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Archiv für Ressort Wirtschaft - 2012
3097 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Vergessen waren Krieg und Hunger, seit es all die schönen Produkte in seinem Katalog zu bestaunen gab: Josef Neckermann war der Star der Wirtschaftswunderjahre. Der Versandhändler hat den Wohlstand demokratisiert und gewann als Dressurreiter Goldmedaillen. Doch er war auch: NSDAP-Mitglied. Nun werden die Reste seines Imperiums abgewickelt.
Wer kein Girokonto hat, ist im Grunde nicht geschäftsfähig. Hunderttausende Deutsche sind davon betroffen. Die Sparkassen führen nun ein "Bürgerkonto" ein, das diesen Menschen helfen soll.
Die Stimmung bei den Gläubigern hat sich gewandelt: Plötzlich soll das hochverschuldete Griechenland um jeden Preis in der Währungsunion gehalten werden. Experten vermuten dahinter vor allem politische Gründe. Und Athen schlägt sich bei der Umsetzung seiner Sparziele gar nicht schlecht. Der Troika begegnet die griechische Regierung daher selbstbewusst.
Peer Steinbrück kennt viele Arten, dem dunklen Bankensektor Fesseln anzulegen. Nur den Vorwurf, die Deutsche Bank gleich zerschlagen zu wollen, weist er von sich. In Berlin verteidigt er seine Vorschläge: Er wolle ja nur das Beste für die Branche. Ein Wahlkampfthema hat die SPD also. Jetzt fehlt nur noch ein Kanzlerkandidat.
Exklusiv Beamtenspott als Indiz: Der verurteilte Ex-Banker Gribkowsky liefert möglicherweise den entscheidenden Hinweis für eine Anklage gegen Bernie Ecclestone - der soll ihn als "Staatsdiener" beschimpft haben. Das könnte dem Formel-1-Chef nun zum Verhängnis werden.
Mehr als eine Million Chinesen arbeiten für den Elektronik-Konzern Foxconn. Firmengründer Terry Gou sagte einmal, er wolle Wohlstand für seine Beschäftigten schaffen. Doch Mitarbeiter nehmen sich das Leben, andere streiken oder randalieren - und Gou wird als Ausbeuter beschimpft. Da scheint etwas schiefgelaufen zu sein.
Mehr als 2000 Mitarbeitern droht die Arbeitslosigkeit: Das Versandhaus Neckermann.de wird abgewickelt, das Geld reicht nicht mehr für die Gehälter der Angestellten. Und doch gibt es eine letzte Hoffnung.
Banken sollten das klassische und riskante Finanzgeschäft trennen, fordert der mögliche SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück. Besonders betroffen wäre von dieser Regelung die Deutsche Bank. Deren Antwort auf den Steinbrück-Vorschlag folgte auch prompt.
In der Arktis werden gewaltige Ölreserven vermutet - für Energieunternehmen ist das verlockend. Doch nun hat sich zum ersten Mal ein Konzern gegen die Ausbeutung dieser Region ausgesprochen - sie sei zu gefährlich.
Zwölf Milliarden Euro Schulden lasten insgesamt auf der Familie: Pünktlich zur Rückkehr in den Dax verkauft Maria-Elisabeth Schaeffler auf einen Schlag 20 Millionen Aktien von Continental. Das erbringt 1,7 Milliarden Euro - die Anleger finden den Schritt weniger lustig.
Meinung Peer Steinbrück hat in seiner Strategie zur Regulierung der Finanzmärkte der Versuchung widerstanden, ein Wahlkampfpapier voll plumper Bankenschelte zu erstellen. Keines der Probleme, die der mögliche SPD-Kanzlerkandidat auflistet, ist neu. Viele seiner Lösungsideen sind es schon.
"Zerbröckelndes Umfeld in Europa": Der Autohersteller Ford reagiert auf einen herben Absatzeinbruch im August und einen drohenden Milliardenverlust im Konzern. Hunderte Stellen fallen offenbar weg.
Viele Milliarden Euro aus den Krisenländern werden in der Schweiz geparkt. Die wiederum soll das Geld einer Studie von Standard & Poor's zufolge in Anleihen von Ländern wie Deutschland oder Frankreich stecken - und damit angeblich fast die Hälfte des öffentlichen Finanzbedarfs dieser Staaten finanzieren. Die Schweizer Nationalbank weist diese Analyse allerdings zurück.
