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Archiv für Ressort Wirtschaft - Dezember 2011
177 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Ein Jahr Euro in Estland: Der Finanzminister, den sie das Krokodil nennen, freut sich über rasantes Wachstum und in der Schuldenkrise ist das Land ein Verbündeter Deutschlands. Doch das Volk klagt über hohe Preise.
Mark Hurd muss pikante Details zu seinem Sturz bei Hewlett-Packard offenlegen. Die Schauspielerin Jodie Fisher schreibt in einem Brief, dass der Ex-HP-Chef sie bedrängt und mit ihr über Firmen-Deals geplaudert habe.
Video Eine kleine Raiffeisenkasse in Baden-Württemberg macht vor, wie das Geschäft mit dem Geld ganz unaufgeregt ablaufen kann. Drei Produkte, gleiche Bedingungen für alle. Das funktioniert so gut, dass Interessenten aus ganz Deutschland bei ihr Kunde werden wollen. Aber die Bank lehnt sie alle ab: Sie will nicht wachsen.
Vertrauen sieht anders aus: Der italienische Staat holt sich bei einer Auktion langfristiger Staatsanleihen zwar die erwünschte Menge Geld von Investoren, muss dafür aber fast sieben Prozent Zinsen bieten. Hoffnungen, das hoch verschuldete Land könne die Märkte beruhigen, erfüllen sich nicht. Ministerpräsident Monti gerät weiter unter Zugzwang - er kündigt ein Reformpaket namens "Wachse, Italien" an.
Teure Vergangenheitsbewältigung: 95 Millionen Dollar zahlen die Deutsche Telekom und eine ungarische Tochtergesellschaft wegen Korruptionsvorwürfen auf dem Balkan. Die US-Justiz hatte Ermittlungen eingeleitet - mit dem Vergleich verhindert der Bonner Konzern strafrechtliche Folgen.
Cola und viele andere süße Getränke gelten als Dickmacher - und trotzdem sind sie beliebt. Frankreich führt nun zum neuen Jahr eine Steuer auf Zucker-Limo ein. Angeblich, um die Bevölkerung vor Fettleibigkeit zu schützen. Aber auch die leere Staatskasse dürfte eine Rolle spielen.
Die Verunsicherung an den Finanzmärkten ist gewaltig. Angesichts der Schuldenkrise suchen Investoren händeringend nach Geldanlagen, bei denen sie sicher sein können, ihr Geld auch wiederzusehen - selbst wenn sie dafür draufzahlen müssen. Dänemark leiht sich jetzt als erstes Land bei Anlegern Millionen Euro, für die es keine Zinsen zahlt - sondern kassiert.
Zu geringe Löhne, zu geringe Arbeitszeit: Eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit legt nahe, dass mehr und mehr Menschen nach dem Jobverlust sofort Arbeitlosengeld II statt ALG I beziehen. Wer ist davon betroffen? Und ist das Risiko tatsächlich gestiegen? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Kein Zugriff auf die Computer und Blackberrys: Die Schweizer Credit Suisse verordnet ihren Händlern längere Ferien. Freiwillig würden sie nicht Pause machen. Während dieser Zeit will die Bank mögliche Betrüger in den eigenen Reihen aufspüren und vom Tricksen abhalten. Denn das kann Banken Milliarden kosten.
Exklusiv Es sind alarmierende Zahlen: Jeder vierte Beschäftigte, der seinen Job verliert, ist sofort auf Hartz IV angewiesen. Der Grund: Immer mehr neu arbeitslos Gewordene bekommen kein oder zu wenig Geld aus der Arbeitslosenversicherung. Betroffen sind vor allem Geringqualifizierte - knapp ein Drittel war zuvor als Leiharbeiter tätig.
Unternehmergeist spricht viele Sprachen: Immer mehr Migranten gründen laut einer Studie Unternehmen in Deutschland. Der Italiener um die Ecke spielt dabei immer seltener eine Rolle - Einwanderer entdecken Geschäftsfelder jenseits von Gastronomie und Handel. Viele kennen allerdings die Förderangebote nicht.
