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Archiv für Ressort Wissen - 2011
887 Meldungen aus dem Ressort Wissen
"Ein 'Weiter so' ist keine Option": Die Internationale Atomenergieagentur fordert Konsequenzen aus der Reaktorkatastrophe von Fukushima. Doch gerade das Land, das sich von den Folgen des Unglücks noch erholen muss, hält wenig von verbindlichen Sicherheitsstandards.
Im Kampf gegen steigende Temperaturen hoffen Politik und Wissenschaft auf Erfolge durch Bäumepflanzen. Nun präsentieren kanadische Forscher eine ernüchternde Studie.
In einem Bach in Frankfurt am Main ist die aggressive Variante des Ehec-Keims nachgewiesen worden. Der Erlenbach liegt nahe einem Hof, auf dem vor kurzem kontaminierter Salat entdeckt worden war - allerdings mit einem harmloseren Ehec-Typ. Es gibt einen ersten Verdacht, wie die Bakterien in das Gewässer kamen.
Die Ehec-Epidemie demonstriert, wie gefährliche Keime über verunreinigte Lebensmittel oder infizierte Reisende an vielen Orten gleichzeitig lokale Ausbrüche auslösen können. Um das ganze Ausmaß zu erfassen, müssten alle Informationen schnell zusammenlaufen. Doch ausgerechnet das Infektionsschutzgesetz bremst die Kommunikation zwischen Ämtern und Behörden.
Eine mit Ehec infizierte Mitarbeiterin einer hessischen Cateringfirma hat die Bakterien auf das Essen für eine Familienfeier übertragen. Daraufhin sind 20 Gäste erkrankt. Demnach ist der Mensch selbst ein wichtiger Überträger der aggressiven Keime.
Früher waren Anorexie-Patientinnen im Alter von zwölf bis 14 Jahren die Ausnahme - heute sind sie die Regel. Und die Krankheitsverläufe sind bei ihnen oft besonders schwer und langwierig.
Immer wieder beobachten Forscher, dass Tiere unter bestimmten Bedingungen ihren Nachwuchs töten. Auch bei Krallenaffen kommt es offenbar zur Kindstötung.
Geothermie könnte bis 2050 zehnmal so viel Elektrizität liefern wie bislang, berichtet die Internationale Energieagentur. Sie empfiehlt dazu eine noch wenig etablierte Form der Energiegewinnung.
Bilder Seit Tagen spukt der Vulkan Nabro in Eritrea Lava und Asche - dabei hatte er zehntausend Jahre lang die Eruptionen seinen aktiven Nachbarn überlassen. Der Nabro liegt in einer Region, in der sich aktuelle Weltpolitik, die Entwicklungsgeschichte der Menschheit und die ferne Zukunft des Kontinents in bemerkenswerter Weise berühren.
Das Robert-Koch-Institut nährt Hoffnungen auf ein Ende der Ehec-Krise. Immer weniger Menschen stecken sich mit dem gefährlichen Darmkeim an. Die Kritik am Krisenmanagement der Regierung dagegen bleibt.
Heute Abend lohnt sich ein Blick in den Himmel: Blutrot wird der Mond am Horizont aufgehen und nur schwach vom Firmament schimmern. Wie die totale Mondfinsternis abläuft und wann sie zu erleben ist: Fragen und Antworten.
Vor zwei Monaten spekulierten US-Physiker, es könnte eine bislang unbekannte Naturkraft oder zumindest ein unbekanntes Elementarteilchen geben. Doch die Forscher im Nachbarlabor können das nicht bestätigen.
Mehr als 30 Menschen hat der Ehec-Erreger bereits getötet - nun ist auch ein Kind gestorben. Ein zweijähriger Junge in Niedersachsen erlag den Folgen der gefährlichen Infektion. Die Behörden raten weiterhin davon ab, rohe Sprossen zu verzehren - doch noch immer ist unklar, wie der Erreger in die Sprossen kam.
Fotos von Touristen, Kochrezepte und Tierärzte führten zu den Sprossen: Für die Fahndung nach der Quelle der Ehec-Epidemie haben die Experten kriminalistisches Gespür gebraucht. Nun wurden in Nordrhein-Westfalen auf Sprossen tatsächlich Keime vom gefährlichen Typ O104 nachgewiesen. Aber hätte man den Infektionsherd nicht schon viel früher finden können?
