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Archiv für Ressort Kultur - Oktober 2017

1151 Meldungen aus dem Ressort Kultur

Kinderklassiker Edle Verrücktheit

So pries schon Astrid Lindgren diese inzwischen klassische Geschichte über einen verrückten Vater, der immer nur mit seinem Sohn spielt. Von Verena Hoenig

Deutsche und Türken Melange der Gefühle

Zwei Blickwinkel, ein Problem: Can Dündar staunt im Exil in Berlin über Erdoğan-Fans, Hülya Özkan warnt vor einer weiteren Eskalation des Konflikts mit Ankara. Von Christiane Schlötzer

DDR und PDS Ein sozialer Solitär

Gregor Gysis Autobiografie zeigt das Leben eines Mannes, der an seinen Idealen festhält. Sein Buch ist ein bleibendes Geschichtswerk, auch wenn das nicht allen gefallen wird. Von Franziska Augstein

Globalisierung Panorama der Probleme

Das National Intelligence Council, der Think Tank der US-Geheimdienste, prognostiziert die Weltlage 2035. Vor allem wird gezeigt, wie alles mit allem zusammenhängt. Von Felix Ekardt

Parlamentarismus Gebrochenes Versprechen

Die Demokratie war nie ein durch und durch egalitäres System. Der Politologe Pierre Rosanvallon geht zu den Wurzeln der Krise dieser Regierungsform. Seine Diagnose: eine Reform der repräsentativen Institutionen allein wird nicht ausreichen. Von Rudolf Walther

Deutscher Herbst Die Sekte der "Märtyrer"

Petra Terhoeven zerlegt die Mythen, die noch immer um die RAF wabern, und zeigt die Verbindungen von Baader und Co zum internationalen linken Terrorismus auf. Von Robert Probst

Frankreich Im Korsett

Ulrich Wickert versucht, dem deutschen Leser das Nachbarland zu erklären. Dabei tappt er in die Klischeefalle und kann nicht darlegen, warum man dieses Land "lieben" sollte. Von Clemens Klünemann

Kulturgeschichte Oh Gott! Was machen sie nur für einen Krach

"Kometenjahre. 1918: Die Welt im Aufbruch": Der Historiker Daniel Schönpflug erzählt dicht an den Quellen, wie die Menschen nach dem Großen Krieg ihre Wege durch die neue Gegenwart suchten. Von Stephan Speicher

Humanitäre Hilfe Wohin das Geld fließt

Monika Krause schaut in das innere System von Organisationen für Entwicklungshilfe und beschreibt die Absurditäten von Projektentscheidungen. Von Judith Raupp

Architekturgeschichte Macht der Geometrie

Vittorio Magnago Lampugnani erzählt von der großen Zeit der Stadtbaukunst und der Neuerfindung der Städte vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Von Gottfried Knapp

Filmgeschichte Deutscher Niagara

Eine kleine Studie zum großen Filmproduzenten Erich Pommer, der meist im Schatten seiner Regisseure stand. Unter seiner Aufsicht gediehen Werke wie "Das Cabinet des Dr. Caligari" und "Metropolis". Er selbst warnte vor einer deutschen "Niagara-Kopie". Von Fritz Göttler

Biografie Leben ohne Lehre

Der Historiker Gareth Stedman Jones, der lange in Oxford lehrte, will Karl Marx ganz aus seiner Zeit, aus den Kontexten des 19. Jahrhunderts heraus verstehen.

Erotische Biografie Hab ich sehr schön gemacht

"Gay pride" im 19. Jahrhundert: In Angela Steideles Lebens- und Liebesgeschichte der Anne Lister lässt sich lernen, wie eine Frau ohne Schwierigkeiten eine Sprache für weibliche, lesbische Lust fand. Von Insa Wilke

Tipp Peanuts prägnant

Ein Streifen, der sich über Jahrzehnte hinzieht - die Comic-Strip-Serie der "Peanuts" des Zeichners Charles M. Schulz. Joachim Kalka erkundet Welt von Charlie Brown, Lucy, Schroeder - und die ihres Hundes, des Kampfpiloten Snoopy. Von Fritz Göttler

Feminismus Erfolgsfähnchen

Barbara Sichtermann schaut auf die Kampfesjahre zurück und verspricht eine Bestandsaufnahme der Emanzipation: "Viel zu langsam viel erreicht". Von Susan Vahabzadeh

Kulturgeschichte Wem gehört mein Leben?

