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Archiv für Ressort Wirtschaft - April 2012
207 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Meinung Facebook-Gründer Mark Zuckerberg lässt sich den Fotodienst Instagram mit seinen gerade mal 13 Mitarbeitern eine Milliarde Dollar kosten. In der neuen digitalen Welt zählen eben hauptsächlich Kontakte und immaterielle Güter. Der Fall Facebook zeigt aber noch etwas anderes: Eine Firma ist so viel wert, wie andere dafür zahlen.
Das Gift soll den Drahtwurm beseitigen, der Maiswurzeln zerfrisst. Für eine begrenzte Zeit darf auf deutschen Äckern wieder das für Bienen hochgefährliche Pflanzenschutzmittel Clothianidin verwendet werden. Imker und Naturschützer protestieren - und sehen auch den deutschen Pharmakonzern Bayer in der Pflicht.
Doppelt so hoch wie erwartet fällt der Verlust von Sony für das gerade abgelaufene Geschäftsjahr aus: Fast fünf Milliarden Euro beträgt das Minus. Schon zuvor hatte eine japanische Zeitung berichtet, dass der Elektronikkonzern massive Stellenstreichungen plant.
Für 30 Euro die Stunde ist er neuerdings zu haben, der griechische Polizist. Für 50 Euro gibt es noch einen Hund dazu. In Griechenland sollen sich Privatleute ihre Sicherheit künftig erkaufen können - und das ausgerechnet in einem Land, dessen Bevölkerung das Vertrauen in seine Polizei verloren zu haben scheint.
Der Druck der Finanzmärkte auf Spanien steigt. Die konservative Regierung will nun noch härter sparen und streicht zehn Milliarden für Gesundheit und Bildung. Die linke Opposition kritisiert nicht nur die geplanten Kürzungen - ihr missfällt auch, dass der Wirtschaftsminister seine Sparpläne zuerst einer deutschen Zeitung erzählt hat.
Der US-Medienkonzern AOL überlässt dem Softwareunternehmen Microsoft für eine stattliche Summe einen Großteil seiner Schutzrechte - die Aktionäre können sich offenbar freuen.
Das japanische Elektronik-Unternehmen Sony plant seine großen finanziellen Probleme einem Zeitungsbericht zufolge mit Massenentlassungen zu lösen. Demnach sollen sechs Prozent der weltweiten Belegschaft ihren Arbeitsplatz verlieren. Das größte Problem des Konzerns: Die Fernsehsparte.
Wer soll Schlecker übernehmen, nachdem zehntausend Arbeitnehmerinnen entlassen wurden? Der Firmenname dürfte bald Geschichte sein, wenn sich kein Investor findet. Sechs Unternehmen sind ernsthaft interessiert. Doch Fachleute bezweifeln, dass die Drogeriekette überhaupt saniert werden kann.
Zum ersten Mal haben Mitarbeiter des Energieriesen Total die lecke Förderplattform "Elgin" in der Nordsee begutachtet. Es wird Monate dauern, bis das austretende Gas gestoppt ist. Doch zunächst gilt es, die schlechten Nachrichten einzudämmen, denn der größte Konzern Frankreichs sieht sein Image in Gefahr.
Investitionen und Reue: Siemens entschuldigt sich als erstes deutsches Unternehmen dafür, im Ausland geschmiert zu haben. Das griechische Parlament hat den Vergleich nun gebilligt. Im Gegenzug erklärt es Siemens zur sauberen Firma - so kommen die Deutschen weiter an Aufträge. Sich zu entschuldigen hätten auch andere deutsche Konzerne nötig.
Wann steigt die EZB aus ihrer Niedrigzins-Politik aus? Darüber will Zentralbank-Chef Mario Draghi im Moment noch gar nicht reden. Eine Inflationsgefahr sieht er nicht. Doch es gibt Stimmen, die das nicht so gelassen sehen.
Vier Wochen nach der vorrübergehenden Schließung eines Wiesenhof-Schlachthofs in Möckern steht fest: Gut 800.000 Hähnchen, die dort verarbeitet wurden, dürfen nicht in den Lebensmittelhandel kommen. Unterdessen gibt es erneut Vorwürfe wegen Tierquälerei gegen einen Subunternehmer von Wiesenhof.
