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Archiv für Ressort Medien - 2011
1065 Meldungen aus dem Ressort Medien
Aus nach nur zwei Jahren: Johannes B. Kerner steigt Medienberichten zufolge bei seinem eigenen Sat1-Magazin aus. Die letzte Sendung soll im Dezember laufen.
Wer ist "der klügste Deutsche"? Das Erste hat keine Mühen gescheut und will ihn mit einer neuen Quizshow finden. Allerdings: Das Ganze gerät etwas trocken. Die ARD nimmt sich und ihren Bildungsauftrag etwas zu ernst.
Jauch rumpelt mit Altkanzler Helmut Schmidt und Ex-Finanzminister Peer Steinbrück von einem Thema zum nächsten: Euro, Demokratie, soziale Marktwirtschaft, Finanzkrise. Von allem etwas, nichts richtig. Die SPD-Kanzlerkandidatenkür fällt allerdings aus. Gut, dass Schmidt die Zigaretten nicht ausgehen. Sonst hätte Jauch am Ende gar kein Gesprächsthema mehr gefunden.
Der Machtkampf um die Besetzung des Intendanten-Postens beim MDR ist zu Ende: Der Rundfunkrat wählte die Juristin Karola Wille an die Spitze der von Krisen geschüttelten Rundfunkanstalt. Ende September war der MDR-Verwaltungsrat mit seinem ersten Kandidaten krachend gescheitert.
Der Tatort aus Berlin hat es in sich, was nicht nur, aber auch an den Kommissaren Ritter und Stark liegt. Eine Reise in die Erinnerungen an die 80er Jahre, als man in schwarzer Lederjacke dem Weltuntergang entgegendämmerte. Vor allem die Dialoge der beiden Ermittler haben Klassikerqualität.
Offene Fragen und neue Ermittlungen: Der britische Abgeordnete Tom Watson bemüht sich um weitere Aufklärung im britischen Abhörskandal. Der Medienkonzern News International muss 20 Millionen Pfund Entschädigung an die Opfer zahlen - und Rupert Murdoch verliert immer mehr den Rückhalt in seinem Unternehmen.
Mit dem "Traumschiff" hat Wolfgang Rademann den Inbegriff der seichten Fernsehunterhaltung erfunden - und einen ewigen Quotenerfolg. Zum 30. Jubiläum vor fünf Jahren verriet der Produzent sein Erfolgsgeheimnis.
Er ist der TV-Liebling der Deutschen und vielleicht der neue Gottschalk. Jetzt erzählt Hape Kerkeling als Reiseleiter mit Perücke im ZDF Geschichte mal nicht als donnerndes Drama, sondern als behagliche Unterhaltungssendung. Beim Auftakt in Ägypten ist er gut gelaunt - aber ohne Witz.
Die eigentlich eingestellte Zeitschift "Max" erscheint nun doch noch einmal - ein "One Shot", wie der Verlag betont. Doch vielleicht wird mehr daraus? Schließlich war "Max" einmal das Paradebeispiel für einen strahlend glänzenden Lifestyle-Titel.
Man entließ ihn, weil er angeblich die schmutzige Recherche eines externen Informanten gebilligt hatte. Jetzt ist der frühere Politik-Chef der "Bunten", Tobias Lobe, rehabilitiert. Das Klatschblatt um Chefredakteurin Patricia Riekel gab eine Erklärung ab, in der der frühere Mitarbeiter glänzend wegkommt.
Es war eine wunderbare Serie, witzig, lustig und sogar mit Anspruch. Doch jetzt ist "Doctor's Diary" tot. Die Serie wird keine Fortsetzung haben. Die Begründung des Senders ist skurril: Man war zu erfolgreich.
Vision zum Abschluss: Zum letzten Mal in seiner Amtszeit wird Markus Schächter zu den Medientagen nach München reisen. Mit einer Agenda im Gepäck: Der ZDF-Intendant will mit den Privatsendern kooperieren.