Wie sich die "Werther-Seuche" ausbreitete: Der Kulturwissenschaftler Thomas Macho erzählt die Geschichte des Selbstmords von der Sterbehilfe bis hin zum Attentat als ein wichtiges gesellschaftliches Leitmotiv in der Moderne. Von Georg Klein

Kulturgeschichte Moskaus Duft, minus 49 Grad

Warteschlange, Gemeinschaftswohnung, Datscha, Palmen, Terror, Gorki-Park und Feste: Der Historiker Karl Schlögel entwirft ein imaginäres Museum der Sowjet-Zivilisation. Von Jens Bisky

Soziologie Ein Dutt setzt langes Haar voraus

Der Soziologe Tilman Allert versucht in seinen Studien von kleinen Dingen - "Gruß aus der Küche" - nicht weniger als die Rettung seiner Disziplin, der Wissernschaft von der Gesellschaft. Von Jens-Christian Rabe

Komponisten-Biografie Einsam für alle

Bei Beethoven geht es erst um die Menschheit, dann um den Menschen. Martin Gecks kluge neue Biografie nähert sich dem Komponisten abseits von Kult und Klischee. Von Johan Schloemann

Polit-Intrige Schuld und Schulden

Ein absolutistischer Herrscher, Sex und Reichtum: Elfriede Jelineks Spiel um Donald Trump. Von Verena Mayer

Familie Mann Riss mit dem Land

"Du spielst deutsche Lieder?" Die Ton- und Filmdokumente der Manns umspannen ein ganzes Zeitalter. Sie machen es möglich, ein großes vaterländisches Gespräch nachzuhören. Von Gustav Seibt

Französische Literatur Sackgassenspiele

Croissant mit Chili, Paris und Bujumbura: Der französisch-burundische Autor und Rapper Gaël Faye erzählt in seinem Debütroman von Heimat, Kindheit und ethnischem Wahnsinn. Von Alex Rühle

Experiment Das größte Hörspiel aller Zeiten

1400 Sprecher, willkürliche Spielereien und knapp achtzig Stunden Laufzeit: ein pompöses Mitmach-Projekt zur Vertonung des Romans "Unendlicher Spaß" des US-amerikanischen Schriftstellers Foster Wallace. Von Florian Welle

Russische Literatur Das falsche Leben

Die russische Schriftstellerin Ludmilja Ulitzkaja nennt ihre Familiengeschichte eine "Jakobsleiter". Doch diese sehr persönliche Geschichte ist, obwohl nicht strikt autobiografisch, eine reichlich wackelige Angelegenheit. Von Hans-Peter Kunisch

Deutsche Literatur Ein Clown in düsterer Zeit

Bestsellerautor Daniel Kehlmann bewegt sich auf einem Sonderweg und hat die Geschichte des "Tyll" Eulenspiegel neu geschrieben: Ein großer Roman über den Dreißigjährigen Krieg, detailkundig, sprachmächtig und kunstfertig. Von Christoph Bartmann

Pong Die Vollzähligkeit der Sterne

Sibylle Lewitscharoff erzählt an den Bildern Friedrich Mecksepers entlang. Von Jörg Magenau

Amerikanische Literatur Schicksal spielen

"Mit der Zeit gewöhnt man sich auch an das allergrößte Glück": In ihrem satirischen New-York-Roman "Schwarz und Weiß" lässt Irene Dische die Figuren richtig fies auflaufen. Von Willi Winkler

Französische Literatur Ich und das Mittagessen

Unaufdringlich, souverän, eigenständig: Annie Ernaux erzählt von den Jahren einer Frau und schafft es wieder, ihr eigenes Leben in den Mittelpunkt des Textes zu stellen, ohne sich selbst allzu wichtig zu nehmen. Von Meike Fessmann

Französischer Klassiker Aus Kratern in Kelche

Pünktlich zum Frankreich-Schwerpunkt der Frankfurter Buchmesse sind Gustave Flauberts "Drei Geschichten" neu übersetzt worden. Von Hannelore Schlaffer

Briefe Ein Schiff fährt vorbei

Im Oktober 1901 ging Marcel Schwob in Marseille an Bord. Sein Ziel war Samoa, das Grab seines Idols Robert Louis Stevenson, Autor der "Schatzinsel". Jetzt gibt es seine Reisebriefe auch auf Deutsch. Von Lothar Müller

Deutsche Literatur Banales und Angst

Heinrich Bölls Stichwortkladde wird völlig zu Unrecht als sogenanntes "Kriegstagebuch" vermarktet. Von Götz Aly

Französische Literatur Fremdkörper unter sich

Romain Garys grandioser Roman "Du hast das Leben vor dir", mit dem der Autor einst unter Pseudonym regelwidrig ein zweites Mal den Prix Goncourt gewann, erscheint nun überfällig in einer neuen deutschen Übersetzung. Von Volker Breidecker

Editorial Frankreich, gezeichnet

Die Zeichnungen und Bildtexte in dieser Beilage stammen von der französischen Zeichnerin Catherine Meurisse, die dem "Charlie Hebdo"-Attentat nur durch Zufall entkam.

Flüchtlingsaufzeichnungen Was tun mit dem Hass?