Auch selbstgezüchtete Sprossen und Keimlinge könnten eine Ehec-Erkrankung auslösen, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung - denn möglicherweise lauert der Erreger im Saatgut. Diesen Schluss zieht das Institut aus der Erkrankung einer Familie in Niedersachsen.
Warum bleiben Sterne in Galaxien zusammen und driften nicht auseinander? Ursache könnte die Dunkle Materie sein. Nun haben Physiker womöglich erstmals einen Beweis für die Existenz des rätselhaften Stoffes gefunden.
Sämtliche deutsche Kernkraftwerke könnten sogar bis 2017 vom Netz gehen, ohne dass die Versorgung darunter leidet, vermuten Experten. Letztlich ist der Atomausstieg eher eine Frage des Preises. Und für Deutschland als Industrienation mehr Chance als Risiko.
Nun herrscht Gewissheit: Der Ehec-Erreger an den Sprossen des Biohofs in Bienenbüttel entspricht dem aggressiven Darmkeim, an dem bislang mindestens 32 Menschen gestorben sind. Das hat das Bundesinstitut für Risikobewertung mitgeteilt. Gebannt ist die Gefahr aber noch nicht: Gesundheitsminister Bahr hält weitere Todesfälle für möglich.
Mehr als 500 europäische Raketenbauer tüfteln in der schwäbisch-fränkischen Provinz an den Raumfahrtantrieben der Zukunft. In einem Wald nördlich von Heilbronn testen sie Raketenmotoren - manchmal entstehen dabei so dicke Wolken, dass es regnet.
Die Behörden sind sich sehr sicher: Sprossen haben die Ehec-Epidemie in Deutschland ausgelöst. Der endgültige Nachweis sei zwar nicht gelungen. Jedoch sei es durch Überprüfung der Lieferwege möglich gewesen, die Sprossen als Quelle einzugrenzen - der Verdacht konzentriert sich nun auf einen Biohof in Niedersachsen. Die Warnung vor dem Verzehr roher Tomaten, Gurken und Blattsalate wird aufgehoben.
Die Wasserspinne muss nur einmal am Tag an die Oberfläche kommen, um Sauerstoff-Nachschub für ihre Taucherglocke zu besorgen. Bislang dachten Wissenschaftler, dies sei häufiger nötig.
Die Behörden in Niedersachsen haben einen weiteren Weg entdeckt, über den sich die Ehec-Bakterien vermutlich ausgebreitet haben: über eine Catering-Firma aus dem Landkreis Kassel. Eine Verbindung zum Sprossen-Biohof wird nun geprüft.
Gurken, Tomaten, Salat, Sprossen? Nach wie vor ist unklar, woher die gefährlichen Ehec-Bakterien stammen. Die Menschen sind verunsichert, die Krankenhäuser überfüllt, schon leichte Darmprobleme machen große Angst. Da hilft auch der neue Schnelltest nicht, sondern nur das Wissen um die Symptome der Infektion.
Die Gefahr fürs Herz wird kleiner: Seit etwa 25 Jahren bekommen immer weniger Menschen einen Infarkt - zumindest in den wohlhabenden Ländern. Trotzdem sind dort Herzkreislaufleiden neben Krebs noch immer die häufigsten Todesursachen.
Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat in einem Gastbeitrag auf sueddeutsche.de den RWE-Manager Fritz Vahrenholt als Klimaskeptiker kritisiert und ihm eine Wette angeboten. Nun erklärt Vahrenholt, warum er das Angebot des Klimaforschers ablehnt.
Video Bislang war das Ehec-Bakterium fast nur Fachleuten ein Begriff. Dann breitete es sich 2011 rasant in Deutschland aus, es gab 52 Todesopfer. Woher aber kommt der Erreger? Und wie kann man sich vor ihm schützen?
Video In der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt ist in einer Mülltonne eine Gurke entdeckt worden, die mit dem besonders aggressiven Ehec-Keim verunreinigt ist. Der Abfallbehälter gehört einer Familie, deren Mitglieder sich mit Ehec infiziert haben.
