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Archiv für Ressort Wirtschaft - 2012
3097 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Datenkrimi mit ungewöhnlicher Vorgeschichte: Drei deutschen Steuerfahndern wird nun der spektakuläre Kauf einer Steuerdaten-CD zum Verhängnis. Sie sind nicht die ersten, die sich für die Aktion rechtfertigen müssen. Ein Informant wurde bereits verurteilt, ein Beteiligter hatte sich in der Haft das Leben genommen.
Jens Weidmann gilt als traditionsbewusster Bedenkenträger, Mario Draghi als Finanzjongleur - doch der Bundesbankchef und der Präsident der Europäischen Zentralbank nähern sich einander an. Der wahre Test kommt aber erst noch.
Im Wochentakt melden Solar-Unternehmen Insolvenz an. Der Druck chinesischer Anbieter ist gewaltig, die staatliche Vergütung sinkt und auf den Boom folgt der Absturz. Doch Experten glauben an den Neustart der Ökostrom-Branche.
Mehrere tausend Kapitalismus-Kritiker sind in Frankfurt auf die Straße gegangen. Bei dem Protest kam es zu Ausschreitungen. Ein Polizist wurde von Steinen getroffen und liegt schwer verletzt auf der Intensivstation. Mehrere Demonstranten wurden festgenommen.
Im Mai 2007, kurz vor Ausbruch der Finanzkrise, diente die Deutsche Bank einigen Kommunalpolitikern hochriskante Wertpapiere an. Wurden hier Gefahren bewusst verheimlicht? Die Vorwürfe richten sich auch an Anshu Jain, der Anfang Juni Vorstandschef wird.
Er gibt nicht auf: Bundesfinanzminister Schäuble will laut einem internen Papier seines Ministeriums die Haushaltsdisziplin der EU-Länder von unabhängigen Fachleuten überwachen lassen. Zuletzt war er mit dem Vorschlag eines Sparkommissars für Griechenland gescheitert.
Hans-Werner Sinn, Chef des Ifo-Instituts, rechnet mit den vielen Krediten der EZB ab. Er sieht schwarz für Europa und fordert ein Umdenken. Seine Analyse der milliardenschweren sogenannten Target 2-Risiken ist umstritten. Doch jetzt springen ihm die Familienunternehmer bei.
Das Mitspracherecht des Bundestags bei den Euro-Rettungsschirmen scheint der Europäischen Zentralbank zu weit zu gehen: Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen mahnt die Abgeordneten, sich zurückzuhalten. Finanzminister Schäuble droht derweil auch mit seiner "Finanzabgabe light" zu scheitern - einmal mehr stellt sich Großbritannien quer.
Nachdem die Schweizer Justiz überraschend Haftbefehle gegen drei deutsche Steuerfahnder ausgestellt hat, erhält sie Unterstützung von unerwarteter Seite: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hält das Vorgehen für vertretbar - und sieht den Vorfall als Argument für sein geplantes Steuerabkommen.
Meinung Gas gilt als saubere Energie - völlig zu Unrecht. Die Förderung ist ein schmutziges Geschäft. Der Unfall auf der Nordsee zeigt, dass die Technik nicht beherrschbar ist. Doch härte Gesetze sind schwer durchzusetzen: Das Öl- und Gasgeschäft lockt mit viel Geld.
Die Beschäftigten von Bund und Kommunen bekommen nach zähen Verhandlungen rückwirkend zum 1. März mehr Geld. "Damit sind die Arbeitgeber bis an die Schmerzgrenze gegangen", sagt Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich. Verdi-Chef Frank Bsirske zeigt sich zufrieden - mit einer kleinen Ausnahme.
Die drei deutschen Beamten waren 2010 am Kauf einer CD mit Daten deutscher Bankkunden in der Schweiz beteiligt. Jetzt wirft ihnen das Nachbarland "nachrichtliche Wirtschaftsspionage" vor und hat Haftbefehle erlassen. Bei einer erneuten Einreise riskieren sie damit ihre Verhaftung. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft spricht von "einem ungeheuerlichen Vorgang".
Meinung Enorme 800 Milliarden Euro soll er nun schwer sein, haben die Finanzminister beschlossen. Dabei zählen sie einfach Gelder zum Rettungsschirm, die bereits vergeben sind. Statt tatsächlich den Fonds größer zu machen, rechnen sie sich den Rettungsschirm schön. Wenn das mal gutgeht.
