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Archiv für Ressort Medien - 2012
1021 Meldungen aus dem Ressort Medien
Mit einer eigenen Satiresendung lässt das ZDF die bayerische Kabarettistin Monika Gruber auf das bundesweite Publikum los. Ohne Gnade soll sie in "Leute Leute" die Schönen und Reichen aufs Korn nehmen. Der Freistaat liegt der "Gruaberin" zu Füßen, doch ist das bayerische Kabarettgewächs auch reif für die große Bühne? Die erste Sendung lässt Zweifel aufkommen.
Am Montagabend startet die zweite Staffel von "Rachs Restaurantschule". Erneut will Sternekoch Christian Rach elf Arbeitssuchenden mit Knast- oder Hartz-IV-Erfahrung beibringen, was "Fleiß, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit" bedeuten. Ist das "gute Unterhaltung mit sozialem Anstrich"? Oder doch nur eine ganz gewöhnliche RTL-Castingshow?
Im Mai wird Axel Springers 100. Geburtstag gefeiert. Was sein Enkel nun erzählt, könnte die Stimmung etwas trüben. "Aggi" sieht sich um einen großen Teil seines Erbes betrogen und teilt diesen Jammer pünktlich zum Jubiläum in einem Buch mit. Es sei "nicht alles toll" gelaufen - Stiefgroßmutter Friede Springer macht er dennoch ein Gesprächsangebot.
"Gottschalk live" lässt Das Erste laut einem ARD-Papier auf den vierten Rang im deutschen Sendervergleich rutschen. 600.000 Zuschauer zu wenig im Vorabendprogramm - diese Zahlen heizen die interne Diskussion um die Arbeit des Moderators weiter an.
Ein bisschen weniger Aufregung und etwas mehr inhaltliche Diskussion über Günter Grass' Gedicht hatte Jauchs Talk im Gegensatz zur bisherigen Debatte zu bieten - aber nur ansatzweise. Lieblingsbeschäftigung scheint es zu bleiben, den Schriftsteller eher unmöglich zu machen als sich ernsthaft auf seine Diskussionsanregung einzulassen.
Ärger ohne Ende: "Die Roma kommen", hat die Schweizer Weltwoche auf ihrem Cover angekündigt - und sich damit mehrere Anzeigen wegen Volksverhetzung eingehandelt. Nun dreht ihr Chefredakteur den Spieß um.
Bislang war der Skandal um die Abhörpraktiken der Murdoch-Medien auf Großbritannien begrenzt. Doch nun droht ein Londoner Anwalt dem Weltkonzern auch in den USA mit Klage - hier gehören unter anderem das Wall Street Journal und Fox News zum Imperium. Deren Einfluss ist vielen schon länger nicht geheuer.
Als "Lena" in der deutsch-türkischen Patchworkfamilie aus "Türkisch für Anfänger" hat Josefine Preuß viele Zuschauer vor den Bildschirm und zuletzt ins Kino gelockt. Im Gespräch erzählt die Schauspielerin, was sie sich selbst gerne ansieht - und warum sie ihrem TV-Gerät einen Namen gegeben hat.
Die Kritik war zu massiv: Nach der Aufregung um die Vorbereitung eines möglichen digitalen ARD-Sportradios rudert der WDR zurück und verzichtet auf den umstrittenen Testlauf zur Fußball-EM.
Zum 60-jährigen Jubiläum soll ein Gratisexemplar der "Bild"-Zeitung an alle deutschen Haushalte verteilt werden. "Campact" und die Gruppe "Alle gegen Bild" rufen zum Boykott auf. Susanne Jacoby leitet die Aktion und erklärt im Interview, wie man sich gegen die Gratis-Ausgabe wehrt.
Die Pläne des WDR, bei der Euro 2012 ein privates Fußball-Radio zu testen, stoßen auf Widerstand: Der Privat-Sender "90elf" will das Vorhaben torpedieren. Auch die Medienaufsicht hat schon reagiert.
Ein echtes Event: Der WDR will während der Fußball-EM ein digitales ARD-Sportradio testen - 18 Stunden täglich und live. Der öffentlich-rechtliche Sender konkurriert so bundesweit mit den Privaten - warum darf er das?