Wer 50.000 Dollar übrig hat, kann sich ein Boden-Luft-Raketensystem kaufen: Der ehemalige südafrikanische ANC-Politiker Andrew Feinstein hat die dunkle Welt des internationalen Rüstungshandels erforscht und die Händler des Todes getroffen. Ein Gespräch über eine der korruptesten Branchen der Welt, deutsche Waffen in Libyen und darüber, wie man Waffenschieber wird.
Wer es sich leisten kann, geht früher in den Ruhestand - und nimmt dabei auch immer höhere Abzüge von der Rente in Kauf. Wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter in Zukunft länger halten wollen, müssen sie Perspektiven bieten.
Trotz drohender Konjunkturflaute wollen viele mittelständische Unternehmen im kommenden Jahr neue Jobs schaffen. Von der Krise lassen sie sich nicht aus der Ruhe bringen - fast ein Drittel geht sogar davon aus, dass sich die Geschäftslage im ersten Halbjahr 2012 verbessern wird.
Die finanzielle Lage Italiens entspannt sich - zumindest kurzfristig. Das hochverschuldete Euro-Land muss deutlich weniger Zinsen für frisches Kapital zahlen. Bei einer Auktion von Staatsanleihen haben sich die geforderten Renditen halbiert. Der nächste Test steht dem Land aber bereits bevor und dürfte schwieriger zu bestehen sein.
Der Trend setzt sich fort: Die Milliardensummen, die verunsicherte Geschäftsbanken kurzfristig bei der Europäischen Zentralbank parken, sind erneut gestiegen. Mittlerweile haben sie die Rekordmarke von 452 Milliarden Euro erreicht. Die Bereitschaft der Geldhäuser, solche Geschäfte untereinander abzuwickeln, hat trotz aller Notmaßnahmen nicht zugenommen.
Video Die Abschaffung der Wehrpflicht, das Elterngeld, bessere Arbeitsbedingungen für Fachkräfte aus dem Ausland: Die Bundesregierung blickt zufrieden auf ihre Reformtätigkeit im Jahr 2011. Ist das begründet? Wie gut schneidet die amtierende Koalition im Vergleich zu den vorherigen Regierungen ab?
"Immer nach vorne sehen!" Zeitlebens folgte Unternehmerlegende Werner Otto diesem Credo. Nun ist der Gründer des Otto-Versands gestorben. Er hinterlässt ein Familienimperium, das selbst in der dritten Generation Stabilität zeigt. Sein Erfolgsrezept: Er traute sich schon früh zu delegieren.
Unterschiedlicher könnte die Wahrnehmung kaum sein: In der Schuldenkrise verfallen die Banken in Panik und lagern ihr Geld lieber für Mini-Zinsen bei der EZB, als es untereinander zu verleihen. Die Realwirtschaft hingegen bleibt gelassen. Unternehmen und Verbände sehen bislang keine Anzeichen für eine Rezession. Dabei könnte die Verunsicherung der Banken auch sie treffen.
Meinung Der Fall des Bundespräsidenten Christian Wulff, ein Freund vieler Unternehmer, lenkt den Blick auf das Verhältnis zwischen Politik und Wirtschaft. Das war selten so schlecht wie derzeit.
Tschüss, Poolflasche! Immer mehr Brauereien entwickeln individuelle Gebinde, um im braunen Einerlei der Flaschenbiere aufzufallen. Das soll die Markenbindung der Kunden stärken - schafft aber Probleme beim Leergut und ist auch ökologisch umstritten.
Die Brot-und-Böller-Diskussion ist durch: In Deutschland werden mehr als 100 Millionen Euro für Raketen verpulvert. Firmen wie Comet Feuerwerk müssen ihren Jahresumsatz an nur drei Tagen machen - und fürchten sich vor Regen und Nebel.
Er gehörte zu den großen Unternehmerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit: Werner Otto, Gründer der Otto Group, ist im Alter von 102 Jahren gestorben. Aus seinem kleinen Hamburger Versandhandel entstand ein milliardenschweres Handelsimperium. Seine Immobiliengesellschaft ECE ist heute führend im Geschäft mit Einkaufscentern. Jahrzehntelang engagierte Otto sich für soziale und wohltätige Einrichtungen.
Vier Frauen im Aufsichtsrat sind nicht genug, finden die Belegschaftsaktionäre von Siemens. Sie fordern eine feste Frauenquote für ihr Unternehmen - und stoßen auf Widerstand aus der Siemens-Führung.