Die Eurohypo ist für die Commerzbank zu einem Milliardengrab geworden. Fast genau zehn Jahre nach ihrer Gründung ist die Tochter nun am Ende: Sie wird zerschlagen. Die Aktie legte zu, doch es gibt auch viele Verlierer.
Die Angestellten im öffentlichen Dienst dürfen mit einem deutlichen Lohnplus rechnen. Die Verhandlungsführer im Tarifstreit haben sich geeinigt. Allerdings müssen die Tarifkommissionen der Gewerkschaften noch zustimmen.
Die Eurohypo ist für die Commerzbank zu einem Milliardengrab geworden. Fast genau zehn Jahre nach ihrer Gründung ist die Tochter nun am Ende: Sie wird zerschlagen. Die Aktie legte zu, doch es gibt auch viele Verlierer.
Video Der Kunde ist König? Wo denn? Stattdessen hält man ihn zum Narren: Verkauft ihm Himalaya-Salz als Zaubermittel. Belohnt ihn mit wundersamen Treuepunkten. Und zieht ihm beim "Kunden-Dienst" das Geld aus der Tasche. Wie Sie die Fallstricke das Alltags erkennen.
Mehr Geld soll die Schuldenkrise eindämmen - doch der permanente Rettungsfonds ESM bleibt 500 Milliarden Euro schwer. Die Finanzminister der EU zählen nun auch bereits geflossenene EFSF-Mittel und weitere Kredite und Fördergelder zum Schirm. So kommen sie auf eine Summe von 800 Milliarden Euro, die die Finanzmärkte beruhigen soll.
Praktiker hat eine halbe Milliarde Verlust gemacht. Die Misere ist hausgemacht, denn ständige Rabattaktionen hatten das Unternehmen an den Rand einer Pleite gebracht. Ein harter Stellenabbau, der Umzug nach Hamburg und der Verzicht auf Billigpreise sollen die Baumarktkette nun retten. Aber Firmenchef Thomas Fox hat auch Ideen, um wieder mehr Kunden in die Filialen zu locken.
Bilder Einsparungen in bislang beispielloser Höhe, drastische Arbeitsmarktreformen und die höchste Arbeitslosenquote Europas: Spaniens Gewerkschaften haben am Donnerstag zu einem 24-stündigen Generalstreik aufgerufen. In weiten Teilen des Landes stand das öffentliche Leben still, vereinzelt kam es zu Gewalt. Die Regierung will dennoch an ihrem Reformkurs festhalten.
Als in einer Fabrik Aluminiumstaub explodierte, starben vier Menschen - die Arbeitsbedingungen bei Foxconn stehen nicht erst seitdem massiv in der Kritik. Apple hat nun Arbeitsrechtler in die chinesischen Werke seines Zulieferers aus Taiwan geschickt. Diese kritisieren in ihrem Bericht vor allem die langen Arbeitszeiten. Apple und Foxconn kündigen nun an, die Bezahlung und die Sicherheit zu verbessern.
Er ist einer der beliebtesten Manager Deutschlands: Franz Fehrenbach räumt den Chefsessel bei Bosch, bleibt dem Zulieferer aus Stuttgart aber im mächtigen Aufsichtsrat erhalten. Sein Nachfolger gilt im Haus als technischer Innovator.
Meinung Schlechte Bezahlung, keine Rechte und jetzt keine Rettung - dabei hätte es nur 71 Millionen Euro gebraucht, in Zeiten von Rettungsschirmen ein fast läppischer Betrag. Schlecker-Mitarbeiter zweifeln nicht nur an Marktwirtschaft und Kapitalismus, sondern verzweifeln auch an Politikern - zum Beispiel aus der FDP. Sie betreiben Politik nach dem Motto: Wer ist der Kälteste im Land?
60 Milliarden Euro, so viel muss Spanien innerhalb von zwei Jahren sparen - ein Volumen, das in so kurzer Zeit nicht einmal Griechenland abverlangt wird. Die konservative Regierung hat deshalb Lohnkürzungen und einen lockeren Kündigungsschutz durchgesetzt. Die Gewerkschaften wehren sich mit einem Generalstreik.
Sie soll die Spekulation zügeln und Milliarden einbringen - doch die Abgabe auf Finanztransaktionen in der EU schien tot zu sein. Schäuble plant nun, seinen europäischen Kollegen eine neue Variante vorzulegen, der sich diesmal auch die Briten nicht verwehren sollen.
