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Archiv für Ressort Wirtschaft - 2013
5000 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Ist das deutsche Steuerrecht wirklich das komplizierteste der Welt? Können sich Reiche leichter aus der Verantwortung stehlen? Typische Vorurteile über das Steuersystem und was an ihnen dran ist.
Unerwarteter Umbruch bei SAP: Vorstandssprecher Snabe wechselt in den Aufsichtsrat und beendet damit die Doppelspitze beim Walldorfer Softwarekonzern. Zuletzt hatte sich Snabe noch für das Modell starkgemacht.
Das Finanzministerium kann zufrieden sein: Im ersten Halbjahr 2013 sind die Steuereinnahmen um 3,5 Prozent gestiegen. Das liegt an einem soliden Zuwachs bei der Lohnsteuer und der Körperschaftsteuer. Und an reger Bautätigkeit.
Branchenübliche Bezahlung, Tarifvertrag - das fordern die Mitarbeiter beim Internet-Versandhändler Amazon. Die Gewerkschaft Verdi hat zu weiteren Streiks aufgerufen. Am Standort Bad Hersfeld sollen alle Beschäftigten die Arbeit niederlegen.
Auf Thomas Middelhoff, den umstrittenen früheren Chef von Bertelsmann und Arcandor, wartet eine neue Spitzenposition in der Wirtschaft: Er soll Chef eines internationalen Medienunternehmens werden. Mit dem Untergang des früheren Karstadt-Konzerns will der Ex-Vorstand nichts zu tun haben.
Eine Woche kein Fleisch und Waschmittel aus dem Discounter: Nach der Kritik an den umstrittenen Empfehlungen aus einer Broschüre des Jobcenters Kreis Pinneberg, setzt sich jetzt die Arbeitsagentur zur Wehr.
Der schwer angeschlagene Fernsehhersteller Loewe will nach Angaben des "Spiegel" die Produktion der Geräte künftig nahezu komplett von einem asiatischen Unternehmen übernehmen lassen. "Wir sind kein Gerätehersteller mehr", sagte der Vorstandsvorsitzende Harsch. Auch stehen offenbar noch mehr Stellen auf der Kippe.
In Moskau haben sich die Finanzminister und Notenbankchefs der führenden Industrie- und Schwellenländer getroffen. Die G20-Staaten wollen künftig den Fokus stärker auf Wachstum legen, um Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Außerdem haben sie einen Aktionsplan im Kampf gegen Steuerflucht unterzeichnet.
Meinung Der Atomenergie in Europa geht es schlecht. Sehr schlecht. Dies hat jedoch wenig mit Fukushima zu tun, dafür umso mehr mit dem Boom erneuerbarer Energien. Wenn Brüssel nun versucht, Kernkraftwerke zu subventionieren, dann ist dies keine kleine Beihilfe. Es ist der Versuch, den Lauf der Dinge zu ändern - und weitere Milliarden in eine Technologie zu pumpen, die sich am Markt nicht behaupten kann.
Verkohlte Häuser und hüfthohes Gras: Die einst "schönste Stadt Amerikas", wohlhabend dank Henry Ford, vegetiert vor sich hin. Dem Auto verdankt Detroit seinen Aufstieg - und seinen Ruin. Für die Konzerne war die City im Mittleren Westen ein Testgelände.
Exklusiv Schwache Zahlen, Querelen im Vorstand, ein angeschlagener Chefaufseher: Siemens steckt in einer Krise. Jetzt schlägt der Chef des Gesamtbetriebsrats Alarm: "Wir brauchen eine neue Unternehmenskultur."
Meinung Eine besondere Verantwortung in Krisenzeiten? Ja. Eine alleinige Führungsrolle in Europa? Nein. Deutschland will nicht die Lösungen in der Euro-Krise diktieren. Dies verbietet sich allein schon wegen der schuldbelasteten Geschichte des Landes.
