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Archiv für Ressort Wirtschaft - 2012
3097 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Nun ist es offiziell: Facebook geht an die Börse. Seit Mittwoch liegt der Börsenprospekt vor und gibt Investoren einen ersten Einblick ins Unternehmen. Fest steht nun: Facebook wächst rasant und verdient Geld - wann der Börsengang stattfindet, bleibt trotzdem vorerst offen.
Die Fusion der Deutschen Börse mit der New Yorker Nyse Euronext schien unausweichlich. Die beiden Konzerne müssten sich zusammenschließen, sonst stehe ihr Überleben auf dem Spiel, hieß es aus den Chefetagen. Nun ist das neun Milliarden Dollar schwere Geschäft geplatzt und die Enttäuschung auf beiden Seiten ist groß - von einem drohenden Kollaps aber will niemand mehr etwas wissen.
Meinung Europa macht, was die Banken wollen - weil sie Gläubiger der Staaten sind. So schaffen sich die Geldhäuser Milliarden aus dem Nichts. Das Risiko trägt dabei der Steuerzahler.
Video Nokia Siemens Networks, Schlecker: Hier soll Stellenabbau in großem Stil erfolgen. Warum nur, wenn es der deutschen Wirtschaft angeblich gar nicht so schlecht geht? Marc Beise beantwortet die Wirtschaftsfrage der Woche. Stichwortgeber sind die User von sz.de.
Fred Goodwin wurde einst von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Dann verspielte er als Chef der Royal Bank of Scotland Milliarden, kassierte selbst Millionen und wurde zum Gesicht einer verantwortungslosen Finanzbranche. Jetzt ist er seinen Ehrentitel los.
London, Zürich, Mailand - die Deutsche Börse versucht seit Jahren, andere Finanzplätze zu übernehmen oder mit ihnen zu fusionieren. Bisher jedoch war der Expansionskurs nur wenig erfolgreich. Eine Chronik des Scheiterns.
Es wäre die größte Börse der Welt geworden - doch Brüssel hat die Fusion des Frankfurter Finanzplatzes mit der Wall Street untersagt: Der Zusammenschluss behindere massiv den Wettbewerb, vor allem beim Handel mit spekulativen Derivategeschäften.
Mehr externe Mitarbeiter statt Festangestellte: Der IT-Konzern IBM will möglicherweise bis zu 8000 Stellen in Deutschland zu streichen. Das Unternehmen bezeichnet die Pläne als Spekulation.
Exklusiv Eine Limonade, nicht aus Zusatzstoffen gemischt, sondern ökologisch hergestellt, gleichzeitig irgendwie chic und trendy: Bionade wurde wie kein anderes Produkt zum Symbol dafür, dass Öko-Lebensmittel die Bioläden verlassen und in die Mitte der Gesellschaft vorgestoßen sind. Doch nun verkauft die Gründer-Familie ihre Anteile komplett an den Oetker-Konzern.
Es ist das Schlecker-Modell: Die Drogeriekette leiht sich ihr Geld kaum bei Banken, sondern verschuldet sich bei ihren eigenen Lieferanten. Die haben sich gegen einen drohenden Zahlungsausfall versichert - und der könnte nach der Insolvenz jetzt tatsächlich eintreten: Die Rückversicherer kalkulieren schon Millionenverluste ein.
Der weltgrößte Internethändler Amazon zahlt für seine rasante Expansion einen hohen Preis: Der Gewinn ist dramatisch eingebrochen - um mehr als 50 Prozent. An der Börse kamen die Geschäftszahlen gar nicht gut an.
Es war eine E-Mail an alle Mitarbeiter von Nokia Siemens Networks. In der Betreffzeile stand nur: "Restrukturierung von NSN - nächste Schritte in Deutschland". Doch ihr Inhalt war verheerend: 2900 Jobs sind einfach weg. Die Nachricht von den Standortschließungen hat die schlimmsten Befürchtungen der Mitarbeiter übertroffen.
Lizenz zum Gelddrucken: Kreditinstitute werden sich bei der Europäischen Zentralbank bald günstig mit Geld eindecken, bis zu eine Billion Euro könnten es werden. Den Instituten winken Profitmargen von bis zu 500 Prozent, das Ausfallrisiko trägt am Ende der Steuerzahler.