"Brandneu" und "großartig"? Matthias Opdenhövel bekommt in der ARD seine eigene Spielshow. Der Moderator, einst spitze Zunge vom Dienst bei Pro Sieben, zeigt sich begeistert - aber steht am Ende dieser Verwandlung der Musikantenstadl?
Karriere war gestern, jetzt geht es nur noch ums Geld: Linda de Mol meldet sich mit der neuen Castingshow "The Winner is ..." zurück im deutschen Fernsehen. Wobei Talent dabei sehr in den Hintergrund gerät.
Der Spagat zwischen Netz und Kultur- beziehungsweise Wirtschaftsthemen gelingt der deutschen "Wired" gut. Nun geht sie in Serie. Allerdings kommt der leise Verdacht auf, dass sich der herausgebende Verlag Condé Nast noch nicht ganz sicher ist, wen das Magazin erreichen soll.
Er ist einer der besten Fotografen und Gesellschaftsbeobachter Deutschlands. Er sammelte Blicke der alten Bundesrepublik wie kein anderer und war dabei nie despektierlich, hämisch oder denunziatorisch. Nun geht Volker Hinz in den Ruhestand. Dem Werk des Besessenen sind gerade ein neues Buch und eine große Ausstellung in Hamburg gewidmet.
Rassistische Stereotype gegenüber einer Minderheit: Der Zentralrat der Deutschen Roma und Sinti hat die "Weltwoche" angezeigt. Die Schweizer Wochenzeitung stellt auf dem Titelbild ihrer aktuellen Ausgabe einen Zusammenhang zwischen Raubzügen und Roma her. Sinti und Roma würden wie im Nationalsozialismus unter Generalverdacht gestellt, moniert der Zentralrat.
Das Springfield der Simpsons hat ein Atomkraftwerk und gelbe Einwohner. Das wahre Springfield hat 64 Ampeln, 111 Feuerwehrleute und liegt in Oregon. Matt Groening hat das bestgehütete Geheimnis seiner Serie gelüftet: Erstmals spricht er über das Vorbild seiner fiktiven Stadt.
Im Fernsehprogramm etabliert sich ein neuer Trend: Auf historische und gesellschaftlich brisante Spielfilme folgt oft eine thematisch passende Doku. Muss das sein?
Der Blogger und Fernsehmoderator Richard Gutjahr kapert das Bayerische Fernsehen: Am 14. Mai beginnt die vierwöchige Testphase seiner kanalübergreifenden "rundshow", die sowohl im Internet als auch im Fernsehen auf Sendung geht. Ein ABC zu dem neuen Format.
Kein Sport, keine Erotik, und das bei einem Männerkanal? Der Sender Dmax hat trotzdem ein gutes Jahr hinter sich, sagt seine Chefin. Doch jetzt sind neue Themen gefragt.
Roter Drache, Das Schweigen der Lämmer, Hannibal: Die Filme, basierend auf den Romanen von Thomas Harris, lockten Millionen Besucher ins Kino. Bald wird Hannibal Lecter in der Serienfassung im TV zu sehen sein. Wer den Kannibalen mimen wird, ist indes noch unklar.
"Sie kommen, klauen und gehen": Die populistisch-konservative Schweizer "Weltwoche" packt ihr Leitthema Roma in harte Sätze. Doch besonders gegen das Titelbild regt sich Widerstand - auch juristisch.
Wissen Sie, wer "Herr Minister" Elisabeth Schwarzhaupt war? Frank Plasberg präsentiert mit "Schlau wie die Tagesschau" einen vergnüglichen Ritt durch die Geschichte der Bundesrepublik. Interessant - vor allem für die Zielgruppe der "Tagesschau".
Der Tatort als zweiteiliges Crossover-Experiment: Die Ermittler aus Leipzig und Köln suchen einen Serientäter. Der erste Teil aus Leipzig wirkt kühl, der zweite Teil aus Köln sehr deutsch. Wäre da nicht Martin Wuttke, der an Dr. House erinnert und dabei fast amerikanisch aussieht.
Neu am Kiosk deines Vertrauens: Päng!, eine Art Landlust für Mittzwanziger. Entschleunigt, naturnah und mit Baumhaus-Bauanleitung. Das Magazin soll die Sehnsucht nach dem echten Leben in einem technisierten und rastlosen Alltag befriedigen.