Da waren's nur noch zwei: Bei der Suche nach Investoren für Schlecker sind von anfangs fünf Interessenten nun angeblich zwei internationale Finanzinvestoren in der engeren Auswahl. Die deutsche Droege-Gruppe hat keine Chance mehr - Favorit ist nach einem Bericht des "Spiegel" nun eine tschechisch-slowakische Finanzgruppe.
Wer Schwarzgeld in der Schweiz gebunkert hat, kommt günstig davon: Bisher nicht versteuertes Geld wird durch eine Einmalzahlung legalisiert, die von Schweizer Banken berechnet wird. Allerdings soll dieser Betrag nun etwas höher ausfallen als bislang vorgesehen.
In Deutschland ist die Schweiz dafür bekannt, ein Paradies für Steuersünder zu sein. Dass das Land gegenüber den eigenen Steuerflüchtlingen nicht gerade zimperlich ist, zeigt sich nun in einem Urteil des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs: Die Schweiz ist demnach zu hart gegen einen einheimischen Steuerflüchtling vorgegangen und muss eine Entschädigung zahlen.
Eine neue Mammut-Reform für Deutschland, mehr Macht für Europa: In einem fast gedönsfreien Interview erklärt Gerhard Schröder, wie er sich Wirtschaftspolitik vorstellt. Über Ex-Finanzminister Steinbrück sagt der Altkanzler bedeutungsschwanger: "Er wird noch für andere Aufgaben gebraucht."
Ausgerechnet auf einem Kinder- und Lernbauernhof sowie einem Biohof in Duisburg sind dioxinbelastete Eier entdeckt worden. Die erhöhten Messwerte lagen bereits Mitte März vor, der vorösterliche Eierverkauf lief dennoch weiter - erst nach zwei Wochen schritt das Land ein und ließ die Betriebe sperren.
Die Energiewende ist machbar, wird aber ziemlich teuer: Ein Gutachten für das Bundesumweltministerium rechnet vor, wie schnell Deutschlands Stromversorgung grün werden könnte. Die Autoren machen aber auch deutlich, welche Anstrengungen nötig sind und wo das größte Problem liegt.
Noch ist die Ursache für die erhöhten Dioxin-Werte in einem Großbetrieb in Ostwestfalen nicht geklärt. Nun sind auch bei zwei kleinen Direktvermarktern aus Duisburg belastete Eier aufgetaucht. Das Verbraucherschutzministerium sieht bisher keinen direkten Zusammenhang, hat aber die Stempelnummern der belasteten Eier bekanntgegeben.
Meinung Das Kartellamt profiliert sich als Anwalt der Konsumenten und der kleinen Bürger. Es geht gegen überhöhte Gas- und Strompreise vor, sichert die Ausstrahlung der ARD-"Sportschau" am frühen Samstagabend oder prüft zu hohe Gebühren an Geldautomaten. All das kommt gut an. Doch im Fall der Benzinpreise zeigt sich die Machtlosigkeit der Bonner Behörde.
Wirtschaftsgewinne gegen Gesundheitsrisiken: Fluglinien wie Anwohner haben gute Argumente in petto. Es lohnt sich daher beide Seiten genauer zu betrachten. Wie schädlich Fluglärm wirklich ist und was ein Nachtflugverbot für die Unternehmen bedeutet. Eine Analyse.
Mehr als 100.000 Tonnen Schotter werden in den kommenden Tagen bewegt: Die Deutsche Bahn hat für die Osterfeiertage etliche Großbaustellen angekündigt. Vor allem an den Knotenpunkten kommt es zu Störungen, auf zahlreichen Strecken müssen sich Reisende auf Verspätungen einstellen. Fahrgastverbände zeigen Verständnis für die Arbeiten - nur nicht für den Zeitpunkt.
Meinung Das Urteil zum Flugverbot bringt einen Diktatfrieden. Frieden, weil endlich Klarheit und Rechtssicherheit herrscht. Diktat, weil das Bundesverwaltungsgericht Flughafenbetreiber und hessische Landesregierung dazu zwingen muss, ein Versprechen zu halten.
In Frankfurt ist jetzt von 23 Uhr an Schluss. Doch anderswo darf nachts weiterhin geflogen werden. In München ist nur eine bestimmte Anzahl von Maschinen erlaubt, in Düsseldorf dürfen nur Propellerflugzeuge starten, in Köln bald vielleicht nur noch Frachter - Nachtflüge sind an den deutschen Flughäfen höchst unterschiedlich geregelt. Ein Überblick.