Die Angestellten wollen gegen den massiven Stellenabbau bei Nokia Siemens Networks auf die Straße gehen. Auch Bayerns Wirtschaftsminister Zeil kritisiert das Unternehmen scharf: Schwere Managementfehler seien der Grund für den Arbeitsplatzabbau.
Die japanische Mafia-Organisation Yakuza ist eine Wirtschaftsmacht. Ihr Einfluss reicht von den größten Konzernen des Landes über Prostitution bis in die Tiefen des Atommüllgeschäfts in Fukushima-1. Seit kurzem machen die Mafiosis auch in Hedgefonds.
Meinung Nokia Siemens gibt München auf, Thyssen-Krupp den Edelstahl. Manchmal hat eine Sparte bei einem neuen Eigentümer zwar eine bessere Zukunft, doch viele Konzernchefs machen es sich zu leicht. Sie werden für die Entwicklung von Unternehmen bezahlt - und nicht für deren schrittweise Abwicklung.
Nokia Siemens Networks versucht sich zu retten - und setzt auf Kahlschlag: Das Unternehmen baut in Deutschland fast 3000 Arbeitsplätze ab, das ist jede dritte Stelle. Die meisten Jobs werden in München wegfallen.
Bilder Das "One World Trade Center", das gerade auf dem New Yorker "Ground Zero" entsteht, wird das mit Abstand teuerste Bürogebäude der Welt werden. Der 549 Meter hohe Turm wird die Lücke füllen, die die Anschläge von 9/11 in die Skyline New Yorks gerissen haben. Doch das nationale Trauma lässt sich nicht so einfach reparieren.
Meinung Plötzlich hat Deutschland wieder mehr als drei Millionen Arbeitslose. Ist das deutsche Jobwunder nun vorbei? Wer ein bisschen genauer hinschaut, sieht, dass die Arbeitsmarktdaten noch immer erstaunlich positiv sind. Nur: Womöglich nicht mehr lange.
"Mamas cooles, elektronisches Spielzeug in Kinderhänden": Noch nie blinkte und piepste es derart in den Kinderzimmern. Die Nürnberger Spielwarenmesse, einst letztes Refugium für Traditionalisten, zeigt: Auch Anbieter klassischer Produkte setzen mittlerweile auf moderne Technik.
Auf dem EU-Gipfel in Brüssel sind zwar einige wichtige Beschlüsse gefasst worden - doch in der Causa Griechenland ist die Europäische Union noch nicht weitergekommen. Eines steht allerdings nun fest: Deutschland zahlt viel Geld. Was die Ergebnisse des Gipfels für die EU bedeuten - ein Überblick.
Schuld ist nur der Winter: Auch wenn die Zahl der Menschen ohne Job wieder die Drei-Millionen-Marke übersteigt, ist man bei der Bundesagentur guter Dinge. Der Anstieg liege nur an der Jahreszeit, heißt es dort. Es ist die niedrigste Januar-Arbeitslosigkeit seit 20 Jahren. Vom deutschen Trend können andere europäische Staaten nur träumen. Vor allem die Jugend in Südeuropa hat kaum eine Chance.
Meinung Auf dem EU-Gipfel vermeidet es Merkel, über den Sparkommissar für Griechenland zu reden - die Idee ist trotzdem in der Welt. Dabei ist sie politisch abwegig, weil sie das Vertrauen in die Demokratie beschädigen würde. Außerdem krankt die Währungsunion nicht nur daran, dass ihre Mitglieder unsolide gewirtschaftet haben.
Exklusiv Die Wirtschaft boomt, aber den Langzeitarbeitslosen bringt das nichts. Nur knapp 15 Prozent von ihnen konnten 2011 in Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. In der Statistik tauchen viele trotzdem nicht auf.
Über Jahre haben zwei Manager bei Ferrostaal Schmiergeld bezahlt, um beim Verkauf von U-Booten die Konkurrenz auszustechen. Nun sind sie verurteilt worden - und die Firma muss mehr als hundert Millionen Euro an Strafe zahlen.
Die Familie Schlecker behauptet, sie habe kein Geld mehr. Dabei wurde Anton Schlecker bislang ein Milliardenvermögen zugetraut. Der Insolvenzverwalter sagt, er habe bisher auch keine 100 Millionen im Schrank gefunden. Dafür hat er einen Plan, wie es mit der Drogeriekette weitergehen soll. Die Schleckers wollen mitmischen - auch wenn das Geld fehlt.
