- Detailansicht
- Kompaktansicht
Archiv für Ressort Geld - Oktober 2011
126 Meldungen aus dem Ressort Geld
Wie konnte es zu dem Buchungsfehler von 55,5 Milliarden Euro kommen? Die Bundesregierung gerät in die Kritik - und holt nun zum Gegenschlag aus. Die Verantwortlichen der HRE und der ausgelagerten Bad Bank sollen demnächst zum Rapport antreten. Schon ist von "personellen Konsequenzen" die Rede.
Addition statt Subtraktion: Die Abwicklungsbank der verstaatlichten Hypo Real Estate, in der seit 2010 Schrottpapiere ausgelagert sind, hat massive Bilanzierungsfehler zugegeben. Über den Rechenfehler kann sich Finanzminister Schäuble freuen - die Staatsverschuldung sinkt deutlich.
Hermann Bühlbecker gilt als Deutschlands Keks-König. Seine Produkte vermarktet er auch über Kontakte zu Weltstars und Politikern. Ein Gespräch über Prominenten-Partys sowie die Frage, welches Gebäck Staatsmänner wie Clinton oder Sarkozy am liebsten essen.
Händeringend suchen Europas Politiker nach Geld, um die Schuldenstaaten zu retten. Einem Zeitungsbericht zufolge könnte China eine gigantische Summe lockermachen - unter zwei Bedingungen.
In Forstenried und Fürstenried hält fast nur noch der Maibaum die bayerische Tradition hoch. Ein Porträt mit Bildern.
Griechenland scheint vorerst gerettet, doch was ist mit den anderen Krisenstaaten? In Frankreich sinken die Erwartungen an die Konjunktur - und steigen die Steuern. Die Regierung Berlusconi verordnet Italien harte Einschnitte, weil sie der Rest Europas dazu zwingt. Spaniens Banker reagieren wütend auf die Beschlüsse des Euro-Gipfels, denn sie fühlen sich benachteiligt.
Rückschlag für die neue Führung in Ägypten: Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit des Landes herabgestuft, die politische Lage sei zu unsicher. Auch die Bonität Zypern wurde gesenkt, wegen möglicher Auswirkungen der griechischen Schuldenkrise auf das kleine Euro-Land.
Es gibt einen Zuschlag bei den Renten. Zwar wird ihn die Inflation wohl weitgehend aufzehren, aber das Signal ist wichtig: Die Zeit der Einschnitte in die Rentenversicherung ist vorbei. Am eigentlichen Problem ändert das allerdings nichts: Die Altersarmut in Deutschland nimmt weiter zu.
Griechenland kürzt die Kredite - und das befürchtete Chaos bleibt aus. Dabei hatten Banken eindringlich vor dem Schuldenschnitt gewarnt und den Lehman-Kollaps als Fanal benutzt. Die Politik hat lange gebraucht, um sich zu einer Lösung durchringen - was sich jetzt allerdings als hilfreich erweist.
Bisher war es eine lukrative Masche: Den Kunden in der Warteschleife hängen lassen und dafür teure Gebühren kassieren. Nun hat der Bundestag die Abzocke per Gesetz verboten - ein Schlupfloch bleibt trotzdem.
Jede Überweisung kostet zehn Euro und Vermieter lächeln nur kalt: 500.000 Deutsche leben ohne Bankkonto - oft unter dem Existenzminimum.
Europas Politiker lassen die Börsianer jubeln: Nach dem Euro-Krisengipfel in Brüssel startete der Dax mit einem deutlichen Plus in den Handel. Besonders die Banken legten kräftig zu - dabei soll einigen von ihnen noch Geld fehlen, um die Gipfelbeschlüsse überhaupt umsetzen zu können.
Die Summe ist enorm, die Chance, sie zurückzubekommen, gleich null: Bei Lehman Brothers nahm die Finanzkrise ihren Anfang, deshalb steht die Investmentbank mit 320 Milliarden Dollar Schulden bei Gläubigern in der Kreide. Nun will sie das Geld zurückzahlen - allerdings nur einen kleinen Teil davon. Wer davon profitieren könnte.
2,3 Prozent im Westen, 3,2 Prozent im Osten: Deutschlands Rentner können sich 2012 auf ein überraschend deutliches Plus bei ihren Altersbezügen freuen. Auch die Beitragszahler haben Grund zur Freude.