Der Schlaf der Bürger kann wichtiger sein als die wirtschaftlichen Interessen von Konzernen: Das Urteil zum Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen freut Anwohner und Aktivisten. Wirtschaftsführer empören sich dagegen - und greifen zu ihrem Lieblingsargument: Der Richterspruch gefährde den Standort Deutschland. Die Lufthansa will für Ausnahmen kämpfen. Manche Flugtickets könnten nun teurer werden.
Chinas Premierminister Wen Jiabao will das staatliche Bankenmonopol zerschlagen. Es soll mehr Kapital fließen. Die Wirtschaft des Landes muss sich dringend wandeln - doch in Peking tobt ein Machtkampf zwischen Reformern und Bewahrern.
Die verbliebenen Schlecker-Beschäftigten können wieder auf den Erhalt ihrer Arbeitsplätze hoffen. Fünf Investoren bieten für die Drogeriekette. Doch nur einer hat sich bereits dazu bekannt: die Droege International Group.
Video Der niederländische Schüler Jurre Hermanns hat einen Plan zur Lösung der Eurokrise erarbeitet. Und von dem war die Jury des angesehenen "Wolfson Economic" - Wirtschaftspreises ziemlich beeindruckt.
"Es gab keine Diskussion": Die europäischen Notenbanker belassen den Leitzins auf historischem Tiefstand. Das hilft vielleicht den Krisenstaaten, für Deutschland könnten günstige Kredite eher ein Problem werden. Manche Ökonomen warnen schon vor einer Immobilienblase.
Märchenhaft war der Aufstieg der deutschen Ökostrom-Unternehmen, aus kleinen Start-ups wurden Weltmarktführer. Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende? Nichts da! Beinahe im Wochentakt gehen die Solarhersteller pleite, nun auch der einstige Pionier Q-Cells. Gegen Billigprodukte aus China haben sie keine Chance.
Anwohner klagen seit Jahren über die hohe Lärmbelastung, der Flughafenbetreiber Fraport verweist auf die Bedeutung des wichtigsten deutschen Luftfahrt-Drehkreuzes. Jetzt hat das Bundesverwaltungsgericht Nachtflüge zwischen 23 und 5 Uhr am Frankfurter Flughafen verboten - und die vom Land Hessen genehmigten Ausnahmen für unrechtmäßig erklärt.
Ausgerechnet auf einem Ökohof sind verseuchte Eier aufgetaucht: In der Ware wurde der Grenzwert des dioxinähnlichen PCB um das Sechsfache überschritten. Die Behörden in Nordrhein-Westfalen haben den Hof dichtgemacht. Möglicherweise hätte der Fall schon früher bekannt werden können: Zwei Wochen lang wurden die zuständigen Stellen nicht informiert.
Der Energy-Drink verleiht nicht nur Flügel, sondern beschert seinen Schöpfern auch Milliarden. Bislang ist der Österreicher Dietrich Mateschitz Gesicht und Kopf der Marke. Doch nun erhebt ein thailändischer Erbe Anspruch auf Macht und Mehrheit im Unternehmen.
Video Die rasant ansteigenden Kraftstoffpreise schüren den Unmut gegen Ölkonzerne und Regierung gleichermaßen. Wer ist schuld? Muss die Pendlerpauschale erhöht werden?
Booten die Ölmultis gezielt freie Tankstellen aus? Das Kartellamt eröffnet ein Wettbewerbsverfahren gegen die fünf marktbeherrschenden Konzerne. An den Rekordpreisen an den Tankstellen dürfte das aber nichts ändern. Wirkungsvoll handeln können die Autofahrer selbst.
Neue Kaffeetheken, mehr Salate und vor allem eine bessere Wachstumsstrategie: McDonald's, der große Rivale, hat Burger King inzwischen klar abgehängt. Jetzt will die weltweit zweitgrößte Fastfood-Kette wieder zurück an die Börse - und sich dort Geld für die Expansion beschaffen. An dem Milliarden-Deal ist auch ein in Deutschland bekannter Investor beteiligt.
Wie lassen sich überzogene Preissteigerungen an den Zapfsäule verhindern? Thüringen hat eine Bundesratsinitiative eingebracht und will den Tankstellenbetreibern verbieten, die Preise öfter als einmal am Tag zu erhöhen. Außerdem sollen Verbraucher über eine Datenbank im Internet jederzeit sehen können, wie viel Super oder Diesel jeweils kostet. Die Chancen, dass der Vorschlag im Bundesrat durchkommt, stehen gut.