Zwei eindrückliche Zeitdokumente aus dem im Zweiten Weltkrieg besetzten Frankreich: Der Österreicher Moriz Scheyer und der Franzose Léon Werth teilen eine Erfahrung, kommen aber zu sehr verschiedenen Ergebnissen. Von Joseph Hanimann

Englische Literatur Am Fluchbrunnen

Stille Wasser und tauende Gletscher: Die Erzählungen des englischen Autors David Constantine. Von Jutta Person

Amerikanische Literatur Whiskey, verdünnt

Mit seinem Erstling "Nichts als die Nacht" war der amerikanische Autor John Williams unzufrieden. Von Nicolas Freund

Abenteuer Kraft aus sich selbst

Der Autor und Extrembergsteiger Reinhold Messner porträtiert den Antarktis-Fahrer Frank Wild, der 1916 die im Eis steckengebliebene Expedition Ernst Shakletons' vor dem Tod durch Erfrieren bewahrte. Von Harald Eggebrecht

Krimi Venedig kann sehr kalt sein

Karneval, kaltes Hochwasser, dichter Nebel und Schneegestöber: Ob dagegen dicke Bücher helfen? Gerhard Roth hat einen sehr gewissenhaften venezianischen Kriminalroman geschrieben. Von Kristina Maidt-Zinke

Russische Literatur Leben, schauen, staunen

Klarsichtig: Iwan Bunins Blicke in berstende Gesellschaften. Ein Band mit Erzählungen des ersten russischen Nobelpreisträgers. Von Frauke Meyer-Gosau

Irische Literatur Der geschrumpfte Allesfresser

Zu lange im Kochgang gewaschen: In seinem neuen Roman "Die blaue Gitarre" will John Banville "die Essenz des Augenblicks festhalten". Aber allzu oft scheitert sein Held an dieser Aufgabe. Dabei steckt doch so viel in ihm. Von Nico Bleutge

Deutsche Gegenwartsliteratur Kopfleuchten am etruskischen Meer

Was sind "Ballastexistenzen"? Barbara Zoekes beunruhigend guter Wissenschaftsroman "Die Stunde der Spezialisten" zieht eine Linie von der Euthanasie der NS-Zeit zu den Visionen vom geklonten Menschen. Von Helmut Böttiger

Comic "Mehr Licht!", blöde Kuh!

Katharina Greve seziert in ihrem Comic "Das Hochhaus" die deutsche Wohlstandsgesellschaft. Von Thomas von Steinaecker

Ungarische Literatur Was im Treppenhaus geschah

Auf der Suche nach den dunklen Seiten: Der große Erzähler Péter Nádas fragt in seinem monumentalen Erinnerungswerk "Aufleuchtende Details", wie es hätte anders kommen können. Von Karl-Markus Gauß

Deutsche Literatur Blind durchs Morgenland

Christoph Peters versammelt in dem Erzählungsband "Selfie mit Sheikh" Geschichten vom Orient. Bei dem Versuch, den westlichen Blick auf das Fremde zu karikieren, bewegt er sich allerdings auf einem sehr schmalen Grat. Von Insa Wilke

Lyrik Das wahre Delitzsch

Thomas Kunsts neuer, tänzerischer Gedichtband "Kolonien und Manschettenknöpfe" lässt mithilfe der Worte verschiedenste Vorstellungswelten auf engstem Raum miteinander reagieren. Von Tobias Lehmkuhl

Internationale Literatur Liebe in Gedanken

"Die Geschichte einer kurzen Ehe" und "Exit West": Zwei Romane aus Südostasien erzählen Geschichten von den begrenzten Möglichkeiten der Liebe in Zeiten von Flucht und Verfolgung. Von Meredith Haaf

Koreanische Literatur Ein Herz, groß wie ein Apfelkern

Sieben Leichen und sieben Erzählperspektiven: Han Kang, die Autorin von "Die Vegetarierin", schreibt über das Massaker von Gwangju, wo 1980 die Militärdiktatur einen Aufstand brutal niederschlug. Von Juliane Liebert

Norwegische Literatur Erstaunliches vom Dachs

Nach dem Abschluss seiner sechsbändigen Autobiografie startet der norwegische Vielschreiber Karl Ove Knausgård sein Jahreszeiten- Projekt. Als erster Band erscheint "Im Herbst", mit Illustrationen von Vanessa Baird. Von Burkhard Müller

Irische Literatur Belebende Wirkung eines Skeletts

Graham Norton ist eigentlich in Großbritannien ein bekannter Moderator und Comedian; mit "Ein irischer Dorfpolizist" hat er jetzt seinen ersten Roman und ein erstaunliches Debüt veröffentlicht. Von Alexander Menden

Katalonien und Europa Selbstbestimmung lädt zur Diktatur ein

Der Separatismus greift wieder um sich, in Barcelona und nun auch im Norden Italiens. Aber die Sehnsucht nach dem homogenen Kleinstaat widerspricht der Idee der Demokratie. Von Gustav Seibt