Wer SPD-Kanzlerkandidat werden will, braucht starke Thesen. Peer Steinbrück, formal noch der Finanzexperte der Partei, präsentiert sein Programm zur Zähmung der Märkte. Und dabei geht er weit über das hinaus, was international gerade debattiert wird.
Sie haben exklusiven Zugang zu höchsten Politikerzirkeln - auch beim Gipfel, der über die Zukunft der Euro-Zone entscheidet. Sie schreiben Abgeordneten Gesetzestexte vor. Und wenn alles nichts hilft, brüllen sie schon mal Notenbankchefs zusammen. Wenige Lobbyisten kommen so nah an die Schaltstellen der Macht wie die der Finanzbranche. Aufseher wollen die Märkte regulieren, aber Banken und andere Finanzfirmen kämpfen um ihre Freiheit - eine Freiheit, die viele als Gefahr für die Gesellschaft empfinden.
Griechenland könnte von einem Schuldenschnitt drastisch profitieren: Womöglich werden die Anleihengläubiger des Landes auf 50 Prozent ihrer Anteile verzichten. Doch auch auf den Rest des Geldes werden sie lange warten müssen - Griechenland soll viel Zeit bekommen.
Kirch-Prozess ohne Kirch: Zu gern hätte Medienunternehmer Leo Kirch noch einen Sieg über Rolf Breuer, seinen Gegenspieler von der Deutschen Bank, davongetragen. Doch Kirch ist inzwischen tot. Bringt das die Prozessparteien näher zusammen?
Irre Summen sind futsch - und alle fragen sich, wie das möglich war. Im Skandal um die Milliarden, die ein einziger Händler verzockt hat, legt die Schweizer Großbank UBS nun eine erste Untersuchung vor. Das Ergebnis offenbart immense Mängel im Kontrollsystem.
Wie bekommt Europa die Krise schnell in den Griff? Entscheidend ist weder der rasche Abbau der Staatsschulden noch eine stabilitätsbewusste Finanzpolitik - beides steht erst längerfristig an. Aktuell muss sich die Politik auf eines konzentrieren: die Rettung der Banken.
Aufatmen bei den Großbanken: Der Gewinnrückgang bei der Deutschen Bank ist deutlich geringer als befürchtet. Die Erwartungen von Analysten wurden weit übertroffen. Ähnlich bei der Schweizer UBS: Erst vor wenigen Wochen hatte ein Händler Miliarden verzockt - das Quartalsergebnis kann sich dennoch sehen lassen.
Endspurt im Verhandlungs-Marathon: Merkel, Sarkozy und Co. haben nach den mageren Ergebnissen des ersten EU-Gipfels harte Tage vor sich. Sie müssen mit Bankern ringen, einen Hebel für den Rettungsfonds EFSF aushandeln und vielleicht sogar die Grundsätze der EU umschreiben. In Deutschland soll jetzt der Bundestag noch einmal über den Rettungsschirm abstimmen - und ihm so zusätzliche Legitimität verleihen.
Mehrere Jahre ermittelte die Staatsanwaltschaft, jetzt steht Bernd Pischetsrieder vor Gericht: Er soll mehr als 200.000 Euro Steuern hinterzogen haben. Der ehemalige VW- und BMW-Chef ist da allerdings ganz anderer Ansicht.
Deutschlands Versicherungen könnten in die Krise gerissen werden, weil sie kritische Anlagepapiere besitzen, fürchtet die Finanzaufsicht Bafin. Jetzt sollen die Versicherer ihre Beteiligungen offenlegen.
Meinung Der Gipfel von Brüssel markiert nichts weniger als den Wendepunkt der seit zwei Jahren währenden Euro-Krise. Erst jetzt haben sich die Euro-Retter dazu durchgerungen, die stets ignorierte volle Wahrheit über Griechenland in ihrer gesamten Dramatik anzuerkennen. Nun helfen nur noch immense Milliardensummen, doch auch die erkaufen lediglich die Zeit für nachhaltige Rettungsmaßnahmen.
Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Sarkozy demonstrieren bei ihrer Pressekonferenz Geschlossenheit und sprechen vom "Wir" statt vom "Ich". Von wegen deutsch-französischer Streit! Viel zu sagen haben sie allerdings nicht - und bei der entscheidenden Frage weicht die Kanzlerin aus.
Griechenlandrettung, Bankenrettung, Eurolandrettung: Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Sarkozy zeigen demonstrative Einigkeit - doch von einer Einigung scheinen beide Länder noch ein gutes Stück entfernt. Neben Griechenlands Präsident Giorgios Papandreou wird vor allem Italiens Premier Silvio Berlusconi unter Druck gesetzt.