Bilder Am Ende war er flächendeckend auf dem Bildschirm, sogar die Werbepausen füllte er. Johannes B. Kerner ist ein Moderator voller Ehrgeiz - nur seine eigene Sendung hat der Talker bald nicht mehr. Ein Porträt in Bildern.
Bei RTL werden immer noch Klappkoffer auf braungeblümten Betten gepackt, Briefumschläge mit Leberwurstfingern geöffnet und eine strohblonde Moderatorin begrüßt, als sei man überrascht von ihrem Besuch im Stall. Die siebte Staffel von "Bauer sucht Frau" kann nur noch ein schwuler Pferdewirt retten. Wenigstens auf ihn ist der Sender sehr stolz.
Chef-Fiesling Bernd Stromberg kehrt auf den Bildschirm zurück: In zehn neuen Folgen stänkert der Parade-Nörgler schlimmer denn je - hat er es doch nun ins obere Management geschafft. Ein humoristischer Hochgenuss.
Als betrogene Ehefrau eines Staatsanwalts brilliert Julianna Margulies in der Serie "The Good Wife". Warum die Emmy-Gewinnerin nicht auf ihre Arbeit verzichten kann, was Macht mit Menschen anstellt und wie Bill Clinton sie begeisterte.
Wortgewaltig und vulgär kommt ein waghalsiges Hörstück im Deutschlandfunk daher - es besteht ausschließlich aus Zitaten des berühmt-berüchtigten Klaus Kinski.
Auch wenn der MDR bereits Reue über den Auftritt seines Fernsehballetts in Tschetschenien zeigt - im Bundestag sorgen die Enthüllungen für Empörung. Grünen-Politiker Koenigs kündigte bereits ein Nachspiel an.
Ob Fotos von Katastrophen oder religiöse Satire - immer wieder empören polarisierende Presseberichte die Leser. Im vergangenen Jahr war dies besonders schwerwiegend - der Presserat erhielt so viele Beschwerden wie nie zuvor.
Jürgen Richter leitete mehrere deutsche Verlage - bei seinem spektakulärsten Job führte er Springer in den neunziger Jahren wieder in rosige Zeiten. Nun wird Richter 70 Jahre alt.
Ein Etat von 25 Millionen Euro, 157 Liter Filmblut, 43 Tonnen Farbe und 150 Perücken: Das ZDF zeigt die Geschichte der Familie Borgia als grausamen Reigen aus Intrigen, Sex, Machtgier und dem geborgten Prunk einer langversunkenen Epoche. Der monumentale Sechsteiler ist großes Fernsehkino.
ARD und ZDF haben jüngst einen Mehrbedarf von 1,4 Milliarden angemeldet - für RTL-Geschäftsführerin Anke Schäferkordt ein Fall von Realitätsverlust. Im Interview erklärt sie, warum das duale System trotzdem noch zeitgemäß ist, was die BBC besser macht und was sie von Günther Jauch hält.
Hilary Swank, Seal, Vanessa Mae, Kevin Costner und B-Film-Star Jean-Claude Van Damme. Zum 35. Geburtstag des skrupellosen tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow gaben sich - gegen gute Bezahlung - nicht nur Stars die Ehre. Auch ostdeutsche Sternchen schwangen ihre langen Beine in Grosny. Kritiker sind sich nicht ganz einig, ob das nun "fatal" ist - oder einfach nur "politisch unzurechnungsfähig".
Gott als alter bärtiger Mann: Für manche strenggläubige Muslime war es Blasphemie und in Tunesien Ursache wütender Proteste. Die Krawalle richteten sich gegen einen TV-Sender, der den iranisch-französischen Film "Persepolis" ausstrahlte. Ein anderer kritischer Filmemacher muss in Iran indes für sechs Jahre ins Gefängnis.
Der deutsche Fernsehalltag sieht heute so aus: Wenn zwei Männer mit ihren Penissen Klavier spielen, sitzt jeder vierte Zuschauer davor, obwohl es ihm in aller Regel nicht wirklich gefällt. Stattdessen sieht er mit Angstlust zu, mit geneigter Abwehr und Freude am Ekel. Pauschale Fernsehkritik ist die pauschale Selbstbestrafung des Publikums für die geliebte Verblödung.