Fleischlobbyisten verzweifeln an Twitter und der ugandische Rebellenführer Joseph Kony wird im Internet gejagt - soziale Netzwerke schaffen öffentlichen Druck. Die klassischen Medien setzen aber weiter die Themen, zeigt eine neue Studie. Fazit: Beide Seiten können nicht mehr ohne einander.
Ostern im Park, im Café, in der Sonne - ja, das wäre schön gewesen. Doch die Feiertage werden in weiten Teilen Deutschlands grau, nass und kalt. Ob Sie deshalb nun genervt oder niedergeschlagen sind, oder sich im Gegenteil sogar auf die faulen Tage freuen: Wir haben für jede Stimmung ein paar Schmankerl aus dem TV-Programm gefischt. Unsere Tipps für die Feiertage.
Was bleibt von Watergate? Wieviel ist wirklich geklärt? Was haben wir gelernt?: 40 Jahre nach der Aufdeckung des faszinierendsten Polit-Skandals aller Zeiten dreht Robert Redford eine Dokumentation über den Fall. Mit dabei sind Carl Bernstein und Bob Woodward, die den Skandal 1972 durch ihrer Recherchen auslösten.
Bei ZDFneo sitzt jemand Neues im Chefbüro: Simone Emmelius soll den Sender für die Jungen künftig leiten. Aber was ist das eigentlich, junges Fernsehen? Ein Gespräch über Innovation, Serien und talentierte Moderatoren.
Doch nicht unschuldig: Das Oberlandesgericht München hat den Freispruch des "Bild"-Reporters, der Ottfried Fischer mit einem Sex-Video erpresst haben soll, aufgehoben. Laut Richter wurden Aussagen von Zeugen zu wenig gewürdigt, auch die Beweisführung sei lückenhaft.
Plötzlicher Schlusspunkt in einem langen Prozess: Der Rechtsstreit um das Titelbild des "Focus" vom Februar 2010, das die Aphrodite von Milos mit ausgestrecktem Mittelfinger zeigt, ist abrupt zu Ende gegangen. Im Anklagepunkt "Verunglimpfung von Staatssymbolen" wurde Ex-Chefredakteur Helmut Markwort freigesprochen.
Dreistündige Seh-Folter am Karfreitag: Der ARD-Historienfilm "Henri 4", der auf den beiden Heinrich-Mann-Wälzern über "Henri Quatre" basiert, belegt einmal mehr, dass es von sehr guten Romanen sehr schlechte Verfilmungen gibt. Da hilft es auch nicht, dass reichlich Blut fließt und viel gerammelt wird.
Die erste Runde im Bieterwettstreit um die Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga ist beendet: Die Frist für Angebote ist abgelaufen, in den nächsten Wochen wird die DFL eine Entscheidung treffen. Das Angebot der Telekom sorgt für Unruhe - vor allem beim Bezahlsender Sky.
Gefühllos, zwanghaft und formelhaft: Mit dem Ehepaar Honecker an der Spitze des Staats konnte sich eine autoritäre Blockwart- und Hausmeisterpsychopathologie über ein ganzes Land legen. Margot Honecker erklärt nun in einer ARD-Doku zum ersten Mal seit 20 Jahren ihre Sicht auf die DDR und offenbart sich als gruseliges Beispiel für eine stehengebliebene Lebensuhr.
"Wer stoppt die Preistreiber?" will Günther Jauch in seiner Sendung zum Thema "Die große Benzin-Abzocke" wissen. Eine Antwort auf die Frage bekommt er nicht. Der ehrlichste Moment des Abends ist, als Jauch eingesteht: Dieses Gespräch hätten wir so auch vor fünfzehn Jahren führen können.
Sie brilliert in komplizierten Frauenrollen. Unvemittelt hat sich Julia Koschitz in der ersten Riege der deutschen Schauspielerinnen eingerichtet und ein ziemlich gutes Gespür dafür bewiesen, mit welchen Projekten sie das erreichen kann. Der ZDF-Film "Uns trennt das Leben" ist einer davon.