Die Euro-Finanzminister sind schockiert: In ihrem Bericht rechnet die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds damit, dass Griechenland bis 2020 Finanzhilfen von 252 Milliarden Euro benötigen wird - im schlimmsten Fall noch viel mehr. Dann würde auch kein Rettungsschirm mehr helfen. Alle Hebel-Modelle wären Makulatur.
Die Lage in Griechenland wird immer dramatischer. In ihrem vertraulichen Bericht rechnet die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds damit, dass das Land bis 2020 Finanzhilfen in Höhe von 252 Milliarden Euro benötigen wird - im schlimmsten Fall noch viel mehr. Zahlen sollen vor allem die Banken. Doch darüber ist sich selbst die Troika uneins.
Jürgen Kuhl gilt als einer der besten Geldfälscher der Welt. Bundeskriminalamt und Secret Service jagten ihn. Er musste ins Gefängnis. Jetzt ist er wieder draußen - und erzählt, warum Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il ein noch besserer Fälscher ist als er selbst.
Wieder ist es Commerzbank-Chef Blessing, der vorprescht: Er fordert, den Griechen den Geldhahn zuzudrehen. Als erster Banker spricht er sich damit für einen harten Schuldenschnitt aus. Blessing ist bekannt für polarisierende Äußerungen. Und er kennt sich mit staatlichen Hilfsmaßnahmen aus - schließlich hat er selbst davon profitiert.
Gründlichkeit vor Schnelligkeit: Merkel verteidigt die Verzögerungen bei den Entscheidungen über den Rettungsschirm EFSF. Im Streit um die richtige Strategie zur Euro-Rettung erhält sie auch Unterstützung aus Brüssel. Die Kanzlerin soll nun in einer Sitzung der Unionsfraktion signalisiert haben, dass ein höherer Schuldenschnitt für Griechenland möglich sei.
Exklusiv "Es reicht nicht, die Krise zu verwalten": Außenminister Westerwelle legt einen eigenen Lösungsvorschlag in der Schuldenkrise vor - er will den Rettungsschirm EFSF zu einem Europäischen Währungsfonds ausbauen. Wie aus einem internen Papier hervorgeht, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt, soll dieser Währungsfonds direkt in die Haushalte von Krisenländern eingreifen und notfalls sogar eine Insolvenz einleiten können.
Eine Haftpflichtversicherung über zwei Millionen Euro für einen Terroristen: Die zum Versicherungskonzern Ergo gehörende Victoria Versicherung hatte angeblich jahrelang einen international gesuchten Islamisten in der Kundenkartei - auch dann noch, als der Verfassungschutz vor ihm warnte.
Zwei Jahre hat es gedauert - jetzt sollen sich CDU und FDP einig sein: Das Wahlversprechen, Steuern zu senken, werde eingelöst, heißt es. Finanzminister Schäuble will sich mit Wirtschaftsminister Rösler auf Entlastungen in Höhe von sechs bis sieben Milliarden Euro verständigt haben. Doch die CSU ist in die Beschlüsse nach eigenen Angaben nicht eingeweiht. Und die SPD kündigt an, die Pläne im Bundesrat blockieren zu wollen. Also zurück auf Anfang?
Kommt das überschuldete Griechenland doch nicht an die nächsten acht Milliarden Euro? Meldungen zufolge blockiert der Internationale Währungsfonds die Auszahlung. Doch gleichzeitig liegt der Bericht der Troika vor - und spricht sich für die Milliarden-Überweisung aus.
Die Sammelwut wächst: Von Jahr zu Jahr steigt die Datenmenge, die das Finanzamt über die Steuerzahler speichert. Mit den Informationen ließe sich die halbe Lebensgeschichte der Betroffenen erzählen - ohne dass sie davon erfahren. Die gesammelten Daten können aber auch Fehler in der eigenen Steuererklärung zur Folge haben.
Alle reden vom Hebeln, aber keiner wird konkret. Fest steht nur: Bis zum EU-Gipfel am Wochenende wird knallhart verhandelt. Die Bundesregierung hat eingeräumt, dass die Euro-Länder darüber streiten, wie der Rettungsschirm ausgebaut werden soll. Auch ein Minigipfel zwischen Sarkozy und Merkel brachte keinen Durchbruch. Inzwischen hat Finanzminister Schäuble die umstrittenen Leitlinien an die Bundestagsfraktionen verschickt - doch ein wichtiger Punkt fehlt noch.