Arbeitskampf zwischen Verdi und Amazon: Der Konzern legt kein Tarifangebot vor, die Mitarbeiter streiken weiter. Amazon will seinen Beschäftigten nun ein Weihnachtsgeld zahlen - 400 statt der tariflichen 1240 Euro, sagt die Gewerkschaft.
Staat oder Wall Street - wer soll mit dem Blut der Briten handeln? Der staatliche Hersteller von Blutplasma-Produkten wird privatisiert. Käuferin ist die vom ehemaligen US-Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney gegründete Firma Bain Capital. Die ist bekannt dafür, vor allem auf die eigene Rendite zu schauen.
Bilder Detroit ist pleite. Noch nie hat eine so große amerikanische Stadt Insolvenz angemeldet. Dabei kommt der Bankrott nicht überraschend: Der Niedergang dauert schon Jahrzehnte, der Verfall ist überall sichtbar.
Meinung Die EU-Kommission plant, künftig auch den Bau von Atomkraftwerken zu subventionieren. Greenpeace warnt die Bundesregierung, aber Energiekommissar Günther Oettinger schweigt. Dabei bedrohen die Pläne die deutsche Energiewende - und den Strompreis.
Am Ende nicht einmal mehr Licht: Über Jahrzehnte vollzog sich der Niedergang des einst blühenden Detroit, jetzt ist die Stadt bankrott. Probleme der Autoindustrie, Bevölkerungsschwund und Missmanagement trugen dazu bei. Wie es nun weitergeht, ist offen - noch nie war eine so große US-Stadt Pleite.
Überraschend schnell nach dem Insolvenzantrag verbreitet Conergy eine positive Nachricht. Allerdings kann nur ein Teil der Mitarbeiter aufatmen.
Siemens sprach einst Preise im öffentlichen Nahverkehr Brasiliens ab - und zeigte sich dann selbst an. Doch ausgestanden sind die alten Zeiten noch nicht: Eine schwarze Kasse in Luxemburg führt auf die Spur des Kartells, das der Konzern damals mit anderen in Brasilien bildete.
Werbung auf dem Smartphone funktioniert nicht wie gewünscht: Google kann zwar seinen Gewinn noch steigern, aber das so wichtige mobile Anzeigengeschäft bringt wenig ein. Der Konzern nimmt seine Werbekunden in die Pflicht.
Exklusiv Formel-1-Chef Ecclestone will wieder unbeschwert leben können. Um die Bestechungsvorwürfe aus der Welt zu schaffen, hat er schon 50 Millionen Dollar geboten. Doch das dürfte nicht reichen. Denn aus Sicht der Staatsanwaltschaft fügt sich alles nahtlos zusammen.
Es ist ein Novum in der US-Geschichte: Erstmals muss mit Detroit eine amerikanische Großstadt Konkurs anmelden. Pro Jahr gab Detroit 100 Millionen Dollar zu viel aus, zuletzt wurden sogar die Laternen nachts ausgeschaltet.
Exklusiv Die EU-Kommission bereitet die Rückkehr der Atomkraft vor: Energiekonzerne sollen künftig für neue Kernkraftwerke genauso Subventionen erhalten dürfen wie die Produzenten von Ökostrom. Beide seien "kohlenstoffarm", argumentieren die Befürworter. Umweltorganisationen sehen die deutsche Energiewende bedroht. Die Bundesregierung lehnt den Plan zwar ab, hat aber kein Vetorecht.
Netzausbau hat Vorrang: In letzter Instanz erleiden die Kläger gegen die "Thüringer Strombrücke" vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Schlappe. Der Netzbetreiber freut sich über Rechtssicherheit - und argumentiert ebenso wie die Gegner der Trasse mit der Energiewende.
Meinung PR-Kampagne für eine umstrittene Technologie: Monsanto kündigt seinen Rückzug aus Europa an, zumindest was gentechnisch veränderte Pflanzen angeht. Doch der Agrarkonzern versucht nach wie vor, seine Interessen rücksichtslos durchzusetzen. Das Freihandelsabkommen könnte sein Türöffner für Europa sein.