Die Liberalen stehen am Pranger: Für ihr Nein zur Schlecker-Hilfe wird die Partei als kalt und herzlos kritisiert. Doch die FDP sieht in dieser Haltung einen Beweis für konsequente Ordnungspolitik. Sie will gerade in Wahlzeiten ihre Prinzipienfestigkeit und Glaubwürdigkeit demonstrieren.
Sie müssen samstags arbeiten, haben keinen eigenen Spind und werden schlechter bezahlt als die Kollegen von der Stammbelegschaft - und geben ihre Rechte an der Garderobe ab: So schildern Leiharbeiter ihren Arbeitsalltag im "Schwarzbuch Leiharbeit" der IG Metall. Das 100-Seiten-Werk prangert eine ganze Branche an.
Die Bohrinsel "Elgin" vor der schottischen Ostküste droht zu explodieren. Doch Christophe de Margerie, Chef des Energieriesen Total, schickt nur seine Pressesprecher in die mediale Schlacht. Eine Strategie, mit der er auch in anderen Krisen gut gefahren ist: Der Manager ist aus juristischer Sicht kein unbeschriebenes Blatt.
Video Die Verhandlungen über Hilfen für Schlecker-Mitarbeiter sind gescheitert. Wäre eine Auffanggesellschaft überhaupt die beste Lösung gewesen? Oder ohnehin nur eine Verschwendung von Steuergeld?
Martialische Formulierung: Der französische Finanzminister François Baroin vergleicht den permanenten Rettungsschirm mit einer Atombombe. Beide dienten der Abschreckung. Der ESM solle einen Angriff von Spekulanten auf schwächelnde Euro-Länder verhindern. Deshalb müsse er erheblich ausgeweitet werden - auf eine Billion Euro. Deutschland lehnt das strikt ab.
Für die Waffenindustrie, Atomenergie oder Gentechnik gibt es hier keine Kredite: Zur Gründung von Alternativbanken kam es, weil Menschen ihr Geld nachhaltig verwaltet sehen wollten. Trotz der Finanzkrise besetzen diese Banken immer noch eine Nische, doch ihr Potential ist groß.
Die Verhandlungen über die Transfergesellschaft sind endgültig gescheitert. Jetzt hat der Schlecker-Insolvenzverwalter Geiwitz die Kündigungen für mehr als 10.000 Schlecker-Mitarbeiter verschickt, einige haben selbst gekündigt. Eine Einigung kam nicht zustande, weil Bayern sich weigert, sich an der Bürgschaft der Länder in Höhe von 70 Millionen Euro zu beteiligen. Das FDP-geführte Wirtschaftsministerium stellte sich quer.
Meinung Der Länderfinanzausgleich organisiert bereits, dass die stärkeren Bundesländer die schwächeren unterstützen. Wer wie Hamburg nun durch Deutschland-Bonds billiger an Kredite kommen will, fordert versteckte Subvention - statt seinen Etat vernünftig zu gestalten.
Der Energiekonzern Eon werkelt offenbar an einer neue Farbe als Markenzeichen. Sanftes Blau solle es sein - blau wie Wasser, wenn es noch nicht dreckig ist. Eon will sich so ein nachhaltigeres Image verpassen. Ein Farbwechsel hat aber auch seine Tücken.
Exklusiv Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz möchte nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" zukünftig gemeinsam mit dem Bund Kredite aufnehmen. Schleswig-Holstein schloss sich der Forderung an. Die Bundesländer sollen mit den "Deutschland-Anleihen" Zinsen in Millionenhöhe sparen. Die Idee stellt Kanzlerin Merkel vor Probleme. Sie müsste Zugeständnisse machen.
Verfassungsrechtler monieren eine unvollständige Vorlage beim Gesetz für den permanenten Euro-Rettungsschirm ESM. Der Punkt, der die Rechte des Parlaments regeln soll, lautet bisher schlicht: (...). Juristen erwägen deshalb eine Verfassungsbeschwerde.
Der Arbeitsmarkt trotzt weiterhin der Krise: Auch im März ist die Arbeitslosigkeit leicht gesunken, um mehr als 180.000 gegenüber dem Vorjahr. Doch die Marke von drei Millionen wurde nicht unterschritten - die Frühjahrsbelebung fällt in diesem Jahr relativ schwach aus.
Der Bundestag diskutiert den neuen Rettungsfonds ESM, der ab dem Sommer die Schuldenkrise eindämmen soll. Hunderte Milliarden sollen die Euro-Länder schützen. Doch wer entscheidet, welches Land Geld aus dem Fonds bekommt? Wie groß ist das Risiko für Deutschland? Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Europäischen Stabilitätsmechanismus.