Das Interesse der Fernsehanstalten an Übertragungen von Begegnungen im DFB-Pokal ist mau: Nur noch die ARD und der Privatsender Sky gaben überhaupt noch ernsthafte Angebote für die Rechte an dem Wettbewerb ab. Der Deutsche Fußballbund muss sich daher auf geringere Einnahmen einstellen.
Die TV-Punks Joko und Klaas sollen mit ihrer neuen Spielshow "Die Rechnung geht auf uns!" das junge Publikum zu ProSieben holen. Trotz Pubertätskomik, Peinlichkeiten und ordentlich Glibberschleim geht diese Rechnung nicht auf. Eine kleine Nachtkritik.
Die ehrwürdige Traditionszeitung "Wall Street Journal" soll ihre Auflage geschönt haben. Es geht um angebliche Gegengeschäfte mit einer dänischen Firma.
Es geht um nicht weniger als die Zukunft der Pressekultur, sagen die einen. Nein, es geht nur um ein kleines technisches Hilfsmittel, sagen die anderen. Zeitungsverlage und ARD streiten hart um die App für die Tagesschau, jetzt sogar vor Gericht. Worum es dabei geht.
Seit über einem Jahr streiten sich Zeitungsverleger und die ARD über die "App" der Tagesschau. Nun äußert sich erstmals das Gericht - und ermahnt die Kontrahenten zum Dialog.
Eine Personalie bewegt die ARD und die Sportwelt gleichermaßen: Franziska van Almsick soll Moderatorin in der "Sportschau" werden. Jetzt wird gestritten: Kann die das? Wie kam es dazu? Hatte "Franzi" bei der Bewerbung einen Promi-Bonus? Und das ist fies: Man will sie nur mit Teleprompter ins Studio lassen.
Früher Götz George, heute Fernsehpreis-Gewinner Jörg Hartmann: Der WDR plant einen dritten Ruhrgebiet-Tatort, diesmal in Dortmund. Mit viel Fußball, viel regionalem Humor - und einer interessanten Kombination rund um den Chefermittler Peter Faber.
Manchmal ein wenig Ungehorsam, manchmal eine spektakuläre Aktion: Die Arte-Dokumentation "Schattenkampf" zeigt die Schicksale von Männern und Frauen, die den Nationalsozialismus besonders früh bekämpften. Nämlich schon in den Jahren, als ganz Europa den Nazis beinahe widerstandslos folgte.
Eine erste Zwischenbilanz zeigt ganz klar: Die Talkreform der ARD ist ein Misserfolg. Die fünf Talks im Ersten verlieren deutlich an Zuschauern. Nur Günther Jauch kann mit einer guten Quote strahlen.
Krimi? Aus Hessen? Von wegen! Hinter "Das Ende einer Maus ist der Anfang einer Katze" soll sich ein Regionalthriller verstecken, doch auf einen vielversprechenden Anfang folgt purer Irrsinn. Und doch lohnt es sich, bis zum Ende durchzuhalten.
Arianna Huffington exportiert die "Huffington Post" nach Europa. Sei Juni hat die erfolgreichste Online-Zeitung der USA eine britische Ausgabe. Mit Unterstützung von "Le Monde" startet bald auch in Frankreich eine eigenständige Redaktion. Die Suche nach einem Chefredakteur hat schon begonnen.
Ende Oktober bekommt die Stadt Basel eine neue Zeitung - eine Zeitung ohne Geheimnisse. Die Entstehungsgeschichte der "Tages-Woche" ist so ungewöhnlich wie die Publikation selbst. Ein Besuch auf der Redaktions-Baustelle.
Aus purer Verzweiflung stellt der gescheiterte Highschool-Lehrer White ein synthetisches Rauschmittel her, um über die Runden zu kommen. Doch die vermeintliche Rettung führt immer weiter in den Abgrund. Die dritte Staffel "Breaking Bad" läuft nun auf Arte - und bringt die Probleme der amerikanischen Mittelschicht auf den Punkt.