Gerade erst schien das Vertrauen der Anleger wieder da zu sein. Doch ein Artikel des einflussreichen Anlegermagazins "Barron's" reicht, um es wieder zu erschüttern. Die Aktie sei nicht mehr als 15 Dollar wert, heißt es darin. Die Investoren reagieren prompt. Dabei muss die Zeitschrift selbst eingestehen, dass kaum jemand ihre düstere Prognose teilt.
Exklusiv Peer Steinbrück will die Banker zähmen: Nach SZ-Informationen fordert er in seinem Papier, Boni von Top-Managern zu begrenzen, "Infektionskanäle" zwischen klassischem und riskantem Banking zu durchtrennen und Ratingagenturen zu Stiftungen umzubauen - wegen ihrer "unheimlichen Macht". Damit erklärt der mögliche Kanzlerkandidat der SPD die Banken zum Wahlkampfthema.
Die guten Jahre sind vorbei: Erst kündigt Daimler-Chef Zetsche an, dass sein Konzern das Ergebnis des Vorjahres nicht erreichen werde, nun wird möglicherweise sogar die Produktion zurückgefahren. Das Sparprogramm könnte auch die Belegschaft treffen.
Eine Massenschlägerei in der chinesischen Fabrik des Elektronikproduzenten Foxconn hatte die Produktion des begehrten iPhone 5 kurz ins Stocken gebracht. Nun stehen die Arbeiter wieder am Fließband. Doch die Ursachen der Schlägerei sind ungeklärt.
2000 Arbeiter hatten sich geprügelt, jetzt stockt die Produktion des beliebten iPhone 5. Eine chinesische Fabrik des Apple-Zulieferers Foxconn wurde nach einer Massenschlägerei geschlossen. Dabei fehlen Foxconn ohnehin bereits 50.000 Arbeitskräfte, um die Nachfrage zu bedienen.
Video Die Sparbemühungen der griechischen Regierung reichen nicht aus. Das neue Finanzloch beträgt 30 Milliarden Euro. Die Regierungschefs müssen sich nun entscheiden: Immer mehr Geld für, oder eine Eurozone ohne Griechenland? Sich immer auf die EZB zu verlassen, ist keine Lösung. Auch nicht in Zeiten des Wahlkampfes.
Vor zwei Wochen erst hatte Mark Zuckerberg versucht, Hoffnung zu verbreiten. Das war ihm auch kurzzeitig gelungen - doch nun sorgt ein Artikel des einflussreichen Anlegermagazins "Barron's" für neue Verunsicherung. Darin wird vom Kauf der Facebook-Aktien abgeraten. Die Papiere verloren daraufhin enorm an Wert.
Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet Ian King die Fusion der beiden Rüstungsriesen EADS und BAE Systems vorantreibt. Der Brite ist eher kühler Finanzmanager als Visionär. Doch nun geht es um die Zukunft seines Konzerns - und für die ist der Zusammenschluss mit EADS enorm wichtig.
Unbegrenzte Anleihenkäufe kriselnder Euro-Staaten sind das neue Rezept der EZB gegen die Krise. Kritiker sehen das anders - die Käufe würden gegen EU-Recht verstoßen. Nun wappnen sich die Währungshüter offenbar gegen einen Rechtsstreit.
Exklusiv Griechenland benötigt nach SZ-Informationen mindestens zwei Jahre länger und 30 Milliarden Euro zusätzlich, um die Vorgaben der Euro-Staaten zu erfüllen. Damit ist völlig offen, ob und wann das Land Geld aus dem zweiten Hilfspaket erhält. "Wir haben jetzt ein grundsätzliches Problem", sagt ein hoher EU-Diplomat.
Es geht um 41 Millionen Euro: Diese Summe hatte die Bayern LB einst an Formel-1-Chef Bernie Ecclestone gezahlt - als Provision für den Verkauf von Anteilen an der Rennserie. Jetzt beantragt die Landesbank Einsicht in die Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft - und will ihr Geld zurück. Sie ist nicht das einzige Unternehmen, dass Forderungen stellt.
Der Superdeal in der Rüstungsindustrie droht zu scheitern: Deutschland und Frankreich feilschen um Staatsanteile, Großbritannien droht mit Blockade. Großaktionär Daimler hält wenig von der geplanten Fusion - und nun mischt auch noch das Pentagon mit.