Video Ein bedrohlicher Sonnensturm, der an diesem Donnerstag die Erde treffen soll: Davon berichteten in den vergangenen Tagen mehrere Fernsehsender und Internet-Portale. Der Sturm tobte aber vor allem in den Medien, denn Forscher der Nasa bezeichnen die Auswirkungen auf die Erde als "ziemlich klein".
In diesen Ehec-Zeiten verkündet jede Länderbehörde ihre eigene Warnung. Damit handeln die einzelnen Einrichtungen zwar gemäß ihrer Zuständigkeit, doch sie verwirren die Bevölkerung. Nötig wäre, dass die Verantwortung in einem Bundesinstitut liegt. Dafür müssten die Länder zwar Kompetenzen abgeben, aber die Verbraucher würden es ihnen danken.
Jeden Tag infizieren sich Hamburger mit dem Ehec-Bakterium, die Krankenhäuser sind überlastet. Sieben Hamburger berichten über die Angst vor dem Erreger, wie sie sich schützen und wie Ehec den Alltag in der Stadt verändert hat.
Die Fläche des nachhaltig bewirtschafteten tropischen Regenwaldes weltweit ist deutlich gestiegen. Doch steigende Preise für Nahrung und Biotreibstoffe könnten diesen Fortschritt wieder zunichtemachen, sodass die Zerstörung der Wälder ungebremst weitergeht.
So unsicher der Quell der Ehec-Infektionen ist, so gewiss ist eines: Dieser Ausbruch wird nicht der letzte sein. Damit Deutschland dagegen gewappnet ist, müssen Wissenschaftler und Behörden enger zusammenarbeiten. Mit den absurd getrennten Zuständigkeiten, wonach einer, der Stuhlproben nimmt, keine Gurken testen darf, muss Schluss sein.
Video Schneller, intensiver und besser koordiniert hätte die Suche nach dem Auslöser der Ehec-Epidemie ablaufen müssen, sagen Kritiker. Das Robert-Koch-Institut und andere Behörden wehren sich gegen die Vorwürfe - mit einigen guten Argumenten.
Video In den norddeutschen Kliniken mit vielen Ehec-Patienten schiebt das Personal Sonderschichten. Zusätzliche Ärzte wurden engagiert und lukrative Privatstationen zu Isolierzonen umfunktioniert. Die Krankenhäuser könnte dies teuer zu stehen kommen - denn das deutsche Abrechnungssystem sieht Epidemien und andere unvorhersehbare Katastrophen nicht vor.
Roh verzehrte Sprossen von einem niedersächsischen Biohof wurden als ein Ausgangspunkt für die Ehec-Erkrankungen gehandelt. Doch bislang fielen alle Labortests negativ aus. Auch auf einer mehrere Wochen alten Probe aus dem Betrieb konnte der Erreger nicht nachgewiesen werden. Die Zahl der Ehec-Toten in Deutschland stieg derweil auf mindestens 21. Landwirte und Kliniken fordern von der Politik finanzielle Hilfen.
Die Quelle scheint mit Namen und Anschrift identifiziert zu sein: Gärtnerhof, Fichtenweg, Bienenbüttel. Ein Nest im Niemandsland soll ganz Europa verseucht haben, von einem Gartenbaubetrieb aus sollen die Ehec-Bakterien ihre todbringende Reise durch Deutschland und Europa angetreten haben. Doch Zweifel wachsen.
Gefährliche Magenkrämpfe, Isolierstationen mit Wachpersonal und Quarantäne im eigenen Haus: Eine Ehec-Patientin berichtet, wie sich ihr Leben nach der Erkrankung abspielt, wie ihre Kinder damit umgehen - und warum sie jetzt selbst Birnen und Äpfel vor dem Essen kocht.
Nierenspender verzweifelt gesucht: Der Chirurg Günter Kirste erklärt, dass viele Ehec-Patienten nach der Krankheit auf Dialyse angewiesen sind. Die Ehec-Welle zeige, wie wichtig eine Diskussion über Organspenden ist und dass Deutschland ein neues Transplantationsgesetz braucht.
Verbreitet sich der lebensbedrohliche Ehec-Erreger über Pflanzensprossen? Die niedersächsischen Behörden geben sich sicher, eine Meldung aus Hessen scheint ihnen recht zu geben, doch erste Untersuchungen und Patientenbefragungen lassen Zweifel aufkommen. Ehec alarmiert inzwischen auch die EU-Agrarminister, SPD und Grüne zerpflücken derweil das Krisenmanagement der Regierung.