Franziska van Almsick, ehemaliger Weltklasse-Schwimmstar, könnte bald nicht nur Schwimmwettkämpfe präsentieren, sondern das Parade-Sportformat im Ersten. Aber sie ist nicht als einzige Ex-Sportlerin im Gespräch.
Den Status eines Popstars hat Steve Jobs längst - nach seinem Tod umso mehr. Bald könnte der Apple-Chef auch Millionen Jugendzimmer zieren. Die "Bravo" veröffentlicht in der kommenden Ausgabe ein Gedenkplakat.
Pseudo-Fernsehdokus mit Laiendarstellern und erfundenen Geschichten haben hohe Einschaltquoten. Die Wirklichkeit bilden sie nicht ab. Klassische Dokumentarfilmer betreiben riesigen Aufwand, um authentische Eindrücke zu vermitteln. Schade nur, dass ARD und ZDF diese Filme häufig im Nachtprogramm verstecken. Sie sollten ihren Zuschauern mehr zutrauen.
Wenn das "Maigirl Manuela" in rotweißkarierter Unterwäsche für den Jungbäuerinnen-Kalender posiert und Spargelbäuerin Alexandra viel "Kundenkontakt" hat: Das ZDF versucht sich an einer öffentlich-rechtlichen Ausgabe von "Bauer sucht Frau". Aber nicht nur die Kommentare aus dem Off sind noch dümmlicher als beim Original.
RTL wagt sich an ein Tabu und verkuppelt bei "Bauer sucht Frau" erstmals einen schwulen Landwirt. Das klingt nach vielen Klischees und hoher Quote. Doch ein kauziger Bayer und seine thailändische Bäuerin werfen die Showdramaturgie über den Haufen - und schaffen den Unterhaltungshöhepunkt des Fernsehabends.
Der Bertelsmann-Konzern aus Gütersloh will wieder an die Weltspitze - und versucht, sich mit dem Finanzexperten Thomas Rabe einen Hauch Phantasie zurückzuholen. Der 45-Jährige ersetzt Konzernchef Ostrowski an der Unternehmensspitze. Doch wer ist der Mann?
Fliege-Essenz statt Weihwasser, Kongress mit Schamanen statt Gottesdienst: Die evangelische Kirche hat die Kapriolen des Pfarrers und Unternehmers Jürgen Fliege satt und ein Disziplinarverfahren gegen ihn eröffnet. Der Ex-TV-Pfarrer kontert harsch.
Erstmals wird 2013 die Rundfunkgebühr nicht erhöht. Für ARD, ZDF und Deutschlandradio bedeutet das eine Nullrunde. Der Kindersender Kika bekommt ungefähr so viele Millionen weniger, wie dort in den vergangenen Jahren veruntreut wurden.
Einen "Mix aus Künstlichkeit und Natur" verspricht die BBC-Produktion "Merlin". Die Neuauflage der König-Artus-Sage schafft es hierzulande nur auf Super RTL - aber immerhin schon in der dritten Staffel. Dennoch hätte "Merlin" etwas mehr Publikum verdient.
Überraschender Machtwechsel an der Bertelsmann-Spitze: Vorstandschef Hartmut Ostrowski wechselt in den Aufsichtsrat von Europas größtem Medienkonzern. Nachfolger wird der bisherige Finanzvorstand Thomas Rabe.
Ein kläglicher Versuch, sich halbwegs seriös zu präsentieren: Auf RTL II begeben sich deutsche und spanische Ermittler auf die Suche, Leichenfund inklusive. Den Auftakt macht eine Schweizerin, die im Januar 2000 spurlos verschwand.
Bald feiert Karl-Theodor zu Guttenberg seinen 40. Geburtstag. Ob er sich freut, dass er so jung zu filmischen Ehren kommt? Geplant ist ein Streifen über das Leben des gefallenen Politstars, der nach der Affäre um seinen nunmehr aberkannten Doktorgrad mittlerweile in den USA lebt. Doch Hollywood ist fern. Als Vorbild dienen die Satiren "Schtonk!" und "Kir Royal".