Deutschland trotzt der Euro-Schuldenkrise und dem weltweiten Konjunkturabschwung - jedenfalls nach Meinung von Wolfgang Franz. Der Chef der Wirtschaftsweisen blickt zuversichtlich auf das neue Jahr. Die deutsche Wirtschaft werde 2012 zwar wohl nur um 0,5 Prozent wachsen. Eine Rezession allerdings befürchtet Franz nicht.
Zehntausende Menschen mussten nach der Atomkatastrophe von Fukushima die verstrahlten Gebiete verlassen. Kraftwerk-Betreiber Tepco muss die Opfer nun entschädigen und erhielt dafür bereits Geld vom Staat. Doch das reicht laut dem Unternehmen nicht aus.
Durch einen dubiosen Immobilien-Deal sollen die Mönche eines griechischen Klosters mehr als 100 Millionen Euro eingestrichen haben. Nun hat die Polizei den Abt unter Hausarrest gesetzt.
Wie schlimm entwickelt sich die Weltwirtschaft 2012? IWF-Chefin Lagarde äußert große Sorgen, Finanzminister Schäuble beruhigt - die Euro-Krise ist längst nicht ausgestanden, befürchten allerdings auch führende Ökonomen. Die Deutsche Bank schaut vor allem auf ein Krisenland: Italien.
Die Finanzkrise ist aus den Schlagzeilen verschwunden - das muss nicht lange so sein, warnen deutsche Ökonomen und fordern die Politik auf, die kommenden Wochen aggressiv zu nutzen. Finanzminister Schäuble hat eine ganz andere Sicht auf die Lage.
Bilder Gehetzte Broker, Schweinereien und die malträtierte Euro-Münze: Mit immer gleichen, bis zur Unerträglichkeit symbolischen Bildern retteten sich die Medien durch die Krise (auch wir, sorry dafür!). Ein Rückblick auf die unerträglichsten Symbolbilder des Jahres.
Bilder Wir Menschen sind kompliziert. Zum Glück gibt es Grafiker: Sie können das Leben so in Formen fassen, dass alles simpel wird. Ein wunderbar einleuchtendes neues Werk macht zum Beispiel klar, warum Männer sich so stinkig anziehen - und was der Chef im Büro bewirkt.
Silvio räsoniert über sein 2011, Joe erklärt die Welt des Geldes - und ein Ratingmann sagt: Shit happens. Weihnachtskarten, die wir gerne lesen würden, von Ackermann bis Berlusconi:
Millionenfach werden sie zu Weihnachten verschenkt, sie machen Kinder glücklich - sie waren die Idee seines Lebens. Horst Brandstätter wurde durch Playmobil zum Milliardär. Doch wer ist der Mann hinter Deutschlands größtem Spielzeughersteller wirklich?
Beim Großteil des als "italienisch" verkauften Olivenöls im Supermarkt soll es sich in Wahrheit um Billigöl aus Drittländern handeln. Italienische Medien vermuten eine mächtige Gruppe in der Lebensmittel-Industrie, die durch das Panschen ein Vermögen macht.
Meinung Ausgerechnet das Jahr der Fukushima-Katastrophe, das hierzulande die Energiewende forciert hat, endet deaströs für die Solarbranche. Dabei wird sie mit so vielen Milliarden gefördert. Mittlerweile erinnert diese junge Branche an ein verwöhntes Kind, das behäbig geworden ist, weil ihm die Tante ständig Süßes zugesteckt hatte.
Bilder Selbst das Geld im Kinderkaufmannsladen von früher sieht echter aus, als eine der vielen deutschen Regionalwährungen. Bezahlen kann man mit den großen, bunten Zetteln aber trotzdem. Die schönsten Scheine im Überblick.
Auch wenn Europas Krise Deutschland am wenigsten getroffen hat, haben die Arbeitnehmer im dritten Quartal kaum zusätzliches Geld im Portemonnaie. Die realen Einkommen legen so langsam wie seit zwei Jahren nicht mehr zu, weil die Inflation so hoch ist.