In den USA versuchen republikanische Gouverneure die Gewerkschaften per Gesetz zurückzudrängen, indem sie sie finanziell ausbluten lassen - nun sogar in ihrem letzten Rückzugsgebiet im Mittleren Westen. Das wäre auch ein Sieg für Romney und Gingrich, weil Präsident Obama an der Seite der Gewerkschaften steht.
Alle EU-Länder außer Großbritannien und Tschechien haben zugesagt, sich an einem Pakt für strenge Haushaltsdisziplin zu beteiligen. Die Staaten verpflichten sich, eine Schuldenbremse verbindlich in nationalem Recht zu verankern. Strafverfahren gegen Defizitsünder sollen vereinfacht werden. Die Kanzlerin würdigt den Pakt als wichtigen Schritt hin zur Stabilitätsunion. Verfolgen Sie den Gipfel im Live-Blog.
Frankreichs Präsident Sarkozy will wieder einführen, was er einst abgeschafft hat: eine Börsensteuer. Allerdings ist das Vorhaben enger gefasst als die Finanzmarkttransaktionssteuer auf EU-Ebene. Noch ist unklar, was besteuert werden soll. Das zeigt, wie unvorbereitet Paris an die Sache herangeht.
"Es ist nichts mehr da": Auf einer Pressekonferenz erklärt Meike Schlecker, die Tochter des Firmengründers, dass von dem Milliardenvermögen kaum mehr etwas übrig ist. Die Insolvenz der Drogeriekette hat offenbar auch den Gründer ruiniert.
Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück: Gerade noch hatte Finanzminister Schäuble betont, er rechne nicht mit einem Staatsbankrott Griechenlands. Doch kurz vor dem EU-Gipfel gibt er sich unerbittlich: Wenn Griechenland seine Versprechen nicht einlöse, würde es eben kein Geld mehr bekommen. Der deutsche Druck kommt in Athen gar nicht gut an.
Sparen - oder die Wirtschaft ankurbeln? Diese Frage müssen sich die 27 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union am Montag beim nächsten EU-Gipfel stellen. Dabei soll es nicht nur um den ständigen Rettungsschirm ESM gehen, sondern auch um den Fiskalpakt.
Die Royal Bank of Scotland gehört zum Großteil dem britischen Staat: Sie hatte sich verzockt und musste mit Steuergeldern gerettet werden. Vorstandschef Stephen Hester wollte trotzdem lange Zeit nicht auf seinen Jahresbonus in Millionenhöhe verzichten. Jetzt ist er unter öffentlichem Druck eingenickt.
Exklusiv "Ich fürchte, ich muss sie enttäuschen": EU-Kommissar Hahn hat das Vorhaben von Kanzlerin Merkel zurückgewiesen, Brüsseler Fördertöpfe zur Stützung von Euro-Krisenländern zu nutzen. Weil in den Fonds kaum Geld vorhanden sei, sei der von Merkel vorgeschlagene Wachstumsfonds "unrealistisch", so Hahn im SZ-Interview.
EU-Rettung, nächste Folge: Aus Protest gegen das Sparprogramm der belgischen Regierung wird Brüssel während des EU-Gipfels bestreikt. Die Staats- und Regierungschefs wissen, dass die Probleme der EU mit Sparen allein nicht mehr gelöst werden können. Diesmal soll es auch um neue Strukturen gehen - richtig konkret sind die Ideen bislang aber nicht.
Ausgerechnet Anshu Jain. Ausgerechnet der Mann also, der mit Boni für riskante Finanzgeschäfte mehr verdient hat als Josef Ackermann, soll in seiner kommenden Rolle als Chef der Deutschen Bank den großen Deutschland-Kümmerer geben. Er soll das "Deutsche" in der Bank erhalten. Doch Jain holen alte Affären ein.
Seit 22 Uhr stehen die Züge still: In Belgien hat ein breit angelegter Streik begonnen, mit dem die Gewerkschaften gegen das Sparprogramm der Regierung protestieren. Auch der Grenzverkehr mit Deutschland ist gestoppt. Die Proteste könnten zudem den heutigen Gipfel der europäischen Staats- und Regierungschef in Brüssel stören.