Kaum genehmigt - und schon nicht gut genug: Der Europäische Stabilitätsmechanismus ESM soll nun im Notfall weit mehr als die bisher geplanten 500 Milliarden Euro zahlen können. Mittels eines Tricks sollen daraus angeblich Billionen Euro werden. Doch wie soll das funktionieren?
Krawalle unter Arbeitern: In einem Wohnheim nahe einer chinesischen Fabrik des Apple-Zulieferers Foxconn haben sich mehr als 2000 Beschäftigte an einer Massenprügelei beteiligt. Die Polizei brauchte zehn Stunden, um die Unruhen unter Kontrolle zu bringen, die Produktion musste unterbrochen werden.
Meinung Die Signale sind eindeutig: Deutschland steht am Anfang einer Rezession. Das Wirtschaftsklima verschlechtert sich, Investitionen sinken, große Konzerne drosseln die Produktion. Die Krise, die zunächst eine europäische war, ist nun auch eine deutsche.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verschlechtert sich erneut: Der Ifo-Geschäftsklimaindex, der wichtigste Gradmesser für die Konjunktur, ist im September überrraschend gesunken. Experten hatten mit einer leichten Erholung gerechnet.
Finanzmärkte und Geldinstitute stärker kontrollieren - das soll das große Thema der SPD für die Bundestagswahl im kommenden Jahr werden. Dabei hat die Politik aus dem Krisenjahr 2009 durchaus gelernt. Ob bei Bankenregulierung, Managergehältern oder riskanten Zockerpapieren: Zahlreiche Verbesserungsvorschläge wurden bereits durchgesetzt - wenn auch längst nicht alle.
"Der Bundestag muss über eine Hebelung abstimmen": Politiker aller Oppositionsparteien kritisieren die Pläne von Euro-Ländern, die Kapazität des Rettungsschirms ESM durch sogenannte Hebel auf das Vierfache zu erhöhen. Sie fürchten ein höheres Risiko für Deutschland.
Ein Aufstieg ohne Impuls für den Börsenkurs: Gerade erst sind der Reihenhersteller Continental und das Chemieunternehmen Lanxess in den Kreis der 30 wichtigsten deutschen Börsenunternehmen aufgenommen worden. Doch den Aktien hilft das erstmal nicht.
Musik, Essen und Oldtimer: Opel feiert in Rüsselsheim seinen 150. Geburtstag, als ob nichts wäre. Dabei steckt die General-Motors-Tochter in der wohl tiefsten Krise der Firmengeschichte. Doch der Chef lacht, scherzt und wendet Grillgut.
Auf einmal ist die Rede von 20 Milliarden Euro: In Griechenlands Kassen fehlt nach einem Magazinbericht fast doppelt so viel Geld wie angenommen. Die Bundesregierung rüstet sich derweil schon für weitere unangenehme Überraschungen: Auch das Volumen des ESM soll vervierfacht werden - ohne Deutschlands Haftungssumme zu erhöhen.
Nach den jüngsten landesweiten Protesten will die portugiesische Regierung besonders umstrittene neue Sparmaßnahmen nicht umsetzen. Sie sei bereit, nach Alternativen für die geplante Erhöhung der Sozialbeiträge zu suchen, teilte das Präsidialamt mit.
Für Frankreichs Präsident Hollande konnte es gar nicht schnell genug gehen, doch Bundeskanzlerin Merkel bremst: Bei der europäischen Bankenaufsicht müsse Gründlichkeit vor Schnelligkeit gehen. Altkanzler Helmut Schmidt warnt indes vor zu viel deutscher Einflussnahme bei europäischen Entscheidungen. Und Peer Steinbrück möchte einen Rettungsschirm für Banken aus deren eigenen Geldern finanzieren.
Noch nie hat es in der Callcenter-Branche einen so harten Arbeitskampf gegeben. Die zentrale Servicestelle der deutschen Sparkassen wird seit 75 Tagen bestreikt. Doch es geht um viel mehr als nur 8,50 Euro Studenlohn.
Die amerikanische Notenbank löst mit ihrer aggressiven Politik weltweit Unruhe aus. Kritiker sehen darin den Versuch, den Wechselkurs des Dollar zu drücken. Das hilft der heimischen Export-Wirtschaft. Es setzt aber andere Länder unter Druck - und könnte Inflation in den USA auslösen.