In den Krisenstaaten kommen Firmen kaum an frisches Kapital. Die Europäische Zentralbank lockert deswegen ihre Spielregeln, damit die Banken mehr Kredite vergeben können. Kritiker warnen vor undurchschaubaren Risiken.
Eigentlich sollen die Nutzer harmlose Worte wie "Prinzessin" oder "Jan" auf die Etiketten virtueller Cola-Flaschen schreiben. Jede Eingabe gleicht der Konzern mit einer Liste verbotener Wörter ab. Diese Blacklist steht im Internet. Sie erzählt etwas über das Denken des Konzerns. Und über das seiner Kunden.
Finanzminister Schäuble ist in Griechenland nach der Kanzlerin der unbeliebteste deutsche Politiker. Empfangen wird er dort trotzdem höflich, Demos sind verboten. Er lobt den Fortschritt des Landes - und enttäuscht doch manche Hoffnung.
8000 Mitarbeiter sind bei der insolventen Baumarktkette Praktiker beschäftigt. Sie hoffen auf einen neuen Investor. Mehrere Angebote soll es bereits geben, auch eine Gruppe von Hedgefonds soll Interesse haben. Die Marke "Praktiker" gilt allerdings als "verbrannt".
Dusche statt Vollbad, moderne Spülungen statt alter WC-Kästen: Das Jobcenter Pinneberg gibt in einem Comic-Ratgeber Spartipps für Hartz-IV-Empfänger. Die "Bild"-Zeitung regt sich ein bisschen über vermeintliche Bevormundung auf. Aber die Geschichte geht gut aus.
Hat das Bekanntwerden von Uli Hoeneß' Schweizer Millionen andere Steuerbetrüger alarmiert? Bei den Finanzämtern sind in den ersten sechs Monaten des Jahres jedenfalls so viele Selbstanzeigen eingegangen wie noch nie. Das nützt nicht nur dem Staat, sondern auch den Steuerberatern.
Lavrentis Lavrentiadis war einmal "Unternehmer des Jahres" in Griechenland, mit Verbindungen in höchste politische Kreise. Doch jetzt steht der Banker in Verdacht, für einen Mordanschlag verantwortlich zu sein. Er ist nicht der einzige Prominente, der im VIP-Flügel des größten griechischen Gefängnisses sitzt.
Die Botschaft soll lauten: Wir haben verstanden. Der US-Agrarchemie-Konzern Monsanto will fünf Anträge für gentechnisch veränderte Pflanzen in Europa stoppen. Tatsächlich "fehlende kommerzielle Perspektive" oder nur Beruhigungs-PR für Monsantos Gegner?
Das griechische Parlament macht den Weg frei für weitere internationale Hilfsgelder: Es beschließt ein umstrittenes Gesetz, das Zehntausende Kündigungen im öffentlichen Dienst ermöglicht. Finanzminister Schäuble fliegt nach Athen - und äußert sich zuvor zum Thema Schuldenschnitt.
Video Griechenland braucht wieder Geld. Doch hat es überhaupt Sinn, noch mehr für das Krisenland zu zahlen? Welche Gründe dafür und dagegen sprechen und warum an zusätzlichen Finanzmitteln für die Griechen kein Weg vorbeiführt.
Er gab Firmen-Interna aus geschlossenen Sitzungen teils schon Minuten später weiter: Rajat Gupta, ehemaliger Top-Manager bei der US-Bank Goldman Sachs, muss eine Strafe von 14 Millionen Dollar zahlen - zusätzlich zu seiner Haftstrafe. Zum Verhängnis wurde ihm eine Männerfreundschaft.