Dass der Chemiekonzern BASF die grüne Gentechnik in Deutschland aufgibt, sei auch eine Reaktion auf die ablehnende Haltung der Bürger, sagt Wolfgang Huber, der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland. Der Theologe hält eine "vorsichtige und bedachte Forschung" für akzeptabel - eine Verbindung der Gentechnik mit dem "großen Agro-Business" jedoch für gefährlich.
Helle Aufregung in der Schweiz: Die alteingesessene Privatbank Wegelin stürzt über den Steuerstreit mit Amerika - Bankchef Konrad Hummler steht vor den Trümmern seines Lebenswerks. Nun packt auch andere Geldhäuser die Angst vor der Strafverfolgung.
Einst ging es darum, Noten für die schönsten Mädchen auf dem Campus zu vergeben - mittlerweile nutzen 800 Millionen Menschen weltweit Facebook. Nun will das Unternehmen an den Aktienmarkt. Der angestrebte Börsenwert steht allerdings in einem geradezu bizarren Verhältnis zum Gewinn von Facebook.
Die Deutsche Bank hatte vor Ausbruch der Finanzkrise in großem Stil Wertpapiere fabriziert, die später zahlreiche Investoren in existentielle Schwierigkeiten brachten. Davon war auch die IKB betroffen, die von der Staatsbank KfW am Ende vor dem Bankrott gerettet werden musste. Nun hofft die KfW auf Hilfe aus den USA.
Die Flugzeuge bleiben am Boden, an den Schaltern bilden sich lange Schlangen: Aufgrund ihrer prekären Finanzlage hat die spanische Fluggesellschaft Spanair alle Flüge bis auf Weiteres abgesagt. Rund 22.000 Passagiere sind davon betroffen, die spanische Regierung leitet rechtliche Schritte ein.
Bitte warten, bei uns klingeln gerade die Kassen: Das neue Telekommunikationsgesetz soll verhindern, dass Bürger über kostenpflichtige Warteschleifen abgezockt werden. Doch bis es in Kraft tritt, verdienen die Anbieter von Service-Hotlines weiter Millionen. Das haben zumindest die Berechnungen einer Grünen-Abgeordneten ergeben.
Porsche und VW sind seit dem gescheiterten Übernahmeversuch durch Porsche in ein Gestrüpp aus juristischen Probleme verstrickt. Nun spielt Volkswagen Pläne durch, wie Porsche noch in diesem Jahr übernommen werden könnte. Klagende Aktionäre fürchten, dass sie ausgetrickst werden.
Fitch senkt erneut den Daumen: Die US-Ratingagentur stuft die Bonität von fünf Euro-Ländern herab. Zu den betroffenen Staaten zählen mit Italien und Spanien auch die dritt- beziehungsweise viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone.
Jetzt ist Portugal dran: das Land wird von den Finanzmärkten in die Enge getrieben, schon ist von einem Schuldenschnitt die Rede. Dabei ist das Land gar nicht so extrem verschuldet - es hat nur außer Tourismus wenig zu bieten.
Die Bundesregierung wehrt sich gegen eine Ausweitung des Rettungsschirms - und handelt damit im Sinne der Bürger. Die Deutschen lehnen es mit satter Mehrheit ab, noch mehr Geld für klamme Euro-Staaten zur Verfügung zu stellen.
Wo sonst die Kühe weiden, steigt plötzlich Angela Merkel aus ihrem Hubschrauber: Auf dem Hof von Hans Stiffler in Davos landen Politiker und Promis auf dem Weg zum Weltwirtschaftsforum. Ein Gespräch über Bonos Scherze, Stacheldraht ums eigene Haus - und einen Friedensnobelpreisträger, der die gute Stube zweckentfremdete.
Noch immer steht eine Einigung mit den privaten Gläubigern aus, doch Bankenchef Ackermann lässt durchblicken, dass die Finanzinstitute erheblich höhere Verluste hinnehmen als die bisher genannten 50 Prozent. Unterdessen drängt Euro-Gruppenchef Juncker Europa, die Anstrengungen für die Rettung Griechenlands zu erhöhen.
Bilder Größenwahn à la Aserbaidschan: In dem kleinen ölreichen Land am kaspischen Meer soll das erste Gebäude der Erde entstehen, das höher als einen Kilometer ist. Araber und Chinesen müssen sich nun etwas einfallen lassen, wenn sie bei der Rekordjagd mithalten wollen. Die höchsten Bauten der Welt im Überblick.