Til Schweiger hat mit dem Dreh für den Hamburger-Tatort noch gar nicht begonnen, da verkündet der Schauspieler schon, was er an dem erfolgreichen Fernseh-Format zu ändern gedenkt. Einen eigenen Vorspann will Schweiger haben. Und wie Schimanski wäre er auch gerne.
Der beste Al Pacino seit langem: In dem amerikanischen Fernsehfilm "You Don't Know Jack" verkörpert der ewige Gangsterkönig den Arzt Jack Kevorkian, der als erster Mediziner in den USA Sterbehilfe leistete. Der Film über Autonomie und Freiheit, der in den USA viel Lob bekam, ist nun erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen.
Ein Mädchen ist verschwunden - in Bärental, im deutsch-tschechischen Grenzgebiet. Wochenlang sucht man nach ihr oder ihrer Leiche, doch die aufwändige Suche bleibt erfolglos. Dominik Grafs "Das unsichtbare Mädchen" ist ein fränkischer "Film noir". Lokal inspiriert, hat er den Drive des amerikanischen Kinos - aber kein Interesse an der Wahrheit.
Meinung Schmidt, Gottschalk, Kerner: Das Fernsehen erlebt derzeit einen beispiellosen Untergang ehemaliger Größen. Jetzt zeigt sich, wie fatal es war, dass die Star-Moderatoren weder von den privaten noch von den gebührenfinanzierten Sendern je gefordert wurden. Dem Fernsehen geht damit nicht nur ein brillanter Entertainer wie Harald Schmidt verloren, sondern auch eine feine Zielgruppe.
"Mir war das Quoten-Umfeld zu schlecht": Harald Schmidt lässt seiner Kündigung bei Sat 1 in seiner Show spaßige Spekulationen folgen. Er schießt gegen Kollegen - und ist erstaunlich gut drauf. Wer soll ihn bloß ersetzen?
Video Musiklehrer und Komponist Klaus Kauker wirft Dieter Bohlen vor, beim DSDS-Song "Joyrider" sich bei David Guetta mehr als nur Inspiration geholt zu haben.
Harald Schmidt ist die deutsche Late Night. Ohne ihn gäbe es dieses Format hierzulande nicht. Doch die Zeiten sind vorbei, in denen man seine Gags wie Bibelsprüche empfing und sich auf ihn als kleinsten gemeinsamen Nenner eines deutschen Humors einigte. Sat 1 stellt seine Show nun ein. Es könnte ein Abschied für immer sein.
In "Halbe Hundert" geht es ums Alter und wie Frauen um die 50 damit umgehen. Eine schöne Filmidee mit Martina Gedeck, aber für eine Komödie nicht komisch genug, für ein Drama nicht entschieden. Und voller Klischees.
Schluss nach nur acht Monaten: Sat 1 stellt Harald Schmidts Late-Night-Talk ein. Schuld sind die niedrigen Quoten. Auch ein dritter Sendeplatz brachte keine Besserung. Am 3. Mai geht Schmidt zum letzten Mal auf Sendung.
Wegschmeißen oder aufheben, weitermachen oder neu anfangen: Passend zum Frühling geht es bei Urban Priol und Erwin Pelzig ums große Ganze. Schade, dass dabei eine Hälfte unter den Tisch fällt. Es ist Zeit für Veränderung.
Der "Guardian" will erreichen, dass Menschen weiter die Zeitung brauchen - und lädt die Leser dafür zu einem "Open Weekend" in die Redaktion ein. Ziel der Mediengruppe ist es, den Leser neu zu begreifen und ihn am Journalismus zu beteiligen.
Jetzt wird's aber zäpfchenduster: Urban Priol und Erwin Pelzig knöpfen sich mit "Badesalz" und anderen Anstaltsgästen im ZDF den Euro-Rettungsschirm vor. Sie waren schon mal kreativer - doch das beste Kabarett schreibt wohl momentan das Leben selbst.
Immer weniger Zuschauer sehen "Deutschland sucht den Superstar", zuletzt sank die Quote erneut unter die Fünf-Millionen-Marke. Ist die Ära der Casting-Shows vorbei? Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen erklärt, warum Bohlen, Klum und Co. niemand mehr sehen mag.