebenwirkungen hat.
Weil ihre Mutter während der Schwangerschaft ein Schlafmittel mit Contergan nahm, kam eine Australierin ohne Arme und Beine auf die Welt. 50 Jahre später bekommt sie von der Vertriebsfirma Geld als Wiedergutmachung. Ein Musterfall - aber nicht für Deutschland.
Immer mehr Menschen erhalten Aids-Medikamente, weniger infizieren sich mit dem Virus. Doch trotz aller Erfolge ist die HIV-Infektion noch immer die Haupttodesursache für junge Frauen.
Ein Drittel der Weltbevölkerung lebt praktisch auf dem Hintern. Laut einer neuen Studie kostet dieser Lebensstil als Couch-Potato jährlich rund fünf Millionen Menschen das Leben. Dabei ist Bewegung im Alltag viel leichter zu erreichen als gedacht. Fünf klassische Ausreden - und fünf Entgegnungen.
Die Debatte um die Präimplantationsdiagnostik ist neu entbrannt. Mit seiner 30 Seiten langen Verordnung, die den Ablauf der Gen-Untersuchungen regeln sollte, stößt Gesundheitsminister Bahr auf heftige Kritik. Sogar aus den eigenen Reihen. Der Behindertenbeauftragte der Regierung ist in großer Sorge.
Truvada ist das erste Medikament, das zur Vorbeugung einer HIV-Infektion auf den Markt gekommen ist. In den USA wurde jetzt es für Risikogruppen zugelassen. Die Ansteckungsgefahr sinkt deutlich, doch die Pille hat Schwachstellen.