Die Einigung über eine Transfergesellschaft für die 11.000 Schlecker-Mitarbeiter droht zu scheitern: Die meisten Bundesländer haben sich zwar zu einer Bürgschaft bereiterklärt, doch die Zustimmung Bayerns steht noch aus. Die schwarz-gelbe Koalition in München ist sich offenbar nicht einig - die FDP will die jetzige Lösung nicht mittragen.
"Das Ganze erinnert in fataler Weise an das Desaster von BP im Golf von Mexiko", sagt ein Rohstoffhändler: Nach dem Unfall auf der Bohrinsel "Elgin" bricht die Ölförderung in der Nordsee um neun Prozent ein. Die Angst der Börsianer wächst.
Wird am Ende die Schlecker-Bürgschaft nur von Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen getragen? Die anderen Bundesländer wollen sich offenbar nicht mehr an der Finanzierung der Auffanggesellschaft beteiligen. Und Bayern signalisiert, dass selbst eine solche Mini-Lösung nicht in Frage komme. Doch die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Meinung Wettbewerb belebt das Geschäft? Von wegen! An Tankstellen wird derzeit offenbar, wie wenig interessiert viele Anbieter an einem Preiskampf sind, Sprit ist so teuer wie noch nie. Die Regierung reformiert nun endlich das deutsche Wettbewerbsrecht, das illegale Preisabsprachen verhindern soll. Doch die Bundesregierung geht nur halbherzig gegen große Konzerne vor.
Barack Obama will unbedingt verhindern, dass ihm der steigende Ölpreis im Präsidentschaftswahlkampf zum Verhängnis werden. Deshalb verhandelt die US-Regierung mit Großbritannien und Frankreich über eine Freigabe ihrer strategischen Reserven, um mehr Öl auf den Markt zu bringen. Doch Marktbeobachtern zufolge ist die Angst vor rasant steigenden Ölpreisen ohnehin übertrieben.
Jahrelang tat der Bertelsmann-Konzern alles, um der Börse fernzubleiben, nahm dafür sogar Milliardenschulden auf. Jetzt verordnet Vorstandschef Thomas Rabe dem Unternehmen einen Strategiewechsel und erklärt einen Börsengang zur Option, um Geld für den Wachstumskurs zu beschaffen. Die Eigentümerfamilie Mohn soll die Kontrolle aber behalten - dank eines Kniffs.
Niedersachsen pendelt zwischen ja und nein, Sachsen ist skeptisch und Experten schimpfen: Wer soll eine Transfergesellschaft für die von Entlassung bedrohten Schlecker-Mitarbeiter bezahlen? Die Pläne sind umstritten.
Meinung Schon 2025 könnten zehn statt wie bisher zwei Prozent der Rentner so arm sein, dass sie staatliche Hilfe benötigen. Die meisten von ihnen werden ehemalige Minijobberinnen sein - sofern die Unternehmen nicht endlich die Potenziale der Frauen entdecken.
Millionen Frauen müssen befürchten, im Alter arm zu werden - obwohl sie arbeiten. Betroffen sind vor allem Minijobberinnen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt. Ohne andere Einkünfte werden die geringverdienenden Frauen im Alter auf staatliche Hilfe angewiesen sein.
Meinung 624 Millionen oder 30.000 Euro pro Apotheke: Der Apothekerverband beklagt Gehaltseinbußen und verlangt mehr Unterstützung durch das Gesundheitssystem. Doch warum sollte es den Pharmazeuten anders gehen als jedem anderen Arbeitnehmer? Die Politik sollte das Anliegen zurückweisen.
11.000 Mitarbeiter haben ihren Job verloren, mehr als 2000 Filialen mussten schließen. Landen die Betroffenen jetzt in einer Auffanggesellschaft? Wie entscheiden sich die Bundesländer? Und was passiert mit den verbliebenen Standorten? Wichtige Fragen und Antworten.
"Er hat sich dargestellt als eleganter und netter Mann": Sieben Jahre war Adriana Barros die Geliebte des damaligen VW-Betriebsratschefs Klaus Volkert. Sieben Jahre lang soll Volkert der Brasilianerin viel Geld und sonstige Annehmlichkeiten zugeschanzt haben - auf Kosten von Volkswagen. Jetzt packt sie vor Gericht zur VW-Affäre aus.