In Papenburg, Herkunftsort von Luxus-Linern, verbrennen zwei rumänische Arbeiter. Sie sollen zu Dumpinglöhnen bei einem Dienstleister der Meyer Werft angestellt worden sein - womöglich kein Einzelfall. Kritiker sprechen bei den Werkverträgen von einem "Sumpf mafiöser Unternehmer".
Die Schmiergeld-Vorwürfe kann er nun detailliert nachlesen, die Staatsanwaltschaft hat sie ihm zugeschickt, für ihn persönlich ins Englische übersetzt. Gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone könnte es zum Prozess kommen, was ein Novum im Weltsport wäre. Jetzt ist Ecclestone am Zug.
Er hat bei einem Immobiliendeal am Frankfurter Flughafen mitgemischt. Nach einer Razzia sitzt der Partner von Franziska van Almsick in Untersuchungshaft. Er soll sich geschäftliche Vorteile erkauft haben. Für die Staatsanwaltschaft Frankfurt geht es aber um viel mehr.
Kühl und frisch soll alles sein. Die Deutsche Post will bis 2015 flächendeckend Lebensmittel ausliefern. Doch die Menschen zögern, ihre Zutaten fürs Abendessen online zu bestellen.
Die Folgen der Finanzkrise beschäftigen heute vor allem die Gerichte und die Politik. Amerikas Banken hingegen erwirtschaften prächtige Gewinne - und warnen gleichzeitig vor scharfen Regulierungen ihrer Branche.
Michael Dell verdiente Milliarden, als er seine Firma Dell verkaufte. In Zeiten des Tablets darbt der Computerbauer, deshalb will Dell das Unternehmen zurückkaufen. Jetzt entscheiden die Aktionäre über Dells Plan - doch er hat mächtige Widersacher.
Formel-1-Magnat Bernie Ecclestone soll sich in Deutschland vor Gericht verantworten. Die Münchner Justiz hat bestätigt, dass er angeklagt wurde. Die Anklage wird derzeit von Ecclestones Anwälten übersetzt.
Meinung Genau der falsche Ansatz: Die internationalen Geldgeber werden Griechenland wohl weitere Milliarden-Kredite zusagen. Das ist unverantwortlich gegenüber künftigen Generationen. Die Euro-Länder haben inzwischen ein besseres Instrument, mit dem der Schuldenberg des Landes gesenkt werden kann.
435 Millionen Dollar Strafe: Weil Barclays-Mitarbeiter den Strompreis in Kalifornien manipuliert haben sollen, muss die britische Bank eine Rekordstrafe zahlen. Auch für die Händler selbst werden Bußgelder in Millionenhöhe fällig.
Ungeliebter Gast: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat mit dem Spardiktat die griechischen Bürger gegen sich aufgebracht. Jetzt fliegt er in das Land, dem noch viel Schlimmes bevorsteht.
Marissa Mayer will Yahoo wieder zu einem großen Spieler im Internet-Geschäft machen. Für Zukäufe wie den Bloggingdienst Tumblr gibt sie Milliarden aus. Doch der Weg zurück an die Spitze ist holperig. Jetzt muss Yahoo die Umsatzprognose kürzen.
Exklusiv "Auf der einen Seite stehen Regierungen, die über Banken schlecht informiert sind, auf der anderen eine starke Investorenschaft": Eine Studie legt nahe, dass die EU-Staaten sich bei der Bankenrettung in Südeuropa viele Kosten hätten sparen können.
Exklusiv Neues Ungemach kurz vor der Reise von Finanzminister Schäuble nach Athen: Hohe Beamte der EU-Kommission stellen in Griechenland eine neue Finanzlücke in Milliardenhöhe fest. Bis Ende September müssen die Euro-Länder über weitere Hilfen entscheiden.
Meinung Mit Inflation ist zwar nicht zu spaßen, doch die Angst vor ihr ist übertrieben. Moderate Geldentwertung wäre der beste Weg, die Länder Südeuropas zu entlasten und zu stabilisieren. Wäre da nicht Angela Merkel und ihre "Alternativlosigkeit".