Nur noch bis Mai ist der Verbandschef der deutschen Sparkassen Haasis im Amt. Dann will er seinen Laden aufgeräumt übergeben - ohne den bisherigen Vorstandschef der Deka-Bank Waas. Der hatte Millionen-Boni gefordert und bekommt nun seine Kündigung präsentiert.
Das nächste deutsche Solarunternehmen ist pleite. Die Zukunft der Beschäftigten in Bitterfeld ist unklar. Die Chefs machen Hoffnung auf den Fortbestand von Q-Cells, Staatshilfen schließt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident aber schon mal aus.
Lloyd C. Blankfein bekommt einen Aufpasser: Die Machtfülle des Goldman-Sachs-Chefs steht schon seit der Finanzkrise in der Kritik, nun soll der Finanzexperte James J. Schiro die Arbeit des Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzenden überwachen. Kritiker hatten eine weitergehende Beschneidung von dessen Macht gefordert.
Perfekt frisiert und geschminkt, in der Hand den großen schwarzen Koffer mit den Kosmetikprodukten: Derart verführerisch preisen die Avon-Verkäufer Lippenstift, Wimperntusche und Seife im Wohnzimmer der Kunden an. Doch das Konzept ist veraltet, der Konzern kränkelt - und lehnt ein gutes Angebot ab.
Der Coupon-Händler hat sich erneut verkalkuliert: Weil viele Kunden ihre Gutscheine nach Weihnachten zurückgegeben haben, musste Groupon nun seine Bilanz nachträglich korrigieren. Das Unternehmen hatte für diesen Fall nicht vorgesorgt. Die amerikanische Börsenaufsicht untersucht den Vorgang.
Teile der Baubranche befürchten, durch eine Gesetzesreform Einbußen zu erleiden. Sie schalten daher eine Agentur ein, die auf 19 Seiten erklärt, wie die Politik beeinflusst werden soll. Aus Versehen wurde das Papier an den falschen Empfänger verschickt - und zeigt, wie die PR-Industrie arbeitet.
Bilder Teile der Baubranche befürchten, durch eine Gesetzesreform Einbußen zu erleiden. Sie schalten daher eine Agentur ein, die auf 19 Seiten erklärt, wie die Politik beeinflusst werden soll. Doch das Papier ist nun öffentlich - und zeigt, wie die Lobbying-Industrie arbeitet.
Mit seiner Wirtschaft steht Tokio nicht besser da als Athen: Japan hat riesige Schulden und ein miserables Steuersystem. Sollten die Zinsen merklich steigen, dann droht dem Land der Staatsbankrott. Immerhin hat es zwei Vorteile gegenüber Griechenland.
Die Tabakindustrie hat so elegant wie kein anderer Industriezweig vorgemacht, wie Risiken verharmlost werden. Verschleiern? Öffentliche Debatten steuern? Alles kein Problem!
Die Pendlerpauschale ist stark umstritten. Seit 2004 wurde sie nicht mehr erhöht, doch der Durchschnittspreis für einen Liter Benzin stieg in dieser Zeit um 45 Cent. Wie die Pauschale festgelegt wird und was der Spritpreis mit ihr zu tun hat: die wichtigsten Fragen und Antworten.
Der nächste Sonnenuntergang: Q-Cells hat angekündigt, Insolvenz anzumelden. Einst war das Unternehmen ein Börsenliebling. Doch die Konkurrenz aus China setzt nicht nur Q-Cells unter Druck - der Fall wäre die vierte größere Pleite in der deutschen Solarbranche.
Die US-Großbank hat ihre Anteile am Verlag Village Voice Media verkauft. Über dessen Internetseite Backpage.com sollen angeblich Menschenhandel und Prostitution gefördert werden. Goldman Sachs reagiert damit auf das Bekanntwerden des brisanten Investments.
Bruttonationalglück als Alternative zum Bruttoinlandsprodukt - im Königreich Bhutan steht das Recht auf Glück in der Verfassung, der Staat misst es mit mit einem dicken Fragebogen. Kann die Welt von Bhutan lernen? Die Vereinten Nationen laden an diesem Montag zu einer Glücks-Konferenz.