Das Vertrauen in den Euro ist dahin. In der Finanzkrise stellt sich die Frage: Geht das nicht auch anders? Ja, geht es. Mit anderem Geld. In Deutschland wächst das Interesse an Regionalwährungen. Wo es geht, zahlen Menschen inzwischen mit "Chiemgauer", "Carlo" und "Bürgerblüte". In der Schweiz funktioniert ein komplementäres Währungssystem schon seit 70 Jahren.
Das Modelabel Zara ist sehr bemüht um ein soziales Image. Jetzt muss es aber 1,4 Millionen Euro zahlen, um das brasilianische Arbeitsministerium zu besänftigen: In São Paulo ließ ein Zulieferer Kleidung für Zara in Sklavenarbeit herstellen.
Züge aus Deutschland müssen an der Grenze stoppen. Der öffentliche Nahverkehr liegt lahm. Die Weihnachtspost wird nicht ausgeliefert. Belgiens Staatsbedienstete sind im Generalstreik. Sie wollen auf keinen Fall später in Rente gehen.
Exklusiv Atomausstieg als Chance: Die kleinen Stadtwerke wollen die Schwäche der großen Energiekonzerne ausnutzen und ihren Marktanteil verdoppeln. Im SZ-Interview ruft Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen, schon die "Ära der Stadtwerke" aus - und fordert einen Energieminister in der Regierung.
"Chef is nix für Eierlose", sagt Bernd Stromberg. Filmemachen auch nicht - vor allem braucht man dafür Geld. Und das holen sich die Macher der TV-Serie jetzt von den Fans. Per Crowdfunding soll das Charakterschwein Stromberg endlich in die Kinos gebracht werden. Und die Stromberg-Anhänger zahlen gerne.
Was oben reinkommt, kommt unten wieder heraus - nach diesem Prinzip funktioniert die Rente in Deutschland. Das geht aber so nicht mehr, deshalb gibt es neue Regeln. Und die haben massive Auswirkungen. Ein Überblick.
Exklusiv Unterschrift von Seehofer, Geheimtreffen mit Rummenigge und Hoeneß: Russlands Energieriese Gazprom will SZ-Informationen zufolge mit neuen Verbündeten in Deutschland Fuß fassen, wenn sein Deal mit RWE scheitert. Dabei sollen ihm die bayerische Regierung und die Fußballer vom FC Bayern helfen. Noch sponsern die Russen einen großen Konkurrenten.
Schon bald könnte Japan in eine ähnliche Krise wie Griechenland rutschen - davor warnte Japans ehemaliger Finanzminister Hirohisa Fujii. Das Land ist mit 220 Prozent der eigenen Wirtschaftsleistung verschuldet - und ein Ende der Misere ist nicht in Sicht.
Die US-Regierung spricht von einer historischen Einigung: Im Diskriminierungsverfahren gegen eine Tochterfirma der Bank of America hat das Geldinstitut einer Vergleichszahlung in Höhe von 335 Millionen Dollar zugestimmt. Die Bank soll Schwarze und Latinos als Kunden bei der Vergabe von Krediten benachteiligt haben.
Die "Berechenbarkeit und Glaubwürdigkeit" der ungarischen Politik lasse weiter nach - mit dieser Begründung hat die Ratingagentur S&P das Land auf die sogenannte Ramschnote BB+ herabgestuft. Auch die Aussichten für Ungarn beurteilte die Agentur negativ.
Eigentlich sollen Emissionsrechte Anreize schaffen, die Umwelt zu schonen. Betrüger haben die Zertifikate aber genutzt, um Steuern zu hinterziehen. Wegen Betrugs sind in Frankfurt nun sechs Beteiligte zu teils mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
Skandale, Klagen und ein bekannter Chef, der nach nur 74 Tagen hinwarf: Die Geschichte des Solarkraftwerk-Herstellers Solar Millennium ist turbulent - und kurz. Jetzt hat das fränkische Unternehmen Insolvenz angemeldet.
Die EU darf auch nichteuropäische Fluglinien zwingen, Emissionrechte zu kaufen. Das hat der EuGH entschieden. Für die Kläger, zwei US-Airlines, ist das eine Niederlage. Die hiesige Luftfahrtbranche fürchtet nun amerikanische Vergeltung. Umweltverbände loben das Urteil.