Staaten sind selbst verantwortlich für ihre Schulden - aber müssen private Ratingagenturen wie Moody's oder Standard & Poor's sie noch mehr unter Druck setzen? Nein, findet EU-Kommissar Barnier. Er will es den Agenturen einem Zeitungsbericht zufolge verbieten, Länder in der Krise zu bewerten.
Meinung Mit einem finanztechnischen Hebel soll der Euro-Rettungsfonds noch mehr Milliarden für die überschuldeten Euroländer bereitstellen. Ein solches Konstrukt kann der richtige Weg sein - vor drei Jahren allerdings trugen vergleichbare Methoden zum Finanzchaos bei. Die Schuldenkrise kann nur gelöst werden, wenn Bürger und Märkte verstehen, wohin das alles führen soll.
Keine Bestätigung, kein klares Nein, keine Fakten: Bei der Frage nach einem Hebel für den Euro-Rettungsschirm bleibt Finanzminister Schäuble unkonkret. Einige ärgern sich mächtig über diese Andeutungspolitik.
Eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirms wird oft gefordert, ist aber politisch kaum durchsetzbar. Darum sollen jetzt die Mittel des Euro-Rettungsschirms EFSF "gehebelt" werden. Doch was verbirgt sich hinter dem "Hebel"? Was bringt er? Und wie hoch ist das Risiko für den deutschen Steuerzahler? Ein Überblick.
Vor der Europäischen Zentralbank, mitten im Frankfurter Bankenviertel, haben die Demonstranten der "Occupy"-Bewegung ihre Zelte aufgeschlagen. Sie protestieren gegen die Macht des Kapitals - und bekommen viel Unterstützung aus der Bevölkerung. Ab und zu kommen Banker vorbei und schütteln den Kopf, nur wenige lassen sich auf ein Gespräch ein.
Razzia in der Finanzbranche: Wegen des Verdachts auf Manipulation des sogenannten Euribor-Satzes hat die EU-Kommission ihre Fahnder in große internationale Banken geschickt. Berichten des "Wall Street Journal" zufolge beschlagnahmten sie zahlreiche Dokumente. Betroffen sein soll auch die Londoner Niederlassung der Deutschen Bank.
Ein Drittel aller Nahrungsmittel landet im Müll, während Millionen Menschen hungern. Ein FDP-Politiker glaubt, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Verpackungen daran eine Mitschuld hat, weil es die Verbraucher verwirre - und schlägt neue Begrifflichkeiten vor. Die zuständige Ministerin will das Problem hingegen mit Brotsuppe und Bruschetta lösen.
Die Bonitätswächter haben wieder geurteilt: Die Ratingagentur Moody's senkt die Kreditwürdigkeit Spaniens um zwei Stufen auf "A1". Das Land bleibe in der Krise weiterhin für Marktturbulenzen anfällig und habe außerdem hochverschuldete Banken und Konzerne. Auch eine weitere Abstufung schließt die Agentur nicht aus.
Die DAK und die BKK Gesundheit fusionieren - und kündigen gleich an, die Zusatzbeiträge abzuschaffen. Wie es zu dem plötzlichen Geldsegen im Gesundheitswesen kommt und wie viel die Versicherten sparen.
Wenn ein Kunde zur Bank geht, hofft er auf faire Behandlung - oft allerdings vergebens. Die Kundenberater stehen unter Verkaufsdruck und empfehlen darum häufig Papiere, die den Banken besonders üppige Provisionen einbringen. Das will die Europäische Union nach SZ-Informationen nun radikal ändern. Dabei geht es ihr um mehr als nur die Rechte der Kunden.
Erst vor einigen Wochen hat Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit des italienischen Staates herabgestuft, jetzt trifft es auch die Banken des Landes: Die Ratingagentur senkte die Bonität von 24 italienischen Geldinstituten. Betroffen sind vor allem kleinere Bankhäuser, aber schon bald könnten auch die Großen der Branche in Bedrängnis geraten.
Harte Worte, die aufrütteln sollen: Unter dem Motto "Hände weg vom Acker, Mann!" ruft Foodwatch zum Protest gegen den Chef der Deutschen Bank auf. Banken seien mitverantwortlich für den Hunger in der Welt, kritisieren die Verbraucherschützer. Das Geldinstitut weist die Vorwürfe zurück - und schiebt die Schuld aufs Wetter.