Nicht Gurken, sondern Sprossen haben nach Angaben der niedersächsischen Behörden die Ehec-Erkrankungen vermutlich ausgelöst. Sie sollen aus einem Betrieb aus Uelzen stammen und direkt oder über Zwischenhändler an Restaurants in Norddeutschland, aber auch in Hessen geliefert worden sein. Der Labortest an den Sprossen steht noch aus. Derweil kritisieren die Grünen das Ehec-Krisenmanagement der Regierung scharf.
Kommt er im Salat, in Gurken oder doch in den Sprossen vor? Wenig ist bislang auf der Suche nach dem gefährlichen Ehec-Erreger sicher - außer, dass die Wissenschaftler mit Hochdruck versuchen, Antworten zu finden. Mit kollektiver Panik und Verunsicherung lassen sie sich jedenfalls nicht erzwingen.
China leidet unter der schwersten Dürre seit Jahrzehnten - Kritiker sehen den umstrittenen Drei-Schluchten-Damm als eine der Ursachen.
Ein Betrieb aus dem niedersächsischen Uelzen ist wohl eine Quelle des Ehec-Bakteriums, an dem bislang 21 Menschen gestorben sind. Kontaminierte Sprossen sollen direkt oder über Zwischenhändler an Restaurants in Norddeutschland, aber auch in Hessen geliefert worden sein - womöglich wurde die lebensbedrohliche Ware bereits vollständig verarbeitet.
Der gefährliche Ehec-Erreger breitet sich weiter aus - die Suche nach der Infektionsquelle verläuft bislang erfolglos. Für einige Krankenhäuser in Norddeutschland wird der Kampf gegen das Bakterium nun zur Belastungsprobe: Gesundheitsminister Bahr räumte ein, dass es in manchen Kliniken, beispielsweise in Hamburg und Bremen, Engpässe bei der Versorgung der Bevölkerung gebe. Für kommende Woche ist ein Krisengipfel geplant.
Die erfolglose Suche nach der Infektionsquelle des gefährlichen Ehec-Erregers und das Krisenmanagement der zuständigen Ministerien alarmieren die Opposition: SPD und Grüne fordern, die Bürger besser zu informieren. Die "Verantwortung für die Lebensmittelsicherheit" dürfe nicht bei den Verbrauchern abgeladen werden. Inzwischen gibt es neue Zahlen zu Infektionen und Todesopfern.
Könnten Menschen in einem Restaurant in Lübeck mit dem Ehec-Erreger in Kontakt geraten sein? Fieberhaft wird nach der Spur des gefährlichen Bakteriums gefahndet, zugleich wächst die Kritik an der Arbeit der zuständigen Ämter. Gesundheitsminister Bahr räumt derweil Engpässe in einigen Krankenhäusern ein - bei der Versorgung der Patienten herrsche eine "angespannte Lage".
Neue Spekulationen über den Ursprung des Ehec-Erregers: Der Ausbruch der Infektionswelle fällt möglicherweise mit dem Hamburger Hafengeburtstag Anfang Mai zusammen. Eine Spur führt außerdem nach Lübeck - mehrere Infizierte sollen vor ihrer Erkrankung in einem Restaurant in der Hansestadt gegessen haben. Die USA verschärfen nach Krankheitsfällen die Kontrollen von Gemüse aus Deutschland und Spanien.
Die einen sprechen von einer "super-toxischen Mikrobe", die anderen zeigen sich genervt von "reiner Sensationsmache": Der aggressive Ehec-Erreger entzweit die Wissenschaft. Die Zahl der Erkrankten steigt weiter an, in Norddeutschland werden die Blutvorräte knapp. Nun soll eine Datenbank bei der Behandlung der Infizierten helfen.
Gleich drei Schattenspiele innerhalb von vier Wochen - der Juni bietet ein dichtes Programm auf der Himmelsbühne.
Verbraucherschutzministerium, Gesundheitsministerium, Robert-Koch-Institut und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: In Deutschland mangelt es nicht an Behörden, die sich um den gefährlichen Darmkeim Ehec kümmern. Doch trotz der inzwischen 18 Todesfälle scheint niemand an die verunsicherten Bürger zu denken.