Meinung Der Euro scheint wieder Stabilität zu gewinnen, der Druck der Finanzmärkte lässt nach. Für die ruhige Lage gibt es zwei Erklärungen. Die erste wäre, dass die Reformen greifen. Die zweite: Euro-Land befindet sich im Auge des Sturms, wo es trügerisch ruhig ist - und in den Staaten bald wieder das Chaos toben könnte.
Video Er war einer der mächtigsten Männer Griechenlands, jetzt sitzt er im Gefängnis: der ehemalige Verteidigungsminister Tsochatzopoulos. Für seine Landsleute ist er ein Symbol des alten Systems, das die Krise mit verantwortet. Die Justiz will aufräumen.
Alles nur Zufall? Die Techniker-Krankenkasse hat angekündigt, Prämienüberschüsse an die Versicherten zurückzuzahlen, ganz nach dem Wunsch von Bundesgesundheitsminister Bahr. Beinahe gleichzeitig stoppte der eine Reform des Finanzausgleichs unter den Krankenkassen. Verlierer wäre die TK gewesen, Gewinner die AOK. Und die droht nun mit einer Klage.
Tausende Touristen strömten in den spanischen Ort Borja, nachdem Cecilia Giménez ein Jesus-Fresko aus dem 19. Jahrhundert verhunzt hatte. Die Rentnerin musste viel Spott und Häme ertragen - und fordert nun ihren Anteil an den Gewinnen. Ihr Anwalt beruft sich auf das Urheberrecht.
Jean Ziegler kämpft mit drastischer Polemik gegen den Hunger auf der Welt. Ein Gespräch mit dem UN-Experten und Autor über die Frage, ob das Wetten auf Nahrungsmittel Mord ist, warum selbst mächtige Politiker vor Großkonzernen einknicken, die kaum einer kennt. Und warum er Kuba weiter unterstützt, von Gaddafi am Ende aber abrückte.
Apple ist zum Stolz der US-Ökonomie geworden. Das neue iPhone, das von heute an zum Verkauf steht, kann Präsident Obama sogar die Wiederwahl sichern, glauben manche. Dabei schafft das Unternehmen kaum Arbeitsplätze im Land, verspricht große Reichtümer nur für einige wenige. Wer nach Indizien für das fragwürdige Geschäftsgebaren des Konzerns sucht, braucht nur einen Blick hinter die Designer-Kulissen der Apple-Stores werfen.
Bilder Es ist der erste Hafen in Deutschland, der Rotterdam das Wasser reichen kann: Im neuen Tiefseehafen Jade-Weser-Port ist das erste Riesenschiff eingelaufen. Von Pannen und Verzögerungen ist auch das Großprojekt in Wilhelmshaven nicht verschont geblieben, doch Niedersachsens Ministerpräsident McAllister triumphiert.
Die Energiewende kostet Geld - das sehen die Verbraucher an ihrer Stromrechnung. Durch die sogenannte EEG-Umlage erhöht sich der Preis. Davon profitiert indirekt auch der Staat, weil er mehr Umsatzsteuer einnimmt.
Der größte Musikkonzern wird noch größer. Die EU genehmigt, dass Universal EMI unter Auflagen kaufen kann. Damit bleiben nur noch zwei Konkurrenten: Sony Music und Warner.
Rückschlag im Kampf gegen die Schuldenkrise: Italiens Wirtschaft wird in diesem Jahr doppelt so stark schrumpfen wie bisher angenommen, erklärt die Regierung. Auch 2013 schafft es das Land demnach nicht aus der Rezession. Ministerpräsident Monti gibt sich dennoch optimistisch.
Meinung Wer ist arm in Deutschland? Die Bundesregierung ist daran gescheitert, darauf überzeugend zu antworten. Denn es ist unmöglich, die Grenze zwischen arm und gut situiert, zwischen reich und superreich zu ziehen. Solche Definitionsfragen lenken vom eigentlichen Thema ab: Was Deutschland tun muss, um für Bürger in existenzieller Not sorgen zu können.
Exklusiv Die Deutsche Bank spart vor allem im Ausland? Weit gefehlt: Durch einen Umbau der Privatkundensparte sollen hierzulande mehrere tausend Stellen gestrichen werden. Betroffen